Ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen, definitiv brauchst Du nicht warten. Dein rechtes Ohr funktioniert zwar, aber was ist, wenn die Leistung dort nachlässt? Noch kompensiert ein Ohr alles, aber keiner kann Dir sagen, wie lange das so funktioniert. Du hast nichts zu verlieren und brauchst auch nicht warten.
Ich habe fast 40 Jahre links nahezu nichts gehört. Es gab bei mir auch keine andere Option und keine zeitliche Frist. Der Oberarzt hat mir Anfang Oktober auch nur gesagt, dass ich mehr warten soll. Am Mittwoch habe ich mein Implantat bekommen und ab Januar ist EA / Reha.
Kannst auch gern in meinem Thread lesen. Du hast nix zu verlieren, kannst nur gewinnen.
Posts by matzedm101
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Hallo Matthias,
auch ich habe seit dem 4.11.2016 nach fast 40 Jahren Taubheit des linken Ohres ein CI. Ich höre schon viele Geräusche und kann so einiges gut einordnen. Was mich nervt, sind die ständigen Klingeltönen über den Gräuschen und Tönen. Aber ich hoffe, das es mit der Zeit immer besser wird.
Sprache kommt noch nicht so richtig an.
Bin gespannt, wie deine Hörreise verläuft.Gruß Maoma
Das hat ja eine gewisse Parallele, Deinen Thread hatte ich auch schon gelesen. Bei mir geht es dann im Januar gleich los und ich bin echt gespannt. Ich kann mich nicht mehr daran erinnern, wie Stereohören ist. Mal sehen, was ich für Erlebnisse / Erfahrungen haben werde.
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Gegen 6:45 werden mein Zimmernachbar und ich geweckt, diesmal kein Temperaturcheck. Auf meine Nachfrage wird mein Blutdruck, eigentlich nicht hoch, gemessen, zu diesem Zeitpunkt sind die Werte normal. Kurze Zeit später gibt es Frühstück, einige Zeit danach erfährt mein Zimmernachbar (hatte kein Implantat bekommen) von seiner Entlassung. Ich habe nach dem Frühstück gerade noch Zeit für den Gang zur Toilette und werde unmittelbar danach schon zum geplanten Röntgen abgeholt. Verabschiede mich noch schnell von meinem Zimmernachbar und werde zum entsprechenden Gebäude gefahren. Das Röntgen wird schnell erledigt und ich werde wieder zurück gebracht. Vormittags ist Verbandswechsel und kurzer Gesichtscheck, mein Ergebnis vom Röntgen ist noch nicht da. Auf meine Nachfrage, ob ich duschen dürfte, wird mir dies genehmigt, natürlich ab dem Hals abwärts. Vorher gibt es erstmal Mittagessen und dann Wasserkontakt, einfach nur herrlich. Die nächsten Minuten verbringe ich mit TV schauen, Zeitschrift lesen, aus dem geöffneten Fenster das tolle Wetter genießen, den kurzen Stationsgang auf- und ablaufen....
Gegen 14:45 Uhr kommt eine Frau von der Reha, bei welcher ich im Juni war. Sie gibt mir den Termin für die ersten fünf Tage, es ist die erste Januarwoche. Kurze Zeit später besuchen mich meine Frau, mein kleiner Sohn & meine Mum. Es geht raus an die frische Luft und wir spazieren zu einem Café in der Nähe. Die Zeit vergeht wie im Fluge und kurz nach 17 Uhr sind wir zurück. Als etwa halb 6 das Abendessen gebracht wird, verlassen mich meine Lieben. Ich esse und schaue TV, später frage ich die Schwestern, ob mein Blutdruck nochmal gemessen werden könnte. Leider ist er wieder recht hoch, also muss ich das beim Hausarzt abklären. Darüber hinaus gibt es nichts Spektakuläres zu berichten, der restliche Abend verläuft entspannt. -
Auch von mir Glückwunsch zur überstandenen OP!
Hast Du schon einen Termin für die EA?
Liebe Grüße!
Karina
Vielen Dank! Die EA ist erst für Anfang Januar geplant, Termine stehen wohl schon.
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Nach einer bescheidenen Nacht folgt 6 Uhr der übliche Temperaturcheck. Als um 7 Uhr das Frühstück gebracht wird, macht mein Kreislauf schlapp, ich bin völlig unfähig zu irgendwas und etwas später muss ich brechen. Was da rauskommt, ist nicht viel, eine undefinierbare braun/schwarze Flüssigkeit. Das geplante Röntgen wird verschoben, das Frühstück zurückgestellt. Gegen 9 Uhr stabilisiert sich meine Vita, ich esse das komplette Frühstück incl. einem Kaffee auf. Röntgen wird neu angesetzt. Am späten Vormittag besuchen mich meine Frau & meine Mum, was schon ein Highlight ist. Während des Besuchs wird mein Verband zum ersten Mal gewechselt. Da das Röntgen irgendwie zeitlich nicht klappt, gibt es erstmal Mittagessen. Ich kann mit der Zeit wieder problemlos aufstehen und ein paar Schritte gehen. Ich hole mir eine Zeitschrift zum lesen, da mir meine Frau ein Konstruktion für meine Brille gebastelt hat. Kurz nach 14 Uhr gibt es Kaffeetrinken. Ab halb 3 ist Chefvisite, gegen dreiviertel 3 ist man bei uns im Zimmer. Zwischen 15 und 15:30 Uhr bekomme ich abermals einen neuen Verband und mitgeteilt, dass das Röntgen doch erst morgen früh stattfindet. Gegen dreiviertel 4 kommen meine Frau, mein kleiner Sohn & meine Mum zu Besuch. Ich darf mit raus, wir gehen spazieren (schöne frische Luft) und kehren im KH-Bistro ein. Es macht richtig Spaß, die Familie um sich zu haben und mal paar Minuten woanders zu verbringen. Ich werde von meinen drei Lieben noch aufs Zimmer gebracht und schon naht der Abschied. Kurze Zeit später gibt es Abendessen und nun ist TV-Zeit angesagt. Mal sehen, was morgen alles so passiert.
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Gegen halb 6 früh zum letzten Mal etwas trinken dürfen, im Laufe der nächsten Stunden ging es rund, aber dennoch ruhig zu. Blutdruck messen, Temperatur gecheckt, Rasieren (habe ohnehin ganz kurze Haare, die ich mir gleich nochmal schneiden ließ von einer netten Schwester). Zwischen 9 und 10 OP-Hemd anziehen, genau 9:52 Uhr gab es eine LMAA-Tablette, gegen dreiviertel 11 ging es zum OP-Saal.
Die nächsten Stunden bekommt man ja nichts mit, zwischen 15 und 16 Uhr war ich dann wieder auf dem Zimmer, natürlich noch benebelt, leichte Schmerzen im Gepäck. Gegen 17 Uhr kam der Schwindel, welcher etwa eine halbe Stunde (?) anhielt. Irgendwann bekam ich die Blutdruckkontrolle, Tropf und den Fingersensor entfernt. Etwa 19 Uhr gab es Abendessen im Bett, habe alles restlos zu mir genommen. Später trieb mich die eine Schwester auf die Toilette, ging leicht schwankend, aber ohne Probleme. Habe bei der Gelegenheit meinen Schlafanzug angezogen und sitze/liege seitdem im Bett.
Sollten irgendwo Fehler im Text sein, ist dies dem geschuldet, dass ich meine Brille nicht aufsetzen kann. Aber ansonsten habe ich diesen Tag überstanden. -
Danke schon mal, bin noch relativ entspannt. Und denke auch, dass das Ergebnis besser sein wird als die gestellte Prognose. Berichte auf jeden Fall.
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Mit dem Taxi ging es zur Uni nach Dresden, 8:30 Uhr pünktlich da. Eine Schwester klärte Formalitäten mit mir und Blut wurde mir abgenommen. In der Audiometrie ein kurzer Test (weiß nicht mehr genau, was das war). Gespräch mit einem Arzt incl. 2 angehenden, wo man nochmal Hals, Nase und Ohren checkte, Gespräch mit dem Anästhesisten, Mittagessen, Bezug des Zimmers, weiteres Gespräch mit einem sehr netten Arzt, der mir nochmal ins linke Ohr schaute (konnte ich am Monitor verfolgen). Dazwischen immer wieder Wartezeiten, aber es ließ sich aushalten. Dann hatte ich quasi frei und morgen vormittag bin ich als Zweites dran, darf wohl nur bis halb 6 etwas trinken und nichts essen.
Wenn ich morgen/übermorgen einigermaßen wieder bei mir bin, berichte ich weiter. -
Ich habe mittlerweile 18 OP's in unterschiedlichen Disziplinen seit 1999 hinter mir. Jedes Mal war's kein Problem mit der Anästhesie. Glaub mir, die Aussetzer die die haben sind absolute Ausnahme
LG KonradDas höre ich gern. Macht ja nicht der Pförtner, wenn auch Routineeingriff.
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Vielen Dank für Deine Antwort! Es nimmt mir zwar nicht völlig die Angst, aber mildern tut es schon. Sicher habe ich nichts zu verlieren und die Idee mit dem CI kam ja von mir selber. Die Ärzte sind gespannt auf meine Entwicklung und ich selber natürlich auch. Werde auf jeden Fall hier Bericht erstatten, wenn ich bestimmte Abläufe absolviert habe.
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Hallo zusammen!!!
Die letzten Monate habe ich hier immer mal gelesen, vor kurzem dann angemeldet und nun möchte ich mich Euch vorstellen.
Mein Name ist Matthias, ich bin 43 Jahre alt und in knapp vier Wochen ist meine OP.
Im Alter von 4 - 5 Jahren hatte ich Mumps / Meningitis, welche mir fast völlige Taubheit des linken Ohres bescherte. Nur im Tieftonbereich ist minimal noch etwas vorhanden. Zumindest wird davon ausgegangen, dass ich vorher auf beiden Seiten normal gehört habe. Meine Eltern wissen nichts mehr darüber, was die Sache komplizierter macht. Auch erfolgte die nächsten Jahrzehnte keinerlei Versorgung, lediglich worde regelmäßig kontrolliert, ob das rechte Ohr sich nicht übermäßig verschlechtert.
Den eigentlichen Anstoß gab meine Frau, die immer wieder auf mich einredete, ich solle doch mal aktiv werden. Männer halt......gehen ja nicht zum Arzt oder wohin auch immer. Der Freund von Krankenhäusern bin ich auch nicht gerade, kann kein Blut sehen, mir wird schnell übel.....
Aber dann bin ich vor etwa einem Jahr zum Hörgeräteakustiker und habe eine ganze Menge Geräte ausprobiert. Trotz Ausreizung kein Erfolg, ein halbes Jahr Dauertest. Das letzte war dann CROS-Versorgung, habe ich einen Tag probiert, ist nicht meins.
Dann kam ich selbst auf die Idee mit dem CI, also zu meiner HNO-Ärztin, welche das gut fand. Vielleicht war es ihr auch egal, mittlerweile ist sie in Rente. Also bei der Uni-Klinik in Dresden einen Termin gemacht, alle Instanzen abgeklappert und heute mittag Termin zur OP gemacht.
Ich habe echt Bammel davor, bin aber auch guter Dinge. Der Chefarzt meinte zu mir, ich solle mir keine großen Hoffnungen machen, was das Wiedererlangen von linksseitigen Hörfähigkeiten betrifft. Die Risiken sind mir auch bekannt, aber es bestünde wohl auch eine kleine Chance, sonst würde man es nicht machen.Was ich so mitbekommen habe, ist es hier bei Euch sehr nett und ich hoffe, Ihr nehmt mich gut auf.