Posts by BerLin71

    Hallo Rainer,


    danke für die Info zum Rondo!
    Ein Mikrofon ist in der Tat zu wenig. Wie mein Akustiker aus der HG-Zeit mir erzählte, benötigt man zwei räumlich getrennte Mikrofone, um die Ohrmuschel ersetzen zu können (soweit ich seine Aussage verstanden habe).

    Nun, hinter dem Ohr ist es schon eine kitzlige Sache, und da interessiert mich ebenfalls das Kanso, wie es ist, wenn es beispielsweise rechtwinklig von der normalen Mikrofonposition aufgesetzt ist, sofern dies möglich ist (nehme ich an). Denn dann funktioniert meiner Meinung nach das Richtungshören nicht mehr so richtig wie mit dem HdO.


    Ich hoffe, dass Du die Sonnets bewilligt kriegst.


    Das Hören im Störschall ist echt eine Königsdisziplin. Wenn man in einer Halle, wo über 200 Menschen ratschen, noch dazu mit leiser Musikuntermalung von einer Ein-Mann-Band, auf einer Biertischlänge die Stimme einer Person erfassen kann, ist das schon sehr viel (mir nach einen Monat nach der 1. EA passiert, ohne Sprachverständnis).



    Gruss,
    Bernd

    Hallo fuxmitx,


    vielen Dank für Dein Bericht!

    Mich freut es ebenfalls, daß bei Dir noch keine Indikation für ein CI gegeben ist, und daß man Dir nichts aufgeschwatzt hat, sondern gründlich untersucht und informiert hat.


    Bad Nauheim ist meines Wissens nach nun die zweite Klinik, in der man nicht auf Biegen und Brechen implantiert (die andere ist Freiburg). Ein sehr gutes Zeichen. Bei allen anderen habe ich keine Aussagen und Erfahrungen.


    Genieße Deine Zeit mit Hörgeräten! Sollte sich dennoch eine Verschlechterung eintreten, bist Du im Bilde! :)


    Herzliche Grüße,
    Bernd

    Hallo caseyblue,


    das ist heftig! Wenn du das Gefühl hast, daß du abgehakt bist und dort nicht aufgehoben fühlst, dann würde ich an deiner Stelle alle Unterlagen mitnehmen und eine andere Klinik aufsuchen, auch wenn die Anfahrt länger dauert.


    So wie du beschrieben hast, scheint die Klinik in Halle (?) bei Hörprothesen nicht wirklich Ahnung zu haben. Indizen sind der Versuch, dich für ein 2. CI schmackhaft zu machen und die Empfehlung, über ein Hirnstammimplantat nachzudenken (ABI). Letzteres ist von der Hörqualität noch schlechter als ein CI, wie ich erfahren habe.

    Zu Naida-Link kann ich leider nichts sagen.


    Außerdem sollten sie der Entzündungen auf den Grund gehen, denn das ist nicht normal. Was für eine OP war es damals?


    Vor einer Woche war ich auf einem Vortrag, wo unter anderem über die CI-Versorgung berichtet wurde. Man will die CI-OPs auf Kliniken mit viel Erfahrung und Praxis beschränken. Damit würde die Zahl der zu operierenden Kliniken deutschlandweit von mehr als 100 auf 25 reduziert werden. Ziel ist, die Qualität der Nachsorge zu gewährleisten. Ob die Begrenzung gut oder schlecht ist, ist eine andere Frage.


    Herzliche Grüße,
    Bernd

    Hallo Rainer,


    danke für den Testbericht zu Sonnet gegenüber dem Rondo!


    Als Träger eines AB-Prozessors, welches gleich 4 Mikrofone verfügt, die aber nicht alle gleichzeitig aktiv sein können, kann ich den Unterschied zwischen dem Mikrofon an der Spule (AB-Spulenmikrofon, Cochlears Kanso, Med-Els Rondo) und dem HdO-Prozessor bestätigen. Über die Spule hörte ich ebenfalls zu leise, was natürlich kompensiert werden muss. Aufgrund der individuellen Position der Spule fällt die Kompensation bei jedem Rondo- und Kanso-Träger unterschiedlich aus, sofern sie durchgeführt wird. Wie können sie den Unterschied feststellen, wenn man beidseitig mit Spulenprozessoren versorgt ist? Bei AB wird es einfach, indem man ein Prozessor auf das Spulenmikrofon schaltet und so beide Prozessoren auf die Lautstärke hin einstellen kann.


    Interessant ist, daß das Richtungshören in deinem Fall mit dem Sonnet besser ist als mit dem Rondo. Offenbar machen hier die paar Zentimeter mehr an räumliche Trennung viel aus.



    Herzliche Grüße,
    Bernd

    Hallo Jörg,


    bei mir war es ähnlich. Meine Haarzellen in der Schnecke waren aufgrund der fortschreitenden Schädigung nicht mehr in der Lage, die Töne richtig aufzulösen und lieferten nur noch einen Tonbrei ans Gehirn, welches damit nichts anfangen konnte und versuchte, den nachlassenden Sprachverständnis anderweitig zu kompensieren. Das schlaucht richtig und führt mehr und mehr zur Isolation.

    Und jetzt, beidseitig mit Ci versorgt, kehrt das Sprachverständnis mehr und mehr zurück, sogar ohne weitere Hilfsmittel im leichten Störschall.


    Wie sehr sich mein Gehör verschlechtert hatte, wurde mir erst in der Voruntersuchung bewußt und ab da war ich zu 100% bereit, den Weg mit CI zu gehen.


    Mit einer Voruntersuchung kann man übrigens nichts falsch machen und man erhält Gewißheit. Die Entscheidung pro oder contra CI fällt erst nach der Voruntersuchung.


    Herzliche Grüße,
    Bernd

    Nun rechnerisch sicher richtig, aber bei mir ist nicht mehr drin. ? Die Technik hat eben seine Grenzen und 22 Sensoren ersetzen eben nicht tausende natürliche Haarzellen. Da ich nun alles hören und auch verstehen kann ist für mich das Ende der Fahnenstange erreicht, mehr geht eben nicht. Probleme habe ich aber noch beim hören im Störschall, wie z.B. in Gaststätten, oder bei Festlichkeiten mit mehreren Personen. Aber mit der entsprechenden Strategie klappt das auch einigermaßen.?

    Hinweis:
    Elektroden, nicht Sensoren. Sensoren nehmen Signale auf und leiten sie zur Verarbeitung weiter.

    Mit der Telespule ist die T-Spule gemeint.
    Die arbeitet rein induktiv, d.h. elektromagnetische Wellen können damit empfangen werden. Funkwellen gehören dazu. Allerdings hat der Funk eine viel zu hohe Frequenz, als daß die Spule sie empfangen kann.

    Du schreibst von einem hohen Piepston, was für die T-Spule eher ungewöhnlich ist. Probier mal mit einem anderen Programm, das die T-Spule nicht hat oder schalte sie mit der Fernbedienung aus, wenn das geht.

    Wenn das Problem trotz abgeschalteter T-Spule besteht, wird es schwierig. Hier müssen dann die Techniker die Ursache finden. Es kann dann nämlich sein, daß es am Fahrzeug selbst liegt. Gut, daß du den Autohersteller ebenfalls angeschrieben hast.



    Grüßle,
    Bernd

    Hallo flocke,


    das Telefonieren hatte ich als Ziel weit hinten angestellt, aber nach 5 Monaten griff ich schon zum Telefon und telefonierte via T-Mic (jaja, AB ;) ), was erstaunlich gut funktionierte. Ich kann zwar keine lange Telefonate führen, aber es klappt. Mittlerweile versuche ich mit meinen Kollegen zu telefonieren, besonders denen, mit dem ich oft zu tun habe. Von ihm wurde ich auch gefragt, wie er sich verhalten sollte, was ich sehr gut fand.


    Auch ich bin froh, wenn ich kein Zubehör brauche und das Telefon direkt ans Ohr legen kann. Funktioniert auch mit Smartphone.


    Grüßle,
    Bernd

    Daß die anderen Hersteller bezüglich MRT keine entsprechende Technologie wie Med E, liegt sehr wahrscheinlich am Patentschutz.
    Umgekehrt können andere Hersteller das Ohrhakenmikrofon T-Mic von Advanced Bionics wegen Patentschutz nicht kopieren.


    Außerdem, soweit ich mitbekommen habe, sind Untersuchungen mit 3 Tesla relativ selten. Ein Beispiel für eine 3 Tesla Anwendung wäre Prostata-Untersuchung.

    flocke
    220 €

    Für manche ist das ein Happen, für andere nicht. Es hängt von der Lebensdauer des T-Mics ab, welche patientenindividuell ist.


    ReCI

    Danke Dir für die Ermutigung! Ich kämpfe hier nicht nur für mich, sondern für alle, denn hier geht es ums Prinzip (T-Mic als Hauptmikrofon bzw. primary microphone laut AB). Die Argumente der KK zeugen nur so von Ahnungslosigkeiten.

    Einer der Anknüpfpunkte ist unter anderem "treffender Programmierung". Das impliziert, daß man mit Programmiertricks Nachteile weitgehend ausgleichen kann und das ist falsch. Ein fähiger Programmierer kann aus einem Gerät nur so viel herausholen, wie die Hardware liefern kann. Eine Signalvorverarbeitung, wie die Ohrmuschel es tut, kann kein Soundprozessor ausgleichen. Da überschätzen die KKn die Fähigkeiten der Programmierer sehr weit.
    Eine Gleichstellung von T-Mic mit Prozessormikrofonen ist schon aufgrund der Lokalität der Mikrofone nicht zulässig. Von der KK werde ich Belege anfordern, die ihre Argumentation stützen. Solange sie es nicht tun, sind sie verpflichtet, die Kosten der T-Mic zu übernehmen.

    Letztlich sollen sie den Grundsatzstreit mit AB direkt austragen und nicht auf dem Rücken der Patienten.



    Grüße,
    Bernd

    Zum Material:


    Kunststoffe altern mit der Zeit. Und der Mantel des T-Mics ist auch noch flexibel. Das T-Mic selbst wird durch seine exponierte Lage zusätzlich beansprucht (erst recht, wenn man CI-Halteringe benutzt), so daß ich auch von 1 T-Mic pro Jahr und Prozessor ausgehe.
    Bei mir brach der Mantel erst nach 25 Monate Tragezeit. Mein Freund kam sogar auf 30/31 Monate und dürfte in der Ausfallstatistik ziemlich weit unten sein.


    Beim Übertragerspule scheint das Problem vielmehr die mechanische Zugentlastung zu sein. Dort jedenfalls brachen mir die Drähte. Vielleicht brächte eine um 1 cm längeres Kabel Abhilfe. 9 cm ist meiner Meinung nach etwas knapp bemessen, zumindest für mich.

    Hallo zusammen,


    auch ich bekam zunächst eine Ablehnung der Kostenübernahme des T-Mics seitens meiner Krankenkasse. Mein Widerspruch wurde akzeptiert, allerdings mit dem Zusatz, daß weitere Kostenübernahme nicht erfolgen wird. Also eine Kostenübernahme auf "Kulanz", wenn man es so sagen kann.


    Die Krankenkasse argumentiert dabei zum zweiten Mal, daß die Versorgung mit Prozessormikrofon ausreichend sei, diesmal mit einem weiteren Satz: "Bei treffender Programmierung des Sprachprozessors ist auch eine Nutzung ohne das zusätzliche T-Mic 2 möglich."
    Was sie mit "treffender Programmierung" meinen, entzieht sich meiner Kenntnis.

    Dazu wird das T-Mic von ihnen grundsätzlich als Zusatzmikrofon angesehen, obwohl ich in meinem Widerspruch es als Hauptmikrofon argumentiert habe und sie auf eine Studie aus der USA hinwies (welche ja meine Hörwahrnehmung bestätigt).

    So wie ich es verstehe, wollen sie AB-Patienten, hier mich, zwingen, die Prozessormikrofone zu verwenden, was man als Vorschreiben und Bevormundung auslegen kann.
    Auf jeden Fall bin ich nicht verpflichtet, Programmplätze für den Prozessormikrofon zu verschwenden. Schon gar nicht mit Argumenten, bei denen das T-Mic mit dem Prozessormikrofon gleichgestellt werden (was selbst meßtechnisch unzulässig ist).

    In einer Woche habe ich wieder meinen Anpaßtermin und frage vor Ort nach, was zu tun ist. AB schalte ich mit ein.
    Je nach dem, welche Informationen ich erhalte, schreibe ich einen Artikel an die Schnecke zum Thema Kostenübernahme von T-Mic.

    Die Aussage "Zukünftig kann keine Kostenübernahme für das T-Mic 2 Microfon mehr erfolgen." kann ich so nicht stehen lassen.



    Herzliche Grüße;

    Bernd

    Freundin?! DAS nenne ich ein Einfallstor! :)
    Mit 15 hat man noch andere Vorstellungen, aber er wird es schon erkennen und akzeptieren, besonders wenn er sehr davon profitiert.


    Grüßle,
    Bernd

    Danke für den Link!

    Das mit Absichern gegen Schadenersatzforderungen sehe ich kritisch. Sie hätte einfach aufgeben können. Das wäre dann ein Eingeständnis gewesen, daß die Entscheidung der Eltern Vorrang hat. Die Klinik wäre aus dem Schneider.
    Sollten sie aber den Prozeß gewinnen und das Kind wird implantiert, wäre die Absicherung nichts anderes als sich aus der Verantwortung zur Implantierung gegen den Willen der Eltern zu stehlen. Und DAS ist die Frechheit!


    Was die Aufklärungspflicht betrifft, das Jugendamt hat ja festgestellt, daß die Eltern gut informiert sind und daß keine Kindeswohlgefährdung besteht. Spätestens hier hätte die Klinik auf seiner Seite alles stoppen können, doch sie haben die Sache weiter eskalieren lassen. Daß die Eltern die Einladung der Klinik ausgeschlagen haben, ist hier durch das Jugendamt unerheblich geworden.

    Die Klinik soll hier besser auf die anderen Ärzte, besonders auf Dr. Roland Zeh, hören.

    Es bleibt zu hoffen, daß das Gericht die Eltern stattgibt.
    Denn erhält die Klinik eine richterliche Zustimmung, dürfen wir eines Tages damit rechnen, daß die Wahlfreiheit der Implantate wegfallen wird, da die Ärzte dann nach Gutdünken entscheiden könnten (ich weiß, das ist weit hergeholt, aber dennoch nicht auszuschließen).

    Grüße,
    Bernd

    Tatsächlich? Ich dachte, AB hätte keine Batteriefächer.

    Danke für die Info, Flocke!

    Haben sie. Man kriegt sie standardmäßig zusammen mit dem Prozessor und Akkus und ist eher für Notfälle gedacht, wenn man mal auf Batterien angewiesen ist.
    Positiv ist, daß die Akkus, und eben auch das Batteriefach, sowohl an Naida CI Q70 (Vorgänger) und an Naida CI Q90 (aktuell) passen. Beide Prozessoren sind äußerlich baugleich und unterscheiden sich nur in der Innenausstattung.

    Hallo Fibi,


    die Gebärdensprache ist eine sehr gute Ergänzung. Und nein, schrecklich ist sie nicht, nur etwas gewöhnungsbedürftig. Aber wenn man das Fremdeln und die Ablehnung überwindet, erhält man Zugang zu einer wunderbaren Sprache, die die Kommunikation im Ausland erleichtern kann (kann je nach Länder aber auch gewaltig schief gehen. Stichwort: Fettnäpfchen). Ich habe selbst erlebt, dass man trotz unterschiedlicher Nationen und Gebärden miteinander kommunizieren kann, da die Gebärdensprache eher sach- und handlungsbezogen ist, im Gegensatz zur Lautsprache.


    Bei dir wird der Erwerb der Gebärdensprache bereits von deinem Sohn blockiert und das macht die Sache umso schwieriger. Hat er den Grund genannt?
    Auf jeden Fall hast du alles richtig gemacht. Die Gebärdensprache lernt nicht jeder. Der Knackpunkt ist, wie du richtig festgestellt hast, dass man Praxis braucht. Wegen deinem Sohn, da hilft wohl nur Überzeugung, wenn er mit einer Situation konfrontiert wird, wo die Gebärdensprache sehr nützlich ist. Geräteausfall ist ein guter Grund. Ein anderer Grund ist laute Umgebung, die eine Kommunikation sehr erschwert, usw.
    Mir wurde von einem CI-Träger berichtet, wie zwei CI-Träger auf einem Vortrag trotz "Geschnatter" im Foyer oder Ähnliches auf Distanz mit Gebärden kommuniziert hatten. Das hatte auf einigen guthörenden Menschen drumherum Eindruck gemacht, die ja wegen der vielen Stimmen ihren Gesprächspartner wenig verstehen konnten.

    Daneben können Gebärden Mißverständnisse vorbeugen, so mir geschehen, als ich einem Guthörenden sagte, daß ich zur Bank gehe. Damit meinte ich die Parkbank (gut sichtbar einige Meter vor uns entfernt), er aber meinte den Kreditinstitut. In DGS gibt es mindestens 3 Gebärden für Bank; je nach Kontext ist es ein Kreditinstitut, eine Parkbank, eine Sandbank, usw.



    Grüßle,
    Bernd

    Bei bestimmten Einstellungen halten die Batterien unter Umständen nicht so lange wie die Akkus. Das dürfte dann der Fall sein, wenn ein hoher Strombedarf besteht (hohe Last , denn hier bricht die Spannung schneller ein. Die modernen Prozessoren kommen mit 2 Batterien aus (früher 3 Batterien), die zusammen maximal 2,9 V liefern können (ca. 1,45 V pro Batterie). Ein Lithium-Ionen-Akku liefert dagegen je nach Typ 3,3 V bis 3,8 V. Die Akkus von Advanced Bionics, serienmäßig dabei, liefern ca. 3,7 V. Advanced Bionics hat 5 Akkutypen für 3 unterschiedliche Kapazitäten im Sortiment. Zwei davon sind Mini-Ausführungen.


    Grüßle,
    Bernd

    Hallo Mira,


    ich hatte durch die unbemerkte Halsmuskulaturverspannung Schmerz im Ohr verspürt. Die Verspannung wurde durch die Massage gelöst.
    Einen Termin beim Physiotherapeuten ist gut, besonders weil man auf diese Weise die Verspannung als mögliche Ursache ausschalten kann. Hilft es, laß dir zeigen, wie du zuhause die Übungen machen kannst, für den Fall, daß es wieder auftritt.


    Herzliche Grüße,
    Bernd

    Hallo Stephan,


    zur EAS kann ich nichts sagen, da ich an Taubheit grenzend schwerhörig bin, wohl aber zur hörresteraltende OP:

    hörresterhaltende OP ist definitiv möglich, jedoch sollte man bewußt sein, daß es immer ein gewisses Risiko gibt, daß der Hörrest sich dennoch verabschiedet.


    Ich selbst bin nacheinander beidseitig mit HiRes90k-Implantate von Advanced Bionics versorgt. Bei der 2. OP nahm ich an einer Studie zur Hörresterhaltende OP teil. Da wurde mir durch das Trommelfell unter örtlicher Betäubung ein gelartiges Mittel injiziert, das die Traumatisierung der Schnecke lindern sollte. Scheinbar hat es zumindest auf dem Testohr funktioniert (ich weiß nicht, ob bei mir das Mittel angewandt wurde oder ein Placebo), denn ich habe bis Mitte Oktober 2017 an beiden Ohren Hörreste, die vergleichbar sind wie zur Voruntersuchung. Danach erfolgte bis jetzt kein Hörtest. Der nächste Test wird zur nächsten Anpassung durchgeführt.

    Bevor du gleich zu Advanced Bionics stürmst, laß dich beraten, welche Implantate in Frage kämen, denn für EAS-Kandidaten gelten andere Anforderungen als für an Taubheit grenzenden CI-Kandidaten. Normalerweise weise ich auf das Alleinstellungsmerkmal von Advanced Bionics hin, das Ohrhakenmikrofon T-Mic, welches das Ohrmuschel für die Schallleitung nutzt. Beim EAS käme anstelle des T-Mics ein Ohrpaßstück wie beim Hörgerät, um die tiefen Töne auf natürlichem Weg nutzen zu können. Somit können sie nicht wirklich von der Physiologie des Ohrmuschels profitieren.


    Sehe ich aber deine Werte, dürftest du ein Spezialfall sein, denn für den Frequenzbereich bis hinauf zu 750 Hz giltst du als leicht bis maximal mittelgradig schwerhörig. Beim CI ist 20 dB bis 40 dB von 250 Hz bis 8000 Hz der Zielbereich. Da solltest du dich sehr gut beraten lassen und dein Augenmerk besonders auf die Elektrode richten.


    Herzliche Grüße,
    Bernd