Beiträge von BerLin71

    22. November 2015 / 10. Kislev 5776

    Erstanpassung/Reha: Anreise


    Hallo,

    lange Zeit habe ich hier nicht weitergeführt, da auch nicht viel Besonderes ereignete. Einige werde ich aber noch kurz zusammenfassen:
    - Bowling und Kegeln am 29. Oktober 2015: Bowling zusammen mit meinen Kollegen war kein Problem. Kegeln danach zusammen mit einigen Gehörlosen war dagegen kritischer, da hier je 15 Wurf in die Vollen und Abräumen gemacht wurden. Zuerst eine Runde in die Vollen, dann Abräumen. 30 Wurf auf einmal wäre zu viel für mich gewesen. So hielt sich der Schwindel in Grenzen.
    - Letzter Schmerzmitteleinnahme war der 31. Oktober. Meiner Schätzung nach hätte man auch 2 Tage vorher absetzen können. Es zog und zwackte nur, und das auch noch auf "Wanderschaft" im implantierten Bereich.
    - Erster Arbeitstag nach der OP war der 02. November. Keine Probleme.
    - Erstes Fitneßtraining nach der OP war am 11. November. Hier mußte ich kürzer treten und vorzeitig aufhören, bevor es kritisch wurde. Sonst kein Problem, zumal die Kondition erst mal aufgebaut werden muß

    Und jetzt bin ich wieder im ICF. Morgen ist der große Tag und ich kann es kaum erwarten, daß es endlich losgeht. :D
    Heute abend begegneten wir, Sandra, Bianca und ich, erstmals nach der Entlassung. Abendessen mußte auswärts genommen werden, da das ICF bei der Anreise kein Abendessen zur Verfügung stellt.

    Dann bis morgen!
    Laila tov bzw. Gute Nacht!

    Grüßle,
    Bernd

    Mit Fitneß begann ich nach 3 Wochen nach der OP, also nachdem ich die Haare wieder waschen konnte. Und das auch nur soweit, ohne daß mir schwindlig wurde.
    8 Tage nach der OP war ich mit meinen Kollegen beim Bowling. Wenn mir schwindlig gewesen wäre, hätte ich einfach abgebrochen und nur noch zugeschaut. Das Kegeln (Freizeit) danach mit je 15 Wurf in die Vollen und beim Abräumen war schon heftiger. Aber es ging.

    Man sollte lieber zu früh aufhören als sich zu verausgaben. Im Zweifelsfall besser ein paar Wochen warten.

    Zu Punkt 5:
    Mein alter Klassenkamerad, selbst AB-CI-Träger beidseitig, erzählte mir, daß er erfahren hatte, daß Med El das Prinzip mit dem "T-Mic" zuerst konzipiert hatte. Aus unbekannten Gründen lag es bei ihnen in der Schublade und wurde nicht patentiert. Und als Advanced Bionics mit dem Patent auf genau dieses Prinzip kam, war es zu spät. Hätte Med El diesen Mikrofon in seiner Repetoire, wäre meine Wahl auf Med El gefallen.
    Wohl gemerkt, ich habe diese Info von Hörensagen und habe keine Bestätigung aus anderer Quelle.

    Und meine Einschätzung bezüglich T-Mic hatte ich schon vor einem halben Jahr anhand eines Anschauungsbildes getroffen, denn für mich war absolut klar, daß es keinen besseren Schallempfänger als die Ohrmuscheln gibt und daß AB mit dem T-Mic diesen Vorteil nutzt. Damals kannte ich noch keine Aussagen von AB-CI-Träger über das T-Mic (weder von meinem Freund noch von meinem Klassenkamerad). Die Aussagen, die ich inzwischen kenne, bestätigen meine Einschätzung.

    Wenn ich daran denke, werde ich mir einen Hörtest mit und ohne T-Mic machen lassen, einfach aus Interesse einen Vergleich zu erhalten. Als Orientierung für deine Entscheidung wird mein Test leider nicht dienen können, da er zu spät käme.
    Hat jemand so einen Hörtest zur Sprach- und Zahlenverständnis mit und ohne T-Mic gemacht?

    Hallo Steffen,

    momentan trage ich keinen Sprachprozessor, da ich erst letzte Woche einen Implantat (HiRes 90K Advantage MedScale) erhalten hatte. Zum Sprachprozessor kann ich erst nach der Erstanpassung sagen und kann nur auf meiner Vorrednerin muggel verweisen.

    Dennoch kann ich dir die Gründe für die Entscheidung für Advanced Bionics nennen: zum einen das Potential des Implantates (da schwankte ich zwischen AB und Med El) und das T-Mic. Letzteres war das größte Plus und das Hauptkriterium, da die Ohrmuschel mit genutzt wird und nicht als SP-Träger und Accessoire degradiert wird. Die Ohrmuschel besteht aus 2 Schüsseleinheiten und kann so den Schall von vorne (innerer Schüssel) und von der Seite aufnehmen (äußerer Schüssel) und in den Gehörgang weiterleiten. Genau vor dem Eingang zum Gehörgang zapft das T-Mic an. Quasi ein legaler Lauschangriff. ;)
    Wie ich damit klarkommen werde, weiß ich noch nicht. Bisher kenne ich persönlich nur 2 Personen mit AB-CIs und beide betonen den Unterschied zwischen T-Mic und Richtmikrofon. Er ist gewaltig. Ich werde mir zwei Kanäle anlegen lassen: eins mit T-Mic und eins ohne T-Mic. So kann ich beide ausprobieren und habe für den Ausfall des T-Mics ein Ausweichskanal.

    Probiert es einfach aus und befolgt muggels Rat.

    Zum Sprachprozessor von AB: der neue SP Naida CI Q90 wurde letzten Monat vorgestellt und alle, die ab jetzt mit einem AB-Implantat versorgt werden, erhalten vorläufig den aktuellen Sprachprozessor. Dieser wird nächstes Jahr gegen den neuen SP ausgetauscht.

    Grüßle,
    Bernd

    Damit der Magen sich beruhigt. Man nimmt ihn abends ein.

    Und ja, da muß man in kurzer Zeit an 1000 Dinge gleichzeitig denken. :D
    Ein Knaller fällt mir ein: wenn ich das Blutdruckmeßgerät richtig abgelesen habe, war mein Blutdruck heute früh bei 145 zu 75 und bei der Hausärztin nach der klassischen Methode mit dem Stethoskop etwa 120 zu 80 (normal). Der riesige Differenz der Anzeige am Meßgerät wundert mich, denn ich befürchtete in den letzten Tagen einen hohen Blutdruck gehabt zu haben. Ich sollte mal bei Gelegenheit nachfragen, wie man das Gerät richtig abliest. ?(


    Grüßle,
    Bernd

    Hallo Katja,

    normalerweise sollte man die Schmerztabletten nach Bedarf nehmen. Die Dosierung für die nächsten 3 Tage hat auch ihren Grund, die uns nicht sofort ersichtlich ist. Ich kann aber sagen, daß mir das Ohr heute Nachmittag leicht schmerzte. Da hatte ich das Ibu zuletzt heute morgen eingenommen. Nach der erneuten Einnahme ließ der Schmerz nach.
    Ich werde bis Mittwoch morgen die Medikamente weiter nach Vorgabe einnehmen und dann mit meiner Hausärztin über die Dosierung absprechen. Die aktuelle Dosierung entspricht die in der Klinik. Das Antibiotika reicht bis Donnerstag morgen.

    Grüßle,
    Bernd

    26. Oktober 2015 / 13. Cheschwan 5776

    7. Tag - Entlassung

    Nee, nicht aus der Firma! Nur aus der Klinik! :D

    Nun, heute morgen kurz vor 07:00 Uhr frisch gemacht zur Untersuchung, der, wie ich dachte, um 07:00 Uhr stattfinden sollte. Die Schwester klärte mich auf, daß die Untersuchung um 08:30 Uhr wäre. Nun, Zeit zum richtig frisch machen war jedenfalls da. Da noch eine Menge Zeit bis zur Untersuchung war und ich noch nicht wußte, ob ich nach Hause fahren kann, packte ich noch nichts ein und ging ins Aufenthaltraum auf eine Tasse Tee. Danach kehrteich ins Zimmer zurück und sah das Frühstückstablett. Also frühstückte ich hoffentlich zum letzten Mal. Dabei kamen die Ärzte auf eine Visite rein und mir wurde gesagt, daß ich nachher zur Untersuchung kommen solle. Kurz nach 08:00 Uhr saß ich im Wartebereich vor dem Untersuchungszimmer. Nach eine Weile hieß es, ich solle eine Stunde später wiederkommen. Wieder hieß es warten, warten, warten. Normalerweise wäre das kein Problem, aber wenn man kurz vor der Entlassung stand, wurde man zum Quecksilber. Nach 09:00 Uhr hielt mich nicht länger im Zimmer und wollte zum Wartebereich begeben. Kaum die Türe geöffnet, kam die Schwester mit der Nachricht, zum Wartebereich zu begeben. Das ließ ich mir nicht zweimal sagen. :D
    Gegen 09:30 Uhr kam ich endlich an der Reihe. Verband ab und nachgesehen. Alles ok! Dazu bekam ich den vorläufigen ärztlichen Bericht (lustig: der Text "vorläufiger Arztbericht" stand auf Kopf gestempelt). Dazu bekam ich etwas Antibiotika für die nächsten 3 Tagen, 2x am Tag, früh und abends, einzunehmen. Ibuprofen hatte ich selbst zuhause und mußte 3x am Tag eingenommen werden. Tabletten für den Magen würde ich nicht mehr brauchen. :thumbup:
    Dann auf dem kürzesten Weg ab ins Zimmer und die Sachen gepackt.... Halt! Fehlt da nicht was? Na klar, die Krankmeldung! Kommando zurück und die Schwester sagte mir, sie kümmere darum. Nun aber ging es endlich ans Packen. Kurz vor 10:00 Uhr, also rechtzeitig, war ich abreisefertig. Die Krankmeldung, genauer: Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (AU), mußte ich noch holen. Ups, noch gar nicht ausgefüllt, aber das machte die Schwester sogleich. Dann das nächste Problem: sie bekam den Behandlungscode nicht raus. Da mußte ein Arzt ran, aber die Ärztin, die mich untersuchte, war mittlerweile im OP, wie alle anderen auch. Immerhin fand sich auf Station 8, ein Stock höher, ein Arzt, der die AU ergänzen konnte. Nun fehlte ein Detail: die Patienteninfo aus der KK-Karte, aber dafür mußte ich eh zum Hauptgeschoß runter zum Informationsschalter. Quasi auf dem Weg zum Ausgang. Da kam ich zügig dran und hatte endlich die AU fertig in der Tasche. Nun ab zum Bahnhof. Der eine Zug bekam ich nicht mehr, aber der Zug eine Stunde später auf jeden Fall. Alles in allem kein Problem und ich konnte entspannt nach Hause fahren.

    Hing heute morgen dichter Nebel über Freiburg, so war nach 10:00 Uhr strahlender Sonnenschein, bis heute abend zuhause.
    Im Bahnhof Tuttlingen, wo ich auf einen Anschlußzug wartete, begegnete mir in der Unterführung zum Bahnsteig ein Mann, südländisches Aussehen, der eine Frau ansprach. An der Gestik und Mimik konnte ich erkennen, daß die Verständigung nicht so richtig klappte. Eins bekam ich mit: der Mann wollte zum Zug nach Stuttgart, der ca. 2 Minuten zuvor abgefahren war. Ich konnte ihn immerhin auf englisch weiterhelfen und das, obwohl ich nur noch auf einem Ohr höre. Ich sagte ihm, daß er den Zug knapp zwei Stunden später nehmen könne, und seine Unsicherheit bezüglich Fahrkarte konnte zerstreut werden, da die Fahrkarte keine Zugbindung hatte (Standardfahrkarten).

    Zuhause angekommen war erst mal Besuch bei meiner Hausärztin angesagt. Mein Problem war ja die Ibuprofen-Tabletten, denn im Bericht stand 3x täglich 600 mg und die kriegt man nur auf dem Rezept. Sie erklärte mir eine Alternative: 1,5 400-mg-Tabletten. Sie fragte mich über den Verlauf und wann die im Bericht erwähnte Erstanpassung wäre. Für sie war dies alles Neuland, da ich ihr erster (und damit einziger) CI-Patient bin. Meinem Akustiker guckte ich ebenfalls vorbei. Laut seiner Aussage hat er gerade mal 3 Kunden mit CI (er hat 2 Läden). Der Landkreis Tuttlingen hat ziemlich wenige CI-Träger. Mir selbst sind, ohne mich, aus naher Umgebung nur 4 Leute bekannt und einer davon wohnt im Nachbarkreis.
    Bei meinem Arbeitgeber bin ich ebenfalls der erste (bekannte) CI-Träger.

    Morgen werde ich meinen Kollegen in der Firma einen Kurzbesuch abstatten: AU abgeben, bißchen plaudern und die Personalabteilung über die Rehatermine informieren.
    Ein Kollege fragte mich bereits heute nachmittag, wie es mir gehe. Die Antwort kriegt er so oder so morgen. 8)

    Nun werde ich mit dem Bericht hier pausieren. Zur EA am 23. November geht es weiter.

    Martina:
    geht mir jetzt genauso und ich hoffe, es juckt nicht so bekloppt wie mit Ohrpaßstücke. ;)

    Grüßle,
    Bernd

    25. Oktober 2015 / 12. Cheschwan 5776

    6. Tag - Besuchstunde, die 2.

    Heute Nacht war die Zeitumstellung. Ich wachte zweimal auf. 1. Mal um 01:12 Uhr, das 2. Mal um 02:40 Uhr. Hier weiß ich nicht, ob ich vor oder nach der Zeitumstellung aufwachte, denn ich schlief einfach weiter bis 05:40 Uhr. Eine Stunde später stand ich auf und machte mich fertig, zur Untersuchung um 07:00 Uhr zu kommen. Um 07:30 Uhr kam ich endlich dran. Druckverband abgenommen und geguckt. Keine Schwellung. Ein gutes Zeichen. Ohr etwas gesäubert und dann zur Sicherheit ein neues Druckverband angelegt. Da wurde mir ein wenig mulmig, wenn ich daran denke, daß ich morgen heimgehen kann. Es kann genausogut passieren, daß sie mich einen weiteren Tag dabehalten.
    In der Nacht schmerzte mir mein Ohr gefühlt im Bereich des Trommelfells. Ohne Verband bemerkte ich keinen Schmerz. Und jetzt wieder. Gut möglich, daß der Verband die Ursache ist.

    Jedenfalls wird der Gehörgang des linken Ohrs erstmals nach 41 Jahren offen bleiben, statt mit dem Ohrpaßstück verschlossen sein. Das ist ein anderes Gefühl, wie mir mein Freund erzählte, der mich heute nachmittag besuchte.

    Doch zuvor heißt es von zwei Patientinnen zu verabschieden, die heute ihren letzten Tag hatten. Zur Reha am 23. November werden wir uns im ICF wiedertreffen.
    Und der Infusionsnadel, der wird endlich abgenommen. Ein herrliches Gefühl, die Nadel nicht mehr tragen zu müssen... :thumbup:

    Dann hießt es warten, warten, warten... Um 14:00 Uhr kam der erwartete Besuch. Wir plauderten kurz über die Klinik und die Aussicht (7. Stock Richtung Kaiserstuhl), bevor wir wegen dem warmen Tag (etwa 20 °C) zur Café runtergingen. Freiburg liegt echt in der wärmsten Ecke Deutschlands. Leider fanden wir nur Platz im Innern, statt die Herbstsonne genießen zu können.
    Um 16:30 Uhr mußten sie auf dem Rückweg machen, um den Tageslicht nutzen zu können. Mit der Zeitumstellung wird es zwar früher heller, aber auch früher dunkler. Die Zeitumstellung kann man echt streichen. :thumbdown:

    Danach folgt ein ruhiger Abend und das Warten auf die Entlassung. Ich möchte lieber jetzt in meinem Bett schlafen, als hier auf der Station zu verweilen. :D
    Noch 29 Tage bis zur Reha!

    Grüßle,
    Bernd

    Ja, das wundert mich auch... Normalerweise sind zwischen OP und Erstanpassung 4-5 Wochen Heilungszeit vorgesehen, damit das Ohr das OP-Trauma überwinden kann.
    Dann am 3. Tag nach der OP den ersten Hörversuch durchzuführen, während die Erstanpassung zwei Wochen nach der OP, also am 02.11., erfolgen soll, da paßt echt was nicht zusammen.

    Bei mir sind zwischen OP und Erstanpassung ganze 33 Tage bzw. 4 Wochen und 5 Tage.

    Edit:
    Ah, danke Rosemarie! Kreuzpost...
    Ist schon ein etwas eigenartige Praxis, so etwas, so kurz nach der OP zu testen.

    24. Oktober 2015 / 11. Cheschwan 5776

    5. Tag - Besuchstunde

    Heute Morgen um 07:00 Uhr heißt es: ab zum Arzt. Untersuchung der OP-Wunde und Frage nach dem Wohlbefinden. Bei mir blutete es aus einer kleinen Wunde. Der Fingerdarstellung nach auf ca. 2 cm Länge. Wie auch immer, sie ist noch nicht ganz geschlossen. Neuer Verband drauf und fertig für den Tag. Diesmal bekam ich Antibiotikatabletten und keine Infusion. Da frage ich mich, was die Infusionsnadel am Handgelenk noch macht? Wohl vielleicht wegen für alle Fälle.

    Ich hatte gehofft, daß die Nadel entfernt werden würde, damit ich endlich duschen kann. Naja, so mußte improvisiert werden. Eine Schwester schlug als Lösung Gummihandschuhe vor (Nitril?). Also Größe L angezogen und... tja, 4 cm Verband gucken noch raus. Da wird kurzerhand ein 2. Handschuh die Fingerlinge abgeschnippelt und über das Verband gezogen und mit Klebebänder fixiert. Mit provisorisch abgedichteter Hand duscht sich schon besser. :D
    Natürlich vom Hals abwärts. Schließlich soll vorerst kein Wasser in die Wunde eindringen.

    Danach hatte man einen freien Tag, die ich mit dem Besuch an einem Café nutzte, zusammen mit anderen CI-Patienten, wohin auch mein Besuch dazukam. Thema war, wenig überraschend, CI. Ds Gespräch verlief teils in Laut- und teils in Gebärdensprache.

    Bei mir gab es einen Wechsel des Zimmergenossens. Der Vorige durfte heim und der aktuelle wurde kürzlich operiert. Beide wurden wegen Krankheiten am Ohr behandelt. Kein CI.

    Ein ruhiger Tag, also. Nur nicht für die Nachtschicht, die dann wegen Zeitumstellung eine Stunde länger schaffen müssen. :whistling:

    Grüßle,
    Bernd

    Auch daran dachte ich. Es ist aber eine Sache, den Mädchen pinkfarbene Kleidung zu kaufen und eine Andere, Gegenstände in Pink zu kaufen, die man jahrelang nutzt. Die Eltern reden bei der Farbwahl manchmal auch mit.
    Meine Nichte, 7 Jahre alt, war etwa 2 Jahre lang von der Farbe begeistert. Mittlerweile steht bei ihr Pink nicht mehr im Vordergrund.

    Eins habe ich vergessen:

    Der neue Sprachprozessor von Advanced Bionics Naida CI Q90 kann jetzt bestellt werden. Geliefert werden sie aber erst im Januar. Das bedeutet, ich werde erst mal mit Naida CI Q70 versorgt und tausche ihn dann gegen die Q90, sobald sie verfügbar sind.
    Noch für uns unbekannt ist die Akkugröße für die Q90. Es sollen Akkus in kleinerer Baugröße geben. Bevor hier Spekulationen aufkommen: die Größe sagt nichts über die Kapazität aus, da sie von der verwendeten Technik abhängt. Und die kenne ich nicht.
    Einige Infos hatte ich bei der Farbwahl erhalten.

    Wenn wir schon bei der Farbwahl ist: laut Aussage der Technikerin kennt sie niemanden, der einen rosafarbenen Sprachprozessor hat, obwohl AB diese Farbe im Angebot hat. :whistling:
    Mir steht sie ohnehin nicht. ^^

    23. Oktober 2015 / 10. Cheschwan 5776

    4. Tag - Neue Termine

    Bereits am Morgen, noch vor dem Frühstück, ging es erst mal zum Röntgen, wofür ich abgeholt und in ein anderes Gebäudekomplex gebracht wurde. Die einzelnen Komplexe sind durch ein Labyrinth aus Gängen und Brücken miteinander verbunden. Deswegen sind an dem kühlen Morgen keine warme Kleidung nötig. Die Röntgenaufnahme ging recht schnell vonstatten. Alles, was ich tun mußte, war auf eine Liege hinlegen, den Kopf auf einem Ring zu legen, der die Position markiert und die Augen für ein paar Minuten zu schließen. Das war's. Den Rückweg fand ich wenigstens ohne Hilfe.

    Danach heißt es warten bis zum Termin im ICF. Die etwa 300 m zwischen Klinik und ICF legten eine Patientin und ich mit einem Taxi zurück, obwohl wir viel lieber zu Fuß gegangen wären. Immerhin, zurück ging es zu Fuß.
    Im ICF erhielt ich zwei Termine: erstens zur Reha mit Erstanpassung am 23. November bis 27. November, wobei ich schon am Vorabend anreisen muß. Kein Problem.
    Zweitens am 7. und 8. Januar 2016. Anreise ebenfalls am Vorabend.
    Die Termine sind schon nach meinem Geschmack: Ende November die Erstanpassung und dann im Januar der zweite Reha-Block. :) Einzig einen Kegelabend werde ich verpassen. Was soll's.

    Nach dem Mittagessen wurde ich zur Untersuchung gerufen. Der alte Verband wurde abgenommen und die Wunde untersucht. Leicht geschwollen, aber sonst offenbar in Ordnung. Dann neuer Verband. Montags könne ich heimgehen, so der Auskunft des Arztes nach meiner Frage.

    Am Abend bestellten zwei Patientinnen und ich spontan nach Rücksprache mit der Station Pizzen, die wir genossen. 8)

    Und was die Schmerzen betrifft, sie sind kaum zu spüren.
    Eins ist komisch: mein Kopf fühlt sich wie dumpf an, so wie wenn das Gehirn schweben würde. Schwindel stelle ich nicht fest. Klar denken kann ich. In der Vergangenheit hatte ich solche Phänomen ab und zu. Leider kann ich nicht zuordnen, wodurch sie hervorgerufen werden. Es ist, soweit ich mich erinnern kann, schon lange her, seit ich ihn hatte.

    Das war es für heute.

    Grüßle,
    Bernd

    22. Oktober 2015 / 09. Cheschwan 5776

    3. Tag - Ruhetag

    Gleich am Morgen hieß es, daß man mich jederzeit zum Röntgen holen würde. Kurz darauf die Nachricht, daß alles voll besetzt sei und ich wahrscheinlich nicht geholt werden würde.
    Naja, erst mal in aller Ruhe gefrühstückt. Endlich mal was Festes. Keine Schwierigkeiten beim Kauen. Also ok. Danach wurde ich auf Station 7 verlegt. Ich durfte zu Fuß mitgehen, statt im Bett liegenzubleiben, welches ebenfalls mitgenommen wurde. 8)

    Der Tag verlief ohne Zwischenfälle und Besonderheiten. Am Nachmittag erhielt ich Visite von Dr. Aschendorff, die ganz zufrieden mit dem OP-Verlauf war. Das darf ich als problemloser Verlauf verbuchen. :thumbup:

    Am Abend die CPAP-Maske (wegen Schlafapnoe) anprobiert. Sie ließ sich anlegen, ohne auf das Verband zu drücken und der erhöhte Luftdruck bereitete mir ebenfalls keine Probleme. Das sieht schon mal gut aus.

    Für den Tag war es schon.

    Grüßle,
    Bernd