Beiträge von Stalker70

    Ich empfinde es auch so, dass es ein weniger beachteter Vorteil ist, dass man sich mit dem CI aktiver mit seinem Handicap auseinanderzusetzen muss. Wahrscheinlich vor allen deswegen weil es viel mehr aktive Mitwirkung bei den Einstellungen erfordert, und sich schnell auch mal was ändern kann auf das man dann reagieren muss, gerade wenn man in seiner Umgebung auf gutes Verstehen angewiesen ist. Und natürlich auch weil die Alternative fast immer gar nichts hören ist.

    Und noch mal zur Klarstellung, mir geht es hier nicht um Selektion oder Arroganz, wenn ich eine bessere Gruppenzusammenstellung will. Jemand der sich mit den Tücken im Berufsleben rumschlagen muss und da Verbesserungen sucht, hat eine ganz andere Motivation als der Rentner der vielleicht nur seine Enkel besser verstehen will.

    Voneinander Lernen sehe ich durchaus als bereichernde Erfahrung. Ich habe z.B. in der Klinik auch Gehörlose(also von Geburt an) kennengelernt, die sich trotz aller zu erwartenden Schwierigkeiten und auch Widerstände in der Gehörlosengemeinschaft für das CI entschieden haben. Diese Leute haben meinen Respekt, zu mal ich mich wohl unter diesen Bedingungen nicht so entschieden hätte.

    Und ebenso gibt es die Hörgeschädigten, die schnell überfordert sind und nichts dafür können, denen die Kraft fehlt um bürokratische Hürden zu überwinden. Aber ebenso gibt es die Leute die ihr Handicap jahrelang verdrängt haben und immer nur in der Erwartungshaltung gegenüber anderen sind, statt mal aktiv zu werden. Oder Demotivierte, bei denen man den Anschein hat, dass ihnen die Reha aufgezwungen wurde. Das sich die Aktiven dann damit auseinandersetzen müssen, finde ich nicht fair. Deshalb immer auch die Leute da abholen wo sie stehen.

    Und noch eine Ergänzung, weil hier Leute mitlesen, die noch nie eine Reha besuchten und nun etwas Skepsis haben: die von mir oben geschilderten Beispiele, sind eher Ausnahme als Regel und widerspiegeln nicht den Gesamteindruck der Reha, die ich als überwiegend fördernd empfand. Das Personal versucht auch jedem entgegenzukommen und ist grundsätzlich für Anregungen und Kritik offen.

    Hallo zusammen,

    ich habe eine Reha bewilligt bekommen. Allerdings wurde der von den Nachsorgeärzten angegebenen Wunschklinik Bad Nauheim nicht entsprochen sondern ich wurde nach St.Wendel verwiesen. Ich war bereits in Bad Nauheim und habe es überwiegend für gut befunden. Allerdings bin ich auch für neue Erfahrungen offen, und würde mich über aktuelle Informationen zu St. Wendel freuen, bevor ich Widerspruch einreiche und auf Bad Nauheim bestehe.


    Was ich bereits weiß, dass die Einstellungen in St.Wendel täglich erfolgen, was für viele als das große Plus gesehen wird. Ich bin aber eher der Typ der einer Einstellung erstmal Zeit gibt.

    In der Vergangenheit soll die Anbindung an den Öffis nicht gut gewesen sein. Ist das immer noch so?

    Was mir auch an St.Wendel gefällt ist, dass Musiktherapie angeboten wird.


    Zu meinen Prioritäten: Auch wenn das linke nachziehende Ohr bei mir mal wieder ordentlich trainiert werden müsste, geht es mir weniger um das Hörtraing sondern darum um der belastenden Arbeitssituation(über 1 Jahr alleine im Homeoffice mit den für mich stressigen Videokonferenzen) etwas zu entfliehen und erholen. Wenn ich durch Psychotherapeuten etwas mental aufgebaut werden könnte wäre das auch nicht schlecht. Bei Bad Nauheim gab es auch alternative Kurse wie Quigong/Tai-chi was ich nach wie vor sehr gerne tun würde.


    Danke schon mal für die Antworten!

    Ja die "Handykids" sind auch so eine Sache. Allerdings - ich spreche hier nur für Bad Nauheim vor 3 Jahren - war nur im Foyer ein wirklich guter WLan Empfang. Deshalb wurde man als Neuer wohl ein bisschen förmlich erschlagen, wenn man zum ersten Mal in die Klinik trat: nur am Handy fummelnde Leute und kein Gesicht dass mal aufblickte :(

    Hallo Stalker, mir ist Deine Signatur aufgefallen. Hast Du Dir zwei CIs in einer OP setzen lassen? War das nicht schlaftechnisch etwas unangenehm?

    Ja war es. Ich berichtete damals in einem anderen Thread davon wie ich beim Röntgen nach der OP dann zufälligerweise über ein Schädellagerungskissen gestolpert bin, dass ich für die Dauer des Krankenhausaufenthaltes behalten durfte. Damit war dann das Schlafen wenigstens für kurze Zeit möglich. Hier der Thread von damals, das Foto von dem Kissen ist aber nicht mehr zu laden.
    Magneto Man ist da :-)

    Ach sowas ist doch amüsant. Ich finde sowas gut wenn die Gruppen möglichst bunt sind. Ich bekomme da immer gute Bodenhaftung da ich dazu neige meine erreichten Erfolge als normal anzusehen. Andererseits steigt mein Respekt vor den Mitmenschen wenn ich sehe wie sich jemand anstrengen muss.

    Ja klar und ich helfe auch gerne mit meinen Ratschlägen. Auch kann man die eine oder andere Veranstaltung sicher sausen lassen. Aber ich gehe auch dahin um mich selber weiterzuentwickeln um fit für das Berufsleben zu sein.

    Und wenn z.B. ein 80 jähriger bei der Gruppenübungstunde ständig eine Anekdote zur neuen Übung zum besten gibt, dann geht das irgendwann auf die Nerven. Oder eine steinreiche Frau, die immer noch nicht über den Verlust des Gehörs hinweggekommen ist und ständig schwadroniert wie sie die dafür angeblich verantwortlichen Ärzte in Grund und Boden klagen will.
    Es geht mir darum, dass man die Leute auch da abholt, wo sie gerade stehen und das klappt eben weniger gut wenn die Gruppen allzu "bunt" sind.

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    Ich kann von der Beobachtung aus meiner Zeit dort nicht sagen, dass beidseitige CI-Träger es besser hatten mit der Kommunikation.

    Es gab CI-Träger, die ihre Erfolge hart erkämpften und es gab auch den Rehabilitanden mit HG-CI-Kombi, der noch kaum Sprachverstehen hatte kurz nach der OP. Es war alles vertreten an Erfolgen bei den möglichen Kombinationen.

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    Ja kann ich bestätigen. Ich bin sogar der Meinung, dass das Spektrum an Hörgeschädigten zu breit ist und in der Klinik lieber etwas gruppiert werden sollte, also nach Alter oder Art der Hörschädigung oder Hörbiografie. Ich habe jedenfalls von der Frau aus Hinterwäldistan, die erstmalig Hörhilfsmittel einschließlich das CI dort kennenlernte, bis zum Überflieger der über den neuesten Schrei aus der CI Welt schon besser informiert ist als die Techniker dort, alles kennengelernt.
    Ein Erlebnis ist mir noch gut in Erinnerung geblieben:
    Abendvortrag läuft bereits. Ältere Frau beklagt sich, dass sie nichts versteht. Vortragender reicht ihr eine Induktionsschlinge.
    Nach einer Weile beklagt sie immer noch dass sie nichts versteht: Vortragender zeigt ihr wie sie die Induktionschlinge anstellt.
    Nach einer weiteren Weile beklagt sie immer wieder dass sie nichts versteht. Vortragender geht zu ihr und sagt sie müssen bei sich auf "T" stellen. Frau macht noch unbeholfenderen Eindruck. Vortragender guckt sich die Frau näher an und fragt: "Wo ist eigentlich ihr Hörgerät oder CI?" Antwort: "Habe ich oben im Zimmer gelassen!"
    Das gab vielleicht ein Gelächter beim mittlerweile ungeduldig gewordenen Publikum.

    Hallo Rudi,

    herzlich Willkommen hier. Ich bin Frank aus München und wurde auch im Krankenhaus Martha Maria operiert. Für mich war es auch eine gute Entscheidung zumal es im Gegensatz zu den Unikliniken ein überschaubares, weniger stressiges Krankenhaus ist.
    Ich weiß leider nicht in welcher Schwerhörigengruppe du genau aktiv bist. Bei der in München bin ich selbst nicht zufrieden und überlege ob ich nicht lieber in eine CI Gruppe wechsle.
    Für die weitere Nachsorge wünsche ich Dir viel Erfolg. Du kannst Dich auch gerne an mich persönlich wenden, wenn Du Fragen hast.

    Viele Grüße
    Frank

    Sorry, dass ich mich mal so einklinke. Ja ich habe auch davon gehört. Aber in diesem Falle ist es mir wichtig auch B zu sagen: dass auch Schutzimpfungen das Gehör schädigen können.
    In meinem Fall bin ich eine Woche nach einer Tetanusimpfung mit 14 Jahren zu DDR Zeiten ertaubt und diese Impfung ist ziemlich erprobt und gilt auch in alternativmedizinischen Ratgebern als ziemlich sicher.
    Und ich will hier niemandem die Hoffnung durch die Impfung nehmen, aber es soll niemand sagen er hätte nicht gewusst, dass auch die Impfung Tücken hat, zumal sie ja relativ schnell auf dem Markt kam und es keine Langzeituntersuchungen gibt.

    Ich bin - wenn man von der Lockdownzeit absieht - regelmäßiger Saunagänger. Also 2-3 mal die Woche 2-3 Saunagänge.
    Die Prozessoren trage ich nur im Ruheraum/TV Raum.
    Wie schon an anderer Stelle gesagt, passt sich die Innentemperatur des Körpers an, so dass man keine Befürchtung wegen der Innenteile des CIs haben muss. Wer trotzdem Befürchtungen hat bzw. wem bei Aufgüssen die Rübe zu sehr kocht, der kann auch auf eine Filzkappe zurückgreifen. Die sind immer noch chic und mit allerlei Motiven zu haben.

    ..
    ich plane für mich eine kleine Soundbar zu kaufen, mit der Hoffnung das der TV Sound besser von vorne kommt und ich damit eine bessere Akustik habe, ohne auf die kleine FM Anlage zurückzugreifen. Damit möchte ich mir wohl auch Normalität vorgaukeln, das ist mir bewusst.


    https://teufel.de/cinebar-one-105568000


    Wie ist eure Erfahrung mit externen Geräten? Nutzt ihr diese? Bringt es etwas? Oder ist es mit FM eindeutig besser?

    Ich habe auch eine Soundbar von Teufel, aber eine andere zusammen mit Subwoofer, nennt sich Cinebar. Der Klang ist ok, aber mittlerweile mag ich es mehr wenn es auflösender, analytischer klingt.
    Bei Musikgenuss sind mir externer Geräte grundsätzlich lieber. Bei Kopfhörern habe ich die beste Erfahrung mit den Produkten von Audiotechnica und Ultrasone gemacht. Bei Anlagen warte ich noch ein wenig. Ich hoffe jedenfalls, dass die Messe für Audiophile in München (HighEnd) dieses Jahr stattfindet.

    Hallo, ich finde es respektlos, Andere zu nötigen, die Maske abzunehmen bzw. selbst die Kommunikation zu erschweren, weil der Andere die Maske nicht abzunehmen wagt. Ich empfinde statt Zunahme der Kälte eher, dass die Familie durch Corona mehr zusammen rückt. Nachdem Treffen im Freundeskreis nur noch telefonisch stattfinden, sind meine erwachsenen Geschwister die Einzigen mit denen man zusammen kommen kann.

    Auch Telefonate berufliche wie private sind irgendwie ehrlicher und verbindlicher. Den neuen Gruß, bleiben Sie gesund, finde ich weniger oberflächlich als Tschüß bis bald.

    Und ich finde es respektlos andere alleine zu lassen, die auf das Lippenabsehen angewiesen sind.
    Ansonsten, ihre Erfahrungen habe ich überhaupt nicht gemacht. Im Gegenteil man wird sich immer mehr spinnefeind.

    Hallo Andrea,
    sowas habe ich noch nie gehört. Eher habe ich es so selbst erlebt, dass bei den Zuzahlungskosten eines Hörgerätes das Integrationsamt gleich mit eine Versicherung mitbezahlt. Nun scheint es so dass sie diese Kosten auf den Klienten umlagern ..
    Wie sieht's eigentlich mit der gesetzlichen Gewährleistung aus? Müsstest Du dann nicht lediglich für 2 Jahre die Versicherung bezahlen?
    Auch wenn mir klar ist, dass so ein Integrationsamt auch nur mal vorbeugen will so schnell dir wieder Hilfsmittel bewilligen zu müssen verstehe ich das ganze nicht. Ich hatte mal Schriftdolmetscherdienste bewilligt bekommen für 2 Jahre und das war ein Mehrfaches der Kosten für mehrere Table Mics. Da müssten sie bei elektronischen Geräten eigentlich nicht so zimperlich sein.
    Schöne Grüße Frank

    Danke, AnniB. Aber in dieser Hinsicht wäre es auch nur fair alles zu testen was aktuell als Maske durchgeht. Also z.B. auch enger dünner Schlauchschal, zusammengeschnittene Stoffreste die nicht am Kinn anliegen etc. Auch die Brillenträger die ständig über beschlagene Brillen klagen, können sich da ihren Teil denken.
    Ich behaupte mal, dass das alles was ohne Nasendraht ist, nicht am Kinn anliegt oder weniger als 1mm Stoffdicke hat und auch nicht viel besser abschneidet.

    Hallo Sultan,

    Über das Thema Kopfhörer wollte ich schon lange mal einen eigenen Thread aufmachen. Bisher habe ich es immer vor mich hingeschoben.
    Ich habe auch viel rumprobiert und war sogar auf der High End Messe, also eine Messe für Audiophile die das Beste vom Besten wollen.

    Meine Beobachtungen:
    Abschirmung
    Ich habe Leider trotz zuweilen riesiger Muscheln bei den Hörern bisher keinen Kopfhörer erwischt der gut von der Umgebung abschirmt.
    (Wenn ich abgeschirmt hören will, z.B. beim Telefonieren mit dem Handy, ziehe ich den Audiolink meinen Kopfhörern vor. Leider hat der Audiolink aber oft Hintergrundrauschen wenn es Magnetismus oder WLAN in der Nähe gibt.)

    Sprachverstehen/musikalischer Genuss
    Weiterhin habe ich gemerkt, dass ich mit analytischen Kopfhörern am besten höre, also wo man noch besser Feinheiten raushört. Die basslastigen Dinger für den Massenmarkt waren für mich nie angenehm oder gut verständlich.
    Eine weitere Beobachtung: Besseres (sprachliches) Verstehen beim Kopfhörer geht oft zu Lasten des musikalischen Genusses und umgekehrt, also wenn ich die Musik sehr genießen kann kann ich wiederum oft die Sprache nicht so gut mit dem Kopfhörer hören.
    Aus diesem Grund habe ich mir zwei Kopfhörer gekauft:
    - Als Kompromiss aus gutem Verstehen und musikalischen Genuß: Audio-Technica ATH-MSR7 (ohne B am Ende! das ist der Neue der hat kein Headsetkabel mehr) benutze ich auch als Headset für die Arbeit im Homeoffice.
    - Für musikalischen Genuß: Ultrasone performance 880

    Das sind beides Kopfhörer für unter 300 Euro.
    Ich würde übrigens auch viel mehr für einen bezahlen, der mich wirklich zufriedenstellt. Die von Focal hören sich zum Beispiel super an, aber da geht der Spaß erst mit 500 Euro los. Hoffentlich macht im Mai wieder die High End Messe auf, da kann man soviel ausprobieren wo du sonst selbst in der Großstadt kaum Anbieter findest.

    Hallo Jochen, man sieht, dass die Aerosole an den Seiten und der Nase heraus gehen. Deshalb sollte die ja auch möglichst eng anliegen. Ein Buff oder Schlauchschal deckt mit.E. auch viel besser ab als locker getragene Masken. Ganz wichtig ist Dein Hinweis, dass die Masken primär getragen werden, um andere zu schützen.

    Lol, bei einem Schlauchschal krieg ich mehr durch als bei einer smile byEgo. Also nicht nur den warmen Atem sondern auch die Feuchtigkeit.
    Überhaupt hier mit unbewiesenen Behauptungen Feindbildmache zu betreiben hilft auch nicht weiter.