Beiträge von Corinna

    Liebe Co-Blechohren,

    seit letzter Woche habe ich erstmals seit meiner Ertaubung 2013 wieder einen Job, der halbwegs meiner Ausbildung/Qualifikation als Juristin entspricht ( :) yay! ). Der Arbeitgeber (öffentlicher Dienst/Bund) ist SEHR bemüht mich anständig zu integrieren. Da Standort und Team gerade vollständig neu aufgebaut werden, gibt es leider noch keine flankierende Infrastruktur aus Schwerbehindertenvertretung oder Beratung für einen Behinderten gerechten Arbeitsplatz. Letztlich wurde mir signalisiert, dass mehr oder weniger alles, was ich brauche, auch angeschafft wird - mit der Bitte um zeitnahe Vorlage einer Wunschliste ( :thumbup: ). Seit 10 Tagen habe ich eine Zusage, vor 3 Tagen war Arbeitsbeginn mit Vertragsunterzeichnung. Dazwischen musste ich einen transkontinentalen Umzug organisieren. Das heißt, ich bin ziemlich planlos, was ich eigentlich unterstützend brauche und habe auch eigentlich keine Zeit mich in den kommenden Tagen bei Versorgungsamt und RV schlau zu machen - Ich habe an meinem Arbeitsort noch nicht einmal eine Wohnung.

    Ich denke, ich werde vorallem ein CI-optimiertes Festnetz-Telefon brauchen und für Konferenzen/Schulungen einen FM-Verstärker. Mein Aufgabenbereich ist die Bearbeitung asylrechtlicher Fälle (inkl. Anhörungen mit Dolmetscher). Mein Büro (welches ich noch nicht gesehen haben, angeblich ist es baulich fertiggestellt) ist anscheinend nach neuesten lärmschutzrechtlichen Standards ausgestattet und verfügt über eine Schallschutzdecke. Zudem darf ich mir eines aussuchen, welches bezüglich Straßenlärm etc. besonders günstig liegt. Ich habe eigentlich auch keine besonderen Schwierigkeiten mehr, Gesprächen mit bis zu 4 Personen zu folgen (sofern diese in meine Richtung sprechen und halbwegs sauber artikulieren, auch nicht bei Fremdsprachen oder stärkerem Akzent).

    Nun meine Frage: Kann jemand ein besonderes Telefon-Modell empfehlen? Oder hat eine Idee was man bei einem Büro-Job sonst noch an Zubehör/arbeitserleichternder Technik brauchen könnte? Ich hatte bei meinem letzten Job (vor Ertaubung, ebenfalls ÖD) einen arbeitsmedizinischen Dienst, der in Bezug auf einem gesundheitsfördernden/ -erhaltenden Arbeitsplatz beriet. Bei wem kann ich mich Arbeitgeber-unabhängig beraten lassen?

    Vielen Dank für jegliches Input. ich weiß, das das ein Luxus-Problem ist ;). Neuer Arbeitsort ist übrigends Freiburg im Breisgau.

    Lucy, daran habe ich auch schon gedacht.

    2 Einstellungen, die 3. erfolgt wahrscheinlich in den nächsten paar Tagen, da die letzte sich als nicht alltagstauglich erwiesen hat. Die Einstellungen werden bei mir von MedEl selbst vorgenommen.

    Das Problem ist, dass ich im Alltag darauf angewiesen bin, verbal zu kommunizieren und da stört das 2. CI ganz gewaltig im Moment.
    D.h. ich stelle es meist ab und übe viel zu wenig. Es geht einfach nicht anders.

    Zudem muss ich mich bewerben, da mein jetziger Job in ein paar Monaten wegfallen wird. Mein Arbeitgeber geht in Rente - eigentlich läuft der Betrieb nur noch mir zu Liebe. Es ist ein bisschen schwierig sich zu bewerben, ohne zu wissen wann der Ausfall mit vermutlich 6-8 Wochen Reha erfolgt, wie Leistungsfähig man in nächster Zukunft sein wird. Ich brauche auch dringend noch ein weiteres Telefontraining: 3 Wochen Reha waren auch für CI nr. 1 viel zu kurz. Ich weiss auch, dass ich in Deutschland die anstehende Reha im Vorstellungsgespräch nicht erwähnen muss; Ich bewerbe mich aber nicht in Deutschland.

    Ich gehe auch davon aus, dass die Reha im günstigsten Fall in 4 Monaten kommt - dann habe ich wenigsten schon die Basics.

    Hallo liebe Co-Blechohren,

    Diese Woche erhielt ich das Ablehungsschreiben der DRV Bund. Die von mir beantragte stationäre Reha kann nicht bewilligt werden weil die Fortsetzung der ambulanten fachärztlichen Behandlung vorrangig sei.

    Was bisher geschah ;):
    16.05.2013 Vollständige Ertaubung
    03.09.2013 HNO-Arzt erklärt Behandlung für abgeschlossen, Medikamente sind nicht mehr weiter zunehmen. Entweder das Gehör kommt binnen eines Jahres wieder oder Hörverlust ist permanent.
    29.01.2014 CI-OP links
    18.08.2014 DRV Bund bewilligt Reha
    29.09.2014 Reha stationär 3 Wochen (keine Verlängerung, weil OP Termin für CI rechts direkt im Anschluss geplant, wurde wegen Krankheit dann aber verschoben)
    16.12.2014 CI-OP rechts
    25.02.2015 DRV Bund lehnt Reha ab

    Ich gehe in jedem Fall ins Widerspruchsverfahren, keine Frage 8) . Was ich so verwirrend finde, ist die Begründung der Ablehnung. Vorrangige ambulante Reha hätte ich ja noch verstanden, aber eine was soll denn die ambulante fachärztliche Behandlung sein, die ich "fortsetzen" soll ?( ? Hat irgend jemand eine Ahnung was gemeint ist? Bzw. Erfahrung mit der gleichen Ablehungsbegründung?

    Ein Ci wird von den gesetzlichen Krankenkassen nicht als Hilfsmittel angesehen, weil es schlicht nicht im Hilfsmittelverzeichnis aufgeführt ist (In diesem Verzeichnis stehen jedoch auch eine Reihe von Prothesen - Ich bin daher ein wenig skeptisch was den rechtlichen Gehalt/Verbindlichkeit der hier immer wieder gern angeführten Unterscheidung Prothese/Hilfsmittel angeht).

    Die privaten Krankenversicherungen operieren mit sogenannten Hilfsmittelkatalogen, § 33 Abs. 1 SGB V ist nicht anwendbar.

    Es besteht nach ständiger Rechtsprechung ein Anspruch auf (ggf auch bilaterale) Versorgung mit CI - ohne funktionierenden SP kann man die CIs nicht nutzen. Die Versprgung mit CIs ist die einzige Möglichkeit einem hochgradig schwerhörigen/tauben Menschen eine Teilhabe am sozialen Leben in einer weitgehend hörenden Welt zu ermöglichen. Hierbei handelt es sich um ein Grundrecht. Ich würde es über diese Schiene versuchen.

    Soweit ich weiss, gibt es keine explizite sozialgesetzliche Norm für einen Anspruch auf Cochlea Implantate. Das ist alles Rechtsprechung. Mit welchem Grund lehnt die gKK denn den neuen SP ab? Und was ist das Problem mit dem alten: Ist der defekt oder technisch veraltet?

    Ich gehe mit meinen CI s in die Sauna, SPs bleiben draußen in der Reisetrockenbox.

    In meiner CI-REHA-Einrichtung (Bosenberg Kliniken St Wendel) gab es auch eine Sauna - niemand wurde davor gewarnt oder abgehalten sie zu benutzen, nur weil er/sie CIs trug.

    Das CI (inkl. SP) hat, laut aussage meines CI-Hrstellers, in der Regel Körpertemperatur, selbst dann, wenn die Außentemperatur höher sein sollte (Ich lebe in breiten wo es durchaus öfter vorkommt, dass draußen höhere Temperaturen als die empfohlene maximale Bertiebstemperatur von 45 ^C herrschen; ich hatte noch nie Probleme deswegen.) In der Regel ist es in einer Sauna zwar mit 80-95 °C deutlich wärmer, aber man bleibt ja auch nur 10-15 Minuten. Die Feuchtigkeit durch das Schwitzen/nasse Haare scheint mir da das größere Problem zu sein.
    Ich gehe lieber kein Risiko ein, den SP erstmal 8 Stunden i der Trockenbox zu trocken bevor ich ihn wieder nutzen kann. - Zumal es in Saunas/Dampfbädern von öffentlichen Schwimmbädern öfters recht laut zugeht- da nutze ich dann doch lieber einen der wenigen Vorteile der Taubheit und schalte ab/bzw. lasse den SP in der Box. ;)

    Hallo Wolfgang,

    sehr interessant. :) Ich sehe in der Regel Filme und Nachrichten an meinem Laptop - das geht auch relativ gut mit der Teleschlinge. Was mich interessieren würde: Handelt es sich bei dem von dir genannten "Bluetooth Loopset" um das "Artone 3 Max"? Diese Model habe ich nähmlich mit meinem neuen Sonnet bekommen, ging aber bisher davon aus, dass es nicht mit dem Rondo kompartibel ist. Der Rondo ist ja meines Wissens nach selbst nicht (direct) Bluetooth-fähig.

    Hallo Ingeborg,

    ich denke auch, jetzt ist noch nicht der Zeitpunkt zu verzweifeln. Ich würde auch eine dritte Meinung einholen.

    Ist schon mal an die Möglichkeit eines EAS bei dir gedacht worden?

    Ich würde nicht gleich "Kunstfehler"/Fehldiagnose rufen. Ich denke, es ist besser, wenn die Ärzte etwas vorsichtiger sind und nicht gleich zu der im übrigen für sie nicht ganz unlukrativen OP raten.

    Auch ich hatte nach Angaben der Ärzte auf der einen Seite 99 % Hörverlust auf der anderen +/-95 % (je nach Tagesform). Dies scheint aber anders bemessen zu sein als bei dir, da ich überhaupt kein Sprachverständnis mehr hatte. Wie drückt sich 95% in Frequenzwerten des Audiogramms aus? Letzendlich ist dies aber auch zweitrangig, da ja mittlerer Weile die Möglichkeit besteht Restgehör-erhaltend zu operieren.

    Vielleicht ist die Möglichkeit Hochleistungshörgeräte nochmals zu testen, gar nicht so schlecht (vielleicht auch mit einem anderen Hörakustiker?). Eine gute Möglichkeit die Zeit zu überbrücken, bis die besagte dritte Meinung eingeholt ist. Ich würde eher ergebnisoffen an die Sache herangehen. Ein Grund, warum (noch) keine Eignung als CI Kandidat besteht, ist auch manchmal, dass der Patient zu hohe, letztlich unrealistische Erwartungen an das CI hat (bzw. dass der Arzt dies stark vermutet). Dass man sich ernsthaft - und wiederholt *seufz* - mit den technischen Alternativen auseinandergesetzt hat, kann dann dazu genutzt werden, anschaulich zu demonstrieren, dass man sich gut auskennt und eine realistische Einstellung hat.

    Werden MRT Scans in Krankenhäusern noch ausgedruckt? Die gehen doch normalerweise als hochauflösende Graphik-Datei nur noch virtuell zur Krankenakte. Ich habe alle meine Scans auf CD ROM.

    @ tele-nobbi - klar ich höre auch nichts ohne SP. Aber 20 Monaten Taubheit (davon etwa 11 mit CI) stehen bei mir rund 460 Monate mit ausgezeichnetem Gehör gegenüber. Die spontane gefühlsmäßige Interpretation von "Ich hör' nix" ist immer noch "Es ist eben leise" und nicht "SP nicht auf oder angeschaltet".
    Die Sache mit der Dusche ist wahrscheinlich meist dem Umstand geschuldet, dass ich da oft nicht ganz wach bin. Ich habe bisher immer noch rechtzeitig den SP entfernt, gerade weil ich noch das Wasserrauschen hören konnte. Und sich dann neben dem SP auch der Verstand einschaltete, von wegen, das sollte aber gerade nicht sein ... . :)

    Aber ich spüre den SP am Ohr/Kopf grundsätzlich nicht mehr. Er sitzt eben bei mir gut und der leichte Tragereiz wird vom Körper unterdrückt (wie bei komfortabler Kleidung). Ich denke, so sollte es sein.

    Geh ganz einfach danach mit welchem Gerät du dich am besten fühlst (Tragekomfort, Optik). Ich gehe jetzt mal davon aus, dass es bei dir keine medizinische Indikation für irgend ein spezielles Model gibt. Letztlich sind alle drei Firmen von den Resultaten etwa gleich auf. Im Zweifel würde ich ich mich auch für das Model entscheiden, mit dem der Operateur am meisten Erfahrung hat. Bzw. es kann auch weitaus wichtiger sein, die Klinik danach auszuwählen wie gut Operteur aber auch das Nachsorge-Konzept ist. DAs ist im Zweifel wichtiger als das CI-Modell.

    Für mich war vor meiner ersten CI-OP (Jan 2014) entscheidend dass die Krankenkasse die OP zahlt und ich möglichst schnellen einen Termin für OP und EA bekomme. (Das war leider mit meiner privaten Auslandskrankenversicherung ohne Klage nicht möglich:( und dafür hatte ich nach 9 Monaten völliger Taubheit einfach keine Zeit). Welches Implantat war mir letztlich egal, da ich schon in Erfahrung gebracht hatte, dass alle Implantate der gängigen Hersteller in etwa gleich gute Resultate lieferten. Nachdem ich nach dem Wechsel meiner Krankenversicherung endlich eine Kostendeckungszusage hatte, war ein schneller OP-Termin das K.O.- Kriterium. Für mich kamen örtlich zwei Kliniken in Frage: Uniklinik und Bundeswehrklinik Ulm. Die BWK hatte schon im Vorfeld die Diagnostik bei mir gemacht und ist ein regionales Schwerpunktzentrum für CI-OPs. Die Klinik wurde mir von den niedergelassenen Ärzten und Hörakustiker empfohlen und war auch mein Favourit. Trotzdem stellte ich mich auch zur CI-Sprechstunde der Uniklinik ein aber bekam dort aber nur einen späteren OP-Termin.

    Die Chirurgin der Uniklinik erklärte, sie würde in der Regel das Implantat mit der feinsten Elektode implantieren, das bedeute am wenigsten Trauma für die Cochlea und eine entsprechend schnellere Heilung. Damals war das ein Model von Cochlear. Sie erklärte aber, ich könnte mich selbstverständlich auch für das aktuelle MedEl Implantat entscheiden und gab mir Prospekte von beiden Firmen mit. AB war offenbar außen vor.

    Zwei Tage vor dem OP-Termin beim BWK (- ich bekam ihn innerhalb von 5 Tagen -) teilte mir der Chirug lapidar mit, er implantiere ausschließlich MEdEL damit seien die Resultate beim Sprachverständnis am besten. (Ich bezweifle, dass man dies wirklich messbar nachweisen kann... .) Somit reduzierte sich die Auswahl drastisch auf 1. ich hatte aber auch schon vorher stark mit dem Rondo von MedEl geliebäugelt, da ich diesen als Hörhaken-loses Single-Unit-Modell am kompartibelsten mit Sonnenbrillen hielt. Da ich nie ein Hörgerät (oder normale Brillen) getragen habe dachte ich, dass ich die Sps mit Bügel als sehr störend empfinden würde. Dies ist aber nicht der Fall: Ich trage heute bevorzugt den Opus2, ein Bügelmodel. Häufig muss ich nachschauen, ob ich ihn wirklich trage, da ich ihn nicht spüre (- etwas riskant beim Duschen ;) ).

    Was sich für mich im nachhinein als sehr praktisch erweisen sollte, ist, dass Medel über ein weltweit gutes Netz an sehr gut ausgebildeten Techniker verfügt, deren Standards auch ständig überwacht werden. Mein Medel-Ingenieur hat sein Büro etwa 5-Geh-Minuten von meiner Kairoer Wohnung entfernt und ich bekomme Termine in der Regel innerhalb von 48 Stunden ("Wenn sie meinen, sie bräuchten mal wieder eine Anpassung, schicken sie mir einfachen eine Email oder eine SMS"). Ich wurde nach der EA in Deutschland von der deutschen MedEl-Technikerin dann auch einfach an ihren ägyptischen Kollegen verwiesen. Es kann aber gut sein, dass das bei Cochlear oder AB nicht anders laufen würde.

    AB scheint mir nach etlichen Gesprächen mit AB-Implantierten in der Reha, das von vielen früheren Naida-Horgeräte-Trägern favorisierte Model zu sein. Mit was wir uns wohl fühlen, hat auch sehr viel mit Gewohnheit zu tun. Es überrascht mich also nicht, dass viele ihrem Gewohnten Hersteller und der gewohnten Inrastruktur treu bleiben mit der sie gut zurecht kamen und positive Erfahrungen gemacht haben. Ich haben schon viel über die Angeblich bessere Kompartibilität mit externen Geräten gehört. Ob es stimmt kann ich nicht beurteilen auch Cochlear und Medel haben heute SP die über Induktion oder Blutooth mit externen Geräten verbunden werden können. zumindest bei MedEl ist eine Induktionsschlinge serienmäßig dabei. (Ich würde jedoch bei allen Herstellern wegen des Stethoskops mal nachfragen ist vielleicht auch ein gutes Entscheidungskriterium, wie und in welcher Zeitspanne eine Antwort auf solche Fragen erfolgt.)

    Was ich persönlich bei AB recht gut finde, ist die Anordnung des Mikrophons, welches nicht wie bei Cochlear oder Medel oben in den Hörhaken integriert ist, sondern an dem verlängerten Ende des Haken vor der Ohrmuschel sitzt, und dadurch natürliches "Frontalhören" simuliert. Da ich am Anfang Probleme hatte, Gespräche vor mir zu verfolgen, weil ich das Gespräch hinter mir eher mitbekam, stelle ich mir das mit dem AB-Gerät leichter vor. Das ist übrigens ein kleines Manko beim Rondo: Man braucht etwas Übung um den Rondo so aufzusetzen, dass das Mikrophon in die richtige Richtung zeigt ... . Vielleicht gibt es da ja auch Möglicjkeiten zu testen - falls noch ausreichend Hörreste vorhanden sind.

    Was auch vielleicht zur Entscheidungsfindung beitragen kann, ist der mitgelieferte Feintuner. Soweit ich das bei Cochlear-trägern beobachten konnte, gibt es bei Cochlear einen Feintuner der mit Akku läuft und wie etwa ein Handy regelmäßig aufgeladen werden muss. Dafür verfügt das Gerät dann aber auch über einen kleinen Farbmonitor, auf dem sich Deails des gerade gewählten Programmes anzeigen lassen. Bei Medel ist der Feintuner sehr flach - passt dadurch auch in enge Hosentaschen, läuft über Knopfzelle (ich musste sie in einem Jahr noch nicht austauschen) - Man ist aber auf 4 Grundprogramme beschränkt und man sieht nicht was gerade läuft. Ich persönlich finde die leichte und flache - technisch vielleicht etwas rudimentäre Medel-Lösung besser - ich gehöre zu den Menschen, deren Handy ständig entladen ist ... ;). Aber letztlich ist auch dies eher eine Sache der Gewöhnung.

    Hallo,

    das ist ja eine ganz ähnliche Ausgangssituation wie bei mir: Links Concerto mit Opus2 (meist XS) und Rondo, rechts wurde mir vor einem Monat Synchrony implantiert mit Sonnet als SP. EA ist in ein paar Tagen, sobald ich diese dämliche Erkältung los bin.

    Ich habe mich auch schon gefragt, wie das mit der dann nur einseitigen Blutooth-Kompartibilität funktioniert. Mir ist es aber im Zweifel lieber eine zusätzliche Verbindungsoption zu haben, selbst wenn ich dann nich wirklich immer in allen Situationen bilateral hören können sollte. Ich möchte Blutooth vorallem zum mobilen Telefonieren nutzen - das ist für normal Hörende auch eine eher "einseitige" Angelegenheit.

    Der Finetuner ist übrigens bei Opus 2 und Sonnet identisch. Es sollte von der Steuerung im Alltag her auch nicht so wahnsinnig unterschiedlich sein als mit zwei Opus2 SPen. Von der Möglichkeit Zusatzfunktionen notfalls abzustellen, hat Franzi ja schon berichtet. allerdings ist eine andere Blutooth fahige Teleschlinge dabei. Ich werde mich auch mal bei meinen beiden für mich zuständigen MedEl-Ingenieuren beraten lassen.

    Der Sonnet ist von den Abmessungen in etwa wie der Opus 2 - der Opus 2 XS ist etwa einen halben Zentimeter kürzer. Ingesamter macht der Sonnet vom Design her den etwas runderen, "durchdesignteren" Eindruck. Ob man die Hochglanz-Micro-Abdeckung gut findet ist Geschmacksache. Bei meiner mittellangen Lockenfrisur sieht man weder Opus, Rondo noch Sonnet. (Was manchmal eher von Nachteil ist...) .

    In ein paar Tagen, nach der EA, etwas mehr.

    Danke für all die schnellen Antworten. Mein Zephyr bleibt dann schön zu Hause in Deutschland als Ersatzgerät/Zweitgerät für den Heimaturlaub. Ich habe bisher die Trockenbricks auch nur so alle 10-12 Wochen ausgetauscht. Werde mich bei zwei SPs dann eher and die empfohlene Nutzungsdauer von (6 Wochen -) 2 Monaten halten. Trockenheit ist nicht wirklich ein Problem hier in Kairo - wir sind ja praktisch in der Wüste.

    Marion - Reha für St. wendel ist beantragt. Mal sehen wie lange es dieses Mal bis zur Bewilligung dauert. (Letztes Mal musste ich 4 Monate und nicht die von meinem Hausarzt veranschlagten 4 Wochen warten).

    Ich habe das Kopfhörerverlängerungskabel über die Feiertage bei meinen Eltern entdeckt. Sie haben längst auf Funkkopfhörer umgestellt ;). Es ist bestimmt 10 Jahre alt oder älter. Funktioniert aber tadellos - zumindest mit der an den Fernseher gekoppelten Stereoanlage neueren Datums meines Vaters. Mit der älteren Stereoanlage meiner Mutter funtionierte es weder mit noch ohne Verlängerungskabel... .

    Meiner zugegebener Maßen erst sehr begrenzten Erfahrung mit Zubehör/Hörhilfen für Menschen mit Hörbehinderungen ist, dass spezielle Teile meist teuerer und im Design häufig für Menschen gemacht schein, die wenn nicht blind so doch entweder esthetisch in den 80er Jahren verhaftet oder zumindest optisch und/oder manuel stark eingeschränkt sind. Ich bin jedenfalls froh, wenn es ein für Otto und Ottilie Normalhörende produziertes Gerät/Kabel auch tut.

    Hallo, liebe Co-Blechohren,

    ich habe nun for knapp 3 Wochen meine 2. CI-ImplantationsOP gut überstanden und bin nun beidseitig Ci-versorgt :). Nun steht diese Woche nicht nur die EA für die zweite Seite, sondern auch die Rückkehr nach Ägypten an. Da ich nicht unbeding unlimitiert Platz im Koffer habe, frage ich mich daher, ob ich das 2. Zephyr-Trockengerät überhaupt mitnehmen soll. Eigentlich sollte eines für beide Sprachprozessoren reichen, oder?

    Wie macht ihr anderen Bi-Implantierten das? Kommt jeden Abend jedes CI in sein eigenes Zephyr-Gerätchen?

    Ich fand spezielle Ci-trainings cds oder Trainingsprogramme wie Audiolog extrem langweilig und schon alleindeswegen demotivierend. Ich habe das Glück, dass sich bei mir relativ schnell ein zumindest ohne Störschall recht gutes Sprachverständnis entwickelt hat. Bei anderen CI-Träger die ersten Monate nur Piepsen oder Geräusche wahrnehmen ist, daher sicher eine andere Form von Training angezeigt. Ich empfehle Hörbücher aus der Leihbibliothek - besonders schöne kann man sich dann immer noch selbst kaufen. Man findet schnell heraus, welche Sprecher einem liegen und hat eine große Auswahl. Ich höre ausschließlich Hörbücher, die mich auch inhaltlich interessieren.

    Für diejenigen, die gerne Mitlesen: aufpassen, dass es sich bei der Fassung des Hörbuches um (a) nicht eine dramatische Bearbeitung (also ein Hörspiel) handelt und dass die *ungekürzte Fassung* vorgelesen wird.

    Für diejenigen, die auch ihre Fremdsprachenkenntnisse trainieren möchten, empfehle ich die Hörbücher von Digital Publishing: DVD oder CD mit Audio-Fassung UND/ODER Textfassung. Das heist man kann sich den Text anzeigen lassen. Das Programm zeigt sogar, wo im Text man sich gerade befindet. Zudem lassen sich Vokabeln per Maus-Click mit Übersetzung anzeigen. Gibt es für Englisch, Französisch, Italienisch und Spanisch (möglicherweise auch noch für andere Sprachen).

    Der Reclam-Verlag hat auch eine Hörbuchreihe - ungekürzte Fasung und das Buch zum Mitlesen kostet dann auch nicht viel.

    Es gibt unglaublich viel Hörbucher auch gratis im Internet. Langsam und deutlich gesprochene Text finden sich insbesondere bei den Angeboten für Deutschlernende: Also einfach mal DaF (Deutsch als Fremdsprache) und "Hörbuch" googeln ;).

    Ich höre meistens mit Teleschlinge - die Hörbuch CDs - habe ich mir auf mein Laptop überspielt.

    Hallo

    ich bin ja eine dieser Vertreterinnen der Meinung, Hörtraining sei am besten in realistischen Situationen: das heisst mann muss eben sich viel mit MEnschen unterhalten, in Konzerte, auf Vorträge, ins Kino gehen etc. Nun weiss ich natürlich, dass nicht jeder diese Möglichkeiten so einfach vor der Haustür hat wie ich ;).

    Ich verstehe über Teleschlinge Hörbücher sehr gut und kann mitlerweile wieder nebenher etwas anderes machen ohne mich extrem auf den vorgelesenen Text zu konzentrieren. Es ist auch unterhaltsamer als sich irgendwelche Wörter vorlesen zu lassen. Erfahrungsgemäß wird man im Internet fündig, wenn man auf Seiten mit Angeboten für Deutsch als Fremdsprache (DaF) sucht (z.B. bei Google "Hörbücher DaF" eingibt): deutlich gesprochene, mitunter vereinfachte Sprache, Ich finde z.B. die Linksammlung auf diesem Blog ganz hilfreich:

    Lucy, woher ergibt sich den die von dir angeführte GdB-Berechnung (aus welchem Gesetzestext/Verordnung)?

    Soweit mir bekannt ist kommt es bei verschiedenen Beeinträchtigungen bei der Berechnung des GdB darauf an, ob die unterschiedlichen Behinderungen in Unterschiedlichen Bereichen sich beeinträchtigend auswirken oder im gleichen. Z.B. jemand hat diverse Mobilitätseinschränkungen, hier wird die schwerwiegenste Beeinträchtigung mit ihrem GdS voll herangezogen, die weiteren Beeinträchtigungen fallen dann nur noch geringfügig insgewicht. Anders hingegen wenn gemand nicht nur schlecht laufen kann sondern auch noch taub, blind oder psychisch beeinträchtigt ist. Im zweiten Fall werden die zusätzlichen Beeinträchtigungen mit weitaus weniger Abschlägen herangezogen. Das ist irgendwie logisch, da es im Schwerbehinderten recht immer im die Ausgleichung eines Nachteils aufgrund der Behinderungen geht. Jemand mit Problemen in verschiedenen Bereichen ist natürlich stärker benachteiligt, die Schädigungsfolgen sind höher als wenn sich die Beeinträchtigungen in nur einem Bereich manifestieren. Es ist also nicht so einfach/schematisch mit der Berechnung: Es gilt aber immer: in KEINEM Fall Addieren der Werte.

    Hier noch ein nettes Video zur Berechnung:


    Das Video ist vom VdK - das ist ein Sozialverband, der Menschen mit Beeinträchtigungen aller Art (Alter, Armut, Behinderung) hilft. Die setzen auch Widersprüche auf (mit Büros in jeder größeren Stadt). Einfach mal auf deren Website informieren, die Mitgliedschaft ist nicht teuer. Vielleicht gibt es ja auch Info/Hilfe/Beratung bei einem örtlichen Behinderten-Verband, wobei ich ein wenig skeptisch bei den Gehörlosenverbänden bin, die meist von CI-unversorgten Tauben dominiert werden für die ein CI Teufelswerk ist bzw. ein Anschlag auf die Gehörlosenkultur.

    GANZ WICHTIG: Man wird häufig vom Versorgungswerk aufgefortert Audiogramme etc nach CI-OP/mit CI einzureichen. Um Sachbearbeiter nicht zusätzlich zu verwirren NIE Audiogramme schicken, die mit CI erstellt wurden! - Zumal die Anlage 2 zur VersorgungsmedizinVerordnung () eindeutig festlegt, dass die Werte OHNE Hilfsmittel für die Festsetzung des Grades der Behinderung heranzuziehen ist.

    Ich habe meine Sachbearbeiterin unter Hinweis auf den Verordnungstext auf die bereits eingereichten aktuellen Audiogramme verwiesen bzw. ein noch aktuelleres aus der Reha eingereicht, aber die Seite mit den Tests für den Stand mit CI geschwärzt/nicht mitkopiert. Das Ergebnis war bei mir korrekt in Bezug auf den Grad der Behinderung (aber nicht in Bezug auf die Merkzeichen *seufz*: Widerspruchsverfahren läuft)

    Der Vermerk "Zustand nach CI-Versorgung" ist natürlich Quatsch bzw. überflüssig aber nicht notweniger Weise ein Beweise für eine Fehlerhaftigkeit der Berechnung. Es ist immer möglich, dass sich ein Sachbearbeiter sich veranlasst sieht so etwas hinzuzufügen, weil es sein(ihr erster CI-Fall ist und er/sie sich über Wikipedia schlau gemacht haben, oder as Zeichen, dass sie die Anamnese zur Kenntnis genommen haben etc pp.)


    Zur "Kontroverse" um tele-nobbis "ohne CI taub" ;) : Mal abgesehen von EAS und der Möglichkeit Restgehör-erhaltend zu operieren: Jemand der vor der CI- OP taub war ist es auch MIT CI nach wie vor. Es ist eines der großen missverständnisse bei Behörden und Arbeitgeber, dass jemand mit CI (am besten sofort) wieder als normal hörend zu behandeln ist. Ich bin beidseitig taub. Nach CI-Versorgung links und Reha sind weisen meine Audiogramme auf der versorgten Seite in den unterschiedlichen Frequenzbereichen dB von 5-20 aus: dies entspricht einer leichten Schwerhörigkeit und ist bei jemand nahe 40 vermutlich fast alterstypisch. Allerdings bedeutet dies keinesfalls dass ich Geräusche identifizieren, das wichtige herausfiltern und einem Gespräch, am besten mit mehreren Personen, die nicht unbedingt inmeine Richtung sprechen folgen kann. Selbst die Sprach und Zahlenverständnistests (inkl. Störlärmsimulation) können nur begrenz messen, inwieweit eine Hörfähigkeit mit Ci besteht (Laborbedingung sind nie Alltagsbedingungen). Es ist und bleibt eine im Alltag mal mehr mal wenger einschränkende Hörbehinderung. Uns geht es ja bei der Feststellung des Grades der Behinderung nicht darum wettbewerbsartig ein Zahlenmäßig möglichst hohes Ergebnis zu erzielen, sondern darum, Anspruch auf Nachteilsausgleichung für eine real existirende Beeinträchtigung zu erhalten.

    Hallo Tennisboy10,

    du siehst nach einiger Zeit werden wir fast alle ehrgeizig und ungeduldig ;) Es fängt immer ganz harmlos an: Erst freuen wir uns über jedes Piepen, dann ist es uns mal zu laut mal zu leise oder zu quackig oder roboterhaft, UND DANN entwickeln so Luxusprobleme wie zig Vogelstimmen zuordnen und bestimmen zu können :). Damit haben selbst "normal" Hörende so ihre Schwierigkeiten. (Wie viele kennen denn schon 20 verschiedene heimische Vogelarten, geschweige denn wissen wie sie sich anhören.)

    Hinzukommt, dass diejenigen CI-Träger die Phasen in ihrem Leben hatten in denen sie passabel oder sogar gut hörten auf eine ganze "Bibliothek" abgespeicherter Hörerinnerungen zurückgreifen können. Jemand, der von Geburt an (fast) taub war, hat da bei weitem mehr Schwierigkeiten, weil bestimmte Geräusche erstmals erfahren werden. Ich war mit einem Mann Mitte dreißig (also nur geringfügig jünger als ich) in der Reha, der von Geburt an fast taub war. Er war zwar schon 4 Jahre lang mit CIs beidseitig versorgt, aber hatte erst in der Reha gemerkt, "dass das doch was für ihn ist." :) Er konnte in der zweiten Hälfte der Reha zum ersten Mal telefonieren. Ich erinnere mich noch sehr gut an unsere letzte gemeinsame Gruppenübung: Wir mussten mit geschlossenen Augen ein Geräusch erraten und sagen, aus welcher Richtung es kam. Mein Mitpatient war bei dieser Übung nicht besonders gut. Dies lag aber nicht daran, dass er schlechter hörte als andere in der Gruppe, sondern schlicht daran, dass er so wenig Erfahrung mit Geräuschen hatte: Er wusste nach so kurzer Zeit einfach noch nicht, wie sich ein in der Luft ausgeschlagenes Handtuch anhört, oder wie unterschiedlich es sich anhört, wenn man mit einem Metallstift gegen Keramik, Porzellan oder aber Glas schlägt.

    Meistens ist auch der eine oder andere Rand-Frequenzbereich unterentwickelt. Viele CI-Träger haben Schwierigkeiten mit besonders tiefen oder hohen Tönen. (Bei mir sind es z.B. Frequenzbereiche um 500 Hz (also relativ tiefe Töne), die ich weniger gut hören kann bzw. wo die Unterscheidungsschärfe abnimmt.)


    Es dauert halt alles seine Zeit. Und es erfordert viel Übung - insbesondere wenn man noch nicht so viele Hörerfahrungen (mit oder ohne CI) hat. Ein Instrument kann auch viel helfen, dass Gehör auf interessante Weise zu trainieren.


    Es wird meistens durch eine REHA/intensives Hörtraining um einiges besser. In einer Reha bekommt man mitunter auch viel Hintergrundwissen wie Hören überhaupt funktioniert, etc.

    Norbert,

    ich komme gerade aus der Reha. Das Abschluss-Tonaudiogramm bescheinigt mir ein relativ normales Hörvermögen (bei 5-25 dB - je nach Frequenzbereich). Ich höre Amseln wieder ausgezeichnet und auch Rotkelchen (wenn auch nicht exakt wie früher: Stichwort "Frequenzverschiebung"). Sie treiben mich in den Wahnsinn, weil ich ihr durchdringendes Pfeifen/Zwitschern/Singen zwar wieder hören, aber die Position einohrig/CI-ig noch nicht erfassen kann.

    Nächste Woche fliege ich nach Hause und mir graut bereits wieder vor den nunmehr höchstwahrscheinlich realistischeren "Klängen" der U-Bahn-Signalanlage. Es gibt durchaus Momente, wo ich mich über meine Taubheit freue, weil ich die Wahl habe auch mal etwas nicht zu hören. Etwa Volksmusik. Oder hupende Autos um 4 Uhr Nachts.

    Vorgestern war ich in einem Elektronik-Fachmark, wo ich in der Kakophonie an Geräuschen ein besonders scheußliches und lautes wahrnahm: In einer Schreckreaktion riss ich mir die Magnetspule vom Kopf. Als ich mich umdrehte, wobei mein Gesicht offenbar recht deutlich widerspiegelte, wie ich das Geräusch empfand ;), musste ich feststellen, dass es sich um ein weinendes Kleinkind handelte. Die Eltern waren etwas pikiert ob meiner Reaktion :)) - Hören ist die eine Sache; Zuordnen, Identifizieren und Sprachverständnis ist etwas völlig anderes.