Andrea hat beschrieben, wie eine Elektrode eingestellt wird. Hier wird klar, dass nicht wie bei einem Hörgerät einem Equalizer ähnlich der jeweilige Pegel der betreffenden Frequenz angehoben wird. Beim CI geht es eher darum, die elektrischen Reizstärke, die von den Elektroden ausgeht, zur Stimulation der Hörnerven zu bestimmen.
Eine CI-Elektrode deckt einen bestimmten Frequenzbereich ab, und die Frequenzbereiche überlappen sich auch ein wenig. Wenn beim Einstellen ("sage mir, ab wann Du den Ton hörst" (= T-Level, Threshold (Schwellwert) ) und ("sage mir, wann der Ton Dir zu laut vorkommt oder noch angenehm klingt" (= C-Level, Comfortable (Angenehm) ) jede Elektrode so eingestellt wird, dass die Bereiche zwischen unten (T) und oben (C) jeweils optimal ausgenutzt eingestellt sind, wird dabei auch geprüft anhand dieser Tonfolgen ("klingen die beiden Töne gleich laut" ), dass die Übergänge von Elektrode zu Elektrode ausgewogen wahrgenommen werden können.
Da sich die Empfindlichkeit der Hörnerven mit der Zeit verändert, muss aus diesem Grund immer wieder angepasst werden, anfangs in kürzeren Abständen, später in längeren Abständen. Aber keine Sorge - da nutzt sich nichts ab (-:
Eins habe ich fast vergessen: Wird bei der Anpassung beim Erkennen des T-Leveltons zu spät bestätigt (und beim C-Level ggf. zu früh), wird der Bereich dazwischen natürlich entsprechend schmäler. Dann kann passieren, dass beispielsweise Blätterrauschen im Wald oder knirschender Kiesboden sehr laut klingen kann, auch wenn die Sprache selbst auch laut, aber noch angenehm klingt. Da ist also der Kies zu nah an der Sprache. Deshalb sollte man sich sehr konzentrieren bei der Erkennung der Töne bzw. wann man sie tatsächlich wahrnimmt.
Silke: Das könnte auch Dein Problem sein.