Beiträge von Magneto

    Versuche doch jetzt mit der Reduzierung der Lautstärke die Tragezeiten wieder langsam zu verlängern. Natürlich nur so lange Du Dich dabei wohl fühlst. Damit wird weiter ausreichend stimuliert und das Gehirn gewöhnt sich weiter daran.

    Allmählich wird das dazu führen, dass der Tinnitus aus diesem Grund seine Eigentätigkeit herunterfährt und somit besser vertragen wird. Es ist immer etwas Spekulativ dabei, aber oft funktioniert das.

    Die Tagesform spielt auch eine Rolle dabei, natürlich auch der Erwartungshaltungs-Stress.

    Ich habe auch heute noch immer mal wieder Tinnitus, vor allem etwa eine halbe Stunde lang, nachdem ich meine Prozessoren ablege. Dann ist aber auch meist gleichzeitig mein Blutdruck zu hoch. Es spielen da viele Dinge mit hinein, die Dein Körper erstmal für Dich sortieren muss.

    Ein gutes Einstiegstraining sind Zahlen. Wenn Du Word hast, kannst Du Dir Zahlen, die Du jeweils in eine Zeile schreibst, vorlesen lassen. Dies geht ab Office 2019 mit der Funktion "Überprüfen" -> "Laut vorlesen lassen" und ist anfangs eine gute Hilfe. Die Zahlen musst Du vorher markieren, dann werden diese nach Wahl von "Laut vorlesen lassen" ab der aktuellen Cursorposition von einer deutlichen Frauenstimme langsam vorgelesen.

    Danke, Melanie. Dann war ja schon sozusagen Deine Frühanpassung. Ja, jetzt heisst es Geduld haben und wenn es zu anstrengend wird am Anfang, einfach mal eine Pause einlegen. Wenn Du dann erst mal Zahlen verstehst, hast Du schon den Anfang gemacht.

    Hallo Melanie, meine Frage war eher, ob nach dem Test der Elektroden auch die Testtöne für die einzelnen Elektroden - leise - laut - angenehm usw. vorgespielt bekamst? Mit einem noch nicht eingestellten Prozessor wirst Du Dich so nicht richtig auf Deine Hörreise begeben können, und bis fast Ende Mai warten bis zur Erstanpassung finde ich seltsam, das hat nicht mit der jeweiligen Hörbiografie zu tun.

    Hallo Melanie,

    was ich nicht verstehe: Du hast Deinen Kanso bekommen und hast am 24. Mai Deine Erstanpassung? Was hat denn der Audiologe bei der Auslieferung eingestellt? Hast Du für jede Elektrode die Testtöne jeweils Leise - laut - angenehm - unangenehm vorgespielt bekommen? Wenn das so ist, war das schon Deine Erstanpassung und der dann 2. Termin am 24. Mai wäre deutlich zu spät als Folgeanpassung für den Anfang.

    Kläre das bitte nochmal mit Deiner Klinik ab. Du wirst doch nicht für 6 Wochen alleine gelassen sein mit dem Prozessor, ohne vernünftige Anpassung bzw. wenn das überhaupt die Erstanpassung war.

    Ja, beim Concerto-Implantat kann sich der Magnet nicht drehen. Da klackest dann auch nichts. Ich stelle mir das ziemlich lästig vor, ich habe von einigen anderen CI-Trägern auch schon davon gehört, das scheint tatsächlich der Magnet zu sein, sofern er drehbar gelagert ist.

    Hier habe ich eine schöne Beschreibung der Anpassung bzw. Funktionsweise des Cis:

    Ab Kapitel 3.3 wird es interessant. Das Ergebnis dieser Einstellungen wird, wie Andrea schon schreibt, als MAP bezeichnet und ist auf Dich ganz individuell abgestimmt. Sie muss von Zeit zu Zeit wieder angepasst werden, sobald sich das Gehirn merklich an die aktuelle Einstellung gewöhnt hat. Dabei wird dann auf der Grundlage eines Hörtests, entsprechenden Messungen und subjektiven beschriebenen Höreindrücken entsprechend korrigiert. Eine Empfehlung: Lasse Dir bei jeder neuen Anpassung die jeweils letzte Einstellung auf einen extra Programmplatz speichern, so hast Du immer einen Notausgang zurück.

    Was könnte deiner Meinung nach denn die Ursache für das Brummen sein?

    Das Brummen könnte diese Ursachen haben: Wenn der Prozessor für Dich schon voreingestellt wurde bis zur Erstanpassung, hörst Du mit dem CI halt das, was Du derzeit durch die Stimulation umsetzen kannst, in diesem Fall das Brummen. Nimmst Du über die Tage hinweg das Brummen immer gleich wahr oder kommen da noch andere Töne hinzu?

    Es kommt auch zu Brummtönen, wenn die T-Spulenfunktion aktiviert ist, aber dann brummt es nur, wenn Du entsprechenden brummauslösenden Dingen zu nahe kommst, wie ein Induktionskochfeld, Klingeltrafo beim Durchlaufen unter der Wohnungstür usw.

    Damit hast Du jedoch schon mal gute Chancen, dass Du mit dem Benutzen des CIs später auch mit einem Rückgang des Tinnitus rechnen kannst - das ist zwar nur Spekulation, aber doch sehr gut möglich.

    Inzwischen gehen die Kliniken unterschiedliche Wege, wie man hier wieder sieht. Ich verspreche mir nur nicht viel davon, den Patienten mit einem brummenden Prozessor vier Wochen bis zur Erstanpassung schmoren zu lassen. Aus der Antwort des Audiologen geht überhaupt nicht hervor, was Du zu erwarten hast bis zur Erstanpassung und wann es ratsam ist, Pause zu machen. Fakt ist ja, Du hast den Prozessor frustriert wieder abgelegt. Aber ich bin gespannt, wie Deine Erstanpassung verläuft und ob Du bis dahin etwas Verwertbares hörst.

    Hallo NeffiNoelli, es heisst ja nicht umsonst Erstanpassung. Wenn der Prozessor hierzu noch nicht angepasst wurde, kommt da wahrscheinlich nichts Verwertbares heraus, der Prozessor brummt halt, weil er angeschaltet ist, aber das ist wahrscheinlich das Ergebnis des Testes nach den von Dir beschriebenen drei Tagen. Es müssen ja noch die Grundeinstellungen vorgenommen werden: Jede Elektrode wird erstmal auf seine Funktion hin nochmal geprüft, dann wird die sogenannte MAP erstellt. Darin wird für jede Elektrode festgelegt, ab wann Du diese wahrnimmst und bis zu welchem gefühlten Grad sich diese unbehaglich anhört - also der Bereich zwischen leise und laut, vereinfacht gesagt. Dies wird in diesen 5 Tagen Schritt für Schritt angepasst, danach werden je nach Erfolg die Schritte zwischen den Einstellungen grösser.

    Ich persönlich halte nichts davon, den Prozessor schon vor der Erstanpassung an den Patienten auszuhändigen: Die Wunde muss noch einheilen, der Spulenträger sitzt meist noch nicht so richtig (Schwellung der Kopfhaut) und das macht das doch recht fragwürdig auch aus der Sicht des Patienten, der, wie Du ja selbst gerade erlebst, dadurch eher frustriert wird als aufgebaut. Das ist so, als ob ich ein Auto kaufe und mich wundere, warum die Kiste so rumpelt, weil die Reifen erst in vier Wochen geliefert werden ....

    Selbst wenn die Fäden gezogen sind, laufen unter der Kopfhaut noch Heilungsprozesse ab.

    Freue Dich einfach auf den Tag der richtigen Erstanpassung, und fünf weitere Tage später hast Du schon eine Einschätzung, wohin die Hörreise führt.

    Ich bezweifle, dass Du, Joachim, den Unterschied hörst. Du hast zwar ein EAS, da mag es hörbare Vorteile vor allem in tieferen Frequenzen geben. Das CI als solches hat jedoch seine technischen Limits, daran ist nicht zu rütteln. Da muss man sich auch nichts vormachen. Wer jedoch die Limits kennt und sich darin mit seiner Musik bewegt, damit weiter entwickelt und so immer weiter mit Genuss Musik hören kann, kann doch zufrieden sein. Ich komme auch stetig weiter und erweitere somit meinen musikalischen Horizont, was mit dem CI eben gut klingt.

    Ein Unterschied zwischen zwischen Roger FM und T-Spule ist jedoch recht schnell auszumachen: Weniger Einflüsse durch Brummen und andere Einflüsse wie stabiler Abstand zwischen Schlinge und Sprachprozessor - das ist FM im Vorteil, auch klanglich ist da noch mehr drin als über T-Spule. Trotzdem halte ich die T-Spule für das unkomplizierte Handling, ohne Kopplung usw., auch in Zukunft für unerlässlich.

    Ich bin auch kein Freund von täglichen Anpassungen. Im Regelfall wird das immer wechselseitig mit den entsprechenden Sprachtests zur Grundlage der Anpassung gemacht, der Audiologe muss ja auch etwas haben, was er anpassen soll. Dazu gehört natürlich auch die eigene, so gut wie möglich beschriebene Einschätzung der aktuellen Einstellung und die Interpretation daraus für die folgende Anpassung.

    Es ist tatsächlich so, dass in St. Wendel sehr häufig - auch täglich - Anpassungen vorgenommen werden können. Das kann manchmal gut sein, aber ich habe mich da ziemlich ausgeliefert gefühlt und es schon so, dass sich das Gehirn an das Neue erstmal gewöhnen muss. Im Klinikumfeld ist das noch gut machbar, aber die Wirklichkeit findet ja draussen statt, und da sollte man sich schon Zeit zwischendurch gönnen bzw. geben lassen. Ich muss ja selbst auch immer wieder neu einordnen: Ist das jetzt besser als vorher? In welcher Umgebung eher wieder schlechter? Und so weiter .... Deshalb finde ich es gut, wenn in Foren wie diesen auf die Rehabilitation und auch wie diese abläuft, diskutiert wird. So weiss man doch eher, was einen erwartet und kann sich darauf einstellen. Ein guter Audiologe sollte auch ein Gefühl dafür haben, ob er seinen Patienten nicht eher durch zuviel Anpassungen überfordert und noch Luft zum Schnaufen lässt, wie man hier im Schwabenland so sagt .... :) .

    Ja, das mit der Stigmatisierung schlägt mir auch immer auf. Aber noch schlimmer wäre es, wenn das TICI die Beurteilung eines GdB ungünstig beeinflussen würde. Es ist immer mal wieder die Rede davon, mit den Cis könne man ja wieder super gut hören. Stimmt meistens, aber halt nur, wenn das CI funktioniert und in Betrieb ist....