Beiträge von Magneto

    Ich halte es ebenfalls wie Sheltie. Und manchmal ergeben sich zum Thema CI und Schwerhörigkeit oder Gehörlosigkeit auch nette Diskussionen und Gespräche, je nachdem, in welcher Situation ich mich gerade befinde. Da lernen wir alle dann wieder etwas dazu.

    Wir haben eine liebe Stubentigerin namens Lucky, die lebt im Büro (vieeele qm, vieeele Leckerlis und ansonsten ziemlich entspannt) meiner Lebensgefährtin. Obwohl, eigentlich lebt Lucky in einer komfortablen Stadtwohnung mit Dienstpersonal und Vollpension :) ....

    <------ Hier links ....:love:

    Hui, von Null auf Hundert in - wieviel Bit per Sekunde? Egal, das hört sich sehr vielversprechend an. Aber die Ermüdung zeigt Dir eben auch, dass das Hörzentrum doch eine ganze Menge zu tun hatte. Gib Dir also etwas Zeit, lege bei Bedarf Pausen ein und es ist auch kein Fehler, ein kleines Hörtagebuch zu führen: Was klingt unangehm, was klingt vielleicht zu hallig oder wo fehlt mir der eine oder andere Konsonant? Neben den Hörtests vor der Anpassung sind solche subjektiven Eindrücke auch eine brauchbare Information für den Audiologen. Ich drücke gerne weiter alle Daumen!

    Na, das passt doch! Und wenn dann der Druckverband herunter kommt, sieht die Welt schon wieder anders aus. Die Zeit der Erholung ist ja auch eine schöne Gelegenheit, schon einmal auch ohne etwas zu hören, in sich hinein zu hören. Und wenn das Abendbrot geschmeckt hat, dann sind die Geschmacksnerven auch zufrieden.

    Ich drücke Dir ebenfalls beide Daumen für die Erstanpassung, das wird ein spannender Moment werden.

    Hallo Mira,

    das ist doch schon mal ein Fortschritt. Manchmal ist tatsächlich weniger mehr. Es gibt ja mehrere Ansätze, die Nervenreize zu beeinflussen (T-Level, serielle und parallele Stimulation, die Stimulationsrate selbst ....), und zusammen mit Deinem Audiologen wird sich mit der Zeit schon die passende Einstellung finden, die wieder für eine ganze Weile ausreicht.

    Wenn man etwas von CI-Trägern lernen kann, so ist das Geduld zu haben. Da bekommt der Begriff "in sich hineinhören" doch gleich eine weitere Bedeutung. Geniesse jetzt die beschwerdefreie Zeit und die neuen Höreindrücke, die nun vielleicht etwas leiser sind, aber eben dafür auch entspannter.

    Hallo Mira,

    ob das Sodbrennen mit der CI-Einstellung oder besser gesagt, mit dessen Unverträglichkeit zu tun hat, weiss ich nicht, aber letztlich sagt man ja nicht umsonst: "Das schlägt mir auf den Magen". Dein Gehirn muss nun eine ganze Menge neue Reize verarbeiten, vor allem nach so langer Zeit des "akustischen Leerlaufs", also während Deiner tauben Zeit auf diesem Ohr. Was den T-Level betrifft, passen die jeweiligen Werte bei mir auch immer während der Anpassung ganz gut, aber draussen im wahren Leben fahre ich in der ersten Zeit nach der Anpassung immer ca. 10 Prozent herunter. Das hat sich bisher ganz gut bewährt, so dass die Empfehlung Deines Technikers, die Lautstärke zu reduzieren, nicht verkehrt ist.

    Mir geht es trotzdem auch manchmal so, dass Manches, obwohl schon gewohnt, wieder etwas zu laut, oder auch zu leise klingt - das schwankt dann eine ganze Zeit, bis sich das nach einigem Hin und Her wieder einpegelt und dann ist es wieder gut.

    So sammelt das Gehirn immer wieder Hörerfahrung und das braucht eben auch Zeit. Man kann auch nicht von normal oder unnormal reden - dafür ist das viel zu individuell bei jedem Einzelnen.

    Wenn Du also erstmal etwas herunterregelst und die Beschwerden lassen nach, dann passt das schon - ansonsten würde ich nochmal um einen Anpass-Termin bitten. Ich drücke erstmal die Daumen!

    Hallo Jochen,

    ich wollte das nur nochmal zusammenstellen ... :) und ja, das ist wirklich ein leidiges Thema, und ich kann nachvollziehen, dass Du dann irgendwann die Faxen dicke hattest. Ich habe das schon aus so vielen Ecken gehört, wie manche kämpfen und ewig viel Zeit benötigen, um ihre Ansprüche und Rechte durchzusetzen, vor allem wenn Wechselwirkungen bei den Erkrankungen vorliegen. Und wenn dann noch keine vernünftige Begründung von diesen Fachleuten zurückkommt, kann man schon verzweifeln. Da hast Du dann schon recht, wenn man manchmal auch mehr Glück als Verstand haben muss.

    Hallo Jochen,

    auch, wenn es hier nicht um Med-El geht, sondern um den Nucleus 7, möchte ich auf Deine Antwort doch näher eingehen:

    der Umstieg von den Rondos auf die Sonnets war für mich keine Frage von Jux und Laune, sondern eine Frage nach einem echten Hörgewinn. Wenn man Rondos ziemlich weit hinten am Kopf trägt, hört man auch so - nämlich mehr nach hinten, als nach vorne. Das ist ziemlich unnatürlich und vor allem im Störschall für mich sehr anstrengend gewesen. Die Sonnets haben durch das jeweilige zusätzliche Richtmikrofon und dem Sitz direkt hinter den Ohren die Eigenschaft, mir wieder ein nach vorne, in Blickrichtung ausgerichtetes Hören zu ermöglichen. Also war klar, dass der Test nur zum Vorteil gereichen kann. Aus Gesprächen mit vielen anderen Sonnet-Trägern konnte ich ebenfalls solche positiven Hörerfahrungen heraushören.

    Was zusätzliche Hilfsmittel angeht: Ich bin jetzt wieder in der Lage, normale Kopfhörer zu tragen - das ist für viele Dinge sehr hilfreich, ich hatte mir für die Rondos zwar auch etwas Ähnliches gebastelt, aber das ist nun kein Vergleich zur jetzigen Art und Weise des Hörens. Ich kann ausserdem auf das zusätzliche per Induktion angebundene Frontmikrofon (comfort audio DM90) verzichten, mit dem ich versucht habe, im Störschall genau diese den Rondos fehlende Richtwirkung halbwegs nachzubilden - jetzt mit den Sonnets ist das fast kein Thema mehr. Meine leiser gewordene eigene Aussprache ist noch so ein Pluspunkt - das senkt meinen Blutdruck und damit auch den Hörstress, der ja doch hin und wieder auftritt. Also noch ein Vorteil - mehr Autonomie - und damit noch weniger Abhängigkeit von weiteren Hilfsmitteln. Mir fehlt noch eine echte "Ready-for-IPhone"-Anbindung bei den Sonnets, sie können wohl 2,4 GHz, aber der letzte Meter fehlt halt noch. Ich bin im Oktober bei Med-El in Innsbruck, da werde ich sicherlich sehen, wo die Reise hinläuft.

    Was das Beantragen bei der Krankenkasse angeht: Ich bekam das Upgrade-Angebot von Med-El nach ziemlich genau 5 Jahren Tragezeit meines ersten CIs. Auch in diesem Angebot war nicht von einer expliziten Bereitschaft seitens der Kasse die Rede, sondern lediglich davon, dass bei entsprechenden Bedingungen (entsprechende belegbare Verbesserungen im Hören und vor allem Verstehen) die Krankenkassen eher bereit sind, in die Tasche zu greifen. Dass die Kasse das nun sogar für beide Sonnets getan hat, das ist auch etwas Glück. Dass ich die richtige Unterstützung meiner mich betreuenden Klinik bekam und ich selbst in der Lage war, umfassend die Vorteile des Upgrades mit eigenen Worten zu schildern, dazu das Glück einen kassenärztlichen Gutachter, der das Ganze auch noch befürwortet hat.

    All das gehört u.a. zu den Gründen, aktiv in der CI-Selbsthilfe tätig zu sein, hier bekommt man entsprechende Informationen, wie andere sowas machen, kann für und wieder besser abwägen und eine Strategie entwickeln - in diesem Fall hat sicher mein eigenes Anschreiben an die Kasse einen Anteil gehabt - und ich habe mir zur Aufgabe gemacht, auch anderen Betroffenden und Ratsuchenden dabei zu helfen. Das Hören ist eine zu ernste Sache, und warum sollte man nicht alles versuchen, hier Verbesserung zu finden?

    Kleine Anekdote am Schluss: Auf Seite 75 des Sonnet-Benutzerhandbuches steht, dass die zu erwartende Lebensdauer etwa 5 Jahre beträgt. Wie das mit einem verbuchten Anspruch auf ein alle 5 Jahre stattfindendes Upgrade aussieht, da mache ich mich mal schlau.

    Ich trage zwar nicht Cochlear, sondern Med-El, aber ich hatte auch nach inzwischen 5 Jahren (rechts) und 3 Jahren (links) nette Post von Med-El bekommen zum Thema "Upgrade". Da sinnvollerweise nur ein beidseitiges Upgrade in Frage kam (Rondo und Sonnet zusammen ist nicht so ideal). Also bin ich zum Sonnet-Testen gegangen (für 4 Wochen) und der anschliessende Hörtest hat dann ein besseres Verstehen bei 9 dB weniger Lautstärke ergeben. Das wurde dann schriftlich festgehalten und gemeinsam mit einem Anschreiben, das meine Sichtweise dazu beschreibt, an die Krankenkasse gereicht.

    Die Krankenkasse hat seinerseits auch noch eine eigene ärztliche Begutachtung angefordert und so bekam ich auch das linke neue Sonnet dazu.

    Hallo Biker, dann kommst Du mit den beiden Mikros des Kansos wohl gut klar, mir geht es mit den Sonnets jetzt auch so. Es ist ungemein entspannend, im Störschall weniger Hör-Kraft aufwenden zu müssen und somit länger am akustischen Ball bleiben zu können.

    Und der Weiterentwicklung der Prozessoren kommt es auch zugute.

    Der Signalweg ist beim CI nicht mit einem HG vergleichbar. Nachdem das Signal vom Mikrofon aufgenommen wird, findet die Umrechnung analog/digital statt. Da geht ja nichts mehr nach außen, was Rückkopplung erzeugen könnte: das ist ja das faszinierende am CI: die Umwandlung des digital aufbereiteten Signals findet letztendlich im Hörzentrum statt - wir können hören.

    Das Empfinden der Lautstärke ist durch die Unannehmlichkeitsschwelle nach oben hin begrenzt, und das ist zumindest bei mir um ein schönes Stückchen höher (ca. 10 Prozent) als meine tatsächlich an der Fernbedienung eingestellte Alltagslautstärke.

    Es ist schon ein kleines Wunder, das CI ... :)

    Ja, das frage ich mich auf manchmal. Die Mikrofone sind wahrscheinlich NSA-approved, und nur solch hochwertige Hardware findet in unseren Prozessoren Anwendung.

    Ohne Witz: Meine Artone 3 Bluetooth-Schlinge trage ich unter dem Hemd, dazu meist noch eine Weste drüber und trotzdem versteht mein Gegenpart am anderen Ende der Leitung alles glockenklar.

    Bei den Rondos habe ich im Winter trotz dicker Pudelmütze auch nicht weniger verstanden als sonst :saint: .... mit den Sonnets steht der Verhüllungstest noch aus.

    Hallo Paula, ja, das Spulenkabel (oder gleich den ganzen Prozessor) kann man abmachen .... aber das Gebaumel würde mich doch stören und ist bestimmt auch nicht gesund für das Kabel. Da drücke ich lieber kurz auf die Fernbedienung :).

    Aber ich habe da doch gleich noch eine Frage an die Sonnetler unter uns zum Batterieverbrauch. Mit den Rondos bin ich vier Tage (jeweils ca. 16 Std.) ausgekommen, mit den Sonnets jetzt knapp 3 1/2 Tage - das finde ich für die zwei Batterien ganz gut. Wie weit kommt Ihr mit den Batterien?

    Hallo Sabine,

    bei mir ist es so, dass ich bei den jeweiligen Anpassungen immer mit zu hohen Lautstärken wieder heim gehe, dann regele ich regelmässig 9 Prozent zurück (1 x Knopfdruck auf die Fernbedienung entspricht 3 Prozent) - das passt komischerweise schon seit Anbeginn meiner CI-"Karriere". Im Laufe des darauffolgenden halben Jahres, bis zur nächsten Anpassung, verhält es sich dann ziemlich stabil.

    Wir CI-Träger haben ja auch noch die Tagesform zu beachten, die jeweilige vorangegangene Hörbelastung (bei mir viel Telefon), das macht wohl das Hören bzw. die Verarbeitung im Gehirn mal empfindlicher (zu laut) oder ich muss dann tatsächlich eine Pause machen. Ich merke das daran, dass die Ohren einen Druck bekommen, wie man das früher beim Fahrstuhlfahren oder bei Starts oder Landungen mit dem Flieger wahrnimmt.

    Es ist schwer zu sagen, woher Deine Probleme kommen, aber neben der Lautstärke könnte auch eine zu hohe Stimulation eine Ursache sein. Ich würde dies mal beim Audiologen ansprechen und ein Programm testweise so einstellen lassen, dass die Stimulation soweit herunter gesetzt wird, ohne dass das Sprachverstehen wesentlich leidet. Ein Versuch wäre es wert, das war u.a. auf bei mir der Fall, als ich meine Hörnerv-Reizung hatte - da war auch alles am Dröhnen, ohne dass ich das regeln konnte.