Beiträge von Jens

    BBei mir waren es drei CI-OPS, nämlich
    a) 2006 CI-OP rechts (2 Tage Übelkeit)
    b) 2007 CI-OP links (sofort fit, aber linksseitige Nackensteife und linkssitiger Tinnitus)
    c) 2011 Reimplantation links (1 Tag Übelkeit, HWS-Federung im Nackenbereich funktionierte nicht mehr = "Trampolin-Effekt").

    1. Ich war vorher schon nicht mehr als Informatiker stätig, schreibe aber trotzdem, wie die Fitness anschließend für mich als kopflastiger Software-Programmierer mit langen PC-Sitzungen ausgesehen hätte.
    a) nach 2 Wochen wieder einsatzbereit.
    b) sofort wieder einsatzbereit, aber immer wieder längere PC-Pausen nötig.
    c) erst nach 8 Monaten wieder einsatzbereit.

    2. Sport (bei mir Joggen und Schwimmen, ersteres ist wegen der Erschütterungen nicht allzu früh empfehlenswert, Schwimmen im Salzwaser erst bei vollständiger OP-Heilung empfehlenswert)
    a) Joggen nach 3 Monaten, Schwimmen nach 8 Wochen.
    b) Joggen nach 3 Monaten, Schwimmen nach 8 Wochen.
    c) Joggen nach 8 Monaten, Schwimmen nach 8 Monaten (ich war nach der Reimplantation beim so hochgelobten Prof. Lenarz lange körperlich ein Wrack).

    3. Tinnitus (ich hatte vor dem Wechsel von Hörgeräten auf CI nie einen)
    a) kein Tinnitus.
    b) ca. 4 Tage nach CI-OP linksseitiger Tinnitus, der mit Erstanpassung blieb und auch heute noch da ist. Der Tinnitus ist durch Reduzierung hoher Töne auf Kosten des besseren Sprachverstehens einen Tacken milder geworden, aber ich kam nie wieder an die überragenden Störschallwerte vom 1. CI heran, d. h. die rechte Seite leidet auch unter dem Tinnitus auf der anderen Seite.
    c) Tinnitus vom b) wurde durch die lange körperliche Schwächung aggressiver, später pendelte er sich auf das Vorher ein.


    Weil der User Yaris wohl nicht mehr hier schreibt: Seine Geschichte verlief so, dass er vor seinem CI nie einen Tinnitus hatte, danach dafür einen so heftigen, dass er seinen Beruf als Zahntechniker aufgeben musste. Ich schreibe das nur, weil ja der Großteil von uns schon einen erheblichen Aufschwung durch verbessertes Hören und Verstehen nimmt. Manche greifen aber auch ins Klo. Bei mir ist es unter dem Strich wohl mehr Plus als Minus, aber das 2. CI ist bei mir schon ziemlich übel gelaufen mit Nackenbeschwerden, Tinnitus und den Alptraum von einer Reimplantation, wo ich anschließend 7 Monate lang jede Bewegung wie auf einem Trampolin erlebte. Zwei Monate nach der OP sagte ich mir damals, noch weitere 12 Monate so und Du machst besser einen Suizid, aber bis dahin kämpfst Du und versuchst alles, da irgendwie wieder rauszukommen. Nach 5 von diesen 12 Monaten Frist habe ich es dann geschafft durch viel, viel Training, u. a. Steigerungsläufe von 10 m (in Worten; zehn Meter!) bis 10 km Joggen dann am Ende. Deswegen liest man in meinen Beiträgen auch immer mal wieder kritische Zwischentöne, denn das werde ich niemals vergessen können.

    2 CIs auf einmal ist bei Erwachsenen relativ selten. Da man die ersten TAge nach der OP meistens nicht gut auf der operierten Seite schlafen kann, würde ich vorab mal mit einem Stapel eigener Kissen testen, wie man sich das Leben in Rückenlage erleichtern kann und dann auch tatsächlich die besten Utensilien für den KH-Aufenthalt mitbringen.

    Wenn es nur um eine Verlaufskontrolle geht, würde ich das MRT nicht machen.
    Wenn sich aus dem MRT eine wictige Therapie für Dich entwickeln ließe, dann solltest Du natürlich ernsthaft darüber nachdenken.

    Mir wurde wegen der Nackenprobleme in der MHH auch mal ein MRT für die Zeit nach der Reimplantation angeboten. Ich habe abgelehnt, und es ist auch klar, dass ein MRT mir nicht weitergeholfen hätte. Am nächsten Tag - immer noch in der MHH - saß ich nebenan im Hörzentrum im Wartezimmer und saß einem CI-Träger gegenüber, der gerade an der Schulter ein MRT hatte machen lassen. Alles genau nach Vorschrift mit Tesla-Werten und so, Ergebnis, es zog an seinem Kopf, er stieß noch eine Warnung aus, aber es war zu spät, die Innenteile seines CIs waren schon ein Stück aus dem Kopf gezogen. Also der musste auf jeden Fall eine Art Reimplantation mit Restaurierung der betroffenen Kopfstellen über sich ergehen lassen mit nachfolgender Einheilphase und dann wieder ganz neu anfangen mit CI-Einstellungen. Absolut nicht lustig.

    Daneben gibt es natürlich auch viele Leute, die ein MRT gut überstanden haben. Aber man weiß nie, ob es einen nicht mal treffen kann. Es hängt sicher auch vom Abstand zum Kopf ab, also MRT an der Schulter wäre wohl gefährlicher als am Knie oder Fuß. Und dann sind da wohl noch zwei unberechnenbare Faktoren, nämlich kein MRT-Gerät ist exakt wie das andere - und jedes CI sitzt anders. Letzteres vergleiche ich mit Nägeln in der Wand, manche ziehst Du driekt raus, bei anderen brauchst Du ewig.

    Also MRT nur machen, wenn es wirklich wichtig ist mit zielführenden Therapien (und dann darf auch über eine zwischenzeitliche Entfernung des/der Magneten nachdenken). Reine Beobachtung wäre mir zu wenig.

    Hallo Kim,
    danke für Deine ausführliche Antwort. Ich fand es halt sehr schade, dass eine sicherlich teure FM-Anlage nur noch nutzlos herumliegen sollte, während andere überhaupt gar keine bezahlt bekommen. Aber vielleicht ist sie ja wirklich was für Deine Mutter.

    Man sieht jedenflals, dass wir selbst auch mehr in die Verantwortung gehen müssen, ob udn wie wir unsere Hilfsmittel denn heute und in Zukunft nutzen wollen. Ich habe mal rekapituliert, wie es mit meiner Phonak Microlink (14 Jahre Dauer-Nutzung) war. Letztlich war es eine Mischung aus Können und Glück, dass ich meiner Krankenkasse viel Geld ersparen konnte. Ich hatte damals die Wahl zwischenn MLx- u nd ML7-Empfängern und entschied mich für Erstere. Diese konnte ich dann 2006/07 beim Wechsel auf CI einfach weiterbenutzen, ansonsten wären zwei neue Empfänger fällilg gewesen. Gut, nächste Baustelle war das Reparieren des FM-Senders bzw. der Austausch seines Akkus. 1x nach 5 Jahren bei Phonak gemacht, und beim 2. Mal nach dann 10 Jahren ließen sie mich abblitzen so nach dem Motto, diese Akkus gebe es nicht mehr. Tja, musste eine neue FM-Anlage her? Nö, ich surfte nach einer Lösung und fand im benachbarten Pinboard-Forum einen Tipp von einem Norbert, wo ich den Akku für 20 Euro noch online bestellen könnte. Bestellt, beim Akustiker für lau einbauen lassen, und weiter ging es bis heute. Jetzt läuft ein Upgrade der CIs, und der Zeitpunkt für eine neue FM-Anlage ist ideal. Also 1 FM-Sender und 2 FM-Empfänger in 14 Jahren genutzt, es hätten aber auch 2 Sender und 3 x 2 Empfänger sein können.

    Aber vor der Microlink hatte ich einen Vorgänger, nämlich aus meiner Schulzeit in den 70er Jahren. Mein Vater und ich fuhren nach Hannover-Langenhagen zur Firma Sennheiser, wo außer uns und den Firmenvertretern nur Akustiker beim Treffen waren. Die Sennheiser-Leute führten ihre neue Mikroport-Anlage per Simulation über Kopfhörer vor, udn wir hörten die Stimmen darüber alle gkockenklar, die Akustiker sahen mein leuchtendes Gesicht. Gut, die FM-Anlage war meine, aber die Simulation war nicht die Realität, es war eine Mogelpackung von Sennheiser. Tatsächlich hätte man den um den Hals getragenen klobigen Empfänger immer mit den Händen ganz nah an beide Ohren hochschieben müssen, um den Vorführeffekt zu haben. Erstens hätte ich ihn nur zu einem der beiden Ohren hochschieben können, zweitens hätte ich als Schüler nur noch eine freie Hand gehabt, und drittens hätte es mal so richtig bekloppt ausgesehen. Diese FM-Anlage habe ich vier Jahre freudlos getragen und dann auf der gymnasialen Oberstufe endgültig und für immer abgelegt, ich fühlte mich mit dem Teil eher diskriminiert denn wirklich unterstützt. Seitdem steht die Firma Sennheiser bei mir auf der schwarzen Liste.

    Spannend wird es jetzt sein, wenn das CI-Upgrade durch ist, wie lange die Roger Pen mit den designten Rober-17-Empfängern hält. Auch da wird der Akku sicher 1-3x getauscht werden müssen, mal sehen, wie lange Phonak das diesmal macht, und was passiert beim nächsten CI-Upgrade? Kann man dann die teuren Roger 17 noch weiter benutzen? Letztlich tragen wir alle über unsere Krankenkassenbeiträge die Kosten für sämtliche Hilfsmittel. Ich hoffe, dass die Firmen günstige Konzepte der (teilweisen) Weiternutzung entwickeln oder in diese Richtung gezwungen werden, und wir Kunden müssen auch immer wachsam bleiben. Probieren in der realen Welt ist ganz wichtig.

    "Da ich meine ComfortAudio selber eigentlich nie nutze, bekommt meine Mom diese, da ihre KK den ComPilot und den TV-Link S abgelehnt hat."

    Hallo Kim,
    jetzt mal unabhängig von Deiner Mom (die AOK ist tatsächlich häufig schwierig) - wie alt ist Deine ComfortAudio eigentlich und wie lange hattest Du sie regelmäßiger im Gebrauch? Und wie kam es überhaupt dazu, dass Du sie nicht mehr benutzen wolltest?

    Hallo Karsten,
    herzlichen Glückwunsch zu diesem Riesenerfolg. Also wenn Du direkt bei der allerersten Anpassung schon so viel verstanden hast, bist Du für mich ein absoluter Überflieger. Das ist sehr angenehm für Dich, aber ich möchte andere Mitleser und CI-Interessierte warnen, so locker-flockig läuft es eher selten. Ich selbst war nach fünf Tagen schon sehr sportlich unterwegs, aber die ersten zwei Tage war fast nur piep-piep-piep (nämlich ein piep pro gehörte Silbe, Auto = piep-piep). Zuerst dachte ich, Du wärst ein Spätertaubter und vorher Normalhörender, aber Du scheinst länger Hörgeräte getragen zu haben. Hattest Du bis zu Deiner Jugend noch eine recht gute Hörkurve?

    Der SV Baesweiler von 1909 ist mir irgendwann schon mal auf der Fußball-Landkarte untergekommen. ;)

    Ich erinnere mich auch dunkel an eine Userin Steffi hier im Forum, die aus der Gegend von Aachen kam, die Morbus Meniere hatte und in Aachen operiert wurde. Die hatte dort gute Erfahrungen, schreibt aber wohl kaum oder gar nicht mehr im Forum.

    Mein Gedächtnis trügt mich nicht, ich habe in 15 Sekunden ein Thema von ihr hier im DCIG-Forum gefunden.
    mein 2tes

    Vielleicht ist sie noch per PN ansprechbar.

    Ansonsten zu den Fragen an die CI-Klinik:
    Welche Erfahrungen sie mit Morbus Meniere haben, welche Vorkehrungen sie bei diesem tückischen Drehschwindel treffen.
    Welche CI-Farbikate sie operieren (AB, Cochlear, Med-El, dazu das eher nur regionall verbreitete Neurelec), ob Du deren Produkte an die Ohren als Test halten darfst (welches sitzt gut, welches geht gar nicht usw.), wo die technischen Unterschiede liegen, man kann auch im Frum einiges dazu in den Firmen-Rubriken hier nachlesen. Wenn Du schon eine FM-Anlage nutzen solltest, welche lässt sich am günstigsten mit welchem Produkt weiterbetreiben. Wenn Du viel baden solltest, wer bietet schon Aqua-Produkte zum Hören im Wasser an. Wer macht die CI-Anpassungen, wie oft.

    Damit Du rechtzeitig nach dem Vorgespräch nach Hause kommst, breche ich an dieser Stelle lieber mal ab....

    Ob mehrere ComPilot mit TV-Link überhaupt funktionieren, weiß ich nicht, weil ich weder das eine noch das andere je benutzt habe. Aber ich kann ja mal schreiben, wie ich das bei mir 14 Jahre lang gehandhabt habe. Da ein Einklinken am Audioeingang meines Fernsehers (und auch an mehreren anderen) bedeutet hätte, dass die Normalhörenden dann den Fernsehton nicht mehr hören, habe ich den Sender HandyMic TX3 von meiner alten Microlink-Anlage an den Lautsprecher gehalten, um die Position für den besten Klang und die beste Lautstärke zu ermitteln. Die Position war ungefähr die Mitte von den hoch-senkrechten Lautsprechern am Fernsehern. Dann habe ich mir einen Galgen auf dem Fernseher gebatelt, also Schraubstock, Klemme, Schraube o. ä. oben drauf gemacht und daran den Sender mit seiner eigenen Halsschlaufe in der richtigen Höhe herunterbaumeln lassen. Damit konnte ich den Fernsehton genauso gut hören wie eingestekct am Audioeingang und war zudem selbst nicht abgeschottet gegen alle anderen Geräusche (z. B. Telfeon, Türklingel, ich hatte ja erst viel später eine LISA). Mnachmal ist auch die Alternative einfacher, sich en Podium zu bauen, d. h. von unten kommend z. B. eine hohe Schachtel mit schwerem Gewicht drin an den Fernsehlautsprechern stellen und dann obendrauf den Sender vertäuen.

    Falls einer von Euch den Audioeingang so belegt, dass der andere den Fernsehton nicht mehr hört, kann man sich das von einem Fernsehfachmann auch meistens umbauen lassen, so dass dsa Mithören auch für andere wieder geht. Aber Deine eigentliche Frage zielt in eine andere Richtung. Aber mein Weg wäre eine Alternative.

    Bellagnech in der Bosenbergklinik ist ein guter CI-Einsteller, da bist Du schon gut aufgehoben. Klar, wenn die Probleme dauerhaft bestehen bleiben, empfiehlt sich immer auch mal, nach einer Alternative zu suchen.

    Deine Hörbiographie war wohl so, dass Du keiner der "Überflieger" werden konntest. Aber es gibt sicher eineige, die tatsächlich eine ganze Weile gebraucht haben, bis ihr Gehirn die akustischen Reize zu verarbeiten wusste. Frage: Hannover macht nach einer CI-OP immer zeitnahh zum Entlassungstermin einen Probeton-Test, hat Mannheim den auch gemacht, und wenn ja, was und wie hast Du da gehört?

    Legendär war bei mir der Probeton-Test beim linken CI. Die CI-Technikerin bekam genau in diesem spannenden Moment einen schweren Hustanfall, und als sie dann endlich etwas leiser wurde, habe ich dann den Probeton im Störschall gehört. ;o)

    Man muss betrachten, wer eigentlich alles mit Cochlea Implantaten versorgt wird.

    CI-Kinder: Sie werden oft sehr früh mit CI versorgft und haben sicher auch gute Chancen, ganz ohne Gebärdensprache auszukommen. Ein Teil von ihnen gebärdet wahrscheinlich trotzdem parallel bedingt durch ein stark hörgeschädigtes Umfeld (das ich z. B. nie hatte).

    Langjährige Hörgeräteträger: Bei einem negativen Hörverlauf rutscht dieser Personenkreis in die CI-Indikation hinein, erfährt vielleicht von dieser Option und lässt sich möglicherweise auch implantieren. Die von Beginn an sehr stark Hörgeschädigten können sicher nicht selten gebärden, wenn sie ein entsprechendes Umfeld besitzen, die anderen nicht ganz so stark Hörgeschädigten wie z. B. eben auch ich mit einem Umfeld von nur Normalhörenden gebärden nicht und würden auch bei Nicht-Implantation wohl selten in die Gehörlosenkultur abwandern. Die anderen aber, die schon gebärden, tun dies bei Gelegenheit sicher auch im Erwachsenenalter mit CI einfach weiter, weil es für sie eine natürliche Sprache ist, die zu praktizieren ihnen fast körperlichen Spaß macht und ihnen auch eine gewisse Flexibilität z. B. in Schwimmbad oder Sauna verschafft.

    Altershörgeschädigte: Bei vielen Menschen lässt im Alter das Gehör geradde im Sprachbereich nach. Die meisten gehen auf Hörgeräte, bei einigen macht auch das CI Sinn. Lehnen sie das CI ab, fangen sie aber wahrscheinlich auch kaum das Gebärden an, es sei denn, sie haben ein sehr attraktives Umfeld dafür, aber das sind sicher geringe Fallzahlen.

    Ertaubte Normalhörende: Die gebärden nicht, und ein CI ist bei ihnen oft erfolgreich, die werden dann weiter nicht gebärden. Die Frage ist, was würde Lieschen Müller machen, wenn sie normal hört und dann plötzlich mit 50 ertaubt, und es gäbe gar keine CI-Option? Würde sie in die Gehörlosenkultur abwandern? Das wäre ja eigentlich besser als die totale Isolation mit Depressionen.

    So kann man sich immer weitere Fälle konstruieren. Das CI wird in allen Gruppen mehr oder weniger oft oder selten den Zulauf in Richtung Gebärdensprache reduzieren. Damit sinkt die Dichte der gebärdenden Menschen. Und eine Sprache, die nicht mehr so oft gelebt wird, kann ähnlich wie ein nicht mehr über Generationen gepflegter Dialekt auch schleichend aussterben. Ich denke, in Zentren wie Berlin, Hamburgg oder Stuttgart wird man immer ein Umfeld finden, wo man gebärden kann, aber wie ist es auf dem Land? Das war wahrscheinlich ohne die CI-Technologie schon schwierig und wird es in Zukunft noch mehr.

    Ich als ABler wurde rechts im Herbst 2006 implantiert und bekam den Auria-Sprachprozessor und ein halbes Jahr später dann den Harmony. Das wusste ich schon vor der CI-OP und nahm den Technologie-Sprung (120 virtuelle Kanäle) gerne mit. bei diesem Upgrade waren die Verbesserungen im Störschall und beim Hören von Musik sehr ausgeprägt. Jetzt beim möglichen Upgrade nach fast 8 Jahren vom Harnony auf den Naida spüre ich noch keinen größeren technologischen Sprung bei den Sprachstrategien. Vielleicht ändert es sich ja bei einer noch anzusetzenden weiteren CI-Einstellung.

    bestager
    Es mag sein, dass zwischen Deiner CI-Klinik und Deiner Krankenkasse ein nicht so günstiger Vertrag für Dich besteht, so dass ein Upgrade theoretisch noch nicht umsetzbar erscheint. Ich würde an Deiner Stelle Kontakt zu Deinem CI-Hersteller aufnehmen, der hat natürlich ein wirtschaftliches Interesse an einem Upgrade. Schreib ihnen, bei welcher KK Du bist, wann und wo Du implantiert wurdest, mit welchem Sprachprozessor Du versorgt bist, welche Probleme Du hast und welche Lösungen Du Dir vom neuen Sprachpozessr versprichst. Und ob sie Dir helfen können, ein Upgrade zu realisieren, eine Testphase wäre ja schon mal ein großer Schritt. Da könntest Du ja dann hineinhören, ob es was für Dich ist oder nicht, ob Deine Probleme gelöst werden könnten oder eben auch nicht.

    Eine Art Freizeit-CI wäre nicht sinnvoll. Entweder CI ganz oder gar nicht, denn die Technologie ist teuer und OP-Risiken nie ganz auszuschließen wie übrigens auch bei einer Mandel-OP. Wenn Du viel in den Haaren rumfuchtelst, wird das mit dem CI auch nicht einfach, denn am Ohr trägst Du dann ein Gerät vergleichbar mit einem HdO-Hörgerät, von dem aber ein Übertärgerkabel zu einer Magnetkoppelungsstelle läuft, vielleicht 6 cm. Wenn Du öfter durchstrubelst, hast Du Kabel plus Magnetende wahrscheinlich auch immer mal wieder an der Hand runterhängen. Wenn ich mich an en Haaren zupffe, fixiere ich mit einem Finger den Magneten, dann rutscht nichts runter. Bei Freizeitaktivitäten kannst Du sicher auch ein Stirnband o. ä. zum Fixieren tragen oder auch ein Ohrpassstück, da gibt es schon Möglichkeiten. Ich habe aber beim Lesen zwischen den Zeilen irgendwie das Gefühl, dass Du kein Bock auf ein CI hättest. Motivation ist aber eine wichtige Triebfeder beim Hören und Verstehen mit CI. Mit einem CI könnte man Dich vermutlich auch von Deiner schwachen Seite her ansprechen, Du hättest etwas besseres Richtugnshören, auch wenn Dein dominantes Ohr sicher einiges zu sich rüberzieht. Dein Wunsch nach Verschwinden des Tinnitus ist verständlich, aber es kann Dir keiner versprechen, dass sich das garantiert entscheidend verbessert, ja, es könnte sich sogar theoretisch noch verschlechtern. An sich ist es aber eine gute Idee, das taube Ohr wieder anzureizen. Aber Du brauchst Motivation, Du brauchst einen langen Atem beim CI-Training, das gute Ohr muss für effektviere CI-Übungen auch immer mal wieder vertäubt werdden. Es kann sein, dass die Krankenkase nicht gleich ja sagt, und Du dann evtl. Widerspruch einlegen und später gar vor ein Sozialgericht ziehen musst. Ist Dein augenblicklicher Leidensdruck schon hoch genug, dass Du sagst, egal, ich will jetzt mein CI haben. Für den Tinnitus gäbe es vielleicht auch andere Therapie-Formen wie Tinnitus Retraining Therapie oder wie der Fummel heisst. ;o)

    Wenn es einem zu laut wird, würde ich die Geräte auch leiser stellen. Als meine Geräte mal recht laut eingestellt waren mit entsprechend geringeren Akku-Zeiten, habe ich auch mal über ein, zwei Jahre hinweg die Lautstärke bei den Einstellungen jedesmal immer einen Tacken zurücknehmen lassen. Das geht durchaus, wenn man es nicht übertreibt.

    Wenn ich das mit Bestager im Großraumbüro lese, muss ich an meine neuen Naida Q70 von AB denken, bei denen es ein spezielles Störschallprogramm gibt. Da wird das Hören nach der Kopfausrichtung bestimmt und die Sprache herangezoomt. Das hat sich in den ersten zwei Wochen meiner Testphase schon mal im Auto und bei Starkwind bewährt, muss ich sagen. Man hört dann etwas gedämpfter, versteht aber die anderen Gesprächsteilnehmer besser, in deren Richtung man schaut.

    Eine Option für Dich wäre auch, Deine CI-OP an der MHH machen zu lassen (die sind ja im Papierkram ganz gut), im benachbarten Hörzentrum dann die Basis-Einstellung mitzumehmen, das machen die auch gut, vielleicht noch eine Nacheinstellung und dann alle folgenden CI-Einstellungen an einem Ort Deiner Wahl. Das findet Hannover wahrscheinlich nicht toll, aber es ist klar, dass man nicht sein Leben lang an eine CI-Klinik gebunden sein darf. Das hat auch für Dich den Vorteil, dass Du vielleicht einen Einstellungsort findest, wo man nicht so lange im Wartezimmer abhängt und fast jedesmal einen anderen CI-Techniker bekommt, das ist nämlich in Hannover insgesamt nicht gut gelöst. Deshalb mache ich meine Einstellungen auch meistens woanders.

    Hörtraining bei einer Audiotherapeutin wurde bei meinen CIs 2006 und 2007 von meiner GKV (AOK) bezahlt, Rezept stellte meine OP-Klinik (MHH) in der Erstanpassungswoche aus. Das war kein Problem, waren glaube ich 10 Stunden pro Ohr-Seite, bei Bedarf hätte man wohl auch mehr bekommen können, ja stimmt, beim problematischeren 2. CI bekam ich einen Nachschlag. 2011 bei der Reimplantattion vom 2. CI sagte man mir in der MHH, ich könnte kein Rezept mehr bekommen, da habe ich meiner Audiotherapeutin dann absagen müssen, die wenig überrascht war. Ich weiß nicht, ob das eine generelle Einsparmaßnahme seitens der Krankenkassen war oder ob eine Reimplantation anders geregelt wird. Das wichtigste Hörtraining ist zweifellos der Alltag, aber eine Audiotherapeutin kann schon gewisse Schwächen wie z. B. b- und p-Laute feststellen, was man dann bei der nächsten CI-Einstellung dem Techniker meldet.

    Hallo Marie,
    auch ich habe nicht Deine Hörkurve, bin gleich hörgeschädigt angefangen und erst mit 42 Jahren schleichend in den Bereich gekommen, wo CIs Sinn machen.

    Positiv für Dich ist, dass Du bis in Deine Jugend hinein gut gehört hast, das wird Dir beim Hörenlernen mit CIs extrem helfen.

    Negativ für Dich ist, dass Du einen sehr schnellen Einbruch Deines Hörvermögens erleben musstest, das ist psychisch mit Sicherheit schwer zu verkraften. Insofern ist das Begehen eines neuen Weges mit CI sicher eine gute Idee.

    Du hast Dich an der MHH über das aCI informiert. Hast Du also die CI-Voruntersuchung gemacht mit diversen Hörtests, Computertomographie usw.? Die ging bei mir über drei Tage, also mit zwei Übernachtungen, das war allerdings 2006. Seitdem kann sich eingies verändert haben. Falls Du noch keine echte CI-Voruntersuchung hattest, mach die auf jeden Fall! Dann siehst Du, ob Du überhaupt eine CI-Empfehlung bekommst. In der MHH findet man auf den Krankenstationen 46b und 48b viele CI-Träger, mit denen man sich austauchen kann. Ebenso im benachbarten Hörzentrum. Bei Dir ist es wohl so, dass Du im Hochtonbereich schon so schlecht hörst, dass Hörgeräte nicht mehr gut genug verstärken können. CIs umgehen die Schwachstelle Haarsinneszellen und reizen den Hörnerv direkt an. Damit ist man im Hochtonbereich oft stärker aufgestellt als stark hörgeschädigte Hörgeräteträger. Nachteil beim CI ist die fällige Operation, man trägt immer ein Restrisiko, was unerwünschte Nebenwirkungen betrifft, das muss man fairerweise immer erwähnen.

    Hallo Sandra,
    zu Bellmann und Rauchmeldern kann ich Dir nichts sagen, aber nach einem Prozessmarathon über SG, LSG und BSG (Parallel-Prozess einaer anderen Person) bin ich seit knapp 4 Jahren Besitzer einer LISA.

    Von dieser LISA bin ich begeistert. Sie besteht aus den Komponenten
    - Wecker RF time mit Vibrationskissen
    - Funk-Türklingelsender akustisch
    - Funk-Telefonsender galvanisch
    - mobiler Vibrations-Funk-Empfänger
    - Ladestation für Vibrations-Funk-Empfänger

    Eigentlich nennt man meine Zusammenstellung besser eine VISA statt LISA, weil die Meldesysteme (Wecker, mobiler Empfänger) auf Vibrationen beruhen. Das habe ich mir wegen der schlechten Augen so zusammengestellt, klappte in den fast vier Jahren tadellos. Design in Silbergrau sieht sehr ansprechend aus, die beiden Sender hat mein Vater mit kleinen Bohrungen unauffällig in den Wänden verankert. Der Wecker braucht einen freien Steckdosenplatz, der Telefonsender kam in meine DSL-Telefondose, das akustische Teil vom Türklingelsender klebt man auf die Schallaustrittsfläche der Klingel. Die Teile eingeschaltet, und es lief. Und läuft immer noch wie am ersten Tag. Ich hatte die Wahl zwischen galvanisches/akustisches Verfharen, meine gewählte Konstellation oben ist vermutlich die einfachste und sicherste. Das Ladegerät war nicht Bestandteil des Prozesses, aber die Akustikerin hat es nach gewonnenem Prozess einfach mit auf die Rechnung gesetzt und kam damit durch. Das Teil ist sehr praktisch. So alle paar Monate steckt man seinen Vibrationsempfänger da rein, und die beiden Akkus in seinem Innenleben werden wiedér neu aufgeladen. So habe ich also seit der Installation noch keinen Cent für irgend etwas ausgegeben. Die Einmal-Akkus in den beiden Sendern scheinen eine gute Lebenserwartung zu haben. Nun gut, in einer Großfamilie mit viel Besuch ist der Verschleiß vielleicht höher. Der Wecker dürfte lange mitgehen, da mit Storm versorgt. Das Vibrationskissen - ich habe es zwischen einer dicken Matratze und einer 7 cm dünnen Matrazenauflage - weckt auch wie am ersten Tag. Ich justiere nur die Position des Vib-Kissens alle 3-4 Wochen neu.

    Einzige Kritikpunkte aus meiner Sicht sind einmal beim Wecker der kleine grüne Zeiger für die Weckzeit, den kann ich als Usher-Patient auch unter Licht kaum noch vor dem dunklen Weckerhintergrund ausmachen. Da hätte ich mir ebenfalls einen weißen Zeiger oder einen gelben oder z. B. einen rot-weßen gewünscht, eben etwas, was sogar meine schlechten Augen noch erkennen können. Der andere Kritikpunkt ist das Halterungs-Clip am Vibrationsempfänger, das ist aus Plastik und wäre besser aus Verbundmetall. So ist mir der Vibi einmal runtergerallen, und der Plastikclip war ab, kannst Du nicht wirklich wieder drankleben. Seitdem kann ich ihn nicht mehr am Gürtel befestigen, sondern stopfe ihn in die Hosentasche. Für die Pyjamahose morgens wäre aber der Clip praktisch, aber funktioniert halt nicht mehr.

    Note 1,5, ohne meine Sehbehinderung Note 1.