Hallo
hier bin ich nun wieder und wollte mal berichten.
Nachdem die OP Ende Januar bei meinem Sohn gut gelaufen ist und alles gut verheilt, hatten wir nun letzte Woche die Erstanpassung.
Mein Sohn ist jetzt stolzer Besitzer und Träger eines blauen Freedom Prozessors.
Die EA war wenig spektakulär- nicht so wie es in vielen Filmen usw. gezigt wird. Der Aha Effekt bleib aus. Allerdings waren wir darauf vorgereitet worden durch die Audiologin.
Unser Sohn ist ja einseitig hörend geboren und langsam entwickelte sich auf dieser guten Seite erst eine leichte Hochtonsh, dann zusätzlich eine leichte bis mittelgradige Tieftonsh. Dann in den letzten Jahren (von seinem 6. Lebensjahr an) durch mehrer Hörstürze ist er mittlerweile auf der guten Seite hochgradig sh. Die andere Seite war schon immer an Taubheit grenzend (mindestens).
Natürlich haben wir uns dann Gedfanken gemacht "was ist wenn der finale Hörsturz plötzlich kommt?" Außerdem hatte er einen ziemlich großen Leidensdruck, da er große Probleme hat im Störlärm, laut Schule zunehmend aggressiv wurde, sich oft zurückzog. Fremde Leute verstand er kaum noch, wenn sie normal mit ihm sprachen, nachfragen möchte er nie.
Also boten wir ihm zuhause unterstützende Gebärden an, um bes. in schwierigen Hörsituationen das schlechte Verstehen zu entschärfen. Nur was hilft das, wenn die SH (!!) Schule nicht wirklich mitzieht. Ein Trauerspeil, denn viele Lehrer können (oder wollen?) nicht gebärden. So kam und kommt es auch dort scheinbar immer wieder zu Frusterlebnissen.
Dann kam hinzu, dass er ja hörend aufgewachsen ist und die Lautsprache seine Sprache ist und war. Eines abends lag er im Bett und sagte (mit knapp 7 Jahren) zu mir "Mama mach dass ich nicht gehörlos werde. Versprich mir, dass ich dann ein CI haben darf!" Da habe ich kräftig geschlcuzkt und musste mir die Tränen verkneifen und habe es ihm versprochen mein möglichstes zu tun.
Also kamen immer wieder Arztgespräche, Gespräche mit der Beratungsstelle, der Klassenlehrerin und der Akustikerin. Die Frage war "wann ist der richtige Zeitpunkt?". Wir wollten (und unser Sohn bat auch immer wieder darum) ihm ersparen eines morgens aufzuwachen und nichts mehr zu hören. Wir wollten ihm ersparen dann wochenlang nichts hören zu können, denn die OP, Einheilung und Anpassung geht ja auch nicht von jetzt auf gleich. Andererseits möchte man natürlich auch nicht vorschnell einer solchen OP zustimmen...
Also strebten wir vor ca. 1 Jhar (nachdem sich sein Gehör wieder verschlechtert hatte) ein intensives Gespräch in der Pädaudiologie an und eingten uns angesichts der Situation auf eine CI Voruntersuchung, damit wenigstesn die schon gelaufen ist.
Die Ci VU fand dann letzten Sommer statt. In diesem Rahmen wurde auch nochmal (erfolglos) über eine beidseitig neue HG Versorgung gesprochen und diese probiert. Nach den ganzen Untersuchungen und vielen Gesprächen haben wir dann gemeinsam beschlossen die OP innerhalb der nächsten 6 Monate anzustreben (ohne Hektik, ohne Stress, gut vorbereitet).
Ja und im Januar war es dann soweit.
Bei der Anpassung ist unsere Strategie daher jetzt auch nicht möglichst schnell super zu hören (denn so eingermaßen geht das ja noch über das HG Ohr), sondern eine gute Akzeptanz des Cis auf lange Sicht. Also beginnt die Audiologin ganz vorsichtig und "klopft erstmal an" an dem bisher ja sehr sehr schlechten ohr, um mal dem Gehirn zu sagen "hallo hier ist noch ein Ohr". Sproch wir haben sehr leise angefangen und steigern uns langsam. Laute Geräsuche scheint er zu hörewn auf der Ci Seite und er trägt es ganz selbstverständlich und zeigt es auch jedem ganz stolz.
Jetzt sind wir erstmal froh, dass wir soweit gekommen sind und die Phase der Entscheidung, OP hinter uns haben und blicken gespannt nach vorne.
Toll, dass es hier ein Forum gibt aus dem ich auch schon viele Infos rausziehen konnte.
Liebe Grüße
von Momo mit Sohnemann (8 Jahre)