Welche(r) Roger-Lösung(en)?

  • Hallo, ich trage links ein Resound-HG (GN Resound Nexia NX988-DWC) und rechts seit vier Monaten den Sonnet 2 (bald den Sonnet 3) von MED-EL. Ich möchte mir einen Roger On V2 oder V3 und einen oder zwei Roger-Empfänger, die mit meinen beiden Hörsystemen kompatibel sind, zulegen. Das Einfachste wäre ein Roger NeckLoop, der allerdings auffällt und am Nacken zieht. Das habe ich in Bad Nauheim ausprobiert. Kämen bei meinen Geräten auch Roger X oder designintegrierte Empfänger infrage? Ich habe am Wochenende meine HG-Akustikerin angeschrieben, jedoch noch keine Antwort erhalten und hatte auch schon öfter den Eindruck, dass sie sich nicht so gut auskennt und das Einholen von Informationen vor sich herschiebt. Deshalb würde ich mich sehr über eure Erfahrungen und Tipps freuen. Die KI gibt mir die Auskunft, dass ich Roger 21 für das CI und Roger X für das HG brauche. Ist das richtig? Dann würde ich ein entsprechendes Rezept beim HNO-Arzt bestellen und die HG-Akustikerin mit dem Rezept um einen Kostenvoranschlag für die Krankenkasse bitten (ich bin zu 30% privat bei der Debeka und zu 70% bei der Beihilfe versichert). Ist das Vorgehen so korrekt?

    Vielen Dank für eure Hilfe und liebe Grüße

    Claudia

  • Ja, Roger 21 heißt meine Batteriehülse für meinen Sonett2, wie schon unter dem anderen Thread geschrieben. Roger X ist für Hörgeräte, die kein Phonak-Produkt sind, auch richtig. Einen Neckloop brauchst Du nicht. Ob V2 oder V3 , das kann ich nicht beantworten.

    Liebe Grüße Kerstin

    seit Kindheit HG-Trägerin (erst seit 1990 bds. versorgt) - Hörvermögen über alle Jahre ohne Schwankungen gleich schlecht, bis zum Hörsturz 3/2023 rechts

    _Hz 250 500 1000 2000 3000 4000 6000 8000

    dbR 60__80__95____X_____X____X____X____X

    dbL 60__80__90___90____90___100__ X___X

    links: Phonak Naida M90-SP / rechts seit 10/23 CI von Med-El Synchrony 2Flex28; SP: Sonnet 2

  • schön, dass es einen eigenen thread für dieses thema gibt. :)

    ich nutze schon sehr lange HG von Phonak mit integrierten FM-Empfängern und einen oder mehrere Roger Pen. ohne dieses system würde ich gar nicht mehr klarkommen.

    was unterscheidet denn nun die Roger Pen, die es schon seit langem gibt und den Roger ON V2 bzw. V3, vom preis mal abgesehen?

    Die Roger Pen bekommt man über ebay noch für 150-200€ pro Stück, während das Roger ON gut das zehnfache kostet und preislich in eienr ganz anderen Liga spielt.

    hat schon jemand hier ein Roger ON von der Kasse finanziert bekommen?

    hörbehindert seit Geburt, HG mit Anfang 20 (Phonak), seit ca. 3-4 Jahren massive Verschlechterung des Wortverständnisses, Okt. 2025 CI-Implantation (AB), EA Nov. 2025

  • Der Roger On ist um einiges leistungsfähiger als der Pen und auch der Select, v.a. wenn man ihn auf den Tisch legt, um an einem Gruppengespräch teilzunehmen.

    Ich kenne schon ein paar, die den Roger On von der gesetzlichen Krankenversicherung bekommen haben.

  • Ja, ich habe es von der Krankenkasse finanziert bekommen. Da ich selbstständig bin,fällt die Variante der Finanzierung über die Rentenversicherung bzw. Integrationsamt weg.

    Ich habe der Krankenkasse klargemacht, dass ich ohne dieses Rogersystem nicht am gesellschaftlichen Leben teilnehmen kann. Restaurantbesuche, Kino, Buchlesungen, Trefen mit Freunden usw. Meine Arbeit habe ich in dem Antrag mit keinem Wort erwähnt, obwohl ich vom Roger hauptsächlich bei der Arbeit profitiere.

    Liebe Grüße.

    seit Kindheit HG-Trägerin (erst seit 1990 bds. versorgt) - Hörvermögen über alle Jahre ohne Schwankungen gleich schlecht, bis zum Hörsturz 3/2023 rechts

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    dbR 60__80__95____X_____X____X____X____X

    dbL 60__80__90___90____90___100__ X___X

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  • Ach so, das ist ein guter Hinweis. Ich bin auch selbstständig und wusste gar nicht, dass man überhaupt Begründungen braucht und dass dabei der Beruf ausgespart werden muss. Ich dachte, wenn ein Rezept vom HNO-Arzt vorliegt, reicht das, denn die Krankenkasse weiß doch schon, dass ich ein CI und ein Power-HG habe.

  • Huhu,

    der Roger X ist ein dreipoliger Empfänger, dh wenn du den mit einem Hörgerät nutzen willst, dann muss dieses den Steckplatz dafür haben. Bei einigen geht dieses über einen Audioschuh, dh es wird zuerst der Audioschuh und dann noch der Roger X auf das Hörgerät gesteckt.

    Es gibt aber inzwischen viele designoptimierte Empfänger. Ich weiß nicht, ob es für dein HG einen designintegrierten Empfänger gibt - wenn ja, dann ist das nicht der Roger X!

  • Der Roger X für das Nexia ist ist meines Wissens nach nur mit dem Multimic, welches einen Anschluss für den Roger X hat.

    Das heißt du brauchst einen Roger On V3(V2 wird garnicht mehr verkauft, außer jemand hat noch Restbestände), einen Roger 21 für den Sonnet, ein Multimic und ein Roger X für das Nexia.

    Hoffe das hilft.

  • Ach so, das ist ein guter Hinweis. Ich bin auch selbstständig und wusste gar nicht, dass man überhaupt Begründungen braucht und dass dabei der Beruf ausgespart werden muss. Ich dachte, wenn ein Rezept vom HNO-Arzt vorliegt, reicht das, denn die Krankenkasse weiß doch schon, dass ich ein CI und ein Power-HG habe.

    Ja, das ist tatsächlich so, weil dieses Hilfsmittel keine Pflicht-Kassenleistung ist. Angestellte bekommen die FM-Anlage in der Regel vom Arbeitgeber bzw. Integrationsamt finanziert. Oder die Rentenversicherung.

    Liebe Grüße.

    seit Kindheit HG-Trägerin (erst seit 1990 bds. versorgt) - Hörvermögen über alle Jahre ohne Schwankungen gleich schlecht, bis zum Hörsturz 3/2023 rechts

    _Hz 250 500 1000 2000 3000 4000 6000 8000

    dbR 60__80__95____X_____X____X____X____X

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    links: Phonak Naida M90-SP / rechts seit 10/23 CI von Med-El Synchrony 2Flex28; SP: Sonnet 2

  • Azubi, vielen Dank für deine Erklärungen. Ich habe mir den Multi Mic jetzt mal angesehen und bin verwirrt. Das Ding wird ja wie ein NeckLoop um den Hals gehängt. Da kann ich doch gleich als einzigen Empfänger ein NeckLoop nehmen und mir den Roger 21, den Roger X und das Multi Mic sparen, oder?

  • Bei Bedarf sind FM Anlagen Pflichtleistungen! Siehe Paragraph 25 der Hilfsmittelrichtlinie.

    Hilfsmittel-Richtlinie | G-BA
    Die Richtlinie regelt die Verordnung von Hilfsmitteln durch Vertragsärztinnen und Vertragsärzte sowie durch Krankenhäuser im Rahmen des Entlassmanagements,…
    www.g-ba.de

    Wenn man es genau wie in Paragraph 25 formuliert, muss die FM spätestens im Widerspruchsverfahren durchgehen.

  • Azubi, vielen Dank für deine Erklärungen. Ich habe mir den Multi Mic jetzt mal angesehen und bin verwirrt. Das Ding wird ja wie ein NeckLoop um den Hals gehängt. Da kann ich doch gleich als einzigen Empfänger ein NeckLoop nehmen und mir den Roger 21, den Roger X und das Multi Mic sparen, oder?

    Das Multimic kann auch in der Hosentasche aufbewahrt werden, das muss nicht zwingend um den Hals hängen.

    Ich persönlich würde in dem Fall die Neckloopvariante bevorzugen, einfach weil es entspannter ist.

  • Bei Bedarf sind FM Anlagen Pflichtleistungen! Siehe Paragraph 25 der Hilfsmittelrichtlinie.

    https://www.g-ba.de/richtlinien/13/

    Wenn man es genau wie in Paragraph 25 formuliert, muss die FM spätestens im Widerspruchsverfahren durchgehen.

    die hilfsmittelrichtlinie ist nur für GKV verbindlich, für PKV nicht.

    hörbehindert seit Geburt, HG mit Anfang 20 (Phonak), seit ca. 3-4 Jahren massive Verschlechterung des Wortverständnisses, Okt. 2025 CI-Implantation (AB), EA Nov. 2025

  • Wenn ich beruflich von den Hilfsmitteln abhängig bin bzw. profitiere und mit deren Hilfe mein Einkommen sichern kann, statt von der Allgemeinheit finanziell abhängig zu sein, muss ich bei der Begründung „berufliche Gründe“ verschweigen damit ich sie bewilligt bekomme?

    Mich würde der Hintergrund dazu interessieren. Ist das jemanden bekannt?

    Links: AB implantiert im Februar 2025 - EA am 18.03.2025

    Rechts: HG von Phonak Naida Link M

  • Ja bei der Krankenkasse muss Du berufliche Gründe verschweigen. Du kannst allerdings die Anlage auch bei der Rentenversicherung beantragen, mit der Begründung Erhalt des Arbeitsplatzes. Dann wiederum musst Du die beruflichen Gründe aufführen und die privaten Gründe weglassen.