Die Erstaktivierung meines AB-Implantats ist für die kommende Woche vorgesehen.
Sowohl bei den Vorbesprechungen in der Klinik (UKGM in Marburg) als auch beim Lesen der Berichte im Forum spielt das "Hören (wieder) lernen" eine zentrale Rolle.
"Hit the ground running" wie es stromlinienförmig im Englischen heißt, ist also ein angesagtes Ziel. Ich habe mir überlegt, was für mich eine vielleicht angemessene Vorgehensweise sein könntet.
Da ich durch einen Zufall im letzten Wintersemester 24/25 ein Studium der Psychologie an der FernUni Hagen begonnen habe, scheint mir eine EA-Vorbereitung nach Maslows "law of the instrument" (Ist dein einziges Werkzeug ein Hammer, sind deine Probleme alle irgendwie Nägel) nicht allzu falsch zu sein.
Da das Hörvermögen zu den zentralen Sinnen gehört und eine Ertaubung nach meinem Hörsturz direkt zum "use it or loose it" führt (aka synaptisches pruning), halte ich es für sinnvoll, mich mit den wahrscheinlich "üblichen Verdächtigen" zu beschäftigen.
Im Grundlagenwerk von Gerrrigs "Psychologie" wären dies vor Allem Kapitel über Gedächtnis, Lernen, kognitive Prozesse. Für wesentlich halte ich insbesondere auch das passagenweise laut Lesen und darauf folgendes Abhören - sicherlich mehrmals...
Damit sollte ich zumindest keinen Schaden bewirken. Durch das (Wieder-)Gewöhnen an meine eigene Stimme und die Erfahrung "so also hören sich Sätze mit einem bekannten Inhalt" an, erleichtere ich vielleicht meinem auditiven Kortex die Interpretation der andersartigen Stimulationen durch das CI.
Wie seht Ihr das?