Lautstärke beim üben?

  • Hi,
    ich habe bei der letzten Einstellung ziemlich viel Lautstärke dazu bekommen, weil das CI sehr leise wurde.

    Jetzt ist es so, das in der leiseren Einstellung der Klang besser ist und ich die Wörter besser verstehe.
    Soll ich beim üben trotzdem ein lautere Einstellung wählen mit etwas schlechterem Klang, damit der Klang auch hier wieder besser wird?

    Oder lieber warten bis es von alleine wieder leiser wird?

    Wie habt ihr das gehandhabt? :)

  • Lieber so, womit Du Dich wohlfühlst.
    Denn das ist ja am Ende entscheident.

    Wenn es bei Leise gut funktioniert, wieso dann lauter werden?
    Ist doch prima, wenn bei einer leiseren Lautstärke sowohl Klang, als auch das Verstehen deutlich besser ist.
    Ab und an kannst Du ja zwischendurch mal mit lauterem Klang üben.
    Aber ich finde, wenn es bei Leise schon prima klappt, wieso das ändern?

    Schönen Gruß

    Sheltie

    schon als Kind Hörgeräteträger, bis zum Hörsturz 2005
    rechts: CI422(SRA), N6, Okt 2015

    links: CI522, N6, Nov 2017

    Meine Story: Das Sheltie hat nun auch ein eOhr

  • Ich würde die Klinikeinstellung benutzen auch wenn es lauter ist. Das Gehirn gewöhnt sich daran und wird auch dann wieder leiser. Das habe ich bei mir auch so gemacht. Nur so konnte das Sprachverstehen von 55% bei Hörgeräten auf 90% CI innerhalb von einem Jahr angehoben werden.

  • Ich würde die Klinikeinstellung benutzen auch wenn es lauter ist. Das Gehirn gewöhnt sich daran und wird auch dann wieder leiser. Das habe ich bei mir auch so gemacht. Nur so konnte das Sprachverstehen von 55% bei Hörgeräten auf 90% CI innerhalb von einem Jahr angehoben werden.

    Das hört sich gut an... also Augen zu und durch :)
    Hatte ein bisschen bedenken ob ich mich nicht überstrapaziere...

  • Das hört sich gut an... also Augen zu und durch :)
    Hatte ein bisschen bedenken ob ich mich nicht überstrapaziere...

    Hallo

    Ich würde auch zum Training die eingestellte Lautstärke lassen, weil lauter heißt nicht besser verstehen! Und man sperrt nicht grundlos am Anfang, die Möglichkeit die Lautstärke und Hörwinkel zu verändern.

    Gruß Joachim

  • Wenn du langjährig schwerhörig warst, dann sind die Nervenbahnen wohl noch verkümmert. Mit mehr Lautstärke werden die Verbliebenen etwas überstrapaziert, mithin gefordert. Ich denke damit soll erreicht werden, dass sich die Bahnen wieder neu bilden. Aber obacht: Es darf unter keinen Umständen unangenehm sein (ok, "kurzzeitig" ist kein Thema) - andernfalls droht ein Rückschlag um Wochen.

    Dass sich Nervenbahnen neu bilden, kann ich bei mir indirekt bestätigen:
    Als ich zu Beginn meiner Hörreise unsere Kaffeebohnenmühle betätigt hatte, war es die ersten Sekunden laut und wurde immer schriller, es kam ein Ton im Kopf dazu, der in real nicht vorhanden ist (wusste ich damals nicht). Nach einer halben Minute mahlen war es für mich unerträglich laut.
    Heute wenn ich dieselbe Kaffeemühle betätige, dann ist es die ersten Sekunden laut und der Eindruck verändert sich dann nicht mehr - mein Gehirn hat sich daran gewöhnt, die Nerven werden nicht mehr überreitzt.

    Denken muss man sowieso. Warum dann nicht gleich positiv?

  • Ok. Unangenehm ist es nicht. (Schon mal gut!)
    Es ist nur so das z. B. das o, bei niedriger Lautstärke als solche erkennbar ist, aber bei höherer Lautstärke noch ein u hinten dran ist: ouuu. :)
    Und so klingen jetzt einige Wörter länger bzw. anders.
    Fühlt sich etwas wie ein Rückschritt an. Aber man muss wohl auch als zurück gehen um vorwärts zu kommen, denke ich jetzt mal!