Programm-Umschaltung beim Sonnet 3

  • Ich habe mal wieder dumme Fragen zum Sonnet 3 von MED-EL, genauer gesagt zu den konfigurierbaren Hörprogrammen.

    1. Was kann man in den 4 Programmen außer der Hörmap noch konfigurieren? Gibt es empfehlenswerte Features, die ihr verwendet? Gibt es eine Einstellung, die besonders für Musik geeignet ist und die man auf ein spezielles Musik-Programm legen könnte?

    2. Man kann ja konfigurieren, dass die Programme über die Sensortaste umgeschaltet werden. Leider sieht man dann aber nicht in welchem Programm man gerade ist und man kommt leicht durcheinander, weil jeder Programmwechsel den gleichen Piepston macht. Zwar kann man anscheinend die Lautstärke des Piepstons einstellen, und z.B. das erste Programm lauter piepsen lassen, aber das funktionierte bisher nicht so richtig, die Ergebnisse waren eher zufällig und hingen wohl auch (oder nur?) von der Grundlautstärke des Programms ab. Habt ihr dazu Tipps?

    3. Funktionieren diese Programme eigentlich unabhängig davon, ob man streamt oder nicht? Die Hörmap sollte ja auf jeden Fall immer angewendet werden. Aber würde ein Feature wie "Windreduktion" auch auf beim Streaming aktiviert und die Tornadoes beim Streamen des Kinofilms "Twisters" stummschalten?

  • Ich bin durchgehend im Musik Programm unterwegs und schalte nur selten in ein Programm mit direktionalen Mikrofonen und ambient noise reduction (Geräuschunterdrückung).

    Links: Advanced Bionade 16:12:20 Ersatz von 15:01:21

    Rechts: Cocktail Mix 20:02:20 Ersatz von 11:03:20

    Genesung Op 2

    Die kognitive Potenz hat eine extraordinäre Relevanz für die Dialektik ©M-U Kling

    Oder anders ausgedrückt

    Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis besteht darin, dass man durch Praxis einen außerordentlichen Musikgenuss erleben kann, der in der Theorie mancher Technikfanatiker überhaupt nicht möglich ist

    Lachs i. 2 fel

    Ein Leben ohne Musik ist wie ein wasserscheuer Fisch

  • Ich bin durchgehend im Musik Programm unterwegs und schalte nur selten in ein Programm mit direktionalen Mikrofonen und ambient noise reduction (Geräuschunterdrückung).

    Ich habe das auch mal versucht. Der Höreindruck war bei mir dann sehr, sehr intensiv. War das bei Dir am Anfang auch so und Du hast Dich dann daran gewöhnt?

    SSD |CI seit August 2024 | Med-El, HdO-Prozessor SONNET 3 | Elektrode SYNCHRONY 2 FLEX soft

    Im Juni 2023 links von einem Tag auf den anderen (ohne Erkrankung) ertaubt. Vorher normalhörend.

    Rechts normalhörend.

  • Das wundert mich bei dir. Wenn ich mich Recht erinnere bist du plötzlich ertaubt und hast sehr bald das CI bekommen, nicht erst nach Jahren; du warst nicht hörentwöhnt.

    Wenn es dir zu intensiv ist, könnte es meiner Meinung nach helfen, wenn du die Empfindlichkeit der Mikrofone auf schwach stellst, in der App also keine Balken mehr zu sehen sind.

    Ob es bei mir anfangs zu intensiv war? Hm, schwer im nachhinein zu beurteilen. Mein Musik Programm von der Einstellung 3 Monate nach der EA (hab ich immer noch als letztes Programm) klingt zumindest inzwischen sehr seicht. Ich war aber 40 Jahre beidseitig schwerhörig und damit massiv hörentwöhnt.

    Wegen meiner weiteren Einschränkung muss ich aber zu meiner Sicherheit stets alles hören, solange ich unterwegs bin, daher hat mein Alltags Programm keine Filter.

    Doch, jetzt fällt es mir wieder ein. Der tieffrequente Straßenlärm der Bundesstraße (Ortsdurchfahrt) war gefühlt fast wie ein Presslufthammer, unerträglich. Ich habe mich tatsächlich daran gewöhnt, jetzt ist es nur noch Straßenlärm.

    Links: Advanced Bionade 16:12:20 Ersatz von 15:01:21

    Rechts: Cocktail Mix 20:02:20 Ersatz von 11:03:20

    Genesung Op 2

    Die kognitive Potenz hat eine extraordinäre Relevanz für die Dialektik ©M-U Kling

    Oder anders ausgedrückt

    Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis besteht darin, dass man durch Praxis einen außerordentlichen Musikgenuss erleben kann, der in der Theorie mancher Technikfanatiker überhaupt nicht möglich ist

    Lachs i. 2 fel

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  • Das wundert mich bei dir. Wenn ich mich Recht erinnere bist du plötzlich ertaubt und hast sehr bald das CI bekommen, nicht erst nach Jahren; du warst nicht hörentwöhnt.

    Wenn es dir zu intensiv ist, könnte es meiner Meinung nach helfen, wenn du die Empfindlichkeit der Mikrofone auf schwach stellst, in der App also keine Balken mehr zu sehen sind.

    Ja genau, ich bin plötzlich ertaubt.

    Danke für die Antwort! Ich werde jetzt mal an der Empfindlichkeit schrauben und schauen, ob ich mich daran gewöhnen kann. Denn mein Ziel wäre es, dass mein Gehirn wieder filtert und nicht das Programm. Ich merke, dass mit dem Musikprogramm jetzt die Welt links noch ein Stückchen weiter aufgeht. Es ist ein vollerer, umfassenderer Klang.

    SSD |CI seit August 2024 | Med-El, HdO-Prozessor SONNET 3 | Elektrode SYNCHRONY 2 FLEX soft

    Im Juni 2023 links von einem Tag auf den anderen (ohne Erkrankung) ertaubt. Vorher normalhörend.

    Rechts normalhörend.

  • Worin unterscheidet sich denn das „Musikprogramm“ vom normalen Programm? Bei mir besteht der einzige Unterschied darin, dass dieses omnidirektional eingestellt ist. Ich habe aber auch sonst keine Filter drin.

    Ich bin kurz nach der Implantation mal in einer Schlucht an einem Wildbach entlanggewandert - das war kaum zu ertragen. Mittlerweile hat das Gehirn aber einen Weg gefunden, solche Geräusche auszublenden. Auch auf eine Windunterdrückung für solche Situationen konnte ich nach einem Jahr völlig verzichten. Ich habe die filterlose Einstellung nie bereut und komme damit gut zurecht. Was für mich aber nicht funktioniert hat, war die omnidirektionale Einstellung im Alltag.

    links: ehemals an Taubheit grenzend, OP am 10.1.23, EA am 26.1.23 mit Rondo 3

    rechts: normal hörend

  • "Musikprogramm" ist nur die allgemeine Bezeichnung dafür, dass ein Programm keine Klang"verbesserung" eingestellt hat. Du bist also immer mit einem Musikprogramm unterwegs.

    Ob man omnidirektional oder adaptiv unterwegs ist, hängt meist von der Hörbiographie ab. Langjährige Hörgeräte-Träger (>20 Jahre) sind häufig omnidirektionale Ausrichtung gewohnt und nutzen das dann gerne. Spätertaubte sind eine adaptive bzw. gerichtete Mikrofonausrichtung "gewohnt", denn die menschliche Ohrmuschel beim gesunden Ohr macht genau das. Das hat (meiner Theorie nach) den Vorteil, dass man dann auch Geräusche besser unterscheiden kann, ob sie von vorne oder hinten kommen (genau genommen kann ich bei omnidirektional nur den Winkel bestimmen; aber sobald ich den Kopf auch nur leicht drehe ist die Richtung klar).

    Mittlerweile hat das Gehirn aber einen Weg gefunden, solche Geräusche auszublenden.

    Für mich war das kein "ausblenden". Straßenlärm hatte richtig ins Gehirn gehämmert. Ich vermute, dass meine Nervenbahnen für diese Power nicht genug ausgebildet waren. Aber als langjähriger Hörgeschädigter sind die bei mir wohl verkümmert gewesen.


    Ja genau, ich bin plötzlich ertaubt.

    Das steht ja in deiner Signatur. Diese habe ich gestern am Handy aber nicht sehen können.

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    Genesung Op 2

    Die kognitive Potenz hat eine extraordinäre Relevanz für die Dialektik ©M-U Kling

    Oder anders ausgedrückt

    Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis besteht darin, dass man durch Praxis einen außerordentlichen Musikgenuss erleben kann, der in der Theorie mancher Technikfanatiker überhaupt nicht möglich ist

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  • dass die Programme über die Sensortaste umgeschaltet werden. Leider sieht man dann aber nicht in welchem Programm man gerade ist und man kommt leicht durcheinander

    Ich kenne das Dilemma. Und ich habe mich daran gewöhnt immer zu wissen, in welchem Programm ich bin. Das ändert sich ja nicht, wenn man die Geräte aus und wieder ein schaltet, es wird das zuletzt verwendete genutzt. Aber eigentlich will ich das ja auch (man denke an einen Akku-Wechsel).

    Ziel sollte außerdem sein, dass man immer im selben Programm unterwegs ist. Dann erübrigt sich die Taste. Und meine Programme unterscheiden sich schon sehr deutlich, so dass ich auch dann weiß welches Programm aktiv ist.

    Links: Advanced Bionade 16:12:20 Ersatz von 15:01:21

    Rechts: Cocktail Mix 20:02:20 Ersatz von 11:03:20

    Genesung Op 2

    Die kognitive Potenz hat eine extraordinäre Relevanz für die Dialektik ©M-U Kling

    Oder anders ausgedrückt

    Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis besteht darin, dass man durch Praxis einen außerordentlichen Musikgenuss erleben kann, der in der Theorie mancher Technikfanatiker überhaupt nicht möglich ist

    Lachs i. 2 fel

    Ein Leben ohne Musik ist wie ein wasserscheuer Fisch

  • Ich bin durchgehend im Musik Programm unterwegs und schalte nur selten in ein Programm mit direktionalen Mikrofonen und ambient noise reduction (Geräuschunterdrückung).

    Wobei du ja gesagt hast, "Musikprogramm" meint ohne Filter und andere Spezialfeatures. Das direktionale mit ambient noise reduction verwendest du dann vermutlich nur in Situationen wo man mit einem oder mehreren Leuten reden muss in einer Geräuschkulisse, z.B. im Restaurant, richtig?