Stereo hören mit AudioLink XT

  • Optimal wäre folgende sehr kostenintensive Lösung, die man allerdings selbst bezahlen muss:

    Auf dem normal hörenden Ohr ein Focus von Phonak, auf der CI Seite ein Adapter von MedEL für den Roger Empfänger und ein RogerPen oder TableMic oder Select oder woran man ein Eingangssignal sonst anschließen kann beim Roger System.

    Denken muss man sowieso. Warum dann nicht gleich positiv?

  • Bluetooth-Kopfhörer sind von der Baumform her für menschliche Ohren gemacht, nicht für die Mikrofone von CIs. Sie sitzen nicht an der richtigen Stelle, das Sonnet oder die Spule verrutscht, es drückt und ist eine Fummelei bis man die richtige Position gefunden hat. Die Lautstärke ist dann auch trotzdem immer etwas anders (meist leiser) als auf dem gesund hörenden Ohr.

    ich habe oft, bevor auf dem „gesunden“ Ohr der Horverlust soweit fortgeschritten war, dass auch dort zumindest ein Hörgerät indiziert ist, mit einem BT Overear Kopfhorer gearbeitet. Ich habe das Modell sogar noch gewechselt, da bei meinem vorherigen die Ohrmuscheln in der Tat etwas knapp für den CI Prozessor waren. Mit dem jetzigen Sony Wh-1000XM4 passt das aber bestens.

    Ich hatte kein Problem it den Lautstärken. Eigentlich sollte das CI so eingestellt sein, dass die Lautstärke in etwa gleich empfunden wird. Ansonsten kann man ja noch die Balance regeln. Laufzeitunterschiede mag es in der Theorie gebn, 8n der Praxis war das bei mir kein Problem.

    Gelegendlich mache ich das mit dem Kopfhorer immer noch, vorallem im Home-Office. Ansonsten streame ich direkt z.B vom Fernsehen mittels TV Connector direkt auf CI und HG. Der TV Connector ist mittels optischer Schnittstelle an den TV angeschlossen. Dadurch könnte ich auch den Connector paralell zum internen TV Lautsprecher betreiben, falls meine normalhörende Familie mitschauen will.

    Advanced Bionics HiRes Ultra 3D am 01.09.2022 implantiert.

    EA: erfolgt am 29.09.2022

    Seit 03.2024 HG Links: Phonak Naida Link

  • Ich habe den Y-Kabel-Hack mittlerweile mit meinem Audiolink ausprobiert, allerdings im normalen Ohr mit einem kabelgebunden In-Ear-Kopfhörer. Hier könnte ich keine Laufzeitverzögerung feststellen. Es klingt eigentlich ziemlich gut!

    Bei mir klingt das CI-Ohr im Vergleich zum normalen Ohr auch grundsätzlich leiser.

    #Cito Ich habe einen verstellbaren Sportkopfhörer entdeckt, bei dem man den Umfang mittels Gummiband regulieren kann. Das müsste auch für große Köpfe klappen. Gerne schicke ich dir per PN den Link, wenn es dich interessiert

    links: ehemals an Taubheit grenzend, OP am 10.1.23, EA am 26.1.23 mit Rondo 3

    rechts: normal hörend

  • Cito, wenn das bei dir anders ist, dann hast du Fehler in deinem Aufbau.

    Zum Kontext, es ging hier um die Behauptung "jedes CI erhält seinen Kanal, auch dann, wenn es kein zweites CI gibt." Ich hatte geschrieben, dass es bei mir anders ist: Mein (eines) CI enthält beide Kanäle gemischt.

    Mein "Aufbau" besteht darin, dass ich das StereoAudio-Kabel von MED-EL auf der einen Seite in die Stereo-Kopfhörer-Buchse des PC stecke, und auf der anderen Seite in den AudioLink XT. Da kann man eigentlich keinen Fehler machen, oder?

    Wenn ich das so verbinde, dann erhalte ich auf dem einen CI das volle Mono-Signal, d.h. beide Kanäle gleich laut. Und ja, ich habe mit einem normalen Kopfhörer getestet, dass die Stereo-Buchse funktioniert und mein Prüfsignal Stereo hat.

    Eine Erklärung, warum es bei mir anders ist als bei dir, könnte sein, dass sich der AudioLink XT anders verhält, sobald er einmal mit 2 CIs gekoppelt wurde (wie es bei dir der Fall ist), und dann die Signale aufspaltet, aber die Signal zusammenmischt, wenn er nur mit einem CI gekoppelt wurde (bei mir).

    Natürlich könnte es auch sein, dass unsere AudioLinks unterschiedliche Baureihen sind oder einer defekt ist. Ich habe einen aktuellen AudioLink XT.

    Aber egal wie sich der AudioLink XT standardmäßig verhält, ich fände es besser, wenn man da noch einen weiteren Knopf für mono/stereo hätte, so dass man es sich explizit aussuchen kann. Oder wenn das Verhalten wenigstens im Handbuch dokumentiert wäre.

    Du überschätzt die Qualität des Signals vom CI, das letztendlich im Gehirn ankommt, maßlos. Den Unterschied wirst du mit Kopfhörern nicht hören. Bestenfalls ist es über Bluetooth Kopfhörer sogar besser,

    Zum Kontext: Es ging um meinen Einwand, dass die zusätzliche Umwandlung in Schall und wieder zurück ein schlechteres Ergebnis liefert. Ich merke zumindest Klangunterschiede oder scheppern, wenn das Mikro gegenüber dem Kopfhörer nicht richtig sitzt, z.B. zu nah oder zu weit. Von daher denke ich schon dass es da einen auch merkbaren Klangverlust geben könnte. Ob der irrelevant ist, weil man auf dem CI sowieso nicht so gut hört oder relevant, weil man gerade deswegen ein möglichst sauberes Ausgangssignal haben will, ist für mich schwer zu beurteilen.

    Da hast du aber einen Denkfehler. Du hast nur ein CI. Auf der anderen Seite streamst du ja dann doch mit Bluetooth, das potentiell zeitverzögert zum CI empfängt. Also kannst du diesen Ansatz auch wieder vergessen.

    Ich könnte auf der andere Seite auch über Kabel hören, dann hätte ich keine Zeitverzögerung. Das war ja letztlich auch das Ergebnis meines Experiments: In dem Fall ist das CI zeitverzögert, in dem anderen Fall ist der Bluetooth-Kopfhörer zeitverzögert (mehr als das CI). Eine gute Lösung wäre es nur, wenn man das normale Ohr mit der gleichen Zeitverzögerung ansteuern könnte, was ohne großen technischen Aufwand aber anscheinend nicht machbar ist.

    Optimal kriegst du es nicht hin. Lies dir doch die Beiträge hier im Forum. Du glaubst doch nicht, dass du der erste bist, der auf diese phänomenale Idee gekommen ist, oder?

    Der AudioLink XT und das direkte Streaming zum Sonnet 3 sind ganz neu, es gibt kaum Foren-Beiträge dazu und ich habe nirgendwo gesehen, dass jemand diese Frage im Forum behandelt hat, deswegen habe ich eben einen eigenen Thread dazu aufgemacht.

    Auch wenn sich nun herausgestellt hat, dass es keine brauchbare Lösung in diese Richtung gibt, ist es doch gut, dass es jetzt im Forum dokumentiert ist und es nicht jeder neu probieren muss.

    Ähm, dasselbe Problem hast du aber auch dann, wenn du auf dem gesunden Ohr ein anderes Bluetooth Gerät verwendest als auf der CI Seite. Auch hier wirst du unterschiedliche Lautstärken links und rechts haben. Gilt also auch nicht als Argument gegen Kopfhörer.

    Du bist ja relativ frisch implantiert. Deine CI Einstellung ist noch nicht optimal, wenn du links und rechts unterschiedlich laut hörst. Da solltest du erst dieses Problem lösen. Denn auch im übrigen Alltag ist es notwendig, dass du links und rechts in etwa gleich laut hörst.

    Der Kontext war hier mein Einwand, dass man mit der Split-Lösung (CI per AudioLink, gesundes Ohr per BlueTooth/Kabel) die unterschiedlichen Lautstärken besser ausgleichen kann.

    Was ich damit meinte ist, dass man am AudioLink ja einen Lautstärkeregler hat und meist am Ohrhörer auch. Damit kann man dann sehr einfach die Stereobalance passend einstellen. Wenn man mit einem kombinierten Ohrhörer arbeitet, ist das nicht so einfach. Da muss man irgendwo im Windows oder unter Android die Stereobalance-Einstellung finden, und die ist dann meist global und passt nicht für das nächste Setup.

    Die unterschiedlichen Lautstärken kommen nicht nur daher, dass man mit dem CI nicht gleich laut hört, sondern dass auf der einen Seite direkt in den Ohrkanal gepustet wird und auf der anderen mehr oder weniger genau auf oder neben das Mikro. Diese unterschiedlich Konfiguration resultiert zwangsläufig in einer unterschiedlichen Lautstärke und die muss man ja irgendwie ausgleichen.

    Also, ich ziehe noch einmal ein Fazit:

    Bei einem einseitigen CI auf der CI-Seite direkt zu Streamen und auf der anderen Seite per Ohrhörer zu hören ist im Prinzip über Y-Kabel machbar, beschert aber keinen Hörgenuss, weil sowohl Kabel- als auch Bluetooth-Ohrhörer eine andere Zeitverzögerung haben als die ASHA-Verbindung zum CI.

    Bleibt also nur die Lösung, einen Kopfhörer zu finden, der von der Bauform möglichst gut mit dem SP und der Lage der Spule des CIs harmoniert, d.h. den Klang möglichst gut in die Nähe der CIs bringt und dabei nicht drückt oder alles verrutscht.

    In Frage kommen dabei u.a. Over-the-Ear-Ohrhörer, die den SP umschließen, Schlafkopfhörer (Stirnbänder) und sogar Knochenschall-Ohrhörer funktionierten bei mir zum Stereo-Hören mit CI. Außerdem gibt es noch exotische Lösungen wie diesen Earbud-Connector.

    Das ist aber ein Thema für einen anderen Thread.

  • Der AudioLink XT und das direkte Streaming zum Sonnet 3 sind ganz neu, es gibt kaum Foren-Beiträge dazu und ich habe nirgendwo gesehen, dass jemand diese Frage im Forum behandelt hat,

    Was hat das Problem konkret mit genau diesen Bauteilen zu tun?

    Wenn ich meinen AudioLink an meinen Denon anschließen will, dann ignoriere ich alle Beiträge, in denen es um Yamaha geht? Das Problem ist doch überall dasselbe. Und die Lösung der over Ear Kopfhörer.

    Denken muss man sowieso. Warum dann nicht gleich positiv?

  • Was hat das Problem konkret mit genau diesen Bauteilen zu tun?

    Das Streaming funktioniert überall etwas anders, und die Latenzen sind sehr unterschiedlich, wie mein Experiment ja auch gezeigt hat. Es könnte sein, dass man auf andere CIs mit einer Verzögerung streamen kann, die entweder sehr gering ist, so dass man gegenüber Kabel keinen Unterschied hört, oder umgekehrt so groß dass sie mit der eines normalen Bluetooth-Ohrhörers vergleichbar ist. Es wurde ja hier schon diskutiert, dass AB z.B. Standard-Bluetooth verwendet.

  • Hallo Cito

    Hast du mal probiert die einzelnen Kanäle mit einem Cnichkabel abzugreifen? Weil der Audio link auch die Möglichkeit hat bei der Docking Station. Ich habe das mal gemacht mit meinem Hörgerät und Ci (Hörgerät links linker Kanal und Ci rechts rechter Kanal) und zusammen fügen kann man das cnich Klinkenstecker Adapter! Also bei mir war das ohne Latenz!


    Gruß Joachim

    Zb sowas

  • Cito Ich habe das jetzt auch mal nachgebaut und das Hörergebnis hat mich so dermaßen frustriert 😝 Was für eine große Zeitverzögerung! Ich dachte, ich könnte unterwegs (z. B. auf Reisen) auf die großen Over ear Kopfhörer verzichten und könnte eine Lösung bauen, bei der mir nicht ein Kabel- und Zubehörberg am Hals hängt.

    Mein Fazit: wenn ich als SSDler Musik in Stereo hören möchte (ohne dass andere mithören müssen), muss ich Over ear Kopfhörer tragen, die mich leider nach relativ kurzer Zeit ziemlich drücken.

    Da Musik ein wichtiger Begleiter in meinem Leben ist, ist dieses scheinbar kleine Technikproblem doch auch ein Schmerzpunkt für mich.

    SSD |CI seit August 2024 | Med-El, HdO-Prozessor SONNET 3 | Elektrode SYNCHRONY 2 FLEX soft

    Im Juni 2023 links von einem Tag auf den anderen (ohne Erkrankung) ertaubt. Vorher normalhörend.

    Rechts normalhörend.

  • Ich habe den Y-Kabel-Hack mittlerweile mit meinem Audiolink ausprobiert, allerdings im normalen Ohr mit einem kabelgebunden In-Ear-Kopfhörer. Hier könnte ich keine Laufzeitverzögerung feststellen. Es klingt eigentlich ziemlich gut!

    Interessant, du bist nicht der erste der das meint. Der ursprüngliche Life-Hack war ein ähnliches Setup (wenn auch nicht AudioLink) und jemand anderes hatte auch geschrieben, dass es auf die Weise mit AudioLink funktioniert. Bei mir war es mit AudioLink allerdings gegenüber kabelgebunden einen Tick verzögert, deutlich genug um es zu bemerken. Wenn man nicht genau drauf achtet und einfach nur Musik hört, merkt man es vielleicht nicht. Oder mein Sonnet ist irgendweshalb besonders langsam.

    #Cito Ich habe einen verstellbaren Sportkopfhörer entdeckt, bei dem man den Umfang mittels Gummiband regulieren kann. Das müsste auch für große Köpfe klappen. Gerne schicke ich dir per PN den Link, wenn es dich interessiert

    Danke, aber ich habe mir heute schon einen Over-the-Ear Ohrhörer und ein Over-the-Ear-Headset fürs Büro gekauft (beide habe ziemlich günstig im Geschäft gesehen und sie passten für den Sonnet) und langsam wird meine Kopfhörersammlung (inklusive der Geräte aus der Vor-CI-Zeit) so groß dass meine Frau anfängt die Stirn zu runzeln. Und das ist immer bedenklich. ^^

  • Hast du mal probiert die einzelnen Kanäle mit einem Cnichkabel abzugreifen? Weil der Audio link auch die Möglichkeit hat bei der Docking Station. Ich habe das mal gemacht mit meinem Hörgerät und Ci (Hörgerät links linker Kanal und Ci rechts rechter Kanal) und zusammen fügen kann man das cnich Klinkenstecker Adapter! Also bei mir war das ohne Latenz!

    Der Audiolink XT kommt mit einem Cinch-Adapterkabel für beide Kanäle, das könnte man auch verwenden. Aber das Splitten ist ja nicht das Problem, sondern nur die Zeitverzögerung.

    Mir ist immer noch unklar, warum ich die bemerke und andere schreiben, dass es für sie funktioniert. Bei dir könnte es daran gelegen haben, dass du auf das Hörgerät streamst, das womöglich auch eine ähnliche Latenz hat wie das CI. Bei einem normalen Ohrhörer ist das anders.

  • Mein Fazit: wenn ich als SSDler Musik in Stereo hören möchte (ohne dass andere mithören müssen), muss ich Over ear Kopfhörer tragen, die mich leider nach relativ kurzer Zeit ziemlich drücken.

    Ja, das bedrückt mich auch etwas im wahrsten Sinn des Wortes. Earbuds oder Free Clips sind einfach so viel bequemer. Egal wie bequem und leicht der Kopfhörer ist, er drückt halt doch nach einer Weile. Wenn man Sonnet und dann noch eine Brille hat, drückt es auch so schon genug, da will man nicht noch was zusätzliches. Aber geht wohl nicht anders.

  • Der Audiolink XT kommt mit einem Cinch-Adapterkabel für beide Kanäle, das könnte man auch verwenden. Aber das Splitten ist ja nicht das Problem, sondern nur die Zeitverzögerung.

    Mir ist immer noch unklar, warum ich die bemerke und andere schreiben, dass es für sie funktioniert. Bei dir könnte es daran gelegen haben, dass du auf das Hörgerät streamst, das womöglich auch eine ähnliche Latenz hat wie das CI. Bei einem normalen Ohrhörer ist das anders.

    Hallo Cito

    Es ist mir schon klar, das das bei jedem anders ist. Aber es gibt halt nur die Möglichkeit das zu testen und Experimentieren! Andere Antwort kann ich dir nicht geben!

    Gruß Joachim

  • Mir ist immer noch unklar, warum ich die bemerke und andere schreiben, dass es für sie funktioniert.

    Es könnte auch daran liegen, dass du diesen feinen Unterschied bemerkst und andere nicht. Mir geht es so mit den Augen. Ich sehe, dass der Bildschirm flackert, meine Kollegen nicht.

    Vielleicht ist deine Hörleitung einfach sehr schnell oder genauer als bei den meisten anderen…?
    Nach der EA bemerkte ich, dass mein CI -Ohr einen Ticken langsamer die Töne empfängt als mein HG Ohr.
    Aktuell bemerke ich den Unterschied nicht mehr oder achte nicht mehr darauf.

    Links: AB implantiert im Februar 2025 - EA am 18.03.2025

    Rechts: HG von Phonak Naida Link M

  • Es könnte auch daran liegen, dass du diesen feinen Unterschied bemerkst und andere nicht. Mir geht es so mit den Augen. Ich sehe, dass der Bildschirm flackert, meine Kollegen nicht.

    Ich merke es leider auch deutlich. Magst Du vielleicht schreiben welche Technik Du genau verwendest? Hersteller Splitterkabel, Bluetooth-Sender etc. Vielleicht gibt es da Unterschiede.

    SSD |CI seit August 2024 | Med-El, HdO-Prozessor SONNET 3 | Elektrode SYNCHRONY 2 FLEX soft

    Im Juni 2023 links von einem Tag auf den anderen (ohne Erkrankung) ertaubt. Vorher normalhörend.

    Rechts normalhörend.

  • Ich merke es leider auch deutlich. Magst Du vielleicht schreiben welche Technik Du genau verwendest? Hersteller Splitterkabel, Bluetooth-Sender etc. Vielleicht gibt es da Unterschiede.

    Was meinst du genau? Du merkst es beim Telefonieren/Streamen oder im Alltag?

    Links: AB implantiert im Februar 2025 - EA am 18.03.2025

    Rechts: HG von Phonak Naida Link M

  • Nochmal zum Thema Laufzeitunterschiede: Kann das möglicherweise auch ein spezifisches SSD-Problem sein? Wenn man mit dem anderen Ohr natürlich hört, besteht zwischen CI-Ohr und dem normalhörenden Ohr grundsätzlich immer eine Laufzeitverzögerung, die - im Unterschied zu Hörgeräteträgern oder beidseitig mit CI Versorgten - auch nicht ausgeglichen werden kann. Das erschwert das Richtungshören. weil dafür ja gerade interaurale Laufzeitdifferenzen von identischen Höreindrücken wahrgenommen werden müssen. Erschwerend kommt hinzu, dass rechts und links bei SSD leider auch extrem unterschiedlich klingt.

    Eine Frage: Müsste, was das Richtungshören anbelangt, bei SSD nicht das Implantat die besten Resultate bringen, das die geringste Laufzeitdifferenz aufweist?

    #Cito und #Katharina: Vielleicht hängen die unterschiedlichen Erfahrungen bzgl. einer zeitversetzten Wahrnehmung auch damit zusammen, dass man sich nach längerem einseitigem CI-Hören bereits an die alltägliche Laufzeitdifferenz gewöhnt hat und dann eine geringe „zusätzliche“ Verzögerung weniger stark wahrnimmt. Nach und nach verbessert sich bei den meisten ja auch das Richtungshören wieder, was ja auf eine Adaptionsleistung des Gehirns schließen lässt. Das ist aber nur eine Spekulation…

    links: ehemals an Taubheit grenzend, OP am 10.1.23, EA am 26.1.23 mit Rondo 3

    rechts: normal hörend

  • Nochmal zum Thema Laufzeitunterschiede: Kann das möglicherweise auch ein spezifisches SSD-Problem sein? Wenn man mit dem anderen Ohr natürlich hört, besteht zwischen CI-Ohr und dem normalhörenden Ohr grundsätzlich immer eine Laufzeitverzögerung, die - im Unterschied zu Hörgeräteträgern oder beidseitig mit CI Versorgten - auch nicht ausgeglichen werden kann. Das erschwert das Richtungshören. weil dafür ja gerade interaurale Laufzeitdifferenzen von identischen Höreindrücken wahrgenommen werden müssen. Erschwerend kommt hinzu, dass rechts und links bei SSD leider auch extrem unterschiedlich klingt.

    Eine Frage: Müsste, was das Richtungshören anbelangt, bei SSD nicht das Implantat die besten Resultate bringen, das die geringste Laufzeitdifferenz aufweist?Hallo

    #Cito und #Katharina: Vielleicht hängen die unterschiedlichen Erfahrungen bzgl. einer zeitversetzten Wahrnehmung auch damit zusammen, dass man sich nach längerem einseitigem CI-Hören bereits an die alltägliche Laufzeitdifferenz gewöhnt hat und dann eine geringe „zusätzliche“ Verzögerung weniger stark wahrnimmt. Nach und nach verbessert sich bei den meisten ja auch das Richtungshören wieder, was ja auf eine Adaptionsleistung des Gehirns schließen lässt. Das ist aber nur eine Spekulation…

    Hallo Soelba,

    Man kann in der Einstellungssoftware bei Medel (wahrscheinlich auch bei den anderen Händlern), Laufzeit des Hörgerätes mit dem Ci an passen.

    Gruß Joachim

  • Nach der EA bemerkte ich, dass mein CI -Ohr einen Ticken langsamer die Töne empfängt als mein HG Ohr.

    Beim Streamen weiß ich nicht. Im Alltag hingegen ist das CI deutlich schneller als das HG.

    Wenn man mit dem anderen Ohr natürlich hört, besteht zwischen CI-Ohr und dem normalhörenden Ohr grundsätzlich immer eine Laufzeitverzögerung

    Trotz Verarbeitung im Prozessor ist die elektrische Übertragung schneller als die mechanische Übertragung über Trommelfell, Hammer, Amboss, Steigbügel, ovales Fenster und Innenohrflüssigkeit. Das klappt, weil die Frequenzen beim SP nach unten im Tieftonbereich beschnitten sind. Das Richtungshören wird trotzdem nie wieder so gut wie mit zwei gesunden Ohren.

    Denken muss man sowieso. Warum dann nicht gleich positiv?