Beschreiben des Höreindrucks für den Hörakustiker bei einer Anpassung

Josef318 Nun, dass ist doch meiner Meinung nach für den Anfang ziemlich genau beschrieben. Wenn du es so empfindest, dann sollte der Akustiker auch etwas mit deinen Beschreibungen anfangen können.

Ich bringe konkrete Beispiele. Messer auf Glas klingt zu scharf, Zischlaute hallen nach, Auto auf Kopfsteinpflaster klingt wie Hubschrauber, Gaseintritt in Heizung zischt usw. So konkret wie möglich.

Vielleicht kannst Du noch konkreter beschreiben z.B. das "A" dröhnt, oder das "Sch" pfeift, Ansonsten gern auch die Geräusche, die besonders unangenehm sind, mit dem Handy aufnehmen und dem Akustiker vorspielen.

"verzerrt" ist zu ungenau, da müsstest Du beschreiben welche Töne wie genau verzerrt sind.

Hast Du MedEl? Da wird häufiger über zu tiefe Stimmlage geklagt. Wenn einfach alles zu tief ist, würde ich es mal nicht mit der anatomiebasierten Anpassung anpassen lassen, sondern mal mit der Anpassung wie sie früher war. Lass doch die ganze Tonlage ein oder zwei Elektroden hochrutschen. z.B. Töne die jetzt die Elektrode 1 ansteuern, sollen zukünftig die Elektrode 2 oder 3 ansteuern.

Quote from Josef318

Der Hörakustiker möchte von mir immer beschrieben haben wie es klingt und was mich stört. Ich tat mir sehr schwer zu beschreiben wie mein CI klingt. Er meinte auch dass ich keine große Hilfe wäre mit meinen Beschreibungen.

Josef

Hallo Josef, genau so geht es mir auch!! Ich weiß auch nicht wie ich es beschreiben soll. Ich sag meistens es klingt irgendwie "blechern" - ich kann es auch nicht besser beschreiben. Aber die Aussage, dass du keine große Hilfe bist finde ich nicht sehr freundlich....

Liebe Grüsse Uta

Das Problem könnte man ja systematisch mit entsprechenden Fragebögen angehen, die passend zu Hörbeispielen oder Hörsituationen verschiedene Formulierungen anbieten. Das würde denen entgegenkommen, die Schwierigkeiten haben, Eindrücke sprachlich zu beschreiben. Ich tue mich dabei auch schwer

Ich kenne es so, dass im Gespräch gefragt wird, ob es es mit der neuen Einstellung besser oder schlechter klingt. Das vor Ort zu entscheiden, fällt mir aber oft schwer, weil mein normales Gegenohr nicht vertäubt wird und ich mich ja nicht bewusst auf mein CI-Ohr konzentrieren kann. Oft höre ich kaum einen Unterschied und kann ihn auch nur schwer beschreiben. Erst später im Alltag nehme ich die Änderungen wahr. Wie läuft das eigentlich bei Fernanpassungen? Gibt es dort ein standardisiertes Verfahren mit Fragen?

Quote from Josef318

Könnt ihr mir bitte sagen welche Begriffe ich verwendet, um den Höreindruck zu beschreiben, der euch nicht zusagt

Da es sich dabei ja um Deine Eindrücke handelt, wird es schwer sein, daß Wir, hier im Forum, was dazu sagen könnten. Das geht nicht.

Es sind DEINE Höreindrücke!

Quote from Josef318

Ich habe bisher nur folgende Begriffe beschreiben können.

Dröhen der Stimme, dumpfer Klang, zu tiefe Stimmlage, blecherner Klang, verzerrter Ton

Das ist doch schon recht genau, finde ich. Ist Deine persönliche Wahrnehmung!
Was will dann der Akustiker noch habe?

Geht es um konkretere Beispiele? Dann greife das auf. Oder nimm die Geräusche auf, und spiele es dem Akustiker ab, während Du beschreibst, was Du daran als störend wahrnimmst. Anders geht es ja nicht. Oder er soll da was an Geräuschen, Stimmen abspielen, und Du sagst was dazu.

Ich habe es so erlebt, dass ein guter Akkustiker mit der Beschreibung des CI-Trägers etwas anfangen kann, da er aus Erfahrung weiß, was das bzgl. der Einstellung bedeuten könnte.

Mir fällt das beschreiben auch sehr schwer. Ich verwende dann Erklärungen wie kaputter Lautsprecher oder klirrender Ton. Das hat aber bisher immer zu besseren Einstellungen geführt.,

Ja, beschreiben ist schwierig. Das geht mir auch so. Deine Beschreibungen sind schon sehr gut 👍 .

Die Vorgehensweise bei meiner Klinik ist da zum Glück ein bisschen anders. Es werden die Töne jedesmal wieder geprüft auf angenehme Lautstärke und ggf angepasst. An dem Klang an sich wurde bisher nichts geändert. Jedoch veränderte sich mit den Lautstärkeveränderungen auch der Klang immer wieder.

Mir wurde gesagt, dass es besser ist, wenn nicht so oft der Klang geändert wird, damit das Gehirn Zeit hat alles zu adaptieren und beeindruckenderweise macht das Gehirn das auch. Man muss dem Gehirn nur Zeit geben. Laute die zu Beginn extrem hallend und zischend waren, sind jetzt angenehm und die versteh ich super.

Mir wurde nur bei der App die Möglichkeit eingestellt die Empfindlichkeit des Mikrofons zum Ausprobieren selber im Alltag zu verändern. Hab das mal probiert, aber dann wieder gelassen, da ich merkte, dass sich der Klang selbst verändert.

Bei mir (Cochlaer N7) z.B. ist es so, ich verstehe anstatt den Buchstaben "U" immer "O".

Aus "Luh" wird "Loh", aus "Tun" wird "Ton", ganz selten das ich richtig, meist nur im Zusammenhang "U' verstehe .

Habe dies bereits in der 1. Reha schon festgestellt und auch bisher den Audiologen gesagt. Aber das lässt sich scheinbar nicht ändern...?