Hallo,
Ich hab mich im November letzten Jahres dazu entschieden, mir mein linkes Ohr auch implantieren zu lassen - fast 8 Jahre, nachdem ich mein rechtes CI bekam.
Warum ich damit so lange gewartet habe, obwohl ich links auch schon seit ewig an Taubheit grenzend schwerhörig bin? Mir wird schon seit ich das rechte Ohr implantieren hab lassen (damals "notgedrungen" aufgrund eines Hörsturzes) nahegelegt, auch das linke Ohr "machen" zu lassen, aber: für mich funktioniert das Hören mit CI und Hörgerät sehr gut, ich war (und bin immer noch) zufrieden, obwohl ich über die letzten Jahre auch eine Verschlechterung beim linken Ohr bemerkt habe. Nun habe ich für das rechte Ohr den Sonnet 3 bekommen und da dieser keine eingebaute Induktion mehr hat und mein Hörgerät nicht ASHA-fähig ist, habe ich für mich entschieden, quasi zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen und mein linkes Ohr im Sinne der "Vereinheitlichung" endlich auch implantieren zu lassen, damit ich mir im Alltag bei der "Nutzung" beider Ohren quasi leichter tue. Die Situation ist eine komplett andere als beim rechten Ohr, erstens ist es komplett meine eigene Entscheidung, ich habe keinen "Druck", weil ich links mit Hörgerät noch höre und weiß zweitens auch, was auf mich zukommt. Bei der Abklärung im Krankenhaus, ob ich geeignet bin, wurde mir schon gesagt, dass ich mit dem linken Ohr nicht den Erfolg wie mit dem rechten Ohr haben werde, weil zwischen den beiden OPs so viel Zeit vergangen ist, aber das erwarte ich auch garnicht, weil das rechte Ohr immer schon mein "besseres" Ohr war und das linke das "schlechtere". Der Arzt sagte dann auch zu mir "Sie müssen ganz sicher sein, dass Sie mit dem rechten Ohr gut genug hören, falls das links nicht klappt." Das hat mich im ersten Moment dann doch ein wenig irritiert. Klar, es kann immer was schief gehen, es kann natürlich passieren, dass da was nicht hinhaut - aber ich kann mir nicht vorstellen, dass die mich implantieren und ich kann dann mit dem CI nichts hören? Ich mach mir zwar wenig Sorgen, dass irgendwas passiert oder nicht klappt, da ich mich im selben Krankenhaus operieren lasse wie beim ersten Mal und ich damals so absolut gar keine Probleme hatte, aber die Aussage des Arztes kommt mir dann doch immer wieder mal in den Sinn und ich versuche dann, nicht zuviel darüber nachzudenken.
Gibt es hier vielleicht jemanden, der zwischen den Implantationen einen ähnlich langen zeitlichen Abstand hatte wie ich und von seinen Erfahrungen berichten mag? Das würde mich sehr freuen.
Liebe Grüße!