Ist es sinnvoll ein zweites CI (einen zweiten Audioprozessor) als Backup zu haben? Soweit ich gehört habe, sei das normalerweise nicht nötig, weil die Hersteller bei Problemen sehr schnell Ersatz schicken.
Könnte mir aber vorstellen, dass es manchmal hilfreich sein kann, z.B. wenn das Gerät nass geworden ist und trocknen muss, oder wenn man je nach Situation zwischen HdO und FvO hin- und herwechseln will (FvO ist z.B. unpraktisch mit Hut oder Helm). Allerdings zahlt das natürlich keine KK, und die Geräte sind einfach zu teuer, um sich persönlich diesen Luxus zu leisten.
Soweit ich verstehe bezahlt die KK aber alle paar Jubeljahre einen Wechsel auf die neuste Generation des Audioprozessors des jeweiligen Herstellers. Kann man dann das alte Gerät behalten und weiter als Backup verwenden? Oder ist das bis dahin sowieso so veraltet, dass es nicht mehr gewartet wird oder es wird immer nur eins gewartet?

Backup-CI?
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Also ein zweites CI als Backup gibt es nicht, geht ja auch gar nicht. Aber wenn du den SP meinst, das geht schon. Ich hatte den Kanso1 und nach 4 Jahren ein Upgrade auf den Kanso 2. Jetzt habe ich zwei SP, den Kanso 1 nehme ich zum Rad fahren und den Kanso 2 im täglichen gebrauch. Und das alte Gerät kann man natürlich behalten.
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Also ein zweites CI als Backup gibt es nicht, geht ja auch gar nicht. Aber wenn du den SP meinst, das geht schon. Ich hatte den Kanso1 und nach 4 Jahren ein Upgrade auf den Kanso 2. Jetzt habe ich zwei SP, den Kanso 1 nehme ich zum Rad fahren und den Kanso 2 im täglichen gebrauch. Und das alte Gerät kann man natürlich behalten.
Ja klar, das meinte ich, habe es in der Frage ergänzt. Genau so habe ich mir das gedacht. Aber ist der Kanso 1 nicht auch ein FvO-Gerät? Wie geht das dann mit dem Fahrradhelm? Hatte es mir eher so vorgestellt, dass man von einem Gerätetyp auf den anderen wechselt, und von da an beide Typen zur Auswahl hat, je nachdem für welche Aktivität es besser passt.
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Nun ich wollte wieder ein FvO Gerät. Und unter dem Helm passt der Kanso1 besser als der Kanso2. Man muss schon ein wenig suchen um den richtigen Helm zu bekommen. Mal sehen vielleicht beim nächsten Upgrade vielleicht mal ein HdO SP. Aber da habe ich noch ein paar Jahre Zeit.
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Hm, ist ja interessant dass der Kanso 1 da besser passt. Sie sitzen aber doch an der gleichen Stelle? Und sollte das ältere Gerät nicht eher klobiger sein als das neuere?
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Der Kanso1 ist dünner als der Kanso 2.
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Schade, dass sie es oft nicht schaffen, die Geräte kleiner zu machen. Das neue Sonnet von MED-EL scheint auch breiter zu sein als das alte.
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Sonnet 3 ist zwar etwas breiter, aber ansonsten kleiner geworden. Ich finde es schade, dass Neulinge immer zu allererst wert darauf legen, dass wichtige Geräte immer möglichst klein und unsichtbar sein müssen anstatt dass die Geräte ihren Job möglichst gut erledigen und vor allem robust sein sollen. Die Hersteller reagieren dummerweise auf Wünsche der nicht-Kunden mehr statt auf die Erfahrung der Kunden. Mit der Folge, dass Leistungen für die ätzende Miniaturisierung wegfallen. Danke aber auch.
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Ist wie mit den Handys
Früher wurden diese Dinger immer kleiner.
Jetzt, bei den ganzen Sonderausstattungen, was das Smartphone so alles können muß, stört sich mittlerweile niemand mehr daran, daß die wieder größer werden. -
Wenn es darum geht, ob der Fahrradhelm oder Brillenbügel noch passt, ist ein dünneres Gehäuse schon ganz gut. Aber auf Funktionen verzichten will man auch nicht. Insofern immer eine schwere Entscheidung für den Hersteller, die es nie allen Recht machen kann. Die Handy-Hersteller können einfach zig verschiedene Modelle rausbringen, aber dafür ist der Markt bei den CIs zu klein. Habe trotzdem die Hoffnung, dass man durch weitere Miniaturisierung der Bauteile mehr Funktionen auf kleineren Raum packen kann.
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Du wirst sehen, sobald Du mit CI lebst, werden diese Optik- und Größenthemen immer unwichtiger. Dann geht es nur noch ums gut hören. Ich erinnere mich aber auch noch an die Zeit nach der Ertaubung und den Entscheidungsprozess. Ich glaube, der Blick auf die Größe hat auch mit dem Unbekannten und der Lebensumstellung an sich zu tun. Da hätte man am allerliebsten, dass alles wieder so ist wie früher und es auch nach außen nicht sichtbar ist, dass sich was verändert hat. Sobald man aber mit sich im Reinen ist und man endlich wieder stereo hört, sind die cm hinterm Ohr auch egal. Und für Brillenträger gibt es filigrane Bügel. Dann ist das auch kein Problem (hilft mir z. B.)
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Blöd ist nur, wenn ein CI hat und dann trotzdem nicht gut hört. Habe inzwischen ein paar Leute getroffen, denen es so geht. Die große Mehrheit scheint aber zufrieden bis begeistert zu sein. Bin nervös-gespannt-erwartungsvoll, zu welcher Gruppe ich wohl bald gehören werde.
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...jede Hörreise ist individuell... Es geht um DICH und DEINE Hörreise...sie ist besonders...jeder geht seinen Weg mit ganz unterschiedlichen Schritten...
Du darfst gesapnnt sein...
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Blöd ist nur, wenn ein CI hat und dann trotzdem nicht gut hört. Habe inzwischen ein paar Leute getroffen, denen es so geht. Die große Mehrheit scheint aber zufrieden bis begeistert zu sein. Bin nervös-gespannt-erwartungsvoll, zu welcher Gruppe ich wohl bald gehören werd.
Wie zufrieden man mit dem CI ist, hängt nicht vorrangig vom Hörerfolg ab. Dazu gibt es sogar statistische Befunde, die eher in Richtung negativer Korrelation gehen. Hauptsächlich abhängig ist Zufriedenheit mit dem neuen hören von der Erwartungshaltung und dem Vergleichsmaßstab.
Viele orientieren sich an sehr euphorischen Schilderungen Einzelner, gespickt mit Superlativen. Das weckt oft einen falschen Eindruck. Klar freut man sich und möchte Mut machen, aber das sollte nicht als Vergleichsmaßstab dienen.
Vergleiche man sein "neues Hören" mit dem Zustand vor OP, dürfte es von wenigen Ausnahmen abgesehen fast immer eine Verbesserung geben. Vergleiche ich mein CI-Hören aber mit dem "Normalen Hören" und erwarte ich problemloses Verstehen in schwierigen Situationen, muss ich fast zwangsläufig enttäuscht werden.
Nicht nur im Karnevall gilt: Jeder Jeck ist anders.
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Blöd ist nur, wenn ein CI hat und dann trotzdem nicht gut hört. Habe inzwischen ein paar Leute getroffen, denen es so geht. Die große Mehrheit scheint aber zufrieden bis begeistert zu sein. Bin nervös-gespannt-erwartungsvoll, zu welcher Gruppe ich wohl bald gehören werde.
Hier muss man auch hinterfragen, welche Hörbiografie die "paar Leute" hatten? Hier verfällt man ganz schnell in allgemeine Vergleiche ohne zu differenzieren ob die entsprechende CI-Träger zuvor Früh-/Spätschwerhörige sind bzw. in welchem Umfeld entsprechende Personen sind. Jemand der/die schon immer überwiegend in Hörgeschädigte Kreisen und ggf. Gebärden nutzen - haben andere Erwartungen als wie die Spätertaubten oder die überwiegend unter Hörende sind.
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Cito, mit Vergleichen erreichst Du gar nichts! Jeder von uns „tickt“ anders, hat seine sehr individuelle Hörbiographie und trat ab der Erstanpassung seine individuelle Hörreise mit ihren Höhen und Tiefen an .....
Einen „Backup-SP“ kenne ich nur als Leihgeräte vom Hersteller direkt z. B. für Reisen, wo man nicht schnell an Ersatzteile oder komplette SP's kommt. Dafür verlangt der Hersteller eine Leihgebühr.
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Cito: hier einen Link über die Entwicklung von Fa. Cochlear. Da kann man schon sehen wie klein die SPs geworden sind. Im Jahre 2001 fing ich noch mit Sprint (Taschenprozessor) an
Cochlear™ Soundprozessoren im Wandel der Zeit - Cochlear Family NewsEntdecken Sie unsere Soundprozessoren für Cochlear™ Nucleus® Implantatsysteme – von der ersten Entwicklung im Jahr 1982 bis heute. Und erfahren Sie, wie Sie…family-news.cochlear.com -
So eine Sammlung der historischen SP von Cochlear befindet sich einem Schaukasten als Dauerausstellung in meinem CIC.
Nur: Noch kleiner als der heutige N8 möchte ich es für mich persönlich nicht mehr haben.
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Hier in der Uniklinik ist auch so ein Schaukasten, das ist schon interessant sich die alten Geräte mal anzuschauen. Wir können wirklich froh sein, wie weit die Miniaturisierung schon fortgeschritten ist.
Wenn ich darüber nachdenke, dass es mit HdO-Prozessor, Brillenbügel und FFP2-Maske hinter dem Ohr ziemlich eng wird, ist das natürlich Jammern auf hohem Niveau. Und die Masken muss man (hoffentlich) auch nicht mehr so häufig benutzen.
Meine aktuelle Bildschirmbrille und meine Sonnenbrille haben leider sehr dicke Bügel, weil ich beim Kauf noch kein HG/CI hatte und nicht darüber nachgedacht habe. Wahrscheinlich muss ich vom Optiker die Bügel wechseln lassen, wenn ich mich für HdO entscheide. -
JochenPankow Dass man sich nicht vergleichen soll und dass die "Hörreise" bei jedem einzelnen unterschiedlich ist, das ist etwas, was alle immer wieder betonen. Und dass man viel Geduld haben muss. Es hängt natürlich sehr stark von der Vorgeschichte ab, aber anscheinend gibt es auch manchmal bei gleicher Vorgeschichte unterschiedliche Entwicklung, weil einfach so viele Faktoren beteiligt sind, und weil die Zufriedenheit auch eine subjektive Sache ist und von er Erwartungshaltung abhängt. Leuchtet mir alles völlig ein.
Realität ist aber wohl, dass in einigen Fällen, obwohl die Vorgeschichte eigentlich erfolgversprechend aussah, und obwohl die Patienten lange trainiert haben, das Hören nicht zufriedenstellen funktioniert. Oder genauer gesagt, das Hören funktioniert, aber nicht das Verstehen. Man kann das nicht ausschließen. Trotzdem kann aber als Mono schon das Hören auch ohne Verstehen eine Verbesserung darstellen, wenn man z.B. vor Gefahren besser gewarnt wird, oder seinen Kopf zur Seite drehen kann, und dann mit dem guten Ohr hinhören kann, wo man vorher es gar nicht bemerkt hätte, wenn man auf dem falschen Ohr angesprochen wurde. -