Wann Reha beantragen ?

  • Hallo zusammen,

    kann mir bitte jemand bei dem Thema Reha weiterhelfen.

    Ich bin einseitig taub und habe Anfang März 2025 meinen OP Termin für ein CI in München, Großhadern.

    Wann muss ich mich um eine Reha kümmern ?

    Welche Reha Einrichtung könnt ihr mir empfehlen ?

    Viele Grüße und ein gutes neues Jahr an alle.

    Josef

  • Hallo Josef,

    ich würde zuerst mit deiner Klinik sprechen was sie empfehlen und wann sie es empfehlen. Es hängt stark davon ab welche Rehanachsorge deine Klinik anbietet.

    Ich persönlich bin 8 Monate nach der OP zur stationären Reha gegangen. Davor war ich zur ambulanten Reha in meiner Klinik. Für mich war das genau passend so, da die ambulante Reha in meiner Klinik da quasi beendet war.

    Beantragung Reha und Termin in der stationären Reha bekommen dauert ca. ein halbes Jahr. Daher empfiehlt es sich zeitnah nach der OP die Reha zu beantragen. Auch hier hilft dir in der Regel deine Klinik.

    Für mich war Bad Nauheim die beste Wahl. Diese Reha Einrichtung wurde mir von etlichen Personen empfohlen und ich fand es super dort.

    Viele Grüße von Uta

    Einseitig ertaubt seit Februar 2023 / Kanso 2 seit September 2023 - dankbar <3

  • Hallo

    Also da gibt es verschiedene Meinungen, die bin der Meinung ca. 2 bis 3 Monate nach der erst Anpassung sollt man einen Reha Antrag stellen, weil der dann auch noch ca 1 bis 2 Monate dauert wäre ein Reha möglich ca 5 bis 6 Monate Später. Aber das ist halt meine Erfahrung und war bei mir auch so und die Entscheidung war für mich richtig.


    Gruß Joachim

  • Ich hatte nach der EA 6 Monate später die erste Blockwoche REHA.

    Es grüßt der Biker

    Rechts Cochlear Kanso 1und Kanso 2 CI Modell 512; OP 25.04.2017 Hörschnecke bis auf dem Stumpf entfernt UNI-KLINIK Halle;
    Links HG AMPLI-CONNECT R 5 ON 312 GN seit September 2021.

    Seit dem 25.10.2021 Upgrade auf Kanso 2
    Zubehör: Cochlear™ Wireless Mini Microphone (Minimikrofon 2+); Telefonclip+ von Resound; ReSound TV Streamer 2

  • Bei mir läuft die ambulante Rehanachsorge über einen Zeitraum von 2 Jahren mit regelmäßigen Terminen für Hörtraining, ärztliche Kontrolle, Anpassungen und Hörtests in der operierenden Klinik. Ein Jahr habe ich jetzt rum, wann ich nach Abschluss eine stationäre bekommen kann, weiß ich noch nicht, da kümmere ich mich in so 6 bis 8 Monaten drum.

    Nucleus 8 links seit dem 3. Mai 2024, rechts normal hörend.

  • Seit Herbst hat jeder die Möglichkeit sofort eine Anschlussheilbehandlung (z. B. in Bad Nauheim) in Anspruch zu nehmen. Siehe auch aktueller Artikel in der Schnecke.

  • mir hatte der Sozialdienst im Krankenhaus bereits geholfen, den Reha-Antrag auszufüllen und zu stellen. Die Reha konnte dann ca.3 Monate nach der Implantation stattfinden. Davor hatte ich 5 Termine in der Klinik, um die Hüllkurve einigermaßen hinzubekommen.

    Für mich war das perfekt vom zeitlichen Ablauf. Aber das muss nicht jeder so sehen und tut es auch nicht. Zum Glück bieten die Kliniken die unterschiedlichsten Konzepte fur die unterschiedlichsten Bedürfnisse. Man sollte das halt auch vorher klären, damit man weiß was einen wann erwartet.

    Advanced Bionics HiRes Ultra 3D am 01.09.2022 implantiert.

    EA: erfolgt am 29.09.2022

    Seit 03.2024 HG Links: Phonak Naida Link

  • Vor vier Jahren hat Großhadern keine stationäre Reha vorgesehen. Diese wird nur auf explizites Bitten des Patienten in Erwägung gezogen.

    Andererseits habe ich persönlich eine solche nicht wirklich gebraucht. Ich würde einfach den Fortschritt abwarten.

    Links: Advanced Bionade 16:12:20 Ersatz von 15:01:21

    Rechts: Cocktail Mix 20:02:20 Ersatz von 11:03:20

    Genesung Op 2

    Die kognitive Potenz hat eine extraordinäre Relevanz für die Dialektik ©M-U Kling

    Oder anders ausgedrückt

    Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis besteht darin, dass man durch Praxis einen außerordentlichen Musikgenuss erleben kann, der in der Theorie mancher Technikfanatiker überhaupt nicht möglich ist

    Lachs i. 2 fel

    Ein Leben ohne Musik ist wie ein wasserscheuer Fisch

  • Ich finde eine relativ früh angesetzte stationäre Reha für einseitig ertaubte Menschen besonders wichtig. Hier bietet der normale Alltag keine adäquate Trainingssituation, da sich das Gehirn weiterhin auf das normale Ohr mit der besseren Hörqualität fokussiert. Eine stationäre Reha bietet dagegen die Möglichkeit, sich über einen längeren Zeitraum ganz auf das neue CI-Hören zu konzentrieren. Während des Aufenthaltes versucht man, soviel Zeit wie möglich das normale Ohr mit einem Gehörschutz ruhig zu stellen und arbeitet in den Übungen mit vertäubten Gegenohr. Das kann man zuhause in dieser Intensität kaum umsetzen. Bei mir hat sich in der Reha viel getan - es ist nur anschließend schwierig gewesen, den Stand weiter zu halten bzw. zu verbessern. Vermutlich ist es bei SSD (=einseitig Ertaubte) auch ganz normal, dass sich das Gehirn längerfristig auf ein assymmetrisches Hören einstellt.

    Vielleicht als Anregung für das Forum: Ich würde mir gerne eine eigene Kategorie für SSD-spezifische Themen wünschen.

    links: ehemals an Taubheit grenzend, OP am 10.1.23, EA am 26.1.23 mit Rondo 3

    rechts: normal hörend

  • Ich habe das auch schon mal bei den Administratoren angefragt: ich wünsche mir auch eine eigene Kategorie für SSD-spezifische Themen!

    Dann hätte man alles SSD-Wissen und die SSD-Fragen mal gebündelt an einer Stelle und müsste als einseitig ertaubter nicht erst mal nach den anderen SSDlern hier im Forum suchen, die einem die speziellen Fragen beantworten können.

    Ich habe damals die Antwort bekommen, dass SSDler keine anderen Themen hätten, als Menschen mit zwei CIs. Das ist aber definitiv nicht so. Als SSDler steht man vor anderen Herausforderungen. Das kann ich heute, nachdem ich nun auch ein CI habe, ganz klar sagen.

    SSD |CI seit August 2024 | Med-El, HdO-Prozessor SONNET 3 | Elektrode SYNCHRONY 2 FLEX soft

    Im Juni 2023 links von einem Tag auf den anderen (ohne Erkrankung) ertaubt. Vorher normalhörend.

    Rechts normalhörend.

  • Admin-Beitrag und leider auch OFF-Topic:

    Hallo,

    ich bleibe bei meiner Aussage, dass SSDler keine besondere Kategorie brauchen.

    In der letzten Schnecke stand etwas zum Thema Anschlussheilbehandlung nach CI-OP. Hier zeigt sich bei ALLEN CI-Patienten eine Verbesserung, wenn die Reha frühzeitig startet, nicht nur bei SSDler.
    Ebenso das Trainingsprogramm. Auch das ist in der Intensität für alle so zu Hause nicht durchführbar, zumindest, wenn sie arbeiten, Kinder haben etc. Also auch nichts "typisch für SSDler".
    Auch das Vertäuben ist nicht "typisch SSDler". Für Personen, die bereits ein CI haben und das zweite trainieren, wird in der Reha erwartet, dass das erste CI abgelegt wird. Ist das Gegenohr hörgeschädigt und hört auch noch ausreichend mit Hörgerät, so wird dieses auch mit einem Stöpsel vertäubt.

    Abgesehen von diesen Sachen: welche SSD-spezifischen Themen gibt es denn noch, die andere Hörgeschädigtenformen nicht betreffen, dass sich dafür eine eigene Kategorie als sinnvoll erachtet?

    Und dann gibt es noch die Wünsche nach einer eigenen Kategorie für
    - Lehrer und Lehrerinnen mit Hörschädigung
    - Berufstätige mit CI
    - junge Menschen mit CI
    - Menschen mit kombinierter Hör- und Sehbehinderung / -einschränkung
    - ältere Menschen mit CI
    - Menschen mit Hörbehinderung und anderem Handicap
    - queere Menschen mit CI
    ... um mal ein paar Beispiele zu nennen. Damit wäre das Forum nicht mehr "aufgeräumt" und man würde nichts mehr wirklich finden.

    Es steht jedoch jedem frei, einen Thread zu erstellen und diesen anzupinnen, wenn er meint, dass da besondere Themen bearbeitet werden... wie SSD-spezifische Fragen und Probleme (wie immer diese aussehen).

  • Hallo,

    ohne dass ich muggels Beitrag jetzt erst lese hatte ich auch so Gedanken wie sie es bereits schrieb.

    Es gibt div. Hörschädigungs"formen" Hochton - Tiefton - SSD´ler, Frühschwerhörige (mit oder ohne Gebärdensprache aufgewachsen oder ist unter Hörende oder Hörgeschädigten Kreisen drin) hier zählt auch die Altersgruppe von Geburt bis vor den 7. Lebensjahr gibt auch ne Bandbreite wie diese damit umgehen - Spätschwerhörige - Taubblinde - etc.
    Wie man sieht, es ist alles andere als einfach eine Splitterung anzufangen. Fakt ist egal welchen Hörstatus man hat, man lernt immer von anderen was und nimmt es mit.

    Dann noch diejenige die Hörgeschädigte Schulen oder Regelschulen besucht hatten das trifft auf "Frühschwerhörigen" zu, dass man hier auch nicht alles in einen Topf schmeissen kann. Da das Lernniveau in div. Hörgeschädigten Schulen sehr unterschiedlich sind und mit Regelschule nicht vergleichbar war (zumindest zu meiner Zeit),

    Man kann in Unterforen Thread mit der Überschrift und davor SSD dazu schreiben, dann kann man dies per Suche bestimmt auch besser finden. zb. SSD - ab wann soll man um stationäre Reha kümmern / SSD - wie macht Ihr zuhause das Hörtraining etc. Und in Suche tippt man SSD ein und sollte dann ggf. zu finden sein.

    Noch mehr Aufsplittungen in Forum kann auch verwirrend sein. Und anders gefragt, kann mir auch vorstellen, dass einige Einseitig SH erst später erfuhren, dass dafür die Bezeichnung "SSD" genannt wird. Und nicht jeder wusste wie das auf Englisch heisst bzw. dass die Kürzel SSD für Einseitige Hörgeschädigte gilt!

    Und hier Expliziert wo um REHA geht, gibt es auch div. Formen der Reha bzw. Hörtrainingsmöglichkeiten nach der OP. Es gibt auch Hörgeschädigte die wollen NUR Hörtraining machen, In Stationäre Reha wird nicht NUR Hörtraining angeboten. Aber man trifft sich auf Mitbetroffene egal welche Form der Hörschädigungskategorie und man kommt miteinander aus und lernt von jedem was. Hierbei hat bei allen Hörschädigungsgrade auch viel mit Akzeptanz und Verständnis im Umfeld sei es in Familie, Privat oder im Beruflichen Bereiche zu tun

    Stationäre Reha wäre momentan Bad Nauhem, Bad Salzuflen (wobei Bad Nauheim und Bad Salzuflen Schwesterklinik sind, Bad Grönenbach, Sankt Wendel (die machen meines Wissens auch AHB und neu dazu vor kurzem wurde eine Reha in Odenwald (in zusammenarbeit mit St. Wendel und glaube Bensheim - gestartet ob hierbei nochmals was kommt weiss ich nicht), ob man in der Tat schneller dran kommt kann ich nicht urteilen, da bei reguläre Reha die Warteliste bei allen Rehakliniken lang sind. Lt. meine Erfahrungen ging mit reguläre Reha nach Antragsgenehmigung in St. Wendel am schnellsten und bekam den Termin etwa 2-3 Wochen nach Genehmigung.
    Ggf. soll in Bad Berleburg auch CI Reha möglich sein.
    In St. Wendel wird tägliches Nachjustierungen auf den Plan stehen - wärend in andere Rehakliniken oftmals nur 1 bis 2 mal in der Woche Nachjustierungstermin im Planer steht. Aber wenn Problem auftauchen kann man um einen weiteren Termin bitten.

    Diejenigen die in München und Umland wohnen können auch ambulante Reha zb. bei Roland Harnik machen. Kann man hier nachlesen https://www.praxishanik.de/ Hierbei geht um Hörtraining pur - Nachjustierung wird dann in Operierende Klinik stattfinden.

    Dann kann man vor Ort nach Logopäden suchen ob am Heimatort Logopäden sich mit CI und Hörtraining auskennen und anbieten. Das ist eher schwierig, einen geeignete Logopäden am Heimatort zu finden.
    Das Konzept Hanik ist Deutschlandweit meines wissens einmalig die so ein Konzept anbieten. Bei einem Vortrag hab ich erfahren, dass die auch per Videomeeting Hörtraining aufbauen wollen. Das Konzept ist noch recht neu,

    Dann gibt OP Kliniken die über 2 Jahren eine Stationäre Reha für ca. 3 Tagen (kann glaube ich je nach Klinik variiren) anbieten.

    Das gilt für alle CI Patienten egal ob Spätertaubte, SSD´ler, Frühschwerhörige handelt

    Ich selbst hatte vor über 20 Jahren CI-Träger gesucht die wie ich Frühschwerhörig sind und sich dann implantieren liessen. Das konnte ich im Forum damals auch nicht viel finden um dessen Erfahrungen auf mich übertragen zu können.

    Es ist eh schon schwierig im Alltag die Mitmenschen sei es in Familie und vorallem im Beruf aufzuklären warum man jetzt was versteht und dann andere Personen oder auch gleich Personen anderswo nicht verstehen kann. Da kann man nicht mit div. Hörschädigungsgrade aufzählen, Das Umfeld der nicht Hörgeschädigte ist es verständlich, dass man hört/versteht und viele Denken auch HG, CI dran und schon läuft es. Das wissen div. Usern hier inzwischen, dass es nicht immer so bei jedem läuft.

    Wünsche dennoch allen einen guten Austausch egal welche Hörschädigungsform man hat, man lernt immer voneinander was


    Nachtrag

    Projekte - Praxis Hanik

    Sehe gerade, dass dort Seminare u.a. für SSD´lern was angeboten wird.

  • Hallo,

    bei mir hat die Uni-Klinik die Reha gleich mit organisiert. Es ist allerdings schon 9 Jahre her.
    Bin im Oktober CI operiert und im Februar des anderen Jahres zur ersten Reha- Woche gewesen,
    dann aller 4 Wochen immer eine Woche zur Reha, 2 1/2 Jahre lang, stationär in Halberstadt.

    Viele Grüße Kiras