Ich teste seit Mitte Dezember einen Sonnet 3 auf meiner neu implantierten linken Seite. Auf der rechten Seite trage ich einen Sonnet 2. Vorab mein Fazit: ich werde auch links einen Sonnet 2 tragen, da die Handhabung der externen T-Spule für den Sonnet 3 sehr unhandlich ist.
Ausgangslage:
Der Sonnet 3 verfügt zwar neu über eine Streaming-Funktion, mit der eine Verbindung mit einem Android- oder Iphone hergestellt werden kann; nicht jedoch mit einem Windows-Computer und auch nicht mit Induktionsanlagen. Dazu braucht es eine T-Spule, über die der Sonnet 3, im Gegensatz zum Sonnet 2, nicht verfügt. Eine T-Spule kann jedoch zum Einsatz gebracht werden über den Audiolink XT, der eine solche enthält.
Wofür ich die T-Spule benötige:
- Für die Herstellung einer Verbindung zu meinem Smartphone und meinem Computer (letzteres vor allem für Online-Telefonate) via die Artone-Halsschleife.
- Für die Herstellung einer Verbindung zu meinen Roger-Mikrofonen via die Roger-Halsschleife.
- Für die Verbindung mit Ringleitungen/Induktionsanlagen in Kinos, Vortragssälen etc.
Möchte ich für den Sonnet 3 die T-Spule einsetzen, muss ich ihn mit dem Audiolink XT verbinden und diesen auf T-Spule einstellen. Beim Sonnet 2 kann ich dies über den Audiokey 2 oder 3 machen. Falls ich eine Halsschleife benötige, muss ich den blinkenden Audiolink ebenfalls am Hals, also in unmittelbarer Nähe der Halsschleife befestigen.
So sieht das, zusammen mit der Roger-Halsschleife, aus.
Vor diesem Hintergrund habe ich mich entschieden, auch links einen Sonnet 2 zu tragen. Das erspart mir das Hantieren mit einem weiteren Gerät (Audiolink). Ich bedauere es sehr, dass Medel beim Sonnet 3 auf die T-Spule im Gerät selbst verzichtet hat. T-Spulen werden noch einige Jahre eine wichtige Rolle spielen, ehe sie von Bluetooth-Low Energy-Audio (BLE-Audio) im Zusammenspiel mit Auracast abgelöst werden. Und hier hat der Sonnet 3 nicht die Nase vorn: BLE-Audio ist nicht eingebaut.
Da das Soundmanagement des Sonnet 3 gegenüber dem Sonnet 2 unverändert geblieben ist, sind für mich die Neuerungen des Sonnet 3 zuwenig bedeutsam, als dass ich die geschilderten Nachteile in Sachen T-Spule in Kauf nehmen möchte. Ich erwähne die vorteilhaften Neuerungen gleichwohl zusammengefasst:
- Direktes Audio-Streaming zu Apple und Android-Smartphones
- Wasserdicht bis 1 Stunde
- Flexibler Ohrhaken (konnte ich nicht testen)
Noch ein weiterer kleiner Nachteil des Sonnet 3, er ist bei der Auflage auf dem Ohr etwas breiter (6,6mm) als der Sonnet 2 (5,9mm).