CI ohne Sendespule?

  • Kann mir jemand erklären, warum es beim CI nicht möglich ist, die Signale des Sprachprozessors (HdO) direkt drahtlos an die Elektroden zu senden, anstatt den Umweg über die Sendespule zu nehmen? Könnte man sich da nicht die Magnete sparen?

  • Interessante Frage.

    Denke ein CI ohne Spule aber mit normalem hinter dem Ohr Prozessor wäre ein großer Fortschritt. Das wäre dann wievein normes HdO Hörgerät.

    Das sehe ich als Zwischenschritt zum Vollimplantat... oder gar als finaler Schritt.

    Man könnte zb mit einem Ohrpassstück die Signale vom Prozessor induktiv oder per Licht ultraschall etc.. an einem Empfänger im Gehörgang senden.

    Vorteil wäre, dass der Prozessor über d Jahre wie bisher erneuert werden kann ohne OP.

    Das würde auch d Problematik der körpergeräusche vom vollimplantierbaren Mikrofron umgehen, weil das Miikrofon v Prozessor genutzt wird.

    Aber von solchen Überlegungen hab ich noch nie was gelesen. Oder gibts solche Entwicklungen schon?

    CI-Kanditat auf Recherche :/

  • Man könnte zb mit einem Ohrpassstück die Signale vom Prozessor induktiv oder per Licht ultraschall etc.. an einem Empfänger im Gehörgang senden.

    Eine Übertragung von Energie („Strom“) ist nicht per Ultraschall oder BT etc möglich. Das geht nur induktiv oder über einen klassischen Stecker.

    Klassischer Stecker = offene Hautstelle.

    Induktiv per Otoplastik - du weißt aber, wie Induktion funktioniert oder? Man müsste die Metallschlingen zur induktiven Übertragung anatomiebasiert rund um den Gehörgang (intern) legen. Da der Gehörgang sich aber verändert über die Zeit bzw aus weichem Gewebe besteht, wäre nicht nur eine extrem aufwendige OP (legen der Induktionsschlinge rund um den Gehörgang), sondern auch immer wieder Korrekturen notwendig. Am Besten und Effizientesten funktioniert eine induktive Übertragung, wenn es eine ebene Fläche ist.

    Da die Implantate einen hohen Stromverbrauch haben, würde eine solche Fläche wie der Gehörgang (mit Otoplastik kann man ja auch nicht beliebig weit rein) einfach nicht reichen.

    Setz dich mal mit den physikalischen Grundlagen der Energieübertragung auseinander. Vielleicht findest du ja einen Weg, der keine planare Fläche benötigt und zudem noch super-effizient ist als auch wenig traumatisierend für das Gewebe ist.

    Alternativ wäre folglich eine körperinterne Energieversorgung. Aber die müsste ebenso aufgeladen werden (auch beim TICI geht das über Induktion und somit über einen Überträger!). Zudem muss dabei wiederum der körperinterne Akku alle paar Jahre ausgetauscht werden, also jedes Mal eine neue OP.

  • Sehr weit weg, weil Implantat und Soundprozessor als „Mini -Computer“ einen deutlich höheren Strombedarf haben als herkömmliche Hörgeräte, die im Prinzip nur analog-digitale Schallverstärker sind.

  • Phonaky Grundsätzlich ist deine Idee nicht schlecht.

    Unter Einbeziehung der physikalischen Gesetze würde ich als Stromquelle eher an Kinetik denken. Ein operativ implantierter Generator, zum Beispiel in der Nähe des "Kauorgans", speist einen implantierten Akku. Wobei ein implantierter Akku wahrscheinlich auch nach einer festgelegten Zeit gewechselt werden müsste und deshalb subotimal wäre.

    rechts und links: AdvancedBionics (AB) Naída CI-M 90

  • Verstehe, die Elektroden in der Schnecke brauchen viel Energie (Strom)...zusätzlich zum äußerlichen Prozessor.

    Zur Energieversorgung finde ich den Ansatz des amerikanischen CI herstellers Envoy m dem vollimplantat Acclaim interessant.

    Dort ist Prozessor mit Batterie im oberen Brustkorb implantiert. Der Austausch ist an der Stelle relativ unkompliziert u einfach.

    Das liese sind an der stelle auch leicht induktiv nachladen.

    Acclaim ist wohl noch nicht auf dem Markt und wird seine Gründe haben 😏.

    Ansonsten hätten ja die etablierten CI Hersteller schon längst was herausgebracht.

    CI-Kanditat auf Recherche :/

  • Wenn ich trotzdem einen externen Prozessor tragen muss, will ich eigentlich nicht, dass eine Batterie, die alle paar Jahre getauscht werden muss, im Körper zu haben.

    Ich würde mal behaupten, der Markt ist für voll implantierbare Hörgeräte noch größer als der für das CI. Und so richtig hat sich keine Lösung durchsetzen können. Das Problem ist nicht die Batterie sondern wie man den Schall in ein voll implantierbares Gerät rein bekommt.