Dominik: Sorry, ich habe es nicht richtig verstanden. Welche OP hat man bei dir schon 1 Woche nach dem Verlust des Hör-Vermögens RECHTS gemacht?
Frisch dabei aus Hamburg - ein Livebericht
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Wohl das hier: https://www.uniklinik-ulm.de/hals-nasen-und…rchirurgie.html
Ja, genau - Tympanoskopie und mini patches auf die Membran. Ebenso wie die Kortison Therapie im Vorwege vom Chefarzt ausdrücklich als nur minimal hoffnungsvoll beschrieben.
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"mini patches auf die Membran" ? Bedeutet?
Sind das diese Silikonpflaster, die nach Tamponadenentfernung auch entfernt werden? oder was bedeutet das?
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"mini patches auf die Membran" ? Bedeutet?
Sind das diese Silikonpflaster, die nach Tamponadenentfernung auch entfernt werden? oder was bedeutet das?
Äh, nein, das haben die mir so erklärt (ich gebe es laienhaft weiter): Die Membran zwischen Mittel- und Innenohr kann mikro-perforiert sein, was man mit körpereigenem Gewebe versucht zu überkleben. Damit soll das korrekte Druckverhältnis gegebenen Falls wieder hergestellt werden. Das bleibt dann so.
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Das wurde bei mir vor einem Jahr auch gemacht. Dadurch ließ das pelzige Ohr und der Druck nach. Es ist nach ein paar Tagen auch das Hören von drei tiefen Tönen wieder gekommen. Aber das hat halt leider nicht mehr für das normale Hören gereicht. Mir hat es damals mental sehr geholfen, dass ich nichts unversucht gelassen habe.
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…nichts unversucht gelassen habe.
Exakt das Wording der Ärzte.
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Tag 1 nach Tympanoskopie - so ging es weiter:
Mentale Warnung: Nach turbulenten und oft ausgefüllten Tagen lauert ein Loch, sobald einen das "System ausspuckt" - sprich: Beschäftigung und Ablenkung suchen, Familie, Freunde sollten helfen, damit eine*n nicht alle Gefühle auf einmal übermannen.
Aus dem Krankenhaus nach Hause - Klamotten wegsortieren, Beschäftigungen wie Spülmaschine ausräumen testen, der Familie berichten, was leckeres zu essen überlegen und die nächsten Tage (Perspektive 14 Tage) locker und unverbindlich planen. Ich schraube gerne Fahrräder auseinander und wieder zusammen, also kleiner Test im Keller mit ein paar Bauteilen - müsste gehen! Handwerkliche Tätigkeiten können sehr helfen!
Und: Pausen, Pausen, Pausen!!!
Morgen (Do - Tag 2 nach OP) )will ich mit Handkarre zu DHL ein paar zwischenzeitlich eingetroffene Pakete abholen - mal sehen!
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Tag 2 nach der Tympanoskopie:
Viele Tests und dazwischen immer wieder Pausen: Ausruhen auf Bänken, im Garten, in der S-Bahn. Meine Pausen sind meine privaten Mini Urlaube. Ich schließe die Augen und der Schwindel kommt zum erliegen.
Einkaufen im Supermarkt: klappt ganz gut.
Bahnfahren: auch gut.
Zwischendurch übe ich jonglieren mit 3 Bällen und mache meine Kippübungen mit dem Kopf.
Dann werde ich übermütig und schnappe mir den Roller: es klappt verblüffend gut.
Am Ende habe ich aber wieder ein wenig Kopfschmerzen-es war vielleicht doch ein bisschen zu viel.
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Tag 3: Es dämmert (mir)
Aufwachen: Kein Schwindel, Ohr summt ein wenig: Alles doch nur ein Traum? Schnell hoch und Kaffee machen- au weia, Karussell total. Den ganzen Tag, bei allen Veränderungen der Kopfposition.
Und täglich grüßt das Murmeltier
So geht das den ganzen Tag: Immer wenn WhatsApp summt, schaust Du drauf: „Ihr rechtes Ohr wurde wieder freigeschaltet, der Schwindel war nur ein Schwindel -wir bedauern die Unannehmlichkeiten“. Aber der Satz fällt nicht. Mir dämmert: Er wird vielleicht nie fallen? Der verstand ist noch lange nicht so weit…
Sehr wütend über meine 11 jährige Tochter, die der Mama sehr respektlos begegnet, mache ich mich auf eine 2,5 Stunden Wanderung. Wackelig, ja, aber das allerbeste, was ich seit dem Vorfall gemacht habe. Am liebsten würde ich den Rucksack packen und Tag und Nacht durchmarschieren. Auch meine Wut ist verflogen und ich analysiere die Ursache. Ich lerne Neues über mich
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