Hallo in die Runde,
nachdem ich nun gute 2 Monate eifrig im Forum mitgelesen habe, wollte ich mich und meinen CI-Werdegang kurz vorstellen.
Ich hatte Ende März eine Hüft-OP, die an sich gut verlaufen ist, nur habe ich 3 Tage nach der OP auf dem rechten Ohr noch im KH einen Hörsturz erlitten. Ich konnte spät abends im Krankenbett live miterleben, wie sich mein Gehör verabschiedet hat. Erst habe ich gefühlt nur noch die Hälfte gehört, 15 Minuten später war sämtliches Hören auf Null, und so ist es leider bis heute geblieben. Alles sehr unschön, aber nun leider nicht mehr zu ändern.
Die ein paar Tage nach dem Hörsturz durchgeführte Cortison-Therapie hat nicht angeschlagen, diverse Hörtests in den folgenden Wochen und Monaten bestätigten die „Nulllinie“. Ein Cros-HG schied nach einem längeren Test für mich aus, da das Richtungs- und Stereo-Hören einfach fehlt und ich zudem zuletzt den Eindruck hatte, dass mein linkes Ohr zu sehr belastet wird (auch bei normaler Lautstärkeeinstellung) und ich am Ende des Tages ohne HG vergleichsweise dumpf gehört habe (vermutlich, da die Verstärkung gefehlt hat).
In der Uniklinik FFM hat man mir schon recht früh zu einem CI geraten, und dank der zahlreichen hilfreichen Tipps vieler Mitglieder hier sowie nach ausführlicher Recherche (mit Hin- und Herüberlegen zwischen Cochlear und Med-El) habe ich mich nun für eine OP und den Sonnet 2 entschieden. Da kein Restgehör mehr vorhanden ist, wurde mir als Musikliebhaber (Hörer und Spieler) die FlexSoft-Elektrode empfohlen.
Meine Entscheidung ist vermutlich vergleichsweise schnell gefallen, nur wenige Monate nach dem Ertauben, aber da mir keine Hoffnung auf Besserung gemacht wurde, will ich den aktuellen Zustand so schnell wie möglich hinter mir lassen. Denn sonst bekomme ich noch „Hals“ vom vielen Kopfdrehen nach rechts. 😉 Auch das störende dumpfe bzw. Wattegefühl will ich loswerden und hoffe, dass es nach der OP verflogen ist. Vor allem aber möchte ich endlich wieder Musik machen – natürlich weiß ich, dass es sehr lange dauern kann, bis der Spaß wieder da ist. Oder es klappt gar nicht, aber davon will ich jetzt nicht ausgehen. So oder so: Es kann nur besser werden.
In rund 4 Wochen ist es so weit, bis dahin werde ich weiter Tipps und Tricks für meine anstehende Hörreise sammeln und mich ein wenig mehr einlesen. Meine Reha werde ich ambulant durchführen, da ich aus beruflichen Gründen keine AHB starten kann, obwohl mir das Frankfurter Modell sehr gut gefällt.
Viele Grüße
Olaf