CI links incoming... Henni stellt sich vor

  • Hallo zusammen,

    Ein paar Tage lese ich schon mit, jetzt habe ich endlich Zeit mich vorzustellen.

    Ich bin seit Geburt schwerhörig, dabei war immer das rechte Ohr das schlechtere. Habe mich aber immer einigermaßen durchs Leben gewurstelt, da ich trotzdem das meiste verstanden habe. Mit ca 14 Jahren bekam ich dann das erste Mal Hörgeräte, damit kam ich aber nicht wirklich klar, da ich sehr kleine Gehörgänge habe und diese immer sofort zu gingen, wenn ein Gerät drin war. Also flogen die schon kurze Zeit später in die Ecke.

    Mein Gehör verschlechterterte sich über die Jahre hinweg ganz langsam, trotzdem kam ich immer gut klar, auch wenn es natürlich Situationen gab, die mich überforderten.

    2020 kam Corona und die Maskenpflicht... Es ging leider nicht mehr anders, ich holte mir wieder Hörgeräte, war damit auch ganz zufrieden, habe sie allerdings nur beim Arbeiten und in besonderen Situationen getragen.

    Dann kam mein 42. Geburtstag und alles veränderte sich...

    Letztes Jahr Ende Juni wurde mein linkes (bisher gutes) Ohr plötzlich schlagartig schlechter, es rauschte und dröhnte. Ab zum HNO, der mir Cortison verschrieb. Es folgte aber keine Besserung, sondern wurde noch schlimmer, bis ich schließlich mit einem fast tauben und sehr geräuschempfindlichen Ohr und einem ausgewachsenen Tinnitus da saß. Das rechte Ohr blieb unverändert, war aber vorher schon viel zu schlecht, um das zu kompensieren.

    Seither bin ich im Klinikum Ulm in Behandlung und bekomme am 7.2. links ein CI. Es wird vermutet, dass der Hörverlust durch eine Impfung ausgelöst wurde, genau konnte man es allerdings nicht feststellen.

    Die letzten 7 Monate waren nicht einfach, ich bin seither krank geschrieben und habe alle Kontakte eingeschränkt, da mich jedes Geräusch verrückt macht und zuhören unglaublich anstrengend ist, das kennen ja sicherlich die meisten hier.

    Nun hoffe ich, dass die OP erfolgreich ist und ich bald wieder ein Stück Lebensqualität zurück bekomme.

    Da ich bisher nur mit normal hörenden Menschen Kontakt hatte, suche ich jetzt hier den Austausch mit Menschen, denen es ähnlich wie mir geht und meine Situation verstehen können. Ich bin super gespannt, wie sich alles entwickelt, ein wenig Angst ist natürlich auch dabei, aber auch viel Hoffnung.

    So viel erstmal zu mir :)

  • Danke euch für das Willkommen heißen.

    Ich glaube, meine Ängste sind da sehr klassisch, am meisten beschäftigt mich zurzeit der Gedanke, wie es sich wohl anfühlt, nach der OP einseitig taub aufzuwachen, man fühlt sich dann ja so hilflos.

    Auch ob dieser nervige Tinnitus irgendwann mal verschwindet wird spannend, der belastet mich fast noch mehr als schlecht zu hören.

  • Herzlich Willkommen hier,

    und alles Gute für die anstehende OP!

    Wichtig ist, Ruhe zu bewahren, sich in sehr, sehr viel Geduld zu üben, und beim Üben nach der Erstanpassung nicht gleich zu übertreiben. Besonders dann nicht, wenn man schon (gut) was hören, ja sogar was verstehen kann!


    Zum Tinnitus:

    Da gibt es einfach keine Garantie, weil es halt auch andere Auslöser dafür gibt.

    Da muß man halt lernen, mit zu leben. Und wenn man Glück hat, "überhört" man diesen, dann wird es leiser, bzw. bleibt ganz weg, weil man mit dem Hören beschäftigt ist.

    Schönen Gruß

    Sheltie

    schon als Kind Hörgeräteträger, bis zum Hörsturz 2005
    rechts: CI422(SRA), N6, Okt 2015

    links: CI522, N6, Nov 2017

    Meine Story: Das Sheltie hat nun auch ein eOhr