Guten Morgen zusammen,
ich bin Keppy und 49 Jahre alt. Heute vor 1 Woche lag ich auf dem OP-Tisch in der Uniklinik in Tübingen und mir wurde auf der rechten Seite ein CI von Cochlear implantiert. Bis dahin hab ich beidseitig hdO-Geräte getragen. Angefangen hat es vor rund 25 Jahren, dass mein Gehör schlechter wurde. Dies konnte ich zu Beginn mit idO Geräten, ganz gut abfangen. Vor 13 Jahren folgte dann der Wechsel auf hdO Geräte. Irgendwann war ich dann soweit, dass ich auf die Superpower-Geräte umsteigen musste, da ich mittlerweile an Taubheit grenzend schwerhörig bin. Ein junger Kollege von mir ist seit 20 Jahren implantiert. Bei diesem fiel mir dann in der Coronazeit auf, als alle mit Masken rumliefen, wie gut er noch alles mitbekam. Was für mich dann ausschlaggebend war, mich mit dem Thema CI intensiver auseinanderzusetzen.
Und hier bin ich. Ich hab die OP ganz gut überstanden. Hatte, nachdem man letzten Donnerstag einen kurzen Hörtest an der oprierten Seite gemacht hatte, kurze Zeit einen sehr starken Tinnitus. Der ist mittlerweile wieder in einem gut erträglichen Maß und ich schlafe wieder durch. Bin ich abgelenkt, bzw kommen durch mein linkes Ohr mit dem Hörgerät, Geräusche rein, nehme ich ihn gar nicht mehr wahr. Der Schwindel, der sich letzten Freitag eingestellt hat, ist auch wieder "komplett" weg. Nur direkt nach dem Aufstehen morgens, muss ich kurz innehalten, bevor ich dann komplett aus dem Bett aufstehe. Mein größtes Problem aktuell, sind meine Haare. Man sagte mir, es darf die ersten 10-14 Tage keine Feuchtigkeit ins Ohr und auch nicht an die Wunde. Daher solle ich aufs Haare waschen verzichten. Wie habt ihr das geregelt?
Mal ab von diesem vernachlässigbaren Problem, freue ich mich drauf, wenn am 15.12. dann die Erstanpassung stattfindet und es mit dem Hörtraining losgeht. Aus einem Gespräch mit einer ehemaligen Patientin, die beidseitig implantiert ist und ehrenamtlich mehrfach im Jahr Infogespräche für interessierte anbietet, weiß ich, dass das erste Jahr sehr hart werden kann/wird. Ich gehe da auch ganz entspannt an die Sache ran. Von ihr kam der Tipp, mit Hörbüchern, Podcasts und auch Musik hören das Hörtraining zu unterstützen. Bei Musik vor allem erst mal Songs, die ich sehr gut kenne. Hier habe ich beim querlesen die Tage von Apps für das Hörtraining zu Hause gelesen. Kann man welche besonders empfehlen? Und in welcher Intensität habt ihr außerhalb des regulären Hörtrainings noch zusätzlich selbst geübt? Ich will das Ohr ja nicht überfordern, falls das überhaupt möglich ist.
Soweit mal zu meinem Werdegang und den ersten Fragen, die sich da so aufgetan haben. Vielen Dank schon mal.
Grüßle
Keppy