Ab welchem Hörverlust CI

  • Mein Umfeld bemerkt das schon sehr und sie haben sich sehr für mich gefreut, dass das CI für mich eine Option ist.

    Kurz noch was dazu!

    Die Wahrscheinlichkeit ist sehr hoch, daß man mit CIs besser, viel mehr wieder was hören kann, als mit den HGs in den schlechtetesten Hörzeit überhaupt. Jedenfall ist es bei mir so. Eine deutliche Steigerung, sagen alle in meinem Umfeld, daß ich wieder mehr mitbekomme, manchmal sogar zuviel - nach deren Meinung 8o

    Aber man ist trotzdem immer noch Schwerhörig!

    Und es wird auch immer noch Situationen geben, wo man nachfragen muß, oder was nicht mitbekommen hat, warum auch immer.


    Was mir so auffällt, daß das ahnungslose Umfeld die CIs praktisch als "normalhörend", und das offensichtlich sofort, direkt nach der OP ansehen. Da sollte man vorsichtig einen Riegel vorschieben.

    Selbst wenn CIs zum HGs eine deutliche Verbesserung darstellt, so gibt es trotzdem noch unüberwindbaren Hörhürden.


    Ansonsten, viel Erfolg bei der Entscheidungsfindung und alles Gute für die OP!

    Schönen Gruß

    Sheltie

    schon als Kind Hörgeräteträger, bis zum Hörsturz 2005
    rechts: CI422(SRA), N6, Okt 2015

    links: CI522, N6, Nov 2017

    Meine Story: Das Sheltie hat nun auch ein eOhr

  • Kurz noch was dazu!

    Die Wahrscheinlichkeit ist sehr hoch, daß man mit CIs besser, viel mehr wieder was hören kann, als mit den HGs in den schlechtetesten Hörzeit überhaupt. Jedenfall ist es bei mir so. Eine deutliche Steigerung, sagen alle in meinem Umfeld, daß ich wieder mehr mitbekomme, manchmal sogar zuviel - nach deren Meinung 8o

    Mega, aber so soll es doch sein.

    Aber man ist trotzdem immer noch Schwerhörig!

    Und es wird auch immer noch Situationen geben, wo man nachfragen muß, oder was nicht mitbekommen hat, warum auch immer

    Absolut, ich versuche auch meine Leute dazu zu sensibilisieren, dass es dann erstmal Zeit braucht und man unter Umständen erstmal gar nichts hört.

    Mein heutiger Sprachtest hat im Störgeräusch bei 65dB sogar nur 15% ergeben.

    Bei 110 dB habe ich Verständnis von 90%.

    Also schon mega.

    Die Akkustikerin hat mir dann natürlich ein neues Hörgerät empfohlen.

    Aber mein Gefühl sagt mir, dass ich dadurch dann sicher 2-3 Jahre „Gewinnen“ würde und dann wäre ich wieder am gleichen Punkt wie jetzt.

    Nachtrag:

    Weiß von euch jemand was alles beim Lieferumfang dabei ist?

    Bei Medel wird man ja irre was man alles an Zubehör benötigt. Da kann man schon fast nen Hackenporsche mitführen.

    Und wenn man den großen Akku für 17h Stunden nimmt, dann ist das Teil echt groß.

    Ich wüsste nun noch nicht, ob ich auf diesen ganzen Firlefanz Lust hätte.

  • Hallo

    Bei Medel (Prozessor, Audio-Link, Audiosystem, eine Mappe mit Werkzeug und Ersatzkabel Audioschuh mit Kabel, Trockenbox , Feintuner Echo, Handbücher usw.) und das in einem wirklich guten Rucksack.

    Gruß Joachim

  • Meines Wissens nach, entscheidet man sich bei der Stromversorgung entweder dafür, dass man Batterien bezahlt bekommt oder Akkus nimmt (hier bekommt man aber trotzdem auch ein Batteriefach, nur die Batterien müssen dann selbst bezahlt werden).

    In meinem AB Starterkit waren neben dem SP (+ Spule, Ohrhaken und Kabel) noch ein kleiner Akku, ein großer Akku, ein Batteriefach + Ersatzeinsatz, eine Packung Batterien, das Akkuladegerät (mit 3 Steckplätzen), eine Trockenbox und ein paar Ersatzteile. Achja und eine Aufbewahrungsbox in die SP, Akkus, Kleinkram und die Ladestation hineinpassen.

    Dazu kommt noch eine Zubehöroption, da hat man Auswahl zwischen 4 Dingen, ich hab eine Roger Lizenz genommen, das andere waren meine ich eine Fernbedienung, ein Minimic, und das letzte weiß ich gerade nicht.

  • zb. hier hab ich heute von Cochlear hinterlegt, was bei mir im Upgrade zum N8 gab.

    Wallaby
    20. April 2023 um 21:50

    Ansonsten kannst Du bei jeweiligen Fabrikate per Mail oder bei Techniker deines Wunschklinik erfragen. Im Internet findet man sowas nicht einfach bzw. gar nicht.

    In manchen Kliniken wie zb. DHZ Hannover gibt Servicebüro / CIC Freiburg oder Hörpunkt Friedberg kann man von allen 3 Fabrikate beraten und zeigen lassen.

    Wie anderswo mit Servicecenter aussieht weiss ich nicht, aber das kann man auch bei entsprechende Firmen erfragen. Ich weiss, dass zb. in Bochum ein Servicebüro von Medel gibt indem man auch Beraten lassen kann.

  • Ich habe tatsächlich auf Nachfrage gerade eine sehr lange email von Cochlear zurück erhalten, in der sie auf die Elektroden eingeht und mich auch auf Hörpaten verweist. An Medel habe ich auch geschrieben. Ich versuche die email von Cochlear hier anzuhängen. Muss erstmal schauen wie das geht. Is ja nun doch Brand aktuell diese Information

  • Sehr geehrte Frau XXX ,

    haben Sie vielen Dank für Ihre Anmeldung und Ihr Vertrauen, welches Sie uns hiermit entgegen bringen.


    Mein Name ist Viktoria Vieth. Ich arbeite als Beraterin im Bereich Hör-Implantate für die Firma Cochlear und für die Initiative „Ich will hören”.


    Um zum einen auf implantierbare Hörlösungen aufmerksam zu machen und zum anderen Menschen dabei zu helfen herauszufinden, ob eine solche Hörlösung für sie geeignet wäre, haben wir (die Firma Cochlear) vor einigen Jahren die Initiative „Ich will hören“ ins Leben gerufen.


    Als Ihre persönliche Hörbegleiterin ist es mein Anliegen, Sie auf Ihrer Hörreise mit wichtigen Informationen und guten Ratschlägen zu begleiten.


    Einen Vergleich zu der Firma Med-El kann ich Ihnen leider nicht geben, da ich mich mit deren Produkten nicht auskenne.

    Gerne möchte ich aber auf Ihre wirklich guten Fragen eingehen und Ihnen Informationen zu unserem Implantat schicken.

    Beginnen möchte ich dabei mit dem „neuen Hören“.

    Generell liegt das „Hören“ mit einem CI im individuellen Eindruck eines jeden Trägers. Es sind so viele Faktoren, die dies beeinflussen und daher ist jede CI Erfahrung einzeln zu betrachten. Eine Generalisierung und Vergleichbarkeit im Hörerlebnis ist daher sehr schwierig.


    Jeder Mensch erlebt seine Reise zum Hören auf einzigartige Weise. Auch die individuelle Erwartung für Sie hängt von verschiedenen Faktoren ab: Dazu zählen außer dem Alter, in dem der Hörverlust entstand, unter anderem auch die Dauer des Hörverlusts und Ihre körperliche Verfassung. Nicht zuletzt wirkt sich der Gesundheitszustand des Innenohrs auf Ihr persönliches Hörergebnis aus. Das verbesserte Hören mit Cochlea-Implantaten ist ein Lernprozess, bei dem Sie sich wieder – oder zum ersten Mal – an das Hören herantasten. Erfolge stellen sich anfangs vielleicht nur in kleinen Schritten, aber mit Gewissheit ein. Durch Übung können Sie Ihren Lernprozess zusätzlich unterstützen.


    In der Regel hören CI-Träger Sprache sowohl in ruhiger als auch in lauter Umgebung bereits nach sechs Monaten deutlich besser und im Durchschnitt nach etwa einem Jahr 55% besser als zuvor mit Hörgeräten.


    Hören will gelernt sein. Jeder Patient hört anders. Das Gehirn muss erst lernen zu begreifen, was die elektrischen Signale bedeuten, die es auf dem Weg über Ohr und Gehörnerv empfängt.


    Das ist wie bei einer Fremdsprache: Wenn ich die Bedeutung der Wörter nicht kenne, nehme ich nur Töne wahr, ohne zu verstehen.


    Deshalb folgt auf die Operation die Erstanpassung: das CI wird so eingestellt, dass Sie möglichst viel wahrnehmen, Geräusche möglichst gut identifizieren können und sie nicht als unangenehm empfinden. Diese Einstellung muss regelmäßig überprüft und Ihrer Entwicklung angepasst werden. Dieses Training endet nie. Am Anfang findet es im Rahmen einer intensiven stationären oder ambulanten Rehabilitation (Reha) statt. Danach sind Sie auf eine lebenslange, fachkundige und individuelle Nachsorge angewiesen - und vor allem auf Ihr eigenes, aktives Lernen-Wollen.


    Zum Thema Elektroden


    Wir von Cochlear haben im Cochlea-Implantat 22 Kanäle und die Stimulation wird sequenziell statt parallel genutzt.


    Bei den Kodierungsstrategien geht es darum, wie der Schall in elektrische Impulse umgesetzt wird. Dabei gibt es das Prinzip, dass alle 22 Kanäle angesteuert werden und dabei konstant bleiben oder dass nur spezielle Kanäle ausgewählt und aktiviert werden, weil sie in dem Moment bedeutungsvolle Informationen übertragen (z.B. Sprache). Andere werden wiederum weniger angesteuert, weil sie gerade nicht gebraucht werden. Dies macht z.B. dann Sinn, wenn man Sprache in geräuschvoller Umgebung hört (-> Sprache wird deutlicher, Störgeräusch wird unterdrückt).


    Allgemein ist es also möglich, durch die verschiedenen Strategien verschiedene Merkmale des Eingangssignals zu beeinflussen. In einem zweiten Schritt können dann zusätzlich gewisse Voreinstellungen verändert und damit z.B. ein Musik-Programm erstellt werden. Hierbei werden dann bspw. leise Töne (Geigen) hervorgehoben. Welche Strategie am Ende die Beste für den Patienten ist, entscheidet nicht der Hersteller, sondern der CI-Träger. Diese Einstellungen nimmt der Audiologe in der Klinik dann vor.


    Wir haben 22 intracochleäre Elektroden für einen feinere Frequenzauflösung. Außerdem gibt es Studien, die zeigen, dass das Hören im Störgeräusch mit den 22 Elektroden besser ist (Croghan et al. 2017).


    Wenn eine Elektrode stimuliert wird, regt sie Nervenzellen an. Wenn eine andere Elektrode stimuliert wird, regt sie ebenfalls Nervenzellen an. Die Frage, die hier gestellt wird, ist die, wie weit sich die Population der Zellen voneinander unterscheiden. Richtig ist, dass sich bei 22 Elektroden die Populationen weniger stark trennen lassen.


    Die kanalübergreifende Interaktion ist gut, da dadurch die verschiedenen Tonhöhen entstehen. Werden zwei benachbarte Elektroden stimuliert, entsteht der Höreindruck zwischen diesen beiden Elektroden. Entscheidend ist also immer noch die hohe Anzahl der physischen Kontakte.


    Je mehr Elektroden angesteuert werden, desto feiner können die Töne aufgelöst werden. Es werden mehr Tonhöhen wahrgenommen als die Anzahl der Elektroden, da es zu Wechselwirkungen kommt.


    Um komplexe Töne wie Sprache oder Musik gut hören zu können, müssen verschiedene Tonhöhen sowohl in der Darbietung als auch in der Wahrnehmung kombiniert werden.


    Mit mehr aktiven Elektroden können die Nerven in der Cochlea gezielt an mehr Stellen stimuliert werden, was zu einer sehr hohen Zahl an potenziell unterscheidbaren Tonhöhen führt.


    Hier ein Schaubild:


    dcig-forum.de/index.php?attachment/906/


    Der Elektrodenträger ist hier in der Cochlear/Hörschnecke eingeführt, die unterschiedlichen Farben stellen die Frequenzen dar.


    Die Elektrodenträger von Cochlear sind optimal dünn und werden in dem Teil der Hörschnecke entlang platziert, in dem der meiste Platz ist. Dadurch wird vermieden, dass die feinen Strukturen der Hörschnecke beschädigt werden.

    Weiterhin decken die Elektrodenträger von uns genau den Bereich ab, der für eine elektrische Stimulation und Weiterleitung der Geräusche an den Hörnerv wichtig ist.

    Alle Bereiche der Hörschnecke die darüber liegen, sind dafür geeignet (sofern Restgehört vorhanden ist), ein hybrides CI System zu nutzen, d.h. dass der Teil, in dem noch natürliches Hören möglich ist, weiter akustisch stimuliert werden kann.


    Zum Thema Länge der Elektrode:


    Unsere Elektroden brauchen nicht so tief in die Cochlear eingeführt zu werden, da die ersten beiden Schnecken-Spinden (also die ersten beiden Windungen der Hörschnecke) wichtig sind. Dabei werden auch die tiefen und hohen Töne abgedeckt.


    Bei einem CI werden nicht die Haarsinneszellen stimuliert, sondern die Nervenzellen darunter. Daher kann man auch mit einer weniger tief eingeführten Elektrode alle Frequenzen hören.


    Wir vermeiden die Gefahr einer möglichen Verletzung der Hörschneckenspitze, also umgehen beim zu tiefen Einschieben des Elektrodenträgers ein „Aufschieben“ des Elektrodenendes.


    Bei uns kann sich der Chirurg aufgrund unseres breit gefächerten Elektroden-Portfolios die geeignete Elektrodenform für den Patienten aussuchen, denn jede Form der Hörschnecke ist individuell und unterschiedlich.


    Die Implantate der Profile Plus Serie gibt es mit drei verschiedenen Ausführungen des jeweiligen Elektrodenträgers.


    Einmal die feste Contour Advance Elektrode (CI612), die z.B. bei einer verknöcherten Cochlea eingesetzt wird, also da, wo man evtl. auf Widerstand trifft und wenn schon eine komplette Ertaubung vorliegt. Diese läuft an der Innenseite der Cochlea entlang (ist schon vorgekrümmt) und ist auch etwas breiter.

    Dann gibt es die weiche Slim Straight Elektrode (CI622), die an der Außenseite der Cochlea entlang geht und damit andere Frequenzen reizt, die für das Restgehör wichtig sind. Diese ist an sich gerade, aber dadurch, dass sie weich ist, schmiegt die sich wie gesagt an der Außenseite entlang.

    Und dann ist da noch die dritte, die Slim Modiolar Elektrode (CI632), die im Grunde genommen eine Mischung aus der CI612 und der CI632 ist.


    Des Weiteren unterscheiden sich unsere Elektroden noch durch einen Punkt, der nicht minder unwichtig ist: Wir haben eine zweite Elektrode, die „extracochleäre Elektrode“. Diese hat drei Funktionen:


    • Das Implantat ist in der Lage in der Cochlea Nerv-Antworten zu messen. Bisher sind wir die einzige Firma, die das in einer Güte tun kann, die erlaubt diese Messung als Standard in der Anpassung des Gerätes zu verwenden, was die Anpassung effizienter macht. Die externe Elektrode ist einer der wichtigsten Gründe dafür, dass diese Messung bei uns so gut funktioniert.

    • Direkt neben der Cochlea verläuft der Gesichtsnerv und in seltenen Fällen kann es vorkommen, dass dieser mit angeregt wird. Unsere intracochleären Elektroden sind bereits sehr gut darin dies zu verhindern. Dennoch kann das in einzelnen Fällen vorkommen. Hier kann es helfen den Stromfluss umzulenken und auch dabei ist diese Elektrode eine Hilfe.

    • Diese weitere externe Elektrode liegt direkt auf dem Implantat-Körper. In der Standardstimulation fließt der Strom aus der Cochlea heraus zu beiden oder zu einer der externen Elektroden, da das die besten Ergebnisse erzielt. Angenommen die Implantat-Elektrode geht kaputt (z.B. bei einem heftigen Sturz, Unfall), dann wird gegen die externe Elektrode abgleitet, ohne dass sich im Hören etwas verändert (und umgekehrt). Sie dient also auch zur Sicherheit.
  • Interessant zu lesen. Und doch kochen alle nur mit Wasser und jeder will der beste sein hab ich so im Gefühl. Ich fand das jetzt mit der Elektrodenlänge ganz interessant zu lesen. Man braucht also scheinbar doch nicht bis zum Anschlag rein.

    Das ist für mich ein weiterer kleiner Schritt Richtung AB 😀

  • Ich kann mir den Hinweis nicht verkneifen, dass Cochlear im Gegensatz zur Konkurrenz keine parallele Stimulation kann. Meines Erachtens sind die Gründe, warum Menschen sich für Cochlear entscheiden, eben nicht die Elektrode.

    Es gibt eine Studie mit MedEl Implantate ( auch da gibt ja kurze Elektroden) denen zu Folge zumindest bei MedEl das Sprachverstehen besser ist,, wenn eine gewisse Anzahl von Schneckenwindungen abgedeckt sind. AB hat für sich aus dieser Studie die Schlussfolgerung gezogen, zukünftig zusätzlich zu den Vorhandenen längere Elektroden anbieten zu wollen. M.W. sind diese aber noch nicht durch die langwierigen Genehmigungsprozesse durch. Die Größe der Schnecke ist halt individuell.

  • Genau das ist das was ich auch schon mir die ganze Zeit erlesen habe.

    Ob es stimmt vermag kaum jemand zu sagen, weil ja die wenigsten einen Vergleich haben. Und selbst das ist es persönliches Empfinden.

    Bei Cochlear ist das ganze drum herum besser, was natürlich eine Menge Leute anspricht.

    Bei Medel ist das ganze drum herum einfach „altbacken“, das Model selbst ist auch relativ groß.

    Ich mich persönlich habe mich aber so eingeschossen auf diese Elektrode…

    Deshalb erfordert es noch etwas Nachforschung und auch Gespräch mit dem Chirurgen was da nun überhaupt möglich ist.

    Mal eine Frage Nebenbei, gibt es von Medel auch Ohrhaken aus Silikon?

    Ich konnte im Zubehör nichts finden.

    AB finde ich vom Design her am gelungensten.