• Ja das stimmt schon alles was du schreibst.

    Ich bin kein Kontrollfreak. Absolut nicht.

    Mich pfupfert es nur total, dass ich es nicht vorher ausprobieren kann und ins blaue schließen muss.

    Ich muss eine Entscheidung treffen und versuche für mich die signifikanten Punkte raus zu suchen.

  • Da ich ja bald vor der gleichen Entscheidung stehe, habe ich erst mal die Hersteller angeschaut welche Möglichkeiten die Geräte grundsätzlich habe.

    Danach habe ich hier im Forum quer gelesen und weiß leider immer noch nicht ob Cochlea oder Medel ;)

    Man bekommt beim Lesen hier im Forum eine Tendenz. Zumindest bilde ich mir das ein.

    Medel wenn man zu Musik tendiert, Cochlea wenn man sehr viel Konnektivität haben möchte ohne Zusatzgeräte.

    Korrigiert mich aber das ist so mein Gefühl beim Lesen hier im Forum.

    Der Punkt aber ist das niemand sagen kann wie es sich dann für dich oder mich anhören wird. Auch hier glaube ich herausgelesen zu haben das es auch viel an jedem selber liegt wie viel Mühe und wie viel Stunden man mit üben verbringt. So ist es wohl auch so das Sprache oder Musik unterschiedliche Übungen erfordern.

    Wie gesagt das sind die Infos die ich bisher hier rausgelesen habe ohne sagen zu können ob es so der Wahrheit entspricht.

    Gruß

    Jürgen

    Es Grüßt der Jürgen.

    Rechts normal hörend (Marke Fledermaus :) )

    Links nach Hörsturz zu 100 % taub,

    Seit drei Jahren mit Crossversorgung

  • Ich gehöre zu den Leuten, die früh mit dem Musik Training angefangen haben ;)

    Denn MIR war das wichtig gewesen!

    Ich höre gerne und sehr viel Musik!

    Brauche es auch für meine Hobbies!


    Der Punkt aber ist das niemand sagen kann wie es sich dann für dich oder mich anhören wird.

    Genau so ist es!

    Ich denke mir auch, daß es sehr viel mit der eigenen Hörbiographie zu tun hat!

    Wie hört man jetzt?

    Was ist einem wichtig?

    Worauf achtet man selbst, egal ob bewußt oder unbewußt?

    Das fließt alles mit rein, wenn man mit dem CI neu hören lernt.

    Denn, erst will man ja das "Alte" zurück haben.

    Klappt dies ganz gut, dann ist man bereit, nach neuen Zielen umzusehen. Das könnte zum Beispiel das Telefonieren sein. Auch das ist für manche schon eine Art Königsdisziplin, und das, obwohl es anderen so leicht fällt.

    Auch hier glaube ich herausgelesen zu haben das es auch viel an jedem selber liegt wie viel Mühe und wie viel Stunden man mit üben verbringt.

    Ja, das kommt noch dazu.

    Wichtig ist erst einmal die realistischen Ziele.

    Dann merkt man, wie gut es klappt, oder ob es schon recht hart werden könnte.

    Danach lassen sich neue Ziele aufbauen, auf die man hinarbeiten kann!

    Schönen Gruß

    Sheltie

    schon als Kind Hörgeräteträger, bis zum Hörsturz 2005
    rechts: CI422(SRA), N6, Okt 2015

    links: CI522, N6, Nov 2017

    Meine Story: Das Sheltie hat nun auch ein eOhr

  • Also mir war es sowas von egal welche Elektrode und wie lang 😙ich wollte nur cochlear und habe den Operateur einfach vertraut das er ewis was er tut und mich bestmöglichst versorgt 😃

    Bin vollstens zufrieden.

    Anbei Foto von meiner Elektrode ,OP vor 1 Jahr

    Ich höre jetzt fast alles wieder, auch der Klang ist gut inkl Tiefen

  • Der Link (von Nicki) ist vom 2016/2017 .... damals gab meines Wissen noch nicht so viele Implantatlänge. Entwicklung schreiten voran. Man kann div. Programme einstellen lassen. Anfangs zappt man durch, aber mit der Zeit findet man ein Hauptprogramm und schaltet bei entsprechende Kommunikationssituationen zb.auf Störschallunterdrückung, Musikprogramm etc. um. Andere nutzen in grössere Runde zusätzliche Mikrofon welches zum Sprecher hinhalten oder dem Vortragende umhängen kann. Bedenke auch, dass viele Hörgeschädigte Kommuniktaiontaktiken nutzen.

    Bin von Geburt "an Taubheit grenzend SH" inzwischen beidseitig implantiert. Habe zwar beide Seite gleiche Fabrikat, aber zweierlei Implantate und div. Upgrades. Bei jedem Upgrade musste an Klang neu herantasten.

    Bei Erstimplantierte Seite empfand ich vieles Blechern und verstand die Sprache nach einigen Wochen immer mehr. Ich lies mir 6 Jahre später das 2.te CI implantieren (das war zuvor mein vorangiges Sprachohr).... nach Anpassung konnte ich aus Autoradio gar nicht heraus hören ob gerade Musik oder Nachrichten/Staumeldung/Beiträge lief. Beides zusammen passt dennoch gut.

    Es ist alles andere als einfach zu beschreiben und es ist nicht von sich auf andere Personen übertragbar, da jede Person es anders empfindet, anderes beschreibt. Beim Hörgeräteträger ist auch nicht so Hörgeräte rein und schon läuft es oder man nimmt Nachfolgermodel und es hört sich dennoch anders an. Die Feactures ändern sich und jeder CI-Träger und Techniker haben jeweilige Vorgehensweise.

    CI-Träger sollte dem Techniker soweit möglich beschreiben, was gut bzw. schlecht klingt, ob mit 50% Störschallunterdrückung oder mehr Höhen/Tiefen etc. brauchen. Es gibt je nach Fabrikat div. Parameter die man nicht so ohne weiteres übertragen lässt.

    Wie man sieht, es lässt sich nicht verpauschalisieren, Ich habe damals versucht, nach technische Details zu schauen, da ich damit nicht bewandert bin habe ich letztendlich auf Handhabung, Zubehör geschaut

  • Also hier ein paar Beispiele von einem, der gerne Rockmusik hört.

    Je vokal lastiger der Song ist, Bsp. Beatles He Jude, um so besser ist zu identifizieren. Mc Cartneys Stimme klingt auch +/- wie früher, als ich noch normal hören konnte.

    Je mehr der Vokal in den Hintergrund geht und Klangteppiche hinzu kommen, desto schwieriger wird es. Bsp. Nummern von Gunsn Roses gehen gar nicht mehr.

    Das ist ein einziger Brei, krumm und schief, verzerrt usw...

    Was ganz gut geht sind Trommelgeräusche und Musik wie Techno, wo der Rhytmus ja maßgebich ist, höre ich aber nicht so gern.

    Neulich kam eine Sendung im tv mit dem größten Hits der 70er also Abba usw..

    Das hat meine Wahrnehmung bestätigt. Songs, die man kennt und vokal lastig sind gehen und klingen einigermaßen, aber alles etwas verzerrt und wie Mittelwelle Radio.

    Also so, als wenn der Sender nicht ganz sauber eingestellt ist.

    So erstmal meine Eindrücke, hab das CI jetzt 5 Monate, wird vllt. noch besser....

  • Gib dem Ganzen genug Zeit.


    Du kannst auch gezielt üben!

    Stücke, wo bekannt ist, daß es nur x Instrumente sind, dann mal dort in Ruhe rein hören.

    Es gibt Instrumente, die liegen einem eher. Bei mir war es zum Beispiel Panflöte, und welche, die kamen nicht so gut an, wie bei mir zum Beispiel Gitarre.

    Als ich mal so kurz nach meiner OP ein Rapstück gehört hatte, welches ich eigentlich gut kannte, da klang es - nun ja - sehr gewöhnungsbedürftig! Gerade beim harten Schlag vom typischen Technosound. Jetzt habe ich kein Problem mehr damit. Ich habe mich einfach damit weiter beschallen lassen, und versucht, alles Bekannte im "Musiksalat" wiederzufinden und das dann zu "greifen". Klappte dies gut, und ich konnte das "halten", habe ich nach dem nächsten Instrument "gejagt", um es mir ebenfalls greifen zu können.


    Oder, bei der Reha, spezielles Musiktraining.

    Ein Stück, bestehend aus Schlagzeug, Baßgitarre und Klavierspiel

    Ein Instrument wurde rausgenommen - kann man das hören?

    Wenn ja, welches?

    Dann wurde es wieder dazugepackt, hört man das?

    Das nächste Instrument wurde entfernt, oder sogar wieder das Gleiche. Hört man das raus?

    Das waren so interessante, und fürs Musikhören schöne Übungen gewesen!

    Schönen Gruß

    Sheltie

    schon als Kind Hörgeräteträger, bis zum Hörsturz 2005
    rechts: CI422(SRA), N6, Okt 2015

    links: CI522, N6, Nov 2017

    Meine Story: Das Sheltie hat nun auch ein eOhr

  • Ja, Musiktherapie mache ich mit. Mal sehen, wie es wird...

  • Für mich klingt immer noch vieles etwas fremd, irgendwie zu hoch. Die Musik von früher (lange lange her...) wie Supertramp, Barcley James Harvest, usw. ist irgendwie anders. Das, was besser ging, war das eigene Saxphon-spielen. So 2 Jahre vor der CI-OP bin ich damit angefangen, also mit 2 HGs. Mit dem CI konnte ich viel besser die Töne unterscheiden und besser spielen. Nur ist alles seit Corona und ohne Musikunterricht wieder alles eingeschlafen......

    links: Opus 2XS, Flex28; OP 14/09/2012 MHH
    EA: 05/11/2012 erfolgreich

    seit 12/06/2020 Sonnet 2

    rechts: HG (zu nichts nutze...)
    --------------------------------
    Offenbarung 21,4
    ...und der Tod wird nicht mehr sein, noch Trauer noch Geschrei noch Schmerz...

    Jesaja 35, 4-6
    Sagt den verzagten Herzen: "Seid getrost ..." ...dann werden die Ohren der Tauben geöffnet werden...

  • Für mich klingt immer noch vieles etwas fremd, irgendwie zu hoch. Die Musik von früher (lange lange her...) wie Supertramp, Barcley James Harvest, usw. ist irgendwie anders. Das, was besser ging, war das eigene Saxphon-spielen. So 2 Jahre vor der CI-OP bin ich damit angefangen, also mit 2 HGs. Mit dem CI konnte ich viel besser die Töne unterscheiden und besser spielen. Nur ist alles seit Corona und ohne Musikunterricht wieder alles eingeschlafen......

    Es ist komisch, aber mein Gehirn bastelt das Lied, was ich höre und von früher (wo ich noch 100 Prozent hören konnte) in und auswendig kenne, zurecht.

    Details, wie kleine Feinheiten beim Gitarrensolo, höre ich jetzt eigentlich nicht mehr, weiss aber, das es jetzt kommt...

    Dann höre ich es in meiner Vorstellung...

    Das klappt immer nur bei Musik, die man gut kennt.

    Bei neuen Stücken geht das leider nicht mehr, da das Wissen fehlt, wie sie Original klingen.

    Deswegen interessiert mich nur Musik, die ich gut kenne...

    Naja, früher die Musik war eh besser, was Rock betrifft.

    Schade nur, die Queens of the Stone Age bringen ein neues Album raus, mag die Musik von denen. Kann aber den Original Sound jetzt nicht mehr wahrnehmen. Traurig...

  • Hi.

    Also wenn ich die Beiträge jetzt lese, hört es sich fast schon so an als würde man es innerlich bereuen sich das CI implantiert zu haben. Gibts hier denn jemanden der es bereut hat? Meine geplante OP ist der 21.08. Einerseits freue ich mich auf den Tag und andererseits hab ich irgendwo auch Angst das es schlimmer ist als jetzt...

  • Bereuen, das kommt auf die Sichtweise(n) an:

    Als ehemaliger Bandmusiker schon, weil ich keine Bässe (z.B. Bassgitarre, Bassdrum) im Musikgefüge wahrnehmen kann.

    Es hört sich für mich wie eine Melange aus Zischen, Knarren und Metallischem an. Also alles andere als nach Musik.

    Das Gleiche gilt vielleicht auch für einen (ehemaligen) Musikliebhaber.

    Als keiner von obigen beiden, bereue ich es nicht, weil die Sprachverständlichkeit in einigen Situationen immens zunimmt.

    Die "Ungeduldigen" könnten auch an ihrer Entscheidung zweifeln.

    Wichtig ist, dass eine professionelle und gute Erreichbarkeit der Nachsorge (Einstellungen usw.) gewährleistet ist.

    rechts und links: AdvancedBionics (AB) Naída CI-M 90

  • Hallo Schmulti,

    dass das nicht immer so funktioniert, wie man es gerne hätte; hat auch was mit der Hörbiographie einerseits und einer anfangs häufig zu hohen – oft unrealistischen – Erwartungshaltung andererseits zu tun.

    Die Implantation des CI ist das eine, die Erstanpassung das andere. Niemand kann den Verlauf ab der Erstanpassung vorhersagen. Für mich war das aufgrund meiner neurologischen Grunderkrankung erst mal ein Sprung in sehr eiskaltes Wasser. Heute jetzt über ein Jahrzehnt zurückblickend, kann ich stolz berichten, dass beide CI’s der Erfolg in meiner lebenslangen Karriere als Hörbehinderter geworden sind! :)

  • Hi.

    Also wenn ich die Beiträge jetzt lese, hört es sich fast schon so an als würde man es innerlich bereuen sich das CI implantiert zu haben. Gibts hier denn jemanden der es bereut hat? Meine geplante OP ist der 21.08. Einerseits freue ich mich auf den Tag und andererseits hab ich irgendwo auch Angst das es schlimmer ist als jetzt...

    Hallo Schmulti,

    bei mir ist das jetzt eine Momentaufnahme nach 5 Monaten CI...Die Lernfähigkeit des Gehirns geht aber immer weiter, Adaption.

    Sprache ist schon super und darauf kommt es letzt endlich an. Das sind Sprachprozessoren, die den Frequenzbereich der Sprache sehr gut abbilden.

    Bei mir hoffe ich, das in Sachen Musikgenuss sich noch etwas positives tut...

    Ich muss geduldig bleiben..

  • Ja ich weiß. Sprache ist das wichtigste und Musik ist Bonus. Wenn man selber Musiker ist oder war, ist das schon irgendwo fies. Andererseits kann es bei mir momentan nir besser werden. Das Ohr um welches es geht funktioniert im alltag eigenlich nur noch um Richtungen unterscheiden zu können.

  • Ja ich weiß. Sprache ist das wichtigste und Musik ist Bonus. Wenn man selber Musiker ist oder war, ist das schon irgendwo fies.

    Musik hat fur Menschen, die von Musik leben natürlich eine völlig andere Bedeutungals fur andere. Vielleicht sollte man sein eigenes Anspruchdenken ein wenig überdenken. 12/16/22 Elektroden machen das, was im gesunden Innenohr 40-50.000 Sinneszellen übernehmen. Das da was hinten runterfällt ist doch klar.

    Zur Zeit soll oder kann ein CI die Teilnahme am Leben ermöglichen. Auch wenn für viele Menschen die Musik und Konzertbesuche zum Leben gehören, ist es nicht signifikant für die gesellschaftliche Teilhabe. Da geht es eher um direkte Kommunikation. In Zuge des technischen Fortschritts wird es sicher auch im Bereich der CI mehr Möglichkeiten geben.

    Aber man mache sich nichts vor. Warum sollte man ein CI „bereuen“? Ein CI wird fällig, wenn selbst das Hörgerät nicht mehr ausreicht. Wie soll man da Musik machen und verstehen? Was sollte also die Alternative sein? Üben, üben, üben und hoffen, dass der Klang mit dem CI sich „normalisiert“, mehr kann man nicht tun. Wenn es nicht so wird ist es halt so. Man hat eine Behinderung, die geht nicht weg.

    Advanced Bionics HiRes Ultra 3D am 01.09.2022 implantiert.

    EA: erfolgt am 29.09.2022

  • Vielleicht sollte man sein eigenes Anspruchdenken ein wenig überdenken. 12/16/22 Elektroden machen das, was im gesunden Innenohr 40-50.000 Sinneszellen

    Guter Einwand. Mein Techniker erklärte es mir so…Musik hat einen breiten Spektrum und zwischen den Elektroden fließt Strom, mal mehr, mal weniger. Je nach Musikstück, Orchester, vielen Stimmen, dann ist es zumindest bei mir „Matsch“. Bereuen tue ich das CI nicht, denn ich hatte keine andere Wahl. Aber es macht mich manchmal traurig, frustend, dass ich nicht mehr wie früher Musik hören kann.

    rechts seit Kindheit gehörlos

    links seit Sept.20 gehörlos und seit Okt.20 ein Blechohr mit Nucleus 7 Cochlear

    Implantiert in der Uniklinik Freiburg / Prof.Dr. Aschendorff

  • Hi.

    Also wenn ich die Beiträge jetzt lese, hört es sich fast schon so an als würde man es innerlich bereuen sich das CI implantiert zu haben. Gibts hier denn jemanden der es bereut hat? ........

    Keine Panik, mit der Zeit wird es besser. Ich habe keine Hörschnecke mehr, nur noch den Stumpf und höre hervorragend Musik, fast wie vor der OP. Aber die OP war auch schon 2017 und davor war ich Normalhörend ohne und dann auch mit HG. Auch ich brauchte einige Zeit.

    Rechts Cochlear Kanso 1und Kanso 2 CI Modell 512; OP 25.04.2017 Hörschnecke bis auf dem Stumpf entfernt UNI-KLINIK Halle;
    Links HG AMPLI-CONNECT R 5 ON 312 GN seit September 2021.

    Seit dem 25.10.2021 Upgrade auf Kanso 2
    Zubehör: Cochlear™ Wireless Mini Microphone (Minimikrofon 2+); Telefonclip+ von Resound; ReSound TV Streamer 2