• Ja es ist unerheblich. Man hört tiefe Töne auch bei kürzeren Elektroden. Wenn Du eine große Schnecke hast, kann es sein, dass tiefe Töne sich anfangs höher anhören als bei einer langen Elektrode. Das Gehirn zieht die Tonhöhe im Lernprozess aber nach unten. Bei einer kleinen Schnecke würde man ohnehin eine kurze Elektrode nehmen, die es auch bei MedEl gibt.

  • Alles gut. Ich habe nun schon aber öfters gehört, dass die Elektroden von Medel die cochlea besser abgreifen sollen bezüglich der angepassten Länge der Elektroden.

    Morgen habe ich eine Technik Beratung im kh. Dann kann ich das alles erfragen

  • Wenn ja Med El jetzt die Eierlegendewollmilchsau Elektrode hat, warum wird das dann nicht von den anderen Herstellern auch so gemacht wenn man Anatomisch weiß das die tieferen Töne im inneren Bereich der Cochlea verarbeitet werden? Oder haben AB und Cochlea auch lange Elektroden um bis nach vorne zu kommen?

  • Die Länge der Elektrode ist das eine - aber was nützt dir eine ultralange Elektrode, wenn deine Cochlea nicht so groß ist?

    Als mir der Arzt sagte, 31mm möglich wären, war für mich klar, dass ich die längste Elektrode haben möchte, die es gibt - und das ist Med-El. Ich fand es rein vom logischen her unsinnig, „Platz zu verschenken“. Dass die Töne bei einer 24er Länge in meinem Fall an einer anderen Stelle sitzen würden als die natürlich erzeugten, war für mich der Grund zu sagen, ich nutze die Länge so gut aus wie es geht.

    Das ist aber nur mein persönliches Empfinden und darf auch jeder für sich selbst anders bewerten :)

    Rechts: MED-EL Sonnet 2 - OP 14.11.2022 - EA 19.12.2022

    Links: MED-EL Sonnet 2 - OP 19.10.2023 - EA 20.11.2023

    "Nicht sehen trennt den Mensch von den Dingen, nicht hören trennt den Mensch vom Menschen" I. Kant

  • Das ist das ja. Das was ich nun schon herausgehört habe, ist dass Medel unterschiedliche Längen für die cochlea hat. Es wird vorher ermittelt welche Länge man benötigt und diese wird dann „verbaut“.

    Und wie man ja so alles bekannt liest, haben ja die allerwenigsten einen Vergleich.

    Vom Umfang her reizt mich auch eher Cochlear, aber das mit der Elektrode erscheint für mich einfach logisch von Medel.

    Ich lasse mir morgen noch meine Fragen beantworten von dem Audiologin und Wende mich bei offenen Fragen noch an die Hersteller selbst.

    Unter Umständen gebe ich dann gerne hier noch ein Update rein.

  • Bitte gib das Update hier rein denn mich beschäftig genau das Thema auch gerade brennen. Deswegen danke ich dir für diesen Beitrag.

    Gruß

    Jürgen

    Es Grüßt der Jürgen.

    Rechts normal hörend (Marke Fledermaus :) )

    Links nach Hörsturz zu 100 % taub,

    Seit drei Jahren mit Crossversorgung

  • Also das Musikhören geht bei mir auch ohne eine Hörschnecke, nur mit dem Hörschneckenstupf sehr gut. Ich persönlich kann die einzelnen Instrumente sehr gut unterscheiden. Fast so wie früher als ich normalhörend war. Aber das ist natürlich nicht auf andere übertragbar, bin ja ein Exot unter den Implantierten. ;)

    Rechts Cochlear Kanso 1und Kanso 2 CI Modell 512; OP 25.04.2017 Hörschnecke bis auf dem Stumpf entfernt UNI-KLINIK Halle;
    Links HG AMPLI-CONNECT R 5 ON 312 GN seit September 2021.

    Seit dem 25.10.2021 Upgrade auf Kanso 2
    Zubehör: Cochlear™ Wireless Mini Microphone (Minimikrofon 2+); Telefonclip+ von Resound; ReSound TV Streamer 2

  • Das ist das ja. Das was ich nun schon herausgehört habe, ist dass Medel unterschiedliche Längen für die cochlea hat.

    Haben die anderen auch. Ich habe zum Beispkel von AB eine Slim Midsize Elektrode. Von daher gehe ich davon aus, dass auch eine "normal dicke". längere und kürzere gibt. So wie es verstanden habe hat MedEl in Zahlen ausgedrückt "die Längste", und durch ein besonders flexibles Elwktrodenteägermaterial wohl auch die, die eine halbe Windumg weiter reinkommt. Und ich vwrmute, da haben die ein Patent drauf. Wirkt es sich in der Praxis aus? Weiß der Geier, vermutlich nicht so sehr wie von MedEl beworben.

    Das gleiche mag für andere Features anderer Hersteller ebenso gelten.

    Advanced Bionics HiRes Ultra 3D am 01.09.2022 implantiert.

    EA: erfolgt am 29.09.2022

  • Oh ja, bitte bitte gib uns deine Infos weiter.

    Ich stehe ja auch vor der Entscheidung und habe manchmal das Gefühl, mir läuft die Zeit davon. In nicht mal mehr 4 Wochen ist das Implantat hoffentlich drin und ich grüble den ganzen Tag hin und her🙈😅

  • Vielleicht magst Du auch mal fragen, ob die Länge der Elektrode bedeutet, dass 1 oder 2 Elektroden durch tiefen Frequenzbereiche belegt sind, in denen gar keine Sprache stattfindet? Wenn MedEl das mit der Tonotopie ernst meint, dürften eigentlich 1 oder 2 Elektroden gar nicht zum Sprachverstehen beitragen.

  • Haben die anderen auch. Ich habe zum Beispkel von AB eine Slim Midsize Elektrode. Von daher gehe ich davon aus, dass auch eine "normal dicke". längere und kürzere gibt. So wie es verstanden habe hat MedEl in Zahlen ausgedrückt "die Längste", und durch ein besonders flexibles Elwktrodenteägermaterial wohl auch die, die eine halbe Windumg weiter reinkommt.

    Hier eine kleine Übersicht von dem was man so findet in den Portfolios der Hersteller:

    AB:

    MidScala ca 15mm aktive Länge und ca 0,975 mm Abstand zwischen den Elektroden

    SlimJ ca 20mm aktiver Länge und ca 1,3 mm Abstand.

    Quelle

    Cochlear:

    Slim (Modiolar, Straight, 20) und Contour Advance, da hab ich gerade keine Länge gefunden.

    Quelle

    Med-el:

    Flex Reihe bedient zwischen 15.4 mm und 26,5 mm aktiver Länge.

    Form und Classic Reihe zähle ich jetzt nicht extra auf.

    Quelle

    Wenn man so will, dann hat AB gerade die wenigsten Elektrodenarrays und Med-el die meisten. Die unterschiedlichen Varianten bringen aber auch nur etwas, wenn man sie für bestimmte Zwecke braucht, das wird finde ich bei dem Portfolio von Med-el auch deutlich.

    Insgesamt haben alle 3 Hersteller eine "normale" Elektrode und eine flexiblere im Angebot.

  • Hallo ihr lieben, hier folgt nun die Rückmeldung.

    Also n es gibt tatsächlich auch von Cochlear unterschiedliche Längen, die die gleich Länge wie Medel abgreifen. In wie fern die vom Klang unterschiedlich sind kann natürlich niemand beantworten.

    Ich habe mir nun beide Geräte an die Ohren gehalten und finde tatsächlich Cochlear angenehmer, da der Ohrhaken aus Silikon ist. ich muss mich da noch schlau machen was es alles an Umfang gibt beider Hersteller.

    Es bleibt schwierig.

    Ich habe heute verstanden, dass Medel zwar nur 12 Elektroden hat, diese aber mit 24 Kabeln angesteuert werden ( also beide Seiten der Elektrode) und somit 24 Impulse geben. Je nach Tonhöhe wird auf der einen Elektrodenseite mehr oder weniger Strom drauf gegeben. Dadurch wird ein virtueller Ton erzeugt und somit können bis zu 250 Töne gehört werden.

    Ich hoffe ihr könnt mit folgen.

    Bezüglich des Klangs ist es nach wie vor so, dass einem kein 🐷 sagen kann was besser ist.

    Tut mir Leid dass ich nicht mehr Input geben kann.

    Liebe Grüße

  • Das werden sie dir auch nicht sagen können, sie können ja nur grunzen.😉

    Rechts Cochlear Kanso 1und Kanso 2 CI Modell 512; OP 25.04.2017 Hörschnecke bis auf dem Stumpf entfernt UNI-KLINIK Halle;
    Links HG AMPLI-CONNECT R 5 ON 312 GN seit September 2021.

    Seit dem 25.10.2021 Upgrade auf Kanso 2
    Zubehör: Cochlear™ Wireless Mini Microphone (Minimikrofon 2+); Telefonclip+ von Resound; ReSound TV Streamer 2

  • Bezüglich des Klangs ist es nach wie vor so, dass einem kein 🐷 sagen kann was besser ist.

    Wie denn auch?

    Ich bin beidseitig mit Cochlear versorgt, meine Freundin mit Med-EL.

    Wir sind beide hochzufrieden mit unserer Entscheidung und würden es auch nicht anders haben wollen.

    Andere CI Träger sind es nicht.

    Hierbei geht es dann nicht darum, wer mehr "Recht" hat!


    Ich werde zum Beispiel nie sagen könne, ob ich mit Med-EL besser gefahren wäre, ob ich damit noch zufriedener geworden wäre, wie ich es mit Cochlear aktuell bin. Ebensowenig wird es meine Freundin anders herum sagen können.

    Und die Unterschiede beim Hören zwischen uns, worauf ich besser reagiere, und meine Freundin nicht, oder anders herum, die gab es auch schon zu reinen HG Zeiten. Das ist nicht rein Geräte - abhängig, sondern auch in unserem Wesen verankert.

    Auch Du hast schon gewisse Hörerfahrungen gemacht. Jetzt schon! Dein Leben besteht doch aus gewisse Punkte, worauf Du achtest, und Dinge, die Dir nicht so wichtig sind. Das wird sich ja auch nach der OP nicht ändern. Du wirst gezielt darauf achten! Egal, ob es nun AB, C, oder M wird, Du wirst diese Punkte abklappern und auf Dein Ziel hinarbeiten.

    Du kannst nur den Klangunterschied zwischen dem HG, welches ja mit der Zeit ohnehin schlechter geworden ist, und dem CI wahrnehmen, vergleichen und Deinem Gehirn "zwingen", die Geräusche richtig anzupassen. Die fehlenden Frequenzen, die Du jetzt schon hast, die werden mit dem CI wieder vorhanden sein. Auch das "verfälscht" Dein Hören. Das ist ja der Grund, wieso wir anfangs mit dem CI eventuell alles deutlich höher wahrnehmen, als wir es jetzt gewohnt sind.


    Und die anderen CI Träger, die eben nicht zufrieden sind, werden es auch nicht sagen können, ob sie mit einem anderen Model besser gefahren wären.


    Du erwechst so ein bißchen den Eindruck, als ob Du die absolute Kontrolle haben möchtest. Keine Sorge, ein bißchen verständlich ist es schon!

    Bis zu einem gewissenen Punkt ist es ja auch okay, sich zu informieren. Wenn man interessiert ist, wie die Technik funktioniert, kann man sich einlesen. Oder wenn bestimmt Philosophien interessanter, für einen deutlich passender klingen. Wenn man mehr auf bestimmte Optik steht, kann man sich davon leiten lassen. Und so weiter.

    Nur, ab einem gewissenen Punkt wirst Du den Ärzten vertrauen müssen. Sobald Deine Entscheidung getroffen wurde, welches CI es nun werden soll, und Du wirst diese ja auch nicht ohne guten Grund getroffen haben!, ab da wirst Du die Ärzten einfach machen lassen müssen. Es kann durchaus sein, daß während der OP kurzfristig eine andere Entscheidung getroffen werden muß. DAS kannst Du vorab klären, ob Du das überhaupt willst - bzw., wie es dann, sollte es eintreffen, weiter gehen soll.

    Gerade die äußeren Geräte, Du kannst ja nur noch die aktuell auf dem Markt befindlichen SPs anschauen, gegeneinander vergleichen und ans Ohr halten. Doch Du wirst nicht unter Kontrolle haben, wie diese sich ja mit der Zeit ändern werden. Alle paar Jahre kommt ja was Neues auf dem Markt. Man muß es nicht immer sofort nehmen, kann auch mal eines in der Reihenfolger überspringen. Aber Du hast keinen Einfluß darauf, was sich die Designer sich so an Neuheiten, Formen, Baugrößen, und was auch immer sich ausdenken. Was jetzt so schön schlank, klein, besonders geformt ist, könnte beim nächsten Modell etwas "plumper" ausfallen, bis es dann - hoffentlich - wieder besser geformt abermals als nächstes Modell auf dem Markt gebracht wird.


    Keine Sorge, Du machst das schon!

    Alles Gute bei Deiner Entscheidungsfindung!

    Schönen Gruß

    Sheltie

    schon als Kind Hörgeräteträger, bis zum Hörsturz 2005
    rechts: CI422(SRA), N6, Okt 2015

    links: CI522, N6, Nov 2017

    Meine Story: Das Sheltie hat nun auch ein eOhr