GdB, VdK, Gewerkschaft

  • Er meinte dazu, es ist eben nicht generell so, dass andere Erkrankungen (neben der Schlimmsten) nicht berücksichtig werden.

    Ähm, wer soll denn was anderes behauptet haben? Selbstverständlich werden andere Leiden berücksichtigt. Diese werden allerdings nicht aufaddiert. Es kommt vor allem darauf an, ob sich die jeweiligen Leiden im Alltag gegenseitig beeinflussen.

    Wenn der menschliche Sachbearbeiter einen zu hohen GdB bewilligt, dann ist das für den Betroffenen zwar von Vorteil. Ein Rechtsanspruch gibt es für andere deshalb trotzdem noch lange nicht, das ein Widerspruchverfahren rechtfertigt.

    Links: Advanced Bionade 16:12:20 Ersatz von 15:01:21

    Rechts: Cocktail Mix 20:02:20 Ersatz von 11:03:20

    Genesung Op 2

    Die kognitive Potenz hat eine extraordinäre Relevanz für die Dialektik

    Oder anders ausgedrückt

    Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis besteht darin, dass man durch Praxis einen außerordentlichen Musikgenuss erleben kann, der in der Theorie mancher Technikfanatiker überhaupt nicht möglich ist

    Lachs i. 2 fel

    Ein Leben ohne Musik ist wie ein wasserscheuer Fisch

  • Und im Übrigen kocht der VdK auch nur mit Wasser. Die „einfache Rechtsberatung“ ist nur für Mitglieder kostenlos. Treten Anwälte des VdK als Rechtsbeistand bei der Formulierung von Widersprüchen oder im Verfahren vor Gerichten auf, so werden sehr wohl Gebühren gemäß Abgabenordnung erhoben:

    Kosten für Widerspruch und Klage
    Für Widerspruch, Klage und Berufung gelten unterschiedliche Eigenanteile, die vom Mitglied zu leisten sind. Bei Bedürftigkeit sind die Kostensätze reduziert.
    www.vdk.de
  • Wenn du (und andere) der Meinung bist, dass eine reine einseitige Ertaubung (mit gesundem Gegenohr) eine höhere Einschränkung im alltäglichen Leben darstellt, dann stelle ich fest, dass diese Leute einfach nur realitätsfern sind, vollkommen abgekapselt vom Rest der Welt.

    Nur mal so als Hintergrundinformation: Ich bin seit meinem siebten Lebensjahr beidseitig progrient schwerhörig, inzwischen seit Jahren medizinisch ertaubt, habe einen GdB von 100 und Gl, bin an der Dialyse und kämpfe mit allen Mitteln, die mir noch zur Verfügung stehen, darum berufstätig zu bleiben, wenigsten in Teilzeit. Ich arbeite an einer Schule, vor CI als einseitig Ertaubte mit grottemschlechten Gegenohr (Powerhörgerät). Zum Glück nicht als Lehrerin, das wäre mir niemals möglich gewesen, trotzdem aber im ständigen Kontakt mit Klassen. Inzwischen mit CI gut versorgt habe ich bei Freifeldmessungen 100% Sprachverstehen. Im Berufsalltag komme ich auf gefühlte 60 %, je nachdem aus welcher Richtung die Sprache kommt. Mit einem gesundem Ohr ist man klar im Vorteil, aber durchaus immer noch eingeschränkter als mit zwei gesunden Ohren. Hier geht es nicht um Jammern auf hohem Niveau sondern um die Angst für Dienstunfähig erklärt zu werden bzw. auch um das Abwenden weiterer Hörstürze.

    Auch wenn man nur „leicht“ eingeschränkt ist, kann und darf man Angst haben, um Rat fragen und diesen auch bekommen. Ich verstehe den Sinn dieses Forums darin, jedem Hilfe anzubieten und nicht erst nachweisen und aufzählen zu müssen wie eingeschränkt man wirklich ist. Mit einem GdB von 20 hast du noch nicht einmal Anspruch auf eine Beratung beim Integrationsamt. Erstgespräch ja, mehr aber auch nicht. Gleichstellung muss man dann bei der Agentur für Arbeit beantragen, das stimmt, das wäre dann der nächste Schritt und die nächste Hürde. Was wird dir genommen, wenn jemand anderes versucht statt 20 einen GdB 30 zu bekommen, um seinen Beruf ausüben zu können und hoffentlich weitere Hörstürze zu vermeiden?

  • Und im Übrigen kocht der VdK auch nur mit Wasser. Die „einfache Rechtsberatung“ ist nur für Mitglieder kostenlos. Treten Anwälte des VdK als Rechtsbeistand bei der Formulierung von Widersprüchen oder im Verfahren vor Gerichten auf, so werden sehr wohl Gebühren gemäß Abgabenordnung erhoben:

    was heißt die kochen nur mit Wasser?
    Und worum gehts dir eigentlich?
    Willst du den Leuten die sinnvolle Unterstützung durch den VDK schlechtreden?
    Ohne den VDK hätte ich niemals auf Anhieb 70% bekommen.
    Mein rechtes Ohr hatte zwar schon ein Hörgerät aber war noch ziemlich gut.

    So viel ich weiß, kannst du ohne Mitgliedschaft nichtmal den Antrag auf Schwerbehinderung über den VDK stellen.
    Das wir dir dann aber schon erklärt wenn du dort um Unterstützung bittest.
    Und die Mitglischaft kostet lächerliche 60€ fürs ganze Jahr, während z.B. die Gewerkschaft 1% von deinem Bruttogehalt pro Monat verlangt.

    Und mal ein Vergleich zur kostenlosen (60€ Jahresbeitrag) Rechtsberatung vom VDK.
    Als ich vor wenigen Jahren mal einen Rechtsanwalt wegen drohender Änderungskündigung benötigte, hat der Billigste für Arbeitsrecht 160€ pro (vermutlich angefangene) Stunde verlangt.
    Nach einem knapp 20Min. Termin vor Ort, pus anschließendem (nicht mal 10Min.) Anruf von Ihm (mit angeblich vorangegangener Recherche) waren dann ohne jeden Brief 320€ fällig ohne, dass er auf meine spezielle Situation wirklich eingegangen wäre.

    In sofern kann ich mich nur wiederholen, dass ich solche Dinge wie Antrag, Wiederspruch, usw. nie ohne den VDK machen würde.
    Die 60€ sind gut angelegt. Wenns dann doch nur für 20% reichen solle, kann man ihn ja auch wieder kündigen.

    Manche hier, können es aber sicher besser als die von VDK, die sollten sich die 60€ besser sparen ;)

    Was ich noch einräumen muss, ist dass auch beim VDK nur Menschen sitzen und man einen Sachbearbeiter braucht der sich auch mit bisschen Leidenschaft rein hängt. In meinem Fall war das gleich der Erst Beste, wie sich auch schnell im Gespräch herausstellte.
    Man sollte sich dort vielleicht nicht als Klugscheißer darstellen, um die Leute nicht zu demotivieren, wenn sie nach Nebenerkrankungen fragen.
    Es ist aber schon alleine von Vorteil wenn der Stempel vom VDK auf dem Antrag ist, was eine greinge Hemmschwelle für einen Wiederspruch ausdrückt.

    Ende von meiner Seite,
    ich schreib nicht zu diskutieren, sondern wollte nur miene persönliche Erfahrung weitergeben.
    Ende.

    Robert

    Links nach 30 Jahren Taubheit, seit 27.01.2023 Cochlear P1622 , aktuel N7, Kanso 2 wurde bestellt.
    Rehts seit 20 Jahren HG versorgt, Resthören 15% ab 110dB
    _______________________________________________________________________________

    Das größte Problem der Schwerhörigen ist nicht, dass Sie nichts hören, sondern dass Sie nicht gehört werden.

  • Nur mal von meiner Seite: hier ist der VdK einfach grottenschlecht. Beratung? Fehlanzeige! Widerspruch war ein Einzeiler, natürlich war das nicht ausreichend.
    Das mag woanders besser sein, aber es gibt eben nicht DEN VdK, sondern nur die entsprechenden Abteilungen / Ortsvereine etc... und da hängt es -- wie so immer -- von den Mitarbeitern ab, wie gut dieses sind. Ich zumindest bin wieder aus dem VdK ausgetreten, denn die haben vieles "verbockt" bei mir.

  • Und die Mitglischaft kostet lächerliche 60€ fürs ganze Jahr, während z.B. die Gewerkschaft 1% von deinem Bruttogehalt pro Monat verlangt.

    Der VdK ist sicher sinnvoll, ob man dort Mitglied werden möchte muß jeder selber wissen. Dass die nur Mitglieder beraten ist nicht weiter erstaunlich.

    Der Vergleich - was die Mitgliedsbeiträge angeht - mit der Gewerkschaft hinkt dann aber gewaltig. Der VdK muss ja nicht jedes Jahr tausenden von Mitgliedern Streikausfallgelder zahlen. Von den zahllosen und kostenlosen Weiterbildungsseminaren für alle Themen rund ums Arbeiten ganz abgesehen. Und deine arbeitsrechtliche juristische Unterstützung hättest du dann auch zum Nulltarif bekommen. Von einem versierten Anwalt, der den ganzen Tag nichts anderes macht as dieses. Da hast du wohl am falschen Ende gespart.

    Advanced Bionics HiRes Ultra 3D am 01.09.2022 implantiert.

    EA: erfolgt am 29.09.2022

    Seit 03.2024 HG Links: Phonak Naida Link

  • Hi Muggel,

    Oh je, ... Ja das ist sehr schade (bzw. schei...), dass das so unterschiedlich ist.
    Vielleicht hatte ich auch einfach Glück.

    Es war aber halt auch so, dass ich zu dem freundlichen Herrn auch gleich den richtigen Draht hatte und er dadurch vielleicht auch Lust hatte das raus zu holen was max geht. War nach meinen Eindruck auch ein erfahrener alter Fuchs.

    Sicher nicht in deinem Fall, aber viele verbocken sich auch alles selbst.
    Wenn ich mir die Antworten von Manchem hier im Forum ansehe, traue ich denen auch keinen angemessen Umgangston mit Menschen im realen Leben zu. Im realen Leben würde da meine kurze Zündschur oft beireits brennen.

    Das eigene Auftreten, ist neben dem Sachbearbeiter (und seiner Tagesverfassung), eben auch noch eine Faktort.
    Und dann nochmal der Mensch der am anderen Ende, derden Antrag bewertet.

    Ich denke aber schon, dass alleine der VDK Stempel aus erwäntem Grund vor einer allzu willkürlichen Bewertung des Antrags schützen kann.

    Robert

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  • Da hast du wohl am falschen Ende gespart.

    Na ja, wie man sieht.
    Ich hab mir einen kurzfristigen Gewerkschaftsbeitritt, entgegen mancher Ratschläge, nur um gleich mal die Rechtsberatung abzugreifen, auch ganz bewusst verniffen. Wäre mir dabei blöd vorgekommen.

    Stattdessen habe ich danach eine Rechtsschutz mit Arbeitsrecht abgeschlossen, denn wenn es zum echten Rechtsstreit kommt, möchte ich die RA Gebühren nicht ertragen müssen.

    Eventuell werde ich in einigen Monaten aber doch noch ein Gewerkschaftsmitglied, weil ich bei ausrechendem Sprachverständnis dann bei uns einen Betriebsrat gründen möchte.

    Robert

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  • ja das ist in jedem Fall Sinnvoll,
    bzw. in meinen Augen auch nötig ;)

    Ich hab mich in das Thema noch nicht eingelesen, aber mir sagte mal ein Betriebsrat, man könne theoretisch auch ohne Mitgliedschaft in einer Gewerkschaft den Betriebsrat stellen.

    Das ist aber nicht mein Ziel, ich will in jdem Fall deren Rückendeckung.
    Und ich möchte die BR Schulungen, welche die Gewerkschaft anbietet.

    Aber noch ist es nicht soweit.... jetzt muss ich erstmal besser hören lernen.

    Robert

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  • Wenn ich mir die Antworten von Manchem hier im Forum ansehe, traue ich denen auch keinen angemessen Umgangston mit Menschen im realen Leben zu.

    Wenn du mich damit meinst, dann sei dir versichert, dass ich im realen Leben sehr viel Unterstützung erhalte. Gerade auch deshalb, weil ich durchaus Verständnis für manche Verhaltensweisen habe.

    Allerdings ist auch meine Geduld begrenzt. Wenn jemand sein Leiden so hoch hängt, obwohl er praktisch nichts hat, oder wenn jemand immer und immer wieder Unsinn schreibt, obwohl er wissentlich keine Ahnung hat, dann platzt mir eben der Kragen und die Gegenseite bekommt das dann auch zu spüren.

    Es hängt also nicht nur von mir ab, sondern eben auch von dir als Gesprächspartner.

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  • d.h

    Ist leider auch ne Abkürzung 😶‍🌫️ ist nicht immer einfach, keine Abkürzung zu verwenden. Gebe dir jedoch grundsätzlich Recht bezüglich Abkürzungen nicht zu verwenden, braucht es manchmal echt ein Lexikon daneben.

    rechts seit Kindheit gehörlos

    links seit Sept.20 gehörlos und seit Okt.20 ein Blechohr mit Nucleus 7 Cochlear

    Implantiert in der Uniklinik Freiburg / Prof.Dr. Aschendorff

  • Ich hab mich in das Thema noch nicht eingelesen, aber mir sagte mal ein Betriebsrat, man könne theoretisch auch ohne Mitgliedschaft in einer Gewerkschaft den Betriebsrat stellen.

    natürlich kann man das. Das sind ja zwei Paar Schuhe. Sollte man in unserem Alter auch wissen.

    Und ich möchte die BR Schulungen, welche die Gewerkschaft anbietet.

    auch dafür brauchst du die Gewerkschaft nicht. Dein Arbeitgeber ist verpflichtet, dir notwendige Schulungen zu bezahlen. Was notwendig ist entscheidet nicht der Arbeitgeber. Es gibt Anwaltskanzleien, die sich auf Arbeitsrecht und die Unterstützung von Betriebsräten spezialisiert haben.

    Habe gerade selbst den ersten Teil einer solchen Schulung für das Betriebsverfassungsgesetz hinter mir, von einem Anwalt einer solchen Kanzlei.

    Ich erzähle dir das nur, da dir ein Prozent vom Bruttogehalt ja recht viel vorkommen.

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    EA: erfolgt am 29.09.2022

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  • Noch mal für alle,

    Man muss unterscheiden zwischen dem, was einem aufgrund von Gesetzen und Verordnung zusieht und dem was was man aus dem eigenen Erleben heraus als notwendig empfindet. Im Fall von GdB bei isolierter Schlappohrigkeit ohne weiteren Behinderung ist das in der Versorgungsmedizinverordnung auch für Laien klar und verständlich formuliert. Es gibt da auch sehr wenig Interpretationsspielraum. Und da steht halt drin, ein seitige Ertaubung GdB 20, beidseitige Ertaubung GdB 80, beisdseitige Schwerhörigkeit je nach Schweregrad zwischen GdB 20 und 80, bei einer Gehörlosigkeit ( d.h. Hörverlust von > 85 dB), die vor dem 7. Lebensjahr eingetreten ist, gibt es einen GdB von 100, in der Regel lebenslang. Diese Sonderregel ist ein Relikt aus einer Zeit als es noch keine CIs gab. Das ist auch der Grund warum es etliche seit Geburt stark hörbehinderte Erwachsene mit einem GdB von 100 gibt. Ich selbst gehöre auch dazu. Darauf können sich aber die im Schulalter oder später Ertaubten nicht berufen.

    Bei mehrfachen gesundheitlichen Beeinträchtigungen gibt es deutliche Ermessensspielräume. Dabei werden die Einzel-GdB aber nicht addiert. Es kann gut sein, dass man bei Ertaubung plus Diabetes trotzdem nur einen GdB von 80 bekommt, weil die beiden Beeinträchtigungen zwar jede für sich doof ist, aber sich nicht negativ verstärkend sind. Bei einer kombinierten Hör-Sehbehinderung wird es aber sehr einleuchtend sein, dass man einen deutlich höheren Gesamt GdB vergibt als die Einzel GdB ergeben würden. Wer beispielsweise schon schlecht sieht und einseitig taub ist, ist beispielsweise im Straßenverkehr deutlich gehandicapter als ein Sehbehinderte mit intakten Gehör.

    Wer mehr möchte als die MedVO hergibt, wird das sehr, sehr gut begründen müssen und braucht einen Sachbearbeiter, der bereit ist, Ermessensspielräume auszunutzen. Wenn der Sachbearbeiter aber nicht will, dann wären Anwalt, VdK and Gericht auch nur Ressourcenverschwendung. Diese wären nur dann sinnvoll, wenn der Sachbearbeiter sich nicht an die MedVO hält und berechtige Ansprüche verweigert. Leider Gottes gibt es in Versorgungsämter auch genügend derartige Figuren.

    Und Leute, isoliert Hörbehinderte können sich selbst versorgen, alleine wohnen, überall alleine hingehen oder fahren. Wir können normale Autos ohne Umrüstung selbst und zu jeder Tages- und Nachtzeit fahren, überall Urlaub machen, abgesehen vom Pilotenberuf und dem Soldatenberuf können wir alle Berufe ausüben. Da finde ich, wir sind mit den GdBs verdammt gut bedient. Die allermeisten anderen mit einem GdB von 80 haben deutlich mehr Probleme, den Alltag zu bewältigen.

  • Vielleicht sollte dieses Forum in CI und weitere Erkrankungen umbenannt werden und allen anderen, insbesondere den einseitig Hörgeschädigten oder 20 GdBlern der Zugang verwehrt werden, damit die Nerven aller hier ein wenig geschont werden?


    Ich bin dann mal weg. Tipps, Ratschläge und Trost für alle isolierten einseitigen Schlappohren gerne per PN.

  • Leute … bitte. Es wird hier keiner ausgeschlossen, weil er einen GdB von 20 hat oder oder.

    Fakt ist jedoch, dass die Skala von 0 bis 100 einfach oft zu gering ist, um alle möglichen Beeinträchtigungen adäquat vergleichbar abzubilden.

    Wenn zB Andrea ein GdB von 100 auf die Hörschädigung hat und man mich daneben stellt, ebenfalls mit GdB 100 (alle Einzel-GdBs addiert ergeben bei mir mehr als 250), dann würde man auch sagen „da stimmt was nicht“. Während Andrea alleine lebensfähig ist, bin ich es definitiv nicht.
    So ist es von Andrea gemeint, dass rein Hörgeschädigte eigentlich recht gut bei der GdB Vergabe abschneiden.

    Ob ein GdB von 20 bei einseitiger SH adäquat ist oder nicht, hat keiner von uns hier entschieden.

    Auch sagt keiner, dass die Einschränkungen, die mit einseitiger Taubheit bei normalhörendem Gegenohr vorhanden sind, nicht existieren. Sie sind da und können den Betroffenen stark einschränken. Und wenn es eine erworbene Einschränkung ist, muss dieses auch erst verarbeitet werden.

    Fakt ist aber auch, dass eine einseitige Taubheit deutlich weniger Probleme mit sich bringt als eine beidseitige.

    Ich würde mir wünschen, wenn das Thema Höhe GdB ganz emotionslos besprochen werden könnte und ein „wer hat den höchsten GdB“ oder „wer hat die meisten Einschränkungen“ nicht stattfinden - diese führen nämlich auch zu nichts!

  • Auch sagt keiner, dass die Einschränkungen, die mit einseitiger Taubheit bei normalhörendem Gegenohr vorhanden sind, nicht existieren. Sie sind da und können den Betroffenen stark einschränken. Und wenn es eine erworbene Einschränkung ist, muss dieses auch erst verarbeitet werden.

    Dankeschön :*

    Darum allein geht es mir. Die Angst nicht mehr arbeiten zu können, die Frage, was kann ich machen, um weitere Hörstürze zu vermeiden. Meine Antworten und Überlegungen sind allein darauf gerichtet. Es geht mir nicht darum so viel GdB wie möglich heraus zu schlagen sondern einen GdB zu bekommen, um Anspruch auf echte Hilfe am Arbeitsplatz zu bekommen. Und so habe ich auch die Eingangsfrage von Sunnee verstanden: Was kann ich tun, wenn ich mein Hörvermögen auf dem einen Ohr doch nicht wieder bekomme.

  • Hallo

    Man kann natürlich bei vielen Krankheiten die Systematik der Nachsorge und auch Anerkennung ( Rente, Schwerbehinderung usw.) Nicht nachvollziehen unlogisch. Zum Beispiel Hautkrebs: hast du schwarzen Hautkrebs der Stufe 1 und bis jetzt tumorfrei erhältst du trotzdem Grad der Schwerbehinderung von 50 und Du kannst auch in Reha gehen. Hast du aber weißer Hautkrebs (Basalzellenkarzinom) bekommst du nichts. Und beide sind in der Stufe nicht metastasiert.


    Gruß Joachim