Cochlear und das Musik-Thema

  • Sei Dir aber bewußt, daß es trotzdem "Arbeit" ist, wieder Musik hören zu können, egal, mit welcher Marke man sich implantieren lassen möchte.

    Es kann, und wird sicherlich auch, gerade am Anfang sehr, sehr gewöhnungsbedürftig - und das ist noch sehr vorsichtig ausgedrückt - anhören.

    Dann muß man trotzdem irgendwie weiter machen.

    Ganz besonders dann, wenn Musik für einen selbst ein erklärtes Ziel ist!

    Danke für die klare Aussage. Denn wieder Musik hören zu können (möglichst) wie früher mal, das wäre für mich der primäre Grund mich für ein CI zu entscheiden...

    ...momentan jedenfalls ist es noch so...

    Drei Fragen, die man sich stellen sollte:

    "WILL ich das?"

    "Will ICH das?"

    "Will ich DAS?"

  • Kolja..... wie lange willst Du noch warten bzw. worauf wartest Du noch? Dir ist schon klar, dass die Erfahrungen von anderen nicht auf dich übertragen lässt, dass dann bei Dir besser oder auch schlechter laufen kann. Du wirst keinen finden der Dir eine Garantie geben kann wie es am Ende funktionieren wird.

    Stattdessen tust Du mit Sprache auch schwer und ist das für Dich kein Grund daran was zu ändern?

    Wie gross muss der Leidensdruck noch werden oder hast Du gar keinen Leidensdruck und das Hören ist für Dich gesehen doch nicht soooo "schlecht/schlimm oder wie man es auch formulieren kann"

    Bedenke auch, je länger die Ertaubungszeit zurück liegt, kann dies mit zunehmende Zeit auch schwieriger werden.

    Wie Du weiss verläuft bei jedem CI-Trägern individuell egal ob mit oder ohne vorherige Musikerfahrung hatten. Auch kenne ich vereinzelte CI-Träger die zuvor null mit Musik zu tun hatten, aber aufgrund CI Musik hören bzw. selbst musizieren tun.

  • Wallaby, Du weißt, dass ich schon öfter auf Deine Kommentare öfters nicht eingegangen bin und pflege es auch diesmal nicht zu tun.

    Du nimmst Dinge an, setzt Dinge voraus und hast keine Ahnung von meiner Situation noch von der medizinischen Seite!

    Ich möchte Dich bitten, in Deiner Art und Weise zukünftig etwas weniger bevormundend zu sein sondern auch mal zu hinterfragen!

    Ich habe es mir immer wieder verkniffen - aber anscheinend muss ich Dir das doch mal in aller Deutlichkeit sagen.

    Drei Fragen, die man sich stellen sollte:

    "WILL ich das?"

    "Will ICH das?"

    "Will ich DAS?"

  • Ich spiele selber Saxophon und das besser, als zuerst mit HGs. Die Töne sind klar und deutlich. Müsste aber mal wieder üben, weil der Beruf mich schon sehr einspannt.

    Gruß Norbert

    links: Opus 2XS, Flex28; OP 14/09/2012 MHH
    EA: 05/11/2012 erfolgreich

    seit 12/06/2020 Sonnet 2

    rechts: HG (zu nichts nutze...)
    --------------------------------
    Offenbarung 21,4
    ...und der Tod wird nicht mehr sein, noch Trauer noch Geschrei noch Schmerz...

    Jesaja 35, 4-6
    Sagt den verzagten Herzen: "Seid getrost ..." ...dann werden die Ohren der Tauben geöffnet werden...

  • ja Kolja, dachte ich mir schon....... und von Keine Ahnung haben wie Du es meinst bitte. Und es war keine Bevormundung sondern nur ne Frage worauf man wartet. Von Deiner medizinische Seite geht mich auch nicht an und wollte ich auch gar nicht wissen. Und weiss Du als ich vor der CI Entscheidung stand hatte ich anfangs CI Träger kennen gelernt die vom Sprachverständnis "schlechter" waren als wie ich nach meinem Hörsturz. Ich verstand nach dem Hörsturz zwar die Sprache nicht mehr gut aber konnte dennoch irgendwie kommunikativ verständigen und ja es war anstengender. Da hatte Pädagogin und auch eine CI-Trägerin (die kannte ich wiederum von HG-Zeiten) mir quasi die Pistole auf die Brust setzte und ich kam zum grübeln.

    Und ich setzte dann anders an und kam zum "Ziel"

    Aber man merkt, dass Dir primär um Musik geht und Du immer wieder dann anspringst wenn es eben um Musik geht.

    Bin auch schon wieder weg

  • Kolja, mit dem CI ist es so wie beim Schlittschuhlaufen: Es gibt eine Pflicht (Sprache bestmöglich verstehen lernen) als ersten Schritt, und danach kommt die Kür (das Musikhören im Rahmen des Möglichen sich wieder zu erarbeiten).

    Es spricht ja nichts dagegen, wenn man nach der Erstanpassung allmählich wieder in das Sprachverstehen kommt, sich langsam mit der Musik zu beschäftigen. Aber bei der Musik muss das Gehirn die CI-Daten noch viel mehr auseinanderklamüsern und zuordnen, als dies bei der Sprache der Fall ist. Wenn das mit der Sprache einigermassen hinhaut, dann ist der Einstieg in die Musik leichter. Da Du ja seither viel in der Musik unterwegs zu sein scheinst, sind die Chancen ja vielleicht nicht so schlecht. Umgekehrt geht das nicht.

    Gruss, Rainer.

    Beidseitig versorgt mit: Med-El (Flex 28 im Schneckle, aussen jeweils Sonnet, vormals Rondo)

    ____________________________________

    Das Gute missfällt uns, wenn wir ihm nicht gewachsen sind.

  • Naja, wer noch gut Lautsprache versteht, braucht ja auch kein CI!

    Dann weiß ich aber nicht, warum man sich dann in einem CI Forum tummelt.

    Wer aber massiv schon Probleme hat, Lautsprache zu verstehen und noch nicht mal zu Hause Familienmitglieder in 1 zu 1 Gesprächssituation gut verstehen kann, hat auch kein Sprachverstehen mehr. Dann muss man aber vielleicht auch mal akzeptieren, dass man nur CI die Situation verbessern kann oder halt der Umstieg auf die Gebärdensprache wagen. In dieser Situation ein CI abzulehnen, weil Musik schlechter klingen könnte, verhält sich ja wie jemand, der aus Angst vor dem Tod Suizid begeht. Total irrational!

  • Das ist bei mir tatsächlich der Punkt, warum ich mit dem CI überhaupt nicht hadere: Etwas mehr als 1 Jahr nach meinem Hörsturz ist es bei mir so schlecht, dass ich auch mit HG auf dem betreffenden Ohr nur noch Störschall kriege: Selbst wenn das CI nicht funktionieren sollte - und die Audiologen haben mir gesagt, ich hätte sehr gute Chancen, dass es funktioniert - das Sprachverstehen ist bei mir so miserabel und es zieht mich zuweilen auch psychisch so runter, dass die OP mir fast jedes Risiko wert wäre.

    Musik hören kann ich schon seit einigen Monaten nicht mehr. Wenn das irgendwann wieder geht, ist das ein Bonbon. Aber die immer stärker werdende Isolation - beruflich und privat - das ist für mich als Kommunikationsmensch wie nicht atmen können.

    Als der Professor im Oktober/November fragte, wann ich operiert werden möchte, habe ich ihm gesagt: "Gestern". ^^

    Habe aber auch 2 DGS-Kurse besucht. Der 3. ist leider ausgefallen... und als ich die Woche erstmals einer gehörlosen Frau gegenüberstand, die gebärdete, habe ich erstmal gemerkt, dass ich noch viel zu wenig kann.

    Trotzdem finde ich die Frage von Soelba natürlich auch interessant, ob quasi bei kurzer Cochlea die kürzere Elektrode weiter reingeschoben wird und dadurch vielleicht einen ähnlichen Effekt hat, wie eine lange Elektrode bei normalerWerde da denn Prof. einfach mal direkt fragen.

  • Sahne7

    Gibst du mal Bescheid, wenn du eine Antwort vom Professor hast? Würde mich auch interessieren und ich muss mich ja auch irgendwann für einen Hersteller entscheiden.

    Spontan hab ich damals beim Infogespräch zum Rondo tendiert. Finde ihn aber mittlerweile wirklich klobig und bezüglich des Richtungshören liest man auch nicht viel Gutes.

    Sonett gefällt mir schlichtweg gar nicht. Auch wenn das eigentlich kein Argument ist.

    Als Brillenträger wäre ich eigentlich auch froh, kein HdO-Gerät zu haben....🙈🤔

    "Meine" Klinik implantiert Cochlear und Medel.

  • Gibst du mal Bescheid, wenn du eine Antwort vom Professor hast? Würde mich auch interessieren und ich muss mich ja auch irgendwann für einen Hersteller entscheiden.

    Klar!

    Ich persönlich wollte unbedingt ein HdO-Gerät, weil ich gehört habe, dass bei manchen die SingleUnit nicht so gut hält. Habe aber auch lange, dicke Haare. Bin ein sehr aktiver Mensch, viel draußen - klettern, wandern usw.

    Außerdem würde ich gerne Kopfhörer nutzen.

    Das waren so die Gründe für meine Entscheidung. Und im Vergleich zum Nucleus 8 gefiel mir der Sonnet2 halt gar nicht.

    Auf der anderen Seite bin ich an einem Punkt, da würde ich auch mit einem rosa-grün gepunkteten Helm rumrennen, wenn das heißt, ich höre was.

  • Ich saß erst gestern wieder mit meinen Over-Ear-Kopfhörern da und dachte mir: „Mit einer Single-Unit könntest du nur laut und die Luft hören“. Wer als Einseitiger über Musikhören mit Kopfhörer nachdenkt, sollte das im Kopf haben bei der Prozessorwahl…

    einseitig ehemals an Taubheit grenzend, Implantation am 20.9.19, EA am 24.10.19, Nucleus 7 von Cochlear

    das andere Ohr ist normalhörend

  • Also habe mir für Sonet entschied trotz Brille erhält besser hinter mein Ohr als der neue 8 von cochlear .Und Sich haben mehr Mikrophone .Ich merke gar nichts beim Tragen. Wenn man kann sollte man alles anschauen und evt, am Ohr anpassen.

  • Wenn man mit Singleunit Musik hören will, geht das prima über Schlafkopfhörer. Die gibt es als kabelgebundene Version und als Bluetoothvariante. Ich habe mir diese hier gekauft. In beiden Fällen sind die Kopfhörer lose einzeln in das Kopfband eingelegt, so dass man sie flexibel verschieben und damit auch auf die Singleunit schieben kann. Qualitativ reicht mir das völlig aus.

    links: ehemals an Taubheit grenzend, OP am 10.1.23, EA am 26.1.23 mit Rondo 3

    rechts: normal hörend

  • Den Schlafkopfhörer habe ich auch probiert, als ich noch Rondos trug. Bei mir saßen/sitzen diese aber relativ weit hinten, da hat das nicht funktioniert, weil der Schall nicht gut genug von den Rondos aufgefangen wurde. Jetzt mit den Sonnets kann ich normale Überohr-Kopfhörer tragen und das klingt dann recht gut. Beim Wandern musste ich auch aufpassen mit den Rondos, wenn es mal eng wurde mit Geäst usw., dann sind die schnell abgestreift, da hilft dann auch das kleine Fangseil mit dem Haarclip nicht. Ein Stirnband gibt es ja von Med-El, aber das hat mich irgendwie immer gejuckt, gereizt und geschwitzt habe ich auch darunter.

    Das muss wohl jeder selbst ausprobieren, ob es passt.

    Gruss, Rainer.

    Beidseitig versorgt mit: Med-El (Flex 28 im Schneckle, aussen jeweils Sonnet, vormals Rondo)

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    Das Gute missfällt uns, wenn wir ihm nicht gewachsen sind.

  • Danke! Mittlerweile hat Cochlear selbst mich auch an eine Hörpatin vermittelt, die mir dazu etwas sagen konnte, und mir eine Abhandlung (?) über CIs und Musik zukommen lassen.

    Die waren wieder mal mega zuvorkommend. Ich denke, meine Zweifel sind wirklich ausgeräumt. :) Danke euch allen!

  • Sunnee

    Wann ist denn deine OP? Bis ich Antwort habe, dauert noch etwas. Hatte mehrere Fragen an die Klinik geschickt und als Antwort bekommen, dass ich das im Vorgespräch 2 Tage vor OP fragen soll. Falls du eher dran bist und was dazu rausbekommst, gib gerne Bescheid. Ich bin inzwischen jetzt zu 100% bei Cochlear, außer unter der OP stellt sich noch was raus, was einen Wechsel erfordert. :)

  • Sahne7

    Ich habe noch keinen OP-Termin.

    Da es ursprünglich hieß, man müsse 6 Monate warten, wäre es frühestens im Juli so weit. Aber ich habe meiner Ärztin nochmal geschrieben, ob es nicht auch schon im Mai geht. Habe noch keine Rückmeldung, sie war letzte Woche im Urlaub.

    Da sich bei mir bisher scheinbar rein gar nichts getan hat und der Hörsturz nun fast 7 Wochen her ist, sehe ich keinen Sinn darin, noch ewig zu warten. Ich sitze total ausgebremst zu Hause und soll erst nach der OP eine Wiedereingliederung anfangen.

    Daher würde ich eine OP gerne früher angehen, vorausgesetzt, ich habe bis dahin eine Kostenzusage der PKV und der Beihilfe.