Hallo liebe Forengemeinde,
ich bin neu hier und möchte mich gerne vorstellen.
Ich bin weiblich, 39 Jahre alt und komme aus Saarbrücken.
Nach einem Hörsturz am 24.01.2023 bin ich plötzlich auf dem rechten Ohr taub. Nie zuvor hatte ich Probleme mit den Ohren.
Trotz sofortiger Cortisontherapie (3 Infusionen, Tabletten und 6 Spritzen ins Trommelfell) hat sich leider nichts getan.
Schon einen Tag nach dem Hörsturz sprach der Chefarzt in der Klinik von einem CI. Für mich war das ein riesiger Schock, er meinte im Nachhinein, er hätte mir damit nur sagen wollen, dass es immer Möglichkeiten gibt.
Anfangs war ich sehr optimistisch, dass sich mein Gehör wieder erholt, weil ich es von so vielen so gehört habe. Für mich war alles eher ein schlechter Traum, aus dem ich jeden Morgen hoffte, endlich aufzuwachen.
Inzwischen, über vier Wochen nach dem Hörsturz, ist meine Hoffnung quasi verschwunden und ich glaube nicht mehr an ein Wunder.
Seit einer Woche teste ich eine Cross-Versorgung, die übergangsweise ok ist, aber für mich wohl keine Dauerlösung darstellen kann.
Richtungshören funktioniert nicht wirklich und sobald es um mich herum lauter ist, kann ich niemanden verstehen. Zudem habe ich auf dem tauben Ohr seit dem Hörsturz ein Rauschen, das nachts komplett verschwindet, aber lauter wird, wenn meine Umgebung lauter ist.
Da ich Grundschullehrerin bin, bin ich z.Z. krank geschrieben und es ist für mich und meine Schulleitung unvorstellbar, dass ich so arbeiten kann.
Das war mit mein erster Gedanke: Werde ich jemals wieder in der Schule arbeiten können, wo so viele Störgeräusche sind? Auch mit CI wird das wohl schwierig werden...
Dennoch denke ich inzwischen, dass es die einzige Möglichkeit für mich sein wird. Restgehör kann ich nicht verlieren, da keines mehr da ist.
Große Angst habe ich davor, dass ich nach der OP Probleme mit Schwindel und meinem Gleichgewichtsorgan haben könnte, das jetzt (bis auf die Nacht nach dem Hörsturz) tadellos funktioniert.
Ein Gespräch mit der operierenden Oberärztin hatte ich bereits, ein MRT folgt in 14 Tagen. Ein CT kurz nach dem Hörsturz war unauffällig.
Die Ärztin meinte, man solle nach dem Hörsturz 6 Monate warten, weil sich in dieser Zeit theoretisch noch etwas tun könnte.
Für mich eine schier endlose Zeit...ich würde es lieber früher angehen. Zumal ich nicht in die Dienstunfähigkeit reinrutschen möchte.
Da ich privat versichert bin, werde ich allerdings auch Zeit brauchen, eine Kostenübernahme bei der PKV und der Beihilfe zu erreichen, was, wie ich hier gelesen habe, auch nicht immer so einfach scheint.
Wie ihr seht, stehe ich noch ganz am Anfang, aber ich habe mich hier schon stundenlang durchgelesen.
Viele Grüße!