• Hallo liebe Forengemeinde,

    ich bin neu hier und möchte mich gerne vorstellen.

    Ich bin weiblich, 39 Jahre alt und komme aus Saarbrücken.

    Nach einem Hörsturz am 24.01.2023 bin ich plötzlich auf dem rechten Ohr taub. Nie zuvor hatte ich Probleme mit den Ohren.

    Trotz sofortiger Cortisontherapie (3 Infusionen, Tabletten und 6 Spritzen ins Trommelfell) hat sich leider nichts getan.

    Schon einen Tag nach dem Hörsturz sprach der Chefarzt in der Klinik von einem CI. Für mich war das ein riesiger Schock, er meinte im Nachhinein, er hätte mir damit nur sagen wollen, dass es immer Möglichkeiten gibt.

    Anfangs war ich sehr optimistisch, dass sich mein Gehör wieder erholt, weil ich es von so vielen so gehört habe. Für mich war alles eher ein schlechter Traum, aus dem ich jeden Morgen hoffte, endlich aufzuwachen.

    Inzwischen, über vier Wochen nach dem Hörsturz, ist meine Hoffnung quasi verschwunden und ich glaube nicht mehr an ein Wunder.

    Seit einer Woche teste ich eine Cross-Versorgung, die übergangsweise ok ist, aber für mich wohl keine Dauerlösung darstellen kann.

    Richtungshören funktioniert nicht wirklich und sobald es um mich herum lauter ist, kann ich niemanden verstehen. Zudem habe ich auf dem tauben Ohr seit dem Hörsturz ein Rauschen, das nachts komplett verschwindet, aber lauter wird, wenn meine Umgebung lauter ist.

    Da ich Grundschullehrerin bin, bin ich z.Z. krank geschrieben und es ist für mich und meine Schulleitung unvorstellbar, dass ich so arbeiten kann.

    Das war mit mein erster Gedanke: Werde ich jemals wieder in der Schule arbeiten können, wo so viele Störgeräusche sind? Auch mit CI wird das wohl schwierig werden...

    Dennoch denke ich inzwischen, dass es die einzige Möglichkeit für mich sein wird. Restgehör kann ich nicht verlieren, da keines mehr da ist.

    Große Angst habe ich davor, dass ich nach der OP Probleme mit Schwindel und meinem Gleichgewichtsorgan haben könnte, das jetzt (bis auf die Nacht nach dem Hörsturz) tadellos funktioniert.

    Ein Gespräch mit der operierenden Oberärztin hatte ich bereits, ein MRT folgt in 14 Tagen. Ein CT kurz nach dem Hörsturz war unauffällig.

    Die Ärztin meinte, man solle nach dem Hörsturz 6 Monate warten, weil sich in dieser Zeit theoretisch noch etwas tun könnte.

    Für mich eine schier endlose Zeit...ich würde es lieber früher angehen. Zumal ich nicht in die Dienstunfähigkeit reinrutschen möchte.

    Da ich privat versichert bin, werde ich allerdings auch Zeit brauchen, eine Kostenübernahme bei der PKV und der Beihilfe zu erreichen, was, wie ich hier gelesen habe, auch nicht immer so einfach scheint.

    Wie ihr seht, stehe ich noch ganz am Anfang, aber ich habe mich hier schon stundenlang durchgelesen. ;)

    Viele Grüße!

  • Hallo, willkommen

    Hier sind viele schlaue Leute unterwegs, da findet sich bestimmt ne Lösung.

    ab 1992 HDO HG rechts
    ab 1998 HDO HG beidseitig
    09.06.2021 OP CI622 - EA 15.07.2021
    07.09.2021 OP CI632 - EA 20.10.2021

    Nucleus 7 Hybrid

    Mini Mic, TV Streamer - Stromversorgung über USB vom TV > funktioniert bestens

  • Hallo Sunnee,

    mittlerweile können wir hier einen Club der einseitig ertaubten Lehrerinnen gründen ;)

    Herzlich willkommen! Ich habe die OP schon hinter mir und bin ganz zuversichtlich, dass es auch mit dem Unterrichten längerfristig wieder klappen wird. Also: Kopf hoch!

    links: ehemals an Taubheit grenzend, OP am 10.1.23, EA am 26.1.23 mit Rondo 3

    rechts: normal hörend

  • Hallo


    Erstmal ein herzliches Willkommen hier im Forum. Eine kurze Nachfrage, wo hast du dich vor implantieren zu lassen (Homburg oder Saarbrücken )?


    Gruß Joachim (Saarland, Spiesen -Elversberg)

    Ps oft in Saarbrücken da ich an der HTW studiere.

  • Herzlich willkommen! Soelba hat Recht, die Lehrerinnen tummeln sich hier ja inzwischen ^^ das Theater mit der Krankenkasse und der Beihilfe habe ich auch gerade hinter mir, deshalb kann es vielleicht ein Weg sein, die VUs zu machen und den Antrag zu stellen. Tut sich in der Zeit doch noch was an deinem Ohr, kannst du ja noch absagen. Ich hatte die VUs schon im Oktober 2022, im November den Antrag geschickt, Mitte Februar Bescheid und jetzt den OP-Termin im Mai. Du siehst, die 6 Monate sind da sogar überschritten. 😉

  • Erst einmal danke für die nette Begrüßung!😊


    Eine kurze Nachfrage, wo hast du dich vor implantieren zu lassen (Homburg oder Saarbrücken )?

    Ich war die ganze Zeit in SB zur Behandlung, hatte dort auch das Gespräch. Hätte noch einen Termin für eine Zweitmeinung in HOM Anfang März, werde den aber wahrscheinlich absagen. 🤔

    Wo bist du denn gewesen?

    Soelba & Sahne7:

    Ohja, Lehrer und Erzieher trifft es ja leider sehr häufig. Aber es macht mir ein bisschen Mut und es tut gut, Gleichgesinnte hier zu "treffen". Im Bekanntenkreis bin ich vor ein paar Tagen auf absolutes Unverständnis getroffen, dass ich krank geschrieben bin und nicht schon wieder arbeite. 😵‍💫

    Sahne7:

    Ja, von deinem Theater mit PKV und Beihilfe habe ich hier gelesen. Wie schön, dass es jetzt doch geklappt hat und dein OP-Termin nun steht!

    Welche VU hast du machen lassen?

    Soelba:

    Wann war denn deine OP?

    Ich drücke dir ganz fest die Daumen, dass es mit dem Unterrichten wieder klappen wird!

  • Bei mir war es ja so, dass die Uniklinik mich ab dem ersten Hörsturz bereits begleitet hat. Schon damals hatte ich mich, wie du, hier mit der Möglichkeit CI auseinandergesetzt. Es wurde dann aber nochmal viel besser.

    Der Ablauf war insgesamt so:

    Ich war Monate danach nochmal beim Professor in der Sprechstunde, als es schlechter wurde - und da war es dann soweit, dass der Prof mir sagte, die einzige Chance auf beidohriges Hören, ist das CI. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich mich bereits intensiv damit beschäftigt, sodass ich zusagte. Er sagte mir dann, dass man mir die Unterlagen für die VUs schickt.

    Habe mich dann zwischenzeitlich noch mit einer Person hier aus dem Forum, die in der Nähe wohnte, getroffen und durfte sie mit Fragen löchern, was meine Entscheidung gestärkt hat. Hätte auch noch auf nen Stammtisch gehen können, war aber leider am Geburtstag meines Sohnes. Danach habe ich aber im Alltag immer mehr CI-Träger getroffen. Das ist irgendwie wie wenn man schwanger ist - plötzlich waren überall CI-Trägerinnen und -Träger ^^ Im Sportverein der Kinder, im Nordseeurlaub, der Gärtner meiner Tante, letzte Woche auf dem Fastnachtsumzug...

    Ich musste die Crossversorgung auch testen. Dann wurden in Frankfurt an Vorsorgeuntersuchungen über 2 Tage verteilt gemacht:

    - Hörtest, auch mit Hörgerät

    - OAE-Messung

    - BERA (kann sein, dass das nicht immer passiert) und dann nochmal ein ähnlicher Test, dessen Namen ich nicht weiß

    - MRT

    - CT

    - Geschmackstest

    - Gleichgewichtstest mit etwas, das aussah wie ne VR-Brille ^^

    Danach durfte ich zu den Audiologen zur Beratung. Mir wurden Modelle der verschiedenen Hersteller hingelegt und über die beiden möglichen Elektroden gesprochen. Hier habe ich mich dann für den Nucleus 8 von Cochlear entschieden (auch wenn ich Med-el wegen der Elektroden etwas "nachtrauere", aber der Sonnet2 gefällt mir schlichtweg gar nicht). Die Uniklinik hat dann alle Unterlagen, inklusive Bescheinigung der Notwendigkeit einer Rega, kurze Zeit später per Post in doppelter Ausführung geschickt, sodass ich Ende November einfach nur bei Krankenkasse und Beihilfe einreichen musste. Die Sachen hatte ich dann auch kopiert und für den GdB eingereicht.

    Beihilfe kam keine 2 Wochen später die Zusage für alles.

    Auf die Krankenkasse wartete ich, wie du ja gelesen hast, mehr als 2 Monate, aber als die Entscheidung dort durch war, waren die auch total hilfsbereit.

    Eben kam eine Briefankündigung aus der Uniklinik... :)

  • Auch hier eine einseitig ertaubte Lehrerin, vor 3, 5 Jahren implantiert und wieder / noch arbeitend 😀

    Mit Hilfe einer Soundfieldanlage und Mikrofonen klappt das gut.

    Leider muss man sich sehr viel selber zusammentragen und aktiv sein,. Vielleicht findest du hier noch etwas Nützliches Padlet Hörgeschädigte Lehrer und Schule

    einseitig ehemals an Taubheit grenzend, Implantation am 20.9.19, EA am 24.10.19, Nucleus 7 von Cochlear

    das andere Ohr ist normalhörend

  • Bei mir lief es eigentlich genau wie bei sahne7. Ich habe meinen OP-Termin allerdings bereits reservieren lassen, nachdem mir telefonisch das positive Ergebnis der Voruntersuchungen bestätigt worden war.

    Mein Tipp wäre, darauf zu achten, dass der Cros-Trageversuch inklusive Scheitern möglichst ausführlich dokumentiert ist. Bei mir trudelte die Zusage der PKV erst einige Tage vor dem OP-Termin (10.1.23) ein. Der plötzliche Hörverlust hatte sich bereits im April letzten Jahres ereignet, aber erst ab dem Sommer war klar, dass ich im Alltag mit einem Hörgerät nicht zurechtkommen würde.

    In meinem schulischen Umfeld bin ich transparent mit meiner Einschränkung umgegangen, mache aber auch die Erfahrung, dass sich viele die Begleiterscheinungen einer einseitigen Ertaubung einfach nicht vorstellen können, und dann überrascht sind, wenn ich über meine Erfahrungen (z. B. Verlust des Richtungshörens, „toter Winkel“, akustischer Alptraum: Lehrerzimmer) berichte. Als ich während meiner Wiedereingliederungsphase mit Hörverlust unterrichtet habe, habe ich notgedrungen mehr Frontalunterricht gemacht. Ich hoffe, dass ich mit CI meinen Schülerinnen und Schülern in Zukunft wieder mehr Abwechslung bieten kann!

    links: ehemals an Taubheit grenzend, OP am 10.1.23, EA am 26.1.23 mit Rondo 3

    rechts: normal hörend

  • Was die Krankschreibung angeht: Evtl. würde ich ein wenig ‚Haushalten‘ mit der Zeit, nach einer Implantation brauchst du auch Zeit, um wieder schulfit zu werden und nach einer gewissen Zeit läufst du ggf. Gefahr, in den DU-Strudel zu rutschen.

    einseitig ehemals an Taubheit grenzend, Implantation am 20.9.19, EA am 24.10.19, Nucleus 7 von Cochlear

    das andere Ohr ist normalhörend

  • Als ich während meiner Wiedereingliederungsphase mit Hörverlust unterrichtet habe, habe ich notgedrungen mehr Frontalunterricht gemacht. Ich hoffe, dass ich mit CI meinen Schülerinnen und Schülern in Zukunft wieder mehr Abwechslung bieten kann!

    Soelba

    So unterschiedlich sind die Erfahrungen! Für mich ist frontal aktuell der Alptraum, weil ich nicht gut verstehe, wenn hinten in der Ecke ein Mädel mit leiser Stimme was fragt. Ich mache deshalb viel Stationsarbeit und in Deutsch Portfolioarbeit, sodass ich quasi eher 1:1 Gespräche führen und beraten kann. Das hilft mir sehr. Auch das digitale Arbeiten ist super. Im Sprachfach lasse ich gerade Aufgaben von den SuS präsentieren und sitze quasi schräg davor, sodass ich alles mitbekomme.

  • Die Ärztin meinte, man solle nach dem Hörsturz 6 Monate warten, weil sich in dieser Zeit theoretisch noch etwas tun könnte.

    Wow 😮 meine Prof. sagte mir…wenn die Cortisontherapie und selbst die OP zum überprüfen und Cortisonspülung, nach vier Wochen kein Ergebnis zeigt, dann wird das nichts mehr und ich hatte dann innerhalb von vier Wochen ein Termin zum Implantatieren.

    Selbst hat man zwar die Hoffnung, doch ich spürte es selbst, dass mein Ohr keinen Bock mehr hatte.

    rechts seit Kindheit gehörlos

    links seit Sept.20 gehörlos und seit Okt.20 ein Blechohr mit Nucleus 7 Cochlear

    Implantiert in der Uniklinik Freiburg / Prof.Dr. Aschendorff

  • Sahne7:

    Danke für deine ganzen Infos! :)

    Bisher wurden bei mir nur ein DVT vom Felsenbein, mehrfache Audiogramme und ein Sprachaudiogramm vor der Cross-HG-Verordnung gemacht. MRT-Termin ist in knapp 14 Tagen. Werde die Ärztin nächste Woche aber auch nochmal fragen, was vor der OP noch gemacht wird.

    Außer den Impfungen und einem Gespräch mit dem Klinik-Psychologen hatte sie bisher noch nichts erwähnt.

    Dann werde ich den Kampf mit PKV und Debeka auch möglichst bald aufnehmen, damit noch genügend Zeit ist.

    AnniB:

    Danke für den Link zum Padlet, da werde ich auf jeden Fall mal schauen! :)

    Dass du nach der OP wieder arbeiten kannst, freut mich sehr für dich und macht Hoffnung! Wann hast du wieder angefangen? Hast du eine stufenweise Wiedereingliederung gemacht? Werde mich diesbezüglich nächste Woche auch erkundigen.

    Was das "Haushalten" mit der Krankschreibung angeht, hab ich auch schon viel gegrübelt. Eigentlich wollte ich am liebsten bald mit einer Wiedereingliederung starten, habe aber gemerkt, dass es momentan wenig Sinn macht. Auch meine Schulleitung möchte, dass ich erst wieder komme, wenn ich fit bin. Daher sieht es momentan fast so aus, als würde ich dieses Schuljahr nicht mehr kommen. Wenn die OP im Juli wäre, wären anschließend Ferien. Die EA wäre dann wahrscheinlich gegen Ende der Ferien.

    Wie viel Zeit ich dann brauche, kann ja niemand sagen... :/

    Warst du selbst mit dem Thema DU konfrontiert?

    Schattentaenzer:

    Das ging bei dir ja wirklich richtig fix! :thumbup:

    Ich werde da auch nochmal nachfragen, ob die 6 Monate wirklich in Stein gemeißelt sind. Ein wenig Zeit würde ich wegen der Kostenübernahme sowieso noch benötigen, aber vielleicht geht es ja doch noch etwas früher. Habe selbst ja auch wenig bis keine Hoffnung mehr, dass sich das Ohr nochmal erholt.

    Welche OP zum Überprüfen meinst du?

    Biker: Wie wurde Morbus Meniere bei dir denn diagnostiziert? Hattest du anhaltenden Schwindel? Habe davon ziemlich zu Anfang auch einiges gelesen und hatte Angst, dass es bei mir vielleicht auch zutreffen könnte. Außer in der Nacht nach dem Hörsturz hatte ich allerdings keinen Schwindel (mehr).

  • @Sunnee,

    Ja bei mir Hörsturz in Verbindung mit Schwindelanfällen, sehr starke Übelkeit und dass teilweise über Stunden. Dann Besuch in meiner Klinik beim HNO, wo ich 2017 implantiert wurde. Dann gab es die üblichen Tests und den Vorschlag eine Cortison Therapie zu machen. Habe ich abgelehnt, weil eine Wirkung leider nirgends belegt ist. Der HNO- Arzt akzeptierte dies und verordnete mir dann Betahistin. Die Anfälle wurden weniger in immer größeren Zeitumständen. Seit 2020 bisher ohne Probleme, hoffentlich bleibt es so :). Dann Versorgung des Ohres mit einem Power HG der neuesten Generation, das soweit funktioniert im Zusammenspiel mit dem Sprachprozessor.

    Rechts Cochlear Kanso 1und Kanso 2 CI Modell 512; OP 25.04.2017 Hörschnecke bis auf dem Stumpf entfernt UNI-KLINIK Halle;
    Links HG AMPLI-CONNECT R 5 ON 312 GN seit September 2021.

    Seit dem 25.10.2021 Upgrade auf Kanso 2
    Zubehör: Cochlear™ Wireless Mini Microphone (Minimikrofon 2+); Telefonclip+ von Resound; ReSound TV Streamer 2

  • Hallo Sunnee,

    trotz üblem Anlass, auch von mir herzlich willkommen.

    Ich habe links seit kurzem ein Ci und recht ein Hörgerät für meine 15% Resthören.

    Also ich kann die Hörstürze in meinem Leben nicht mehr zählen.
    Hab grad rechtes meinen ... ? 50sten ?

    Mein Aktueller ist so Einer, bei dem nur manche Frequenzen ausfallen und alles krächzend klingt.
    Da ist mir nun nach den kurzen 25 Tagen, mein noch junges Ci bereits eindeutich eine Hilfe beim Verstehen von Gesprächen.
    Das hätte ich so schnell nie erwartet und sollte dir für die Zukunft Hoffnung geben.

    Bei manchen Hörstürzen wache ich aber auch auf und es herscht beidseitg völlige Stille.
    100% Still bleibt es bei mir über die nachfolgenden Wochen aber nie.
    Ich hab darin als Routine.
    Auch so ein heutiges Unwort für alles ;)

    Die Ärztin meinte, man solle nach dem Hörsturz 6 Monate warten, weil sich in dieser Zeit theoretisch noch etwas tun könnte.


    Für mich eine schier endlose Zeit...ich würde es lieber früher angehen. Zumal ich nicht in die Dienstunfähigkeit reinrutschen möchte.

    Aber aus dem Bauch heraus würde ich sagen, bei über 90% der Hörstürze kommt das Gehör wieder zurück.

    Meistens sogar ganz, manchmal nur noch zum Teil, äuserst selten garnicht mehr.


    Ich geb der Ärztin also Recht, dass man nach 4 Wochen noch lange nicht sagen kann, dass nicht zumindest so viel Gehör zurückkommt, dass ein normales Hörgerät ausreicht.
    Selbst dass es komplett zurück kommt, ist nicht völlig ausgeschlossen (halte ich aber nach 4 Wochen ohne Resthören für recht unwahrscheinlich).
    Ich drück dir jedenfalls die Daumen.

    Was bei einem Hörsturz tatsächlich vor sich geht und was der Auslöser im Körper ist, kann man nach meiner Kenntnis noch nicht mal sicher zu sagen.
    Aber ich vermute das liegt sehr nache bei einem winzigen Schladanfall der alles mögliche im Kopf betreffen kann.

    Ich hab im Freundeskreis 2 Beispile wo bei Beiden über Monate ein erheblicher Teil der alten Fähigkeiten zurück kam.
    Eine Freundin war vor ca. einem Jahr, eines Morgens auf einem Auge blind, obwohl sie nie Probleme mit den Augen hatte.
    Ein Jahr später hat sie in winzigen Schritten ca. 60 der Sehkraft zurück.

    Und unser Freund gleich hier über die Strasse, hatte vor 2 Jahren einen Totalausfall vom linken Gesichtsnerv.
    Ebenfalls ohne erkennbare Zusammenhänge, oder Vorerktankungen, konnte er die linke Mundhälfte und das linke Augenlied kaum noch steuern. Ein Schlagamfall im üblichen Sinne war es aber nicht.
    Bei ihn sieht man heute nach fast 2 Jahren garnichts mehr, aber kann die Lähmung trotzdem noch leicht fühlen.

    Das schreib ich alles nur, um zu zeigen, dass 4 Wochen nocht lange nicht das Ende deiner Chancen bedeuten.
    Finde es aber nicht falsch, sich mit den Ci Möglichkeiten schon mal anzufreunden, wenn doch nichts mehr zurück kommt.

    mittlerweile können wir hier einen Club der einseitig ertaubten Lehrerinnen gründen ;)


    Ja diese extreme Häufung kann ja kaum noch ein Zufall sein!?!?
    Gibts dazu keine Studie, dass das bei Lehrkräften schon fast eine Berufskrankheit ist?

    Da ich in lauten Kneipen, oder wenn wir uns mit mehreren Freunden treffen, oder bei Familienfesten, schon nach 30-60Min von dem Lärm einen Koller bekomme und mir das Hörgerät dann sehr spontan aus dem Ohr ziehe, hab ich bei den Ärzten schon offters geäußert, dass mir meine Hörstürze fast wie eine Notbremse des Körpers vorkommen.
    Fast so als schaltet der Körper bei ständiger Überlastung zum Selbstschutz auf Stille?

    Das haben bisher alle Ärzte ausgeschlossen, oder darüber geschmunzelt.
    Aber wenn ich hier den auffällig hohen Prozentsatz an Lehrkräften sehe, kommt mir wieder der Verdacht, dass es doch eine Notbremse des Körpers sein könnte.

    Robert

    Links nach 30 Jahren Taubheit, seit 27.01.2023 Cochlear P1622 , aktuel N7, Kanso 2 wurde bestellt.
    Rehts seit 20 Jahren HG versorgt, Resthören 15% ab 110dB
    _______________________________________________________________________________

    Das größte Problem der Schwerhörigen ist nicht, dass Sie nichts hören, sondern dass Sie nicht gehört werden.

    5 Mal editiert, zuletzt von Rob (25. Februar 2023 um 19:26)

  • Hallo Robert,

    kann doch nicht sein, da wir Lehrkräfte vormittags Recht und nachmittags frei sowie ständig Ferien haben und sowieso überbezahlte, faule... okay, Sarkasmus aus 😀

    Bei mir war es aber tatsächlich so, dass der Hörsturz quasi mitten in den Sommerferien nach einem entspannten Nordseeurlaub kam. Fast gleichzeitig beide Seiten.

    Trotzdem ist natürlich die Lärmbelastung der Wahnsinn. Ich hatte vorher schon (sehr wahrscheinlich durch eine Mittelohrentzündung) einen wirklich minimalen Hörschaden links. Im Gespräch mit dem Amtsarzt vor der Verbeamtung hat der gelacht und meinte: "Wissen Sie eigentlich, wie viele schwerhörige Lehrer es gibt?"

  • Hi Sahne,

    Ja, ja, ;) von 16 Wochen Ferinen im Jahr träumen wir Anderen nur. ;)

    Aber wir haben mehrere Lehrerinnen im Freundeskreis, ....... und kenne derne Erlebmisse mit den Kids und deren Eltern. .......
    Somit bin ich Realist und würde in keinem Fall mit dir tauschen.

    Aber auch in unserer Spielstrasse wo ich wohne, ist klar zu sehen, dass immer mehr Eltern die Erziehung den Lehrkräften überlassen.
    Ich könnte die Süßen also ganz sicher nicht unterrichten, ohne zum Straftäter zu werden. ;)

    Wenn ich das so beobachte denke ich oft an meine Schulzeit zurück, als wir "44" Rüpel in einer Klasse waren, aber wenn der Lehrer laut wurde, war agenblicklich totenstille in der Klasse und das hatte seinen guten Grund ;)

    Ihr seit in meinen Augen heute den Kids (und den Eltern) im Grunde wehrlos ausgeliefert. So sehe ich das ;)

    Robert

    PS

    Wer Netfix hat, schaut euch mal die Serie "Rita"

    Links nach 30 Jahren Taubheit, seit 27.01.2023 Cochlear P1622 , aktuel N7, Kanso 2 wurde bestellt.
    Rehts seit 20 Jahren HG versorgt, Resthören 15% ab 110dB
    _______________________________________________________________________________

    Das größte Problem der Schwerhörigen ist nicht, dass Sie nichts hören, sondern dass Sie nicht gehört werden.

  • Robert

    Die Kids können in den wenigsten Fällen was dafür und oft sind da ganz, ganz arme Mäuse dabei. Mich belastet oft, nur so wenig Zeit pro Kind zu haben. Nach Unterrichtsschluss kommen aber viele Stunden Telefonate mit Eltern, Jugendämtern, Schulsozialarbeit usw, Konferenzen, Aktenarbeit, Schulentwicklung - da haste noch 0 Unterricht vorbereitet und noch nix korrigiert. Es ist definitiv ein extrem stressiger Job, für den man brennen muss. Ich will mich damit nicht beschweren, ich sage nur: Hätte man weniger Kids pro Klasse und mehr Zeit pro Kind würde so vieles besser laufen. Während der Pandemie hatten wir mal 2 Wochen Wechselmodell, je 13 SuS - da meinten die Schüler: "Ach, Frau X, warum kann das nicht immer so sein."

    Jetzt ist es aber etwas OT geworden. Und wie du siehst: Trotz allem wollen Sunnee  Soelba und viele andere dabeibleiben. Weil es die Geschichten einfach gibt, wo du weißt, du hast geholfen, einem Leben eine Richtung zu geben. So. Jetzt wars kitschig. Ich hör auf zu schreiben ^^

  • Schulleitungen denken nicht immer mit.

    Ich habe eine längere Zeit mit nur einem Ohr gearbeitet, das war schrecklich. Habe mich vor der OP gefühlt wie vor einer Lungen-Transplantation: keinen Tag länger so.

    Vor der OP hatte ich Lehrer befragt, wann sie wieder eingestiegen sind und alle waren zu froh wieder da und z.T. mit Pauken und Trompeten wieder raus. Also wusste ich, dass ich mehr Zeit brauche.

    Ich war unterm Strich durch Ferien und die Tatsache, dass man die Vertretung sonst sofort hätte entlassen müssen fast 6 Monate zuhause. Danach Hamburger Modell.

    Nach einigen Wochen zuhause kam das Angebot für ein BEM-Gespräch. Habe ich auf später vertagt, sollte man aber führen. Nach knapp 4 Monaten meldete sich die Bezirksregierung, man überlege, meine Dienstfähigkeit zu prüfen und mich zum Amtsarzt zu schicken. Da ich genaue Pläne hatte, habe ich geantwortet, dass ich dann und dann den Dienst wieder aufnehmen werde.

    Die SL und Ärzte haben aber Gefahr einer ggf. auch nur zeitlich begrenzten DU mit erneuter Prüfung nicht unbedingt auf dem Schirm, glaube ich. (Siehe auch Padlet)

    Du solltest dich um GdB kümmern und mit dem Schwerbehindertenbeauftragten Kontakt aufnehmen. Ohne GdB und Gleichstellung hätte ich nicht die Unterstützung bekommen (können), die ich habe, um arbeiten zu können.

    einseitig ehemals an Taubheit grenzend, Implantation am 20.9.19, EA am 24.10.19, Nucleus 7 von Cochlear

    das andere Ohr ist normalhörend