• Liebe Forumsmitglieder,

    am 3. Januar steht nach einem halben Jahr Warten endlich mein CI-Operationstermin an.

    Heute habe ich von meiner PVK erfahren, dass nach Einschaltung eines Gutachters (Originalton: "Das ist ein Pr. Dr., der sehr fundierte Gutachten verfasst") für eine Kostenübernahmezusage noch ein Nachweis aussteht, dass ein CROS-Trageversuch gescheitert ist. In meinem Klinikbericht zur VU steht: "Ein CROS-Trage-Versuch sei unternommen, aber nicht toleriert worden." Das scheint offensichtlich nicht auszureichen.

    Gibt es hier Mitglieder mit einseitiger Taubheit, die ein ähnliches Problem mit der privaten Krankenversicherung hatten? Wie kann ich denn nachweisen, dass der CROS-Versuch nicht geklappt hat? Das betrifft ja meine subjektive Wahrnehmung und so frage ich mich, wie man das "testen" lassen kann?

    Hat jemand vielleicht eine Idee, was genau die PKV hier vorgelegt haben möchte. Ich habe den Anpassungsbericht meines Hörgeräteakustikers beigefügt, der aber natürlich bestätigt, dass ich mit dem CROS-Gerät hören kann. Ich habe das CROS-Gerät zwar über einige Wochen verwendet, konnte es aber immer nur sehr punktuell einsetzen, da mein rechtes Ohr hier völlig überfordert war. Im Unterrichtsalltag kam ich überhaupt nicht damit klar, dass Schüler links sitzen, aber rechts zu hören sind.

    Für Tipps, was ich zügig unternehmen könnte, wäre ich dankbar...

    Noch ein Kompliment an die niedersächsische Beihilfestelle: Dort erhielt ich innerhalb eines Tages eine Kostenübernahmezusage!

    Viele Grüße,

    Soelba

    links: ehemals an Taubheit grenzend, OP am 10.1.23, EA am 26.1.23 mit Rondo 3

    rechts: normal hörend

    Einmal editiert, zuletzt von Soelba (25. Dezember 2022 um 22:58)

  • Hi!

    Ich kann dir leider nicht weiterhelfen, schließe mich aber der Frage an, denn das wird auch auf mich zukommen und ich habe mich schon immer gefragt, wie ich das belegen soll...

    Bin gespannt auf Antworten!

    Linksseitig nach AN-Operation 2017 vollständig taub, rechts normalhörend, bisher ohne jede Versorgung

  • Ich kann euch nur den Rat geben, setzt euch mit eurer Klinik in Verbindung und schildert der Klinik (HNO-Ärzten) euer Problem mit der PKV.
    Mit den fundierten Schreiben der Ärzte dürfte es dann kein Problem mehr, mit eurer PKV, geben.

    Rechts Cochlear Kanso 1und Kanso 2 CI Modell 512; OP 25.04.2017 Hörschnecke bis auf dem Stumpf entfernt UNI-KLINIK Halle;
    Links HG AMPLI-CONNECT R 5 ON 312 GN seit September 2021.

    Seit dem 25.10.2021 Upgrade auf Kanso 2
    Zubehör: Cochlear™ Wireless Mini Microphone (Minimikrofon 2+); Telefonclip+ von Resound; ReSound TV Streamer 2

  • Danke für den Hinweis. So werde ich vorgehen. Ich fürchte allerdings, dass auch Ärzte und Gutachter Weihnachtsurlaub machen, und dann mein OP-Termin kippen könnte. Der nächste freie Termin ist laut Klinik erst wieder im April. Wenn ich die OP aber jetzt nicht machen kann, droht mir erneut die vorübergehend ausgesetzte Frühpensionierung - davon abgesehen, dass die Aussichten, möglichst an ein vorhandenes Restgehör anzudocken, mit zunehmendem zeitlichen Abstand auch nicht besser werden...

    Für mich sieht das sehr nach einer Verzögerungstaktik aus. Schließlich würde man doch nicht die Strapazen einer CI-Implantation auf sich nehmen, wenn man mit einem CROS-Gerät gut durch den Alltag käme!

    links: ehemals an Taubheit grenzend, OP am 10.1.23, EA am 26.1.23 mit Rondo 3

    rechts: normal hörend

  • Wenn du bei der PKV noch jemanden erreichst, ruf da an. Die haben wahrscheinlich gar keine Ahnung, was Hören und CI und CROS angeht und denken, man kann es messen.

    einseitig ehemals an Taubheit grenzend, Implantation am 20.9.19, EA am 24.10.19, Nucleus 7 von Cochlear

    das andere Ohr ist normalhörend

  • Ich würde nicht selbst bei der PKV anrufen. Dein Gegenüber dort könnte auf den Gedanken kommen, wer noch telefonieren kann, hat wohl noch keine großen Schwierigkeiten.

    Ich würde jemanden bitten, in Deinem Namen und Beisein dort anzurufen.

    Gruss, Rainer.

    Beidseitig versorgt mit: Med-El (Flex 28 im Schneckle, aussen jeweils Sonnet, vormals Rondo)

    ____________________________________

    Das Gute missfällt uns, wenn wir ihm nicht gewachsen sind.

  • Meine damalige Klinik sagte mir zu meinen Bedenken wegen der Kostenerstattung, kein Problem wir operieren und wir haben eine sehr gute Rechtsabteilung.
    Nun ich drücke die Daumen, dass sich alles zum guten wenden wird und wünsche allen ein schönes Weihnachtsfest.

    Das wünscht der Biker

    Rechts Cochlear Kanso 1und Kanso 2 CI Modell 512; OP 25.04.2017 Hörschnecke bis auf dem Stumpf entfernt UNI-KLINIK Halle;
    Links HG AMPLI-CONNECT R 5 ON 312 GN seit September 2021.

    Seit dem 25.10.2021 Upgrade auf Kanso 2
    Zubehör: Cochlear™ Wireless Mini Microphone (Minimikrofon 2+); Telefonclip+ von Resound; ReSound TV Streamer 2

  • Ich würde nicht selbst bei der PKV anrufen. Dein Gegenüber dort könnte auf den Gedanken kommen, wer noch telefonieren kann, hat wohl noch keine großen Schwierigkeiten.

    Ich würde jemanden bitten, in Deinem Namen und Beisein dort anzurufen.

    Natürlich kann sie noch telefonieren, sie ist einseitig ertaubt. Ein Einbeiniger Mann auch noch hüpfen.

    einseitig ehemals an Taubheit grenzend, Implantation am 20.9.19, EA am 24.10.19, Nucleus 7 von Cochlear

    das andere Ohr ist normalhörend

  • Darum geht es ja, das ist ja auch schön und gut für sie. Aber das legt die Krankenkasse als Hör-Erleichterung aus und ziert sich natürlich mit dem Anerkennen von Leistungen usw.

    Das ist in etwa so wie beim Einteilen in die Pflegestufen, meine Oma konnte bei der Begutachtung auch auf einmal wieder recht viel, so fällt dann auch die Einstufung aus. Wer als einbeiniger Mann noch hüpfen kann, der bekommt halt nur eine Krücke, obwohl es mit zweien vielleicht einfacher wäre.

    Gruss, Rainer.

    Beidseitig versorgt mit: Med-El (Flex 28 im Schneckle, aussen jeweils Sonnet, vormals Rondo)

    ____________________________________

    Das Gute missfällt uns, wenn wir ihm nicht gewachsen sind.

  • Hallo Magneto,

    Es ist natürlich schon ein Witz, das die Krankenkassen das vorher genehmigen müssen. Das passt auch nicht bei einer künstlichen Hüfte oder Kniegelenk.

    Frohe Weihnachten an alle hier im Forum 🌲🌲🌲.

    Gruß Joachim

  • Die Krankenkassen genehmigen es wohl ohne großes Tamtam. Bei den Privaten schauen sie in den Vertrag. Meine Implantation ist „aus Kulanz“ erfolgt.

    einseitig ehemals an Taubheit grenzend, Implantation am 20.9.19, EA am 24.10.19, Nucleus 7 von Cochlear

    das andere Ohr ist normalhörend

  • Ihr Glücklichen! Offensichtlich habe ich die falsche private Krankenkasse. Mir wurde klipp und klar erklärt, dass sie auf jeden Fall einen externen Gutachter einschalten werden. Was würde denn passieren,, wenn ich die OP auch ohne Kostenzusage durchführen lasse? Kann ich die Kostenübernahme auch nachträglich beantragen? Kann ich evt. damit argumentieren, dass eine mehrmonatige Verzögerung, die sich durch die Verschiebung ergeben würde, sich negativ auf meine Erfolgschancen auswirken könnte?

    Ich habe in den letzten Wochen ohnehin den Eindruck, dass sich mein Hören radikal verändert hat, was ja bedeutet, das sich links immer mehr „ausklinkt“. Beim letzten Hörtest hat sich gezeigt, dass ich links immer den gleichen Ton höre, obwohl verschiedene Tonhöhen vorgespielt wurden. Erklären konnte sich das mein Akustiker nicht. Mal sehen, ob meine Klinik im Januar dafür einer Erklärung hat.

    Ich hoffe, dass sich noch alles zum Guten wendet…

    links: ehemals an Taubheit grenzend, OP am 10.1.23, EA am 26.1.23 mit Rondo 3

    rechts: normal hörend

  • Ihr Glücklichen! Offensichtlich habe ich die falsche private Krankenkasse. Mir wurde klipp und klar erklärt, dass sie auf jeden Fall einen externen Gutachter einschalten werden.

    jetzt, wo du es erwähnst.... das stand bei mir auch drinnen. Ist bestimmt ein allgemeines Schreiben, welches bei so einer Anfrage verschickt wird, damit man ärztliche Unterlagen nachreicht oder die KK diese selbst anfordern darf.

    Ohne die generelle Kostenübernahmezusage würde ich die OP nicht machen. Die Kosten sind nicht zu unterschätzen. Bei mir waren es ca. 28.000 Euro.

    Meine Kur wurde dagegen als medizinisch nicht erforderlich angesehen, ambulant würde genügen. Letztendlich hätte die PKV 10 Tage gezahlt. Das war mir dann zu kurz und Kraft zum Streiten hatte ich nicht. ich mache die Logopädie usw. jetzt ambulant.

    Einmal editiert, zuletzt von Einohr (25. Dezember 2022 um 13:56)

  • Ohne Kostenzusage wäre mir das auch zu heikel. Bei der Beihilfe ginge Nachreichen nicht, das würde nicht erstattet. Kann bei der PKV auch sein, ich weiß es nicht.

    einseitig ehemals an Taubheit grenzend, Implantation am 20.9.19, EA am 24.10.19, Nucleus 7 von Cochlear

    das andere Ohr ist normalhörend

  • Das Drama geht in die nächste Runde. Nach täglichen Telefonaten mit der PVK wird nun ein zweiter Gutachter eingeschaltet.

    Mittlerweile ist es mir gelungen, deutlich zu machen, dass es keinen "Test" zum Erfolg eines Trageversuchs mit einem CRSO-Gerät gibt.

    Jetzt geht es darum, ob ich das CROS-Gerät ausreichend lange getestet habe. Ich hatte es bereits ab September mehrere Wochen leihweise, habe es aber Mitte Oktober wieder zurückgegeben, weil ich Ende Oktober nach der VU von einem baldigen OP-Termin ausgegangen bin. Erst nachdem klar war, dass das wohl noch länger dauern wird und ich von der Klinik über Wochen hinweg kein Ergebnis der VU erhielt, habe ich mich doch zum Kauf entschlossen, um wenigstens irgendeine Versorgung zu haben. Schließlich bin ich ja auch noch berufstätig. Mal sehen, zu welchem Schluss der Gutachterkollege kommt...

    links: ehemals an Taubheit grenzend, OP am 10.1.23, EA am 26.1.23 mit Rondo 3

    rechts: normal hörend