Hallo ich bin neu hier . Ich bin die Eli aus dem Schwarzwald

  • Auch mich hat diese Frage umgetrieben, als wir uns für unseren Sohn für einen Hersteller entscheiden mussten. Aber egal, ob man für sich selbst entscheidet oder für ein Kind: man bindet sich für ne recht lange Zeit an dieses Implantat und will da natürlich blos keinen Fehler machen und wenn´s geht das Beste haben. Da würde man sich total freuen, wenn die Sachlage ganz klar ist und einer sagt (oder mehrere sagen): nimm X oder nimm Y.

    Das Problem: was gut ist und was schlecht ist, ist sehr individuell. Dem einen ist die Konnektivität wichtig, dem anderen die Anzahl der Elektroden, dem dritten die Implantat-Verweildauer. Und mit jeder Person, die dazu kommt, kommt vermutlich auch ein neues Kriterium mit hoch, was "wichtig" und "gut" ist (Wasserdichtigkeit, Größe, SingleUnit/HdO, etc).

    Ein weiteres Problem: jeder - oder von wenigen Fällen mal abgesehen - die meisten, haben natürlich nur Erfahrung mit einem Hersteller. Einen wirklich objektiven Vergleich / ein Ranking, kann es daher nicht geben.

    Aber ein paar Gedanken von mir:

    • du musst überlegen, was sind die 2-3 wichtigen Eigenschaften für dich? Welche Anbieter können das? Wie gut können die das (kann man denke ich problemlos hier im Forum fragen, auch wenn 2-3 Leute ggf. wieder etwas empfindlich reagieren
    • ich bin ja nicht selbst betroffen sondern "nur" indirekt über meinen Sohn. Aber ich hatte mir damals - natürlich nur in Bezug auf Neugeborene - diverse wissenschaftliche Studien und Metastudien auf deutsch und englisch zum Thema "Hör- und Sprachentwicklung" von CI-Kindern gelesen. Dort - aber eben nur in dem Kontext - scheint es 3-4 Erfolgstreiber zu geben:
      • Implantationsalter (quasi - von Ausnahmen abgesehen - je früher desto besser
      • Die Frage, ob einseitig oder beidseitig implantiert wird (natürlich nur bei beidseitig ertaubten Kindern relevant)
      • Wie niedrig man die Hörschwelle bekommt
      • Und ein regelmäßiges Geräte-Upgrade
      • Zumindest in den Studien, die ich gelesen hatte - und es waren echt viele - war der konkrete Hersteller nie ein Thema. Ich meine mich zu erinnern - bin mir aber nicht mehr 100% sicher und finde es auf die Schnelle auch nicht mehr - dass irgendwo sogar explizit stand, dass die Hör- und Sprachentwicklung eben nicht vom Hersteller abhängt.
    • Ich persönlich glaube, dass der Erfolg eher von der Erfahrung des implantierenden Arztes und der implantierenden Klinik sowie der nachgelagerten Betreuung / Reha-Konzept / etc abhängt und nicht primär vom Hersteller.
    • Wir haben uns damals für Freiburg entschieden. Vorher in Stuttgart nicht zufrieden gewesen. Freiburg war komplett gegenteilig... haben sich immer gleich gemeldet, zeitnahe Termine für VU und OP selbst bekommen, etc. Soweit ich weiß, implantieren auch nicht alle Kliniken beidseitig... Freiburg aber schon (schon wieder eine Vollnarkose weniger für den kleinen Wurm). Plus persönliche Empfehlung und soweit ich weiß die zweitmeisten OPs pro Jahr.
    • Und wir ganz persönlich haben uns für Cochlear entschieden. Wir sind damit sehr zufrieden. Die Hör- und Sprachentwicklung verläuft gut. Konnektivität klappt gut (persönliche Erfahrung aber nur mit iPhone), Akkulaufzeit gut (der kleine Akku hält problemlos einen Tag). Wir bereuen es nicht, haben aber natürlich auch keinen direkten Vergleich und vermutlich wären wir mit allen anderen Anbietern ähnlich zufrieden gewesen.

    So... soviel mal zu meiner Erfahrung und Meinung. Vielleicht hilft es, dann "gern geschehen". Vielleicht auch nicht, dann einfach ignorieren.

  • Hallo,

    Und ich frage mich, warum werden keine Hersteller- vergleichende Studien gemacht. Ich kenne nur eine und die ist mindestens 15 Jahre her. Da kam im Übrigen mitnichten raus, dass die drei Hersteller gleich gute Ergebnisse hatten. Einer war signifikant schlechter als die anderen beiden! Die Grafiken waren auch so schön mit rot, gelb und blau illustriert.

    Meine Behauptung,: Man will solche Studien nicht machen! Denn die Ergebnisse könnten ja geschäftsschädigend sein!

  • Naja, wenn bei solchen Studien die Teilnehmerzahl groß genug ist und repräsentativ ist, dann spielt die Vorgeschichte in der Statistik keine Rolle mehr.

    Dennoch sehe ich Studien in dieser Richtung auch prinzipiell skeptisch. Denn jeder Hersteller bleibt bei seinem Bestand ja nicht stehen, sondern entwickelt sich halt auch weiter. Mit jeder neuen Generation ist die vorherige Studie für die Tonne.

    Links: Advanced Bionade 16:12:20 Ersatz von 15:01:21

    Rechts: Cocktail Mix 20:02:20 Ersatz von 11:03:20

    Genesung Op 2

    Die kognitive Potenz hat eine extraordinäre Relevanz für die Dialektik

    Oder anders ausgedrückt

    Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis besteht darin, dass man durch Praxis einen außerordentlichen Musikgenuss erleben kann, der in der Theorie mancher Technikfanatiker überhaupt nicht möglich ist

    Lachs i. 2 fel

    Ein Leben ohne Musik ist wie ein wasserscheuer Fisch

  • Bei der Studie vor 15 Jahren hat man immer Tripel mit einer ähnlich langen Ertaubungsdauer und ähnlichen Bildungsstand gesucht. In jeden Tripel war jedes Fabrikat einmal vertreten und dann hat man das Sprachverstehen im Tripel verglichen. Und das Ganze wurde mit statistischen Test auf Signifikanz geprüft. Die Studie war grundsolide! Heute gibt es Zigtausende CI Träger mehr, so dass die Wahrscheinlichkeit, Leute mit vergleichbarer Hörbiographie zu finden, unendlich höher ist. Und dass so eine Studie nach jeder technischen Neuerung wiederholt werden muss, versteht sich doch von selbst.

    Und mich wundert, dass ihr nicht Zahlen, Daten und Fakten verlangt. Wenn sich das bewahrheitet, was ich vermute, dann wären die Hersteller doch viel mehr bestrebt, Anschluss an der besseren Konkurrenz zu halten als die Ressourcen mit nett anzusehenden Gimmicks zu verschwenden. Konkurrenz belebt das Geschäft und wir würden am Ende der Kette von besserer Technik profitieren.

  • Moin,

    das klingt alles sehr schön und wir Betroffenen würden von solchen Studien immens profitieren, da wir so ja nicht nur hören können sondern sogar immer besser und besser bis hin zum normalem Hören.

    Was ich mich allerdings frage ist,

    wer soll denn diese Studien finanzieren? Und, wir sind so oder so auf die CI’s angewiesen und haben im Moment nur unter drei Herstellern zu wählen. Diese haben immer nur kurzzeitig untereinander Wettbewerbsvorteile, langfristig gleichen sie sich wieder an bis ein Hersteller eine neue Innovation auf den Markt schmeißt und die anderen irgendwann folgen können.

    Jetzt ist die Frage, was ist der Motor, dass sich die Hersteller überhaupt verbessern wollen bzw. wollen sie den Konkurrenzkampf untereinander so dermaßen einheizen, das sie quasi gezwungen sind immer und immer wieder kurz hintereinander Neuerungen auf dem Markt zu bringen, nur um kurzzeitig die Nase vorn zu haben. Ist es sinnvoll viel Geld in Forschung und Entwicklung zu stecken, sich messen zu lassen durch Studien, ihren Klienten Transparenz anzubieten, obwohl diese sowieso auf ihre Produkte angewiesen sind. Oft ist es eben auch so, dass mit dem gerade eben entwickelten Produkt erst einmal eine zeitlang Gewinn erwirtschaftet werden muss, um genug Geld für eine Neuentwicklung zu haben. Warum sollten die Hersteller mit Studien sich die Zeit der Gewinne verkürzen? Also, wer finanziert solche Studien? Die Hersteller bestimmt nicht und ansonsten haben wir Betroffenen keine große Lobby, was interessiert die Welt die paar nahezu ertaubten und tauben Menschen, sie sollen froh sein, dass es CI’s gibt und basta. Was eher vom wirtschaftlichen Interesse ist, ist diejenigen, die noch misstrauisch sind und zögern, die Angst haben vor OP und dem, was danach kommt und diejenige, die eine Alternative zum Hören suchen bzw. auch gefunden haben, die müssen überzeugt werden, um noch mehr Klienten in den großen Topf zu schmeißen, damit sich noch mehr einzelne Personen aus dem Topf bedienen können.

    Ich bin dankbar, das es solche genialen Menschen gibt, die mit Herzblut CI entwickelt, verbessert haben und tolle medizinische und technische Leistungen vollbringen. Ich habe aber keine rosarote Brille auf, wir sind und bleiben ein winziges Zahnrädchen im Getriebe und unsere Mittel sind begrenzt, daran etwas zu ändern. Solche Studien sind schlicht und einfach zu teuer, um sie bei jeder technischen Neuentwicklung zu wiederholen Keiner hat einen Nutzen davon, außer wir Betroffene.

  • Die Studien sind nicht teuer! Das CI haben die Probanden von ihren Krankenkassen. Das Personal, das die Studien durchführt macht es idR für wenig Geld oder sogar kostenlos, weil die Mitarbeiter basierend auf den Ergebnissen der Studien ihre Masterarbeiten und Dissertationen schreiben. Die Sprachlabore sind auch vorhanden. Also bleiben nur noch Fahrtkosten und Aufwandentschädigungen für die Probanden. Wenn die großen Unikliniksn solche Studien wollen würden, wäre es ein Leichtes sie durchzuführen.

    Und genau, wenn ich mich operieren lasse, will ich das beste Produkt. Was denn sonst? Aktuell behauptet jeder Hersteller von sich, das beste Produkt zu haben. Nachweise sind Fehlanzeige oder beziehen im Vergleich nur auf das Vorgängermodell der eigenenFirma. .

  • Andrea2002 Na denn, hiermit suchen wir also Studenten, die im Rahmen ihrer Masterarbeit oder Dissertation eine Langzeitstudie über mehrere Jahre entwickeln, durchführen und auswerten. Ziel dieser Studie ist die CI Produkte drei sehr mächtiger Hersteller miteinander zu vergleichen, um fest zu stellen, welches derzeit in der Praxis das beste Produkt in puncto Hörergebnis bringt. Aller Wahrscheinlichkeit werden die Hersteller selbst diese Studie nicht unterstützen noch begrüßen, sprich Informationen, Klientenlisten umfangreichen Einblick in Software und ins System an sich dürfte schwer zu beschaffen sein. Das Ganze am Besten für umsonst, eventuell unterstützen Betroffene mit Naturmateralien oder kleinen Spenden. Von den Krankenkassen dürften sie wohl kein Geld erwarten, denen ist die CI Geschichte sowieso schon zu teuer, Due Verbänfde und Unikliniken sind, so glaube ich, auch nicht Slogans flüssig. Staatliche Unterstützung? Warum, was hat die Allgemeinheit davon? Egal, es gibt sicherlich ein paar Robin Hoods unter den Studenten. Ich bin gespannt, ob sich jemand findet 😂

    Im Ernst, Andrea, das wäre echt toll, wenn du da jemand findest. Da wäre ich sofort dabei.

  • Hallo Sanne,

    Du denkst zu kompliziert. Als ich noch in Hannover gewohnt habe, habe ich bei Unmengen von Studien zum Thema CI mitgemacht. Das lief genauso ab wie oben beschrieben, junge hoch motivierte Leute, die ihre Testreihen mit und auch ohne Sponsorenschaft der Hersteller am späten Nachmittag für ihr akademische Weihen mit mir als Probandin durchgeführt haben.

    Es steht auch nirgends geschrieben, dass immer dieselben Leute, die Studien machen müssen. Eine Mitwirkung der Hersteller braucht man bei einer vergleichenden Studie nicht. Die großen Kliniken haben genügend große eigene Patientenarchive. Hannover implantiert beispielsweise mehrere 100 CIs im Jahr und das schon 35 Jahre lang.

    Abgesehen davon, wenn die Mitwirkung der Hersteller sinnvoll wäre und die sich verweigern würden, so wäre das im Übrigen auch das ein zitierfähiges Statement!

  • Hallo Sanne2

    Das was du beschreibst sind nicht die einzigen Probleme bei diesen Studien. Ich Versuche mal Stichwort zu geben.

    1. Vorgeschichte des Patienten

    2. Es muss auch immer der selbe Elektroden Typ verwenden werden bei den jeweiligen Herstellern.

    3. Es muss immer der gleiche Arzt sein der operiert.

    4. Es muss immer Ci Techniker sein der die Einstellungen macht. Jeder hat seine spezielle Vorgehensweise.

    5. Jeder Proband muss die gleiche Zeit an Hörträning machen.

    6. Jeder muss die gleiche Anzahl von Ci Einstellungen haben.

    Usw.

    Also ich bin der Meinung das das alles nicht sehr sinnvoll ist, mit den Studien!


    Gruß Joachim

  • @ci_ Joe,

    Bis auf die Forderung, dass die Elektrode und der Prozessor aus derselben Geräte-Generation kommen müssen, sind Deine anderen Forderungen NICHT notwendig. Wie man mit dem Einfluss der Hörbiographie umgeht, hatte ich mich oben schon ausgelassen. Die übrigen Einflüsse mitteln sich bei genug großer Stichprobenanzahl heraus. Durch statistische Tests kann man das Herausmitteln auch überprüfen.

    Warum habt ihr solche Bedenken gegen einen Vergleich?

  • Warum habt ihr solche Bedenken gegen einen Vergleich?

    Im Ernst, Andrea, das wäre echt toll, wenn du da jemand findest. Da wäre ich sofort dabei.

    Ich finde solch eine Studie sehr interessant und wäre bereit mitzumachen. Nur glaube ich nicht, das irgendwer außer wir daran Interesse hat.

    Mir fällt noch ein Vergleich ein. Mal angenommen, es gibt nur drei Autohersteller, die insgesamt fünf Automodelle produzieren, immer mal wieder abwechselnd ihre Modelle modernisieren. Die überwiegende Anzahl aller Menschen hat kapiert das wir mit Öffis wesentlich entspannter, schneller und sicherer von A nach B kommen. Es gibt aber eine kleine Anzahl an Menschen, die mobilitätseingeschränkt sind und denen finanziert das Gesundheitssystem ein Auto. Ergo: Die Autos dürfen nicht übermäßig teuer und luxuriös sein, im Verbrauch sparsam und vor allem müssen sie von A nach B fahren können. Einziges Zugeständnis: Der eine Hersteller ist eher sportlich schnell, der andere bedient Ästhetik, der dritte ist praktikabel. Wieso sollte irgendwer auf die Idee kommen, die drei miteinander zu vergleichen, um raus zu finden, mit welchem man am besten von A nach B kommt bzw. mit welchen Parameter kann man diesen subjektiven Eindruck messen?

    Das ist der eigentliche Knackpunkt, du kannst es kaum messen. Deswegen hauen sich hier einige im Forum regelmäßig die Köppe ein. Dem einen ist das wichtig, dem anderen jenes. Wie ich höre, kann ich sowieso niemand anderes messbar begreiflich machen. Ja natürlich, ich habe inzwischen beim Olsa 93 Prozent Sprachverständnis und Hören im Störlärm hat sich auch messbar verbessert. Aber ich bin ein altes Schlappohr, jahrelang geschult aus fast nichts Sprache zu hören. Olsa kenne ich seit meiner Kindheit, Dieter, Lisa und sonst wer kauft, malt gibt einen weißen, roten Schuh. Irgendwann brauche ich nur noch zwei Buchstaben pro Wort, dann weiß ich schon den gesamten unsinnigen Satz. Und wie ich tatsächlich höre, weiß nach einem Hörtest immer noch niemand, da ich selbst das noch nicht einmal mit normalem hören vergleichen kann. Ich habe nämlich noch nie in meinem Leben normal gehört bzw. hab es vergessen.

  • Solche Studien wären meiner Meinung nach, die ureigene Aufgabe der Unikliniken, die a) einen Forschungsauftrag haben und b) wie alle Krankenhäuser Qualitätssicherung betreiben müssen. Bei einem signifikant schlechteres Verstehen eines Herstellers würde ich nämlich auch von der Klinik erwarten, dass dieser Hersteller nicht implantiert wird.

    Es geht um das Verstehen ohne Hilfsmittel. Die ganzen anderen Parameter, die ggf.für oder gegen einen Hersteller sprechen kann man wie aktuell auch der Werbung überlassen. Während die Möglichkeiten der eingeschränkten oder uneingeschränkte Bluetoothnutzung oder auch die Akkulaufzeiten für den Komfort wichtig sind, ist ein möglichst gutes Verstehen doch DAS ZIEL der CI Versorgung . Das Verstehen ist auch nicht subjektiv, sondern wird objektiv mit standardisierten Tests gemessen.

    Um bei deinem Autobeispiel zu bleiben. Wenn der Hersteller A verschiedenen Untersuchungen zufolge 21,5 km am Stück fahren kann und der Hersteller B 21,7 km, kann man sicherlich behaupten: "Beide Hersteller sind im Rahmen der statistischen Genauigkeit gleich gut, such Dir einen aus." Dann entscheidet eben der Patient nach den individuellen Vorlieben, entweder für die sportliche Variante den oder der Variante mit dem großen Kofferraum. Wenn der dritte Hersteller nur 14,8 km schafft, kann man diesen hingegen nicht mehr guten Gewissens empfehlen.

    Mal abgesehen davon, dass Autos im realen Leben dauernd mit konkreten objektiv erhebbaren Zahlen bewertet und verglichen werden.

  • Ja, die technischen Details auf dem Papier werden bei Autos dauernd verglichen. Aber ob man als Fahrer einen guten rundum Blick hat, das ist wieder sehr individuell und nicht wirklich objektiv messbar. Und die Möglichkeit in alle Richtungen möglichst freie Sicht zu haben, war für mich schon sehr wichtig. Aber Statistiken gab es nicht für jedes Modell. Jetzt hat sich das für mich ohnehin erledigt.

    Links: Advanced Bionade 16:12:20 Ersatz von 15:01:21

    Rechts: Cocktail Mix 20:02:20 Ersatz von 11:03:20

    Genesung Op 2

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    Oder anders ausgedrückt

    Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis besteht darin, dass man durch Praxis einen außerordentlichen Musikgenuss erleben kann, der in der Theorie mancher Technikfanatiker überhaupt nicht möglich ist

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  • Hab auch Studien mitgemacht, und zwar sehr gerne. Irgendwie immer eine freundliche, lockere Stimmung. ein Tag lang, und am Schluss immer ein Geschenk als Dankeschön, mittendrin auch mal Kuchen und meist mit sehr guter Aufwandentschädigung.

    Gruß Norbert

    links: Opus 2XS, Flex28; OP 14/09/2012 MHH
    EA: 05/11/2012 erfolgreich

    seit 12/06/2020 Sonnet 2

    rechts: HG (zu nichts nutze...)
    --------------------------------
    Offenbarung 21,4
    ...und der Tod wird nicht mehr sein, noch Trauer noch Geschrei noch Schmerz...

    Jesaja 35, 4-6
    Sagt den verzagten Herzen: "Seid getrost ..." ...dann werden die Ohren der Tauben geöffnet werden...

  • Aber ob man als Fahrer einen guten rundum Blick hat, das ist wieder sehr individuell und nicht wirklich objektiv messbar

    Genauso habe ich den Vergleich gemeint. Wir können zwar die Reichweite, also Verbrauch, messen. Aber in dem einen Modell sitze ich zum Beispiel viel zu tief oder ist mir die Steuerung nicht dynamisch genug, fühlt sich für mich klobig an. Das sind alles subjektive Eindrücke, die nicht objektiv messbar sind. So ähnlich ist auch das Hören. Klar kann man Sprachverständlichkeit messen und ein Tonaudiogramm erstellen. Wie die Weiterleitung der Reize ins Hörzentrum und die Verarbeitung dort von jedem einzelnen CI Träger empfunden wird, was daraus tatsächlich an Informationen gewonnen und verarbeitet wird, dass ist nicht messbar und ist auch individuell sehr unterschiedlich.

    Mal angenommen, es gibt diese Studien und Hersteller xy wird zu 60 % als der Spitzenreiter „gemittelt“ . Die sowieso schon verunsicherten CI Kandidaten stürzen sich erleichtert auf den Testsieger, weil jeder will natürlich nur das Beste für sich. Was bringt es mir, das die überwiegende Anzahl aller CI Träger mit xy ein sehr gutes Hörerlebnis erzielen, wenn ich zu den 40 % gehöre, die aufgrund meiner Anatomie, anderem Empfinden, Besonderheiten in meiner Biografie oder schlicht und einfach nur anders ticke, wenn ich also mich für den Testsieger entscheide, wegen der Statistik, und aber eben mit z wesentlich besser gefahren wäre?

    Ein weiterer Gedanke kommt hinzu: Alle greifen nach dem Testsieger und die Konkurrenz kann einpacken. Obwohl sie eventuell sogar gerade eine neue Innovation in der Entwicklung hat, aber leider war ihre letzte Entwicklung ein Flop, sie können nicht mehr genug verkaufen, um auf dem Markt zu bleiben. Die Vielfalt der Möglichkeiten gehen uns verloren, die Menschen, Lebewesen, die sich ständig verändern, kann man aber nicht in eine Schablone pressen.

    Und noch ein Gedanke: Die liebe Zeit spricht gegen Studien zur Entscheidungsfindung. Ich habe einen OP Termin in einem Monat zum Beispiel und soll mich nun entscheiden. Lese mir also die letzte Studie durch, weil, ich will ja nur das Beste. Da werden aber die Vorgängermodelle besprochen, denn die aktuelle Studie ist ja noch in Arbeit. Hm 🤔 xy war Testsieger, z hat aber eine Neuentwicklung und f soll angeblich komplett neu überarbeitet und die Fehler der letzten Studie ausgebessert haben. „Wat mach ich nu?“ Ich stehe wieder da, wo ich heute ohne Studie auch stehe: Bin ich ein Durchschnitt CI Träger? Und vertraue ich der Neuentwicklung, hat sich xy auf seine Lorbeeren ausgeruht und den Zahn der Zeit verschlafen oder f sich Verschlimmbessert?

    Es ist ein schöner Wunschtraum, sich aufgrund von Studien und Verbraucherfreundlicher Forschung für das Beste Produkt entscheiden zu können. Ich befürchte es bleibt dabei.

  • Es ist ein schöner Wunschtraum, sich aufgrund von Studien und Verbraucherfreundlicher Forschung für das Beste Produkt entscheiden zu können

    ist es das? Bei anderen Produkten funktioniert es doch auch. Gerade wir CI Träger sollten doch ein Interesse haben, objektive Kriteriem heranziehen zu können. Denn wir können die Produkte nicht nacheinander testen. Man muss mit dem sehr lange Leben wofür man sich entschieden hat. Und die Wahl treffen viele nach Bauchgefühl oder verlassen sich auf die Ärzte. Abgesehen von den anatomischen Gründen traue ich denen aber am wenigsten zu für mich eine gute Wahl zu treffen.

    Advanced Bionics HiRes Ultra 3D am 01.09.2022 implantiert.

    EA: erfolgt am 29.09.2022

  • Sanne2

    Ja, kann ich nur unterstützen. War letzte Woche wieder im DHZ und der Spachtest (Olsa) ging so: Zuerst die Runde ohne Störlärm, dann etwas Störlärm, noch mehr Störlärm und am Schluss nur Störlärm und der Text war kaum zu verstehen. Aber: jedesmal der gleiche Text!!!!

    Ein Wunder, auch am Schluss habe ich alles "verstanden". Hab draußen nur noch mit dem Kopf geschüttelt.

    Langsam kenne ich auch alle Texte auswendig.

    Gruß Norbert

    links: Opus 2XS, Flex28; OP 14/09/2012 MHH
    EA: 05/11/2012 erfolgreich

    seit 12/06/2020 Sonnet 2

    rechts: HG (zu nichts nutze...)
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    ...und der Tod wird nicht mehr sein, noch Trauer noch Geschrei noch Schmerz...

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  • @Nobbi, das ist natürlich nicht sooo sachgerecht.

    @ Sanne, Wer sich nicht nach Studienergebnissen richten will, muss es ja nicht tun. Nur, weil man nicht weiß ob man selbst so performt, wie der Durchschnittsts- Studienteilnehmer, solllen alle gleich alle CI Kandidaten ganz auf die Info über Qualitätsunterschiede verzichten??? Was ist das denn für eine Logik? Und woher weißt du denn jetzt ohne Studie, dass Du das für Dich optimale Modell hast?

    Wenn ich mir eine Waschmaschine oder anderes Großgerät kaufe, gucke ich vorher bei der Stiftung Warentest, auch dann wenn für einige getestete Modelle ein Nachfolgemodell am Markt ist. Und dann überlege ich, ob das eine Auswirkung auf meine Entscheidung hat. Das kriegen auch CI Kandidaten hin.

    Wem schaden mehr Informationen? Maximal dem Hersteller, der das schlechtere Produkt hat. Und wenn die Hersteller in etwa gleich gut sind, werden die Unterschiede nicht signifikant sein. Und wenn ein Hersteller deutlich schlechter ist, dann hat er das Produkt verdammt noch mal zu verbessern oder er fliegt verdientermaßen raus.

  • Meine Behauptung,: Man will solche Studien nicht machen! Denn die Ergebnisse könnten ja geschäftsschädigend sein!

    Moin,

    ach wie schade, das hier so oberflächig gelesen wird und geschrieben wird.

    Mit einer konstruktiven Diskussion könnte man ja eventuell eine Studie entwickeln, die auch Skeptiker überzeugen.