Abwägen der Vor und Nachteile einer OP

  • Danke.

    Um es noch mal MICH BETREFFEND klar zu stellen:

    Mir ist es zwar wichtig, auch um die Risiken und Nebenwirkungen zu wissen, aber mein dafür oder dagegen wird nicht von etwaigen Risiken entscheidend beeinflusst werden.

    In mir haben aktuell andere persönliche Abwägungs-Punkte einen beeinflussenden Anteil die über ein dafür oder dagegen im Disput sind.

    Drei Fragen, die man sich stellen sollte:

    "WILL ich das?"

    "Will ICH das?"

    "Will ich DAS?"

  • Hallo Kolja,

    Es ist glaube ich schwierig, neutrale Informationen zu bekommen . Die Kliniken bekommen Geld, wenn sie Dich operieren oder rehabilitieren. Das Wissen der User hier ist primär durch die eigene Erfahrung geprägt.

    Ehrlich gesagt, verstehe ich Dein letztes Posting gar nicht. Deine Entscheidung hängt nicht von den Risiken ab? Die allermeisten Entscheidungen sind doch letztlich Kosten-Nutzen-Abwägungen.

    Gruß Andrea

  • Hallo Kolja!

    Ich kann Deine Gedanken sehr gut nachvollziehen. Als ich im Februar zum ersten Mal mit den Thema Cochlea Implantat konfrontiert worden bin, ging es mir ähnlich. Ich habe das Internet auf den Kopf gestellt nach seriösen oder besser, neutralen Berichten.

    Wegen des Schwindels, der mich nach meinem Hörsturz quasi aus dem Leben geschossen hat, hatte ich eine Reha beantragt und hatte das große Glück in der HTS Abteilung der Kaiserberg-Klinik in Bad Nauheim einen Platz zu bekommen. In den 4 Wochen habe ich mich viel mit CI Trägern unterhalten, habe den Ärzten und Therapeuten "Löcher in den Bauch" gefragt. Heute weiß ich, dass das wie ein "Sechster im Lotto" für mich war.

    Nach der Reha habe ich sehr schnell einen Termin für die Erstberatung in der Klinik bekommen. Mir war klar, dass die einseitige Taubheit nicht den Rest meines Lebens beeinflussen sollte.

    Obwohl ich sagen würde, dass ich gut informiert war/bin, ist es mir so kurz vor dem OP Termin dann doch ein bisschen mulmig geworden. Es war weder die Angst vor der Narkose oder dem Eingriff als solches, sondern eher Respekt vor dem was danach kommt.

    Meine OP ist jetzt knapp 14 Tage her und ich kann sagen, dass ich mich umsonst verrückt gemacht habe. Keine meiner Befürchtungen ist eingetreten und ich weiß, dass ich alles richtig gemacht habe :thumbup:

    Jetzt bin ich riesig gespannt wie die Erstanpassung verläuft! Ich weiß, dass das alles seine Zeit braucht und erwarte keine Wunder.

    Was ich damit sagen will: es hilft wenn man motiviert, gut informiert aber gleichzeitig auch realistisch ist.

    Wie schon weiter oben von Stier60 geschrieben, könnte ich mir vorstellen, dass Dir ein Findungsseminar weiter helfen könnte. In Bad Nauheim wird das, laut Internetseite der Klinik, angeboten. Für mich waren die Informationen "neutral" genug - die Klinik verdient kein Geld an der OP.

    Vielleicht gibt es eine Selbsthilfegruppe in Deiner Nähe. Das persönliche Gespräch mit anderen Betroffenen war für mich sehr wichtig.


    Ich drücke Dir auf jeden Fall die Daumen und wünsche Dir, dass Du den für Dich richtigen Weg findest :)

    Viele Grüße

    Claudia

    re: normal hörend

    li: Med El Mi1250 Synchrony 2 seit 27.07.22 / EA 25.08.22 - UKGM Marburg


    "Life isn't about waiting for the storm to pass...

    It's about learning to dance in the rain!"