Telefonieren mit Festnetz

  • Ich missgönne euch die CIs nicht. Zum Glück sind bei euch die OPs und Nachsorgen gut verlaufen. Das hätte aber auch anders ausgehen können. Dann kann man im Stich gelassen werden, da Geld für manche wichtiger ist.

    Einmal editiert, zuletzt von Ranu (8. Juni 2022 um 22:13)

  • Bei meiner ersten CI OP ist alles gut verlaufen, auch die Nachsorge bisher.

    In der Reha wude mir von Ärzten und Therapeuten nahegelegt auch die andere Seite implantieren zu lassen, aufgrund der Hörkurven. Ohne HG muss man mir laut und deutlich ins Ohr sprechen, dann kann ich gerade so was verstehen.

    Denke schon, dass es die richtige Entscheidung ist das andere Ohr auch zu implantieren.

  • Hallo Dani,

    Allein mit Hörgerät ohne CI verstehe ich nahezu nichts. Ich würde nie im Leben mit Hörgerät allein telefonieren. Bei den Freiburger Einsilber habe ich gelegentlich mal einen Teffer mit Hörgerät allein, d.h. max. 20% Einsilber. HSM im Störgeräusch mit Hörgerät allein 0 Prozent, mit CI allein 60-70 %, beide Ohren zusammen 95%-100%, der OLSA ist mit CI allein bei -1,2 dB und beide Ohren zusammen bei -3,9 dB. Mit Hörgerät allein brauchen wir den OLSA gar nicht erst zu versuchen. Diese Werte sind seit dem Ende der Eingewöhnung in das CI immer wieder mit nur geringen Schwankungen festgestellt worden. Neue Sprachprozessoren haben auch nur minimalste Auswirkungen gehabt.

    Diese Werte sind besser als bei vielen doppelseitigen CI Trägern, und durch ein zweites CI würden sich die Werte für beide Ohren maximal noch beim OLSA geringfügig verbessern. Die Ärztin sagte, wenn ich unbedingt will, dann kann sie ein zweites CI vertreten, sie würde es selbst aber noch nicht machen. Wobei der Zustand " noch nicht" schon deutlich über 10 Jahre anhält. Ein Teufelchen zur linken sagt, das zweite CI wird bestimmt mindestens so gut wie das Erste, da das linke Ohr in meiner Kindheit bis einige Wochen nach CI OP das Verstehohr war. Und das wäre auch mehr Lebensqualität, außerdem wird man nicht jünger. Der schisshasige Schweinehund zur rechten sagt aber, die tiefen warmen Töne würden fehlen und wenn doch etwas schief geht, würde ich es sehr, sehr bitter bereuen. Für ein EAS ist mein Restgehör wiederum zu schlecht, zumal ein langjähriger unveränderte Erhalt des Restgehörs anscheinend immer noch die Ausnahme und nicht die Regel ist.

  • Ni Da

    Warum fühlst Du Dich eigentlich so oft angegriffen, missverstanden ... oben hast Du geschrieben

    Telefonieren war für mich zu HG-Zeiten noch die leichteste Übung.

    ... jetzt akzeptiere auch einfach mal, dass das ganz genauso gelesen und verstanden wird, wie es da geschrieben steht ... hältst Du Deinem "speziellen Freund" hier ja auch so gerne vor 8)  ;)

    CI-Empfehlung ... in meinem Bekanntenkreis ist gerade jemand aus medizinischen Gründen explantiert worden. War bislang bimodal versorgt und hatte schon einige Zeit die Empfehlung, auch das Gegenohr mit CI zu versorgen. HG trug nicht mehr viel zum Verstehen bei, telefoniert wurde beidseitig. Und jetzt? Seit etwa 6 Monaten konnte das CI schon nicht nicht mehr getragen werden. Das HG-Ohr musste übernehmen! Wir sind alle überrascht, was mit diesem Ohr heute (wieder) möglich ist ... selbst telefonieren ist Dank Zusatztechnik möglich ... natürlich eingeschränkt, aber immerhin ... darauf muss man sich allerdings einlassen können. In 2-3 Monaten wird die CI-Seite neu versorgt werden. Ich bin gespannt, wie es dann mit der HG-Seite weiter geht.

    Telefonieren im Festnetz mit Bluetooth - wenn Euer Telekom-Router auch DECT unterstützt, schau Dir mal von Gigaset die bluetooth-fähigen Schnurlos-Telefone an, z.B. das E720 HX - blöd an dieser Lösung ist nur, dass Du Immer nur mit einem Bluetooth-Teil verbunden sein kannst, entweder Handy oder DECT-Telefon. Das umswitchen würdest Du Dir ersparen, wenn der Router durch eine Fritz!Box ersetzt oder erweitert werden könnte (DSL über Telekom-Router, Telefon über Fritz!!Box).

    Einmal editiert, zuletzt von ChrisH (9. Juni 2022 um 09:50) aus folgendem Grund: Autokorrektur korrigiert

  • Wenn es ein normaler DSL Anschluss ist, kann man den Telekomrouter durch eine Fritzbox ersetzen. Das Blöde ist, kann man den Router selbst einrichten muss. Da gibt es bei Magenta Anleitungen. Es ist kein Hexenwerk, man muss sich dafür etwas Zeit nehmen. Es ist aber vermutlich billiger als ein neues Telefon plus Telefonclip und praktischer allemal, da Du immer mit dem Handy verbunden bleiben kannst.

  • Denke schon, dass es die richtige Entscheidung ist das andere Ohr auch zu implantieren.

    Du mußt Dich hier nicht rechtfertigen!


    Mal eine andere Frage: wie hast Du bisher mit HG immer telefoniert?

    Einfach nur den Hörer ans Ohr gehalten, und dann ging es?

    Ich habe damals meine HGs immer gerne auf "T" geschaltet, dann Hörer auf eine bestimmte Stelle gehalten und es klappte deutlich besser mit dem Verstehen beim Telefonieren. Mit den analogen Geräten war das einfach perfekt gewesen, im digitalen Zeitalter ist es etwas schwieriger, weil es da immer so ein Grundrauschen gibt. Da muß man halt eine Weile nach DEM richtigen Gerät suchen.

    Und ich bin froh, daß ich das mit meinen CIs auch so kann. Also die Geräte auf "T" stellen, und dann mit dem Hörer die Stelle der Induktionsspule am SP "suchen". Es kann zwar auch ohne klappen, zur Not, aber lieber ist es mir mit "T".

    Ich habe allerdings N6 - keine Ahnung, ob die N7 das auch können.


    Wenn ohnehin die zweie OP ansteht, dann wird es ja auch eine zweite Runde Reha geben. Ich würde das mal beim Logopäden ansprechen.

    Bei mir war das wirklich so gewesen, daß ich gefragt wurde, was meine Wünsche und Ziele seien, und das wurde im Hörtraining mit einbezogen. Sprich, sie hat auch mit mir telefoniert.

    Anfangs mußte ich im Zentrum noch in einem extra Raum, von wo sie mich dann aus ihrem Büro angerufen hat. Ich mußte dies auch ohne die "T" Stellung üben. Später hat sie mich dann auch an einem extra verabredeten Tag angerufen, und wir haben dann so unsere Rehastunde verbracht.

    Wir haben mit Festnetztelefon und sogar mit dem Handy geübt. Beim Handy mal ohne den Telefonclip und dann mal mit dem Clip.

    Schönen Gruß

    Sheltie

    schon als Kind Hörgeräteträger, bis zum Hörsturz 2005
    rechts: CI422(SRA), N6, Okt 2015

    links: CI522, N6, Nov 2017

    Meine Story: Das Sheltie hat nun auch ein eOhr

  • Vielen Dank schonmal für alle Tipps und Anregungen.

    Anrufweiterleitung würde dann aber bedeuten, das alle eingehenden Gespräche direkt auf meinem Smartphone ankommen?

    Und wenn die Anrufer meinen Mann sprechen wollen, was dann?

    Wenn ich zuhause raustelefoniere, auf welche Kosten geht das dann? Sicher vom Smartphone, oder...?

  • Due fritzbox ist ein Router.Beides geht also nicht

    Du kannst nicht beide als Router einsetzen, das ist richtig. Du kannst aber die Fritz!box als WLAN-Access-Point einbinden und die Telefondienste vom ersten Router an die Fritz!Box übergeben.

    Wenn ich zuhause raustelefoniere, auf welche Kosten geht das dann? Sicher vom Smartphone, oder...?

    Solange Du auf dem Smartphone mit der Fritz!Fon-App telefonierst, geht alles über den Festnetzanschluss.

    Bei den meisten Guthaben-Handy-Tarifen (bei mir z.B. Lidl Connect) ist Festnetz und Mobil aber ja über die Flatrate abgedeckt.

    Von daher wäre eine Weiterleitung über eine für Dich eingerichtete Nummer aus Eurem Nummernpool durchaus eine Möglichkeit.

  • Seit dem schon mal mit der "T" Funktion vom HG probiert - falls voranden?

    Das schaltet zumindest die lauten Hintergrundgeräusche aus. Und man hat das Gefühl, daß man quasi im direkten Kontakt zum Gesprächspartner steht. Ein Segen!

    Das wäre erst einmal mein nächster Versuch an Deiner Stelle.

    Schönen Gruß

    Sheltie

    schon als Kind Hörgeräteträger, bis zum Hörsturz 2005
    rechts: CI422(SRA), N6, Okt 2015

    links: CI522, N6, Nov 2017

    Meine Story: Das Sheltie hat nun auch ein eOhr

  • Mawa, manchmal muss die T- Spule erst aktiviert werden und auf einen Extra- Programmplatz im HG gelegt werden. Sprich doch mal deinen Akustiker darauf an. Die meisten HGs haben eine T- Spule. Diejenigen HGs für Personen mit an Taubheit grenzende Schwerhörigkeit müssen sogar eine T- Spule enthalten.

  • Sehe ich auch so.


    Hat denn das N7 noch eine "T" Funktion?

    Bei mir ist es ja so, daß ich bei meinem N6 einfach außen am SP auf ein Knöpfchen kurz drücken muß, und schon ist "T" Modus aktiv.

    Hörer ans SP und ich kann telefonieren, mit wenig bis gar keine Hintergrundgeräuschen am Ohr.

    Schönen Gruß

    Sheltie

    schon als Kind Hörgeräteträger, bis zum Hörsturz 2005
    rechts: CI422(SRA), N6, Okt 2015

    links: CI522, N6, Nov 2017

    Meine Story: Das Sheltie hat nun auch ein eOhr

  • Andrea,

    Telefonieren war für mich zu HG-Zeiten noch die leichteste Übung. [...]

    Na huch, wer Telefonieren als „seine leichteste Übung“ bezeichnet, bei dem sehe ich die Notwendigkeit von CIs wirklich nicht gegeben.

    Nur weil es für mich die leichteste Übung war, war es doch noch lange nicht leicht!

    [...]

    Akustisch zu kommunizieren war für mich mit Hörgeräten fast allen anderen Situationen halt noch schwerer, mitunter unmöglich.

    Genauso, wie Du schreibst, Dani, ist es bei mir auch. Ich habe eine stark schwankende Hörschwelle. Manchmal kann ich aus 5m Entfernung noch ein bißchen was verstehen, meistens nur noch aus 1-1,50m Entfernung unter der Voraussetzung, man schaut mich dabei an, und oft ist bei mir ein Sprachverstehen schon bei 50cm Abstand nicht mehr gegeben, sobald mein Gesprächspartner nur zur Seite guckt.

    Telefonieren hingegen geht noch fast immer. Ist auch schwierig, aber es geht.

    Ich bevorzuge auch Telefonieren über Festnetz. Und das mit HG und T-Spule.

    Drei Fragen, die man sich stellen sollte:

    "WILL ich das?"

    "Will ICH das?"

    "Will ich DAS?"