Dokumentation über das Hören von ARTE

  • Hallo Leute..

    wahrscheinlich kennen den Bericht schon viele von euch..

    Dachte aber ich hänge es trotzdem mal hier rein..

    Finde es sehr Interessant..

    https://www.google.com/url?sa=t&source=web&rct=j&url=https://www.arte.tv/de/videos/087398-000-A/das-wunder-des-hoerens/&ved=2ahUKEwilkJvD-Jb4AhUlgv0HHXH4BAgQwqsBegQIBhAD&usg=AOvVaw0qQjdEKysJFjqwtPg4n25X

    Viel Spaß beim anschauen.. 👍

    LG Marina 😉👋

  • Hallo, danke für den tollen Tip. Eines ist mir aber aufgefallen:
    die Darstellung der Musikfähigkeit mit CI ist auf jeden Fall schlichtweg falsch. (so ab 12 min) Ich kann mit 2 Ci sehr viel besser Musik hören als beschrieben. Auch Technisch ist die Erklärung der Wendeltreppe mit den Absätzen nicht korrekt. da ganz offensichtlich Zwischenstufen durch eine -laienhaft ausgedrückt- Mischung der Anregung der "Absätze" möglich sind. Jedenfalls höre ich auch bei der Bach demo die Unterschiede.

  • Ich bin ohnehin immer erstaunt, wie schlecht die Höreindrücke in den Dokumentationen und Simulationen dargestellt werden. Wenn ich vergleiche, was ich auf der linken Seite höre beziehungsweise wie es in meinem Kopf klingt und wie es dann dargestellt wird (höre ich mit meinem nicht schwerhörigen Ohr, ist das meilenweit voneinander entfernt.

    einseitig ehemals an Taubheit grenzend, Implantation am 20.9.19, EA am 24.10.19, Nucleus 7 von Cochlear

    das andere Ohr ist normalhörend

  • Ok, dann ist das einfach nur dem Interesse der Wissenschaftler geschuldet, ihre löbliche Forschung mit der optischen Stimulation hervorzuheben. Die wenigen die es besser wissen, werden als Kollateralschaden in Kauf genommen.

  • Hallo mir

    Das ist aber immer bei neuen Therapien so, die haben alle ein Risiko.


    Gruß Joachim

    Nee, das haben sie falsch verstanden, es geht darum dass die Wissenschaftler bewusst "mogeln". Und die wenigen die diese Mogelei durchschauen als "Kollateralschaden" in Kauf nehmen. Merkt ja keiner, ARTE wird, selbst wenn man sie darauf hinweisen würde, keine Richtigstellung geben usw.
    Übrigens, ausgerechnet ARTE, der Sender der die wenigsten Beiträge untertitelt.

  • Ich habe das so verstanden, dass er davon ausgeht, dass die Klang-Qualität des elektrischen CI bewusst schlecht dargestellt wird, um das optische CI, dem ja eine klangliche Verbesserung zugesprochen wird, zu bewerben.

    einseitig ehemals an Taubheit grenzend, Implantation am 20.9.19, EA am 24.10.19, Nucleus 7 von Cochlear

    das andere Ohr ist normalhörend

  • Über die CI Simulationen habe ich schon einige Diskussionen mit Ärzten und Ingenieuren geführt. Wer halt kein Ci hat, kann sich das schlecht vorstellen und simulieren.
    Ich finde fast alle Simulationen tönen viel grauenhafter als das Hören mit Ci wirklich ist.
    Aber in dem Film will man sicher das optische Ci viel besser darstellen als das bisherige Ci. Naja, ob das dann wirklich auch im echten Leben und nicht nur in der Forschung so gut klappt? Ich kann mir das ehrlich gesagt noch nicht so vorstellen.

    li normal hörend

    re taub nach chronischen MOE im Kindesalter, Cochlear N6/N8 OP 8.2.18 EA am 8.3.18

  • Bei der optischen Stimulation geht es vielmehr um die Auflösung der Signale, analog zur Bildauflösung eines Flachbildschirms gegenüber einem Röhrenbildschirm. Letzterer wäre bei Ultra-HD abartig groß, schwerund teuer geworden.

    Genau das ist das Problem der heutigen Implantate: elektrische Felder der Elektroden müssen eine gewisse Reichweite und Stärke haben, um den Hörnerv stimulieren zu können. Und dabei darf es zu keinem Kurzschluß zwischen den Elektroden kommen. Da eine Fokussierung der Felder nicht möglich ist, ist die Signalauflösung stark begrenzt.

    Dieses Problem hat man mit dem Licht nicht. Hier sind Transmission (Durchlässigkeit des Mediums) und die optische Streuung die entscheidende Faktoren.

    Grüße,
    Bernd

    Links: CI - HiRes 90K Advantage Med Scale - 21.10.2015 / EA: 23.11.2015 - Naida CI Q90 (Upgrade 11.10.2016)
    Rechts: CI - HiRes 90K Advantage Med Scale - 02.09.2016 / EA: 10.10.2016 - Naida CI Q90
    Uni-Klinik Freiburg

  • analog zur Bildauflösung eines Flachbildschirms gegenüber einem Röhrenbildschirm. Letzterer wäre bei Ultra-HD abartig groß, schwerund teuer geworden.

    Das ist ein schlechtes Beispiel. Mein Röhrenbildschirm für den PC hat schon vor der Jahrtausendwende eine Auflösung über 2k gehabt und war damit schon HDTV-fähig, zumindest von der Auflösung her. Größer und schwerer als der normale 80cm-Fernseher (=32") war das nicht. Die Auflösung war allein von der Lochmaske abhängig.

    Aber darum ging es hier doch gar nicht. Es geht meines Erachtens nur darum, dass die Simulationen der elektrischen Stimulation der heutigen CIs mit Absicht viel schlechter dargestellt werden als sie sind, mit dem Ziel unterschwellig behaupten zu können, dass das "Lichthören" viel besser sein wird. Es wird in den Simulationen so getan als ob man mit dem herkömmlichen CI in der Lage ist, nur bis zu 22 unterschiedliche Töne hören zu können. Wäre das wirklcih so, dann klingt das dann natürlich grausam. Tatsächlich ist man auch heute schon in der Lage, mit dem elektrischen CI Frequenzunterschiede von 5Hz erkennen zu können. Normalhörende schaffen im Tieftonbereich eine Unterscheidung von Frequenzen von 2Hz Abstand.

    Links: Advanced Bionade 16:12:20 Ersatz von 15:01:21

    Rechts: Cocktail Mix 20:02:20 Ersatz von 11:03:20

    Genesung Op 2

    Die kognitive Potenz hat eine extraordinäre Relevanz für die Dialektik

    Oder anders ausgedrückt

    Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis besteht darin, dass man durch Praxis einen außerordentlichen Musikgenuss erleben kann, der in der Theorie mancher Technikfanatiker überhaupt nicht möglich ist

    Lachs i. 2 fel

    Ein Leben ohne Musik ist wie ein wasserscheuer Fisch