• Hallo Toad

    Ich hatte meinen ersten Hörsturz mit 25 ,wohl psychischer Stress die Ursache .

    Wie wohl bei den Meisten hier im Forum.

    Bis jetzt (bin 51 ) folgten wohl weitere Stressbedingte Hörstürze ,jetzt steht die OP und alle Voruntersuchungen kurz bevor ,vorrausichtlich am 14.4 .22 soll operiert werden ,am 12.4 ins KH, wenn nicht wieder was verschoben wird (bei mir das 2 mal schon😑 )und ich hoffe auch das ich bald wieder aktiv an vielen Dingen im Lebem teilnehmen kann ,besonders in etwas lauteren Umgebungen die ich seit einiger Zeit meide .

    Vorerst wird links operiert.

    LG Mel

  • Ich bin als mit 7 Jahren einseitig ertaubt von einem Tag auf den Anderen durch eine schwere Mittel und Innenohrentzündung die man nicht richtig behandeln konnte.
    Ich habe dann mehr als 30 Jahre einseitig taub verbracht und bin immer mal wieder fast überfahren worden oder verloren gegangen und hatte deswegen einige unschöne Momente in der Ausbildung wie auch in der Arbeit. Eine CROS-Versorgung hat leider nicht viel gebracht trotz mehr als 20 Jahren immer wieder testen und neu einstellen.

    Im Alter von 40 Jahren habe ich mich implantieren lassen und bin so froh um den Schritt. Es gab mir eine neue Lebensqualität mit Richtungshören, besserem Hören im Raum und Lärm. Aber es ist ein riesen Stück Arbeit das Hören lernen und trainieren nach der OP und geht nicht einfach von selber. Mittlerweile habe ich tolle Resultate in Hörtest im Störlärm und aber auch mit dem CI alleine.

    Dem Gehör nachtrauern oder sich fragen wieso, das bringt einem nicht weiter. Positiv und Lösungsorientiert nach Vorne schauen ist die Devise und hilft einem am meisten. Den Austausch mit anderen SSD Leuten ist sicher auch gut, sehen dass man nicht allein ist und es anderen ähnlich geht und sie die Situation auch erfolgreich gemeistert haben. Es gibt neben dem Ci auch noch die Variante von einem knochenverankerten Hörgerät, ich kenne Leute die schon damit gute Erfolge hatte und gar kein Ci wollten oder zu viel Angst von der grösseren OP hatten.

    li normal hörend

    re taub nach chronischen MOE im Kindesalter, Cochlear N6/N8 OP 8.2.18 EA am 8.3.18

  • Es gibt neben dem Ci auch noch die Variante von einem knochenverankerten Hörgerät, ich kenne Leute die schon damit gute Erfolge hatte und gar kein Ci wollten oder zu viel Angst von der grösseren OP hatten.

    Die knochenverankerten Hörimplantate haben aber keinen Sinn, wenn die Hörzellen der Cochlea ihre Funktion nicht erfüllen. Die knochenverankerten Systeme kommen dann zum Einsatz, wenn das Mittelohr das Problem ist. Und von der Handhabung ist es ja nicht viel anders als ein CI. Eine Kollegin von mir hat so ein Ding. Eine kleine Schraube am Kopf, wo der SP draufgeklickt wird. Das schone an knochenverankerten Systemen ist halt, dass die ganze Bandbreite der Hörempfindungen der Cochlea noch vorhanden ist.

    Advanced Bionics HiRes Ultra 3D am 01.09.2022 implantiert.

    EA: erfolgt am 29.09.2022

  • Hallo Acki,

    Das knochenverankerte HG wird bei SSD auf der tauben Seite eingesetzt, um den Schall über den Knochen zur gut hörenden Seite zu leiten. Das funktioniert gut, aber erzeugt natürlich keinen bilateralen Höreindruck. Ich hatte mal eine Kollegin, die fand diese Versorgung sehr gut.

  • Hallo Acki,

    Das knochenverankerte HG wird bei SSD auf der tauben Seite eingesetzt, um den Schall über den Knochen zur gut hörenden Seite zu leiten. Das funktioniert gut, aber erzeugt natürlich keinen bilateralen Höreindruck. Ich hatte mal eine Kollegin, die fand diese Versorgung sehr gut.

    Genau, ich kenne nun ein paar SSD die finden es sei für sie gut so. Einfach weil es nur eine lokale Betäubung braucht für die Schraube und keine OP mit viel Hörtraining und allem dazu.
    Es soll einfach aufzeigen, dass es noch andere Wege gibt und jede/r für sich herausfinden muss was passt.
    Ein knochenverankerteres Hörgerät kann man mit Hilfe eines Stirnbandes oder einer Haarspange testen und schauen was es mit einem macht.

    li normal hörend

    re taub nach chronischen MOE im Kindesalter, Cochlear N6/N8 OP 8.2.18 EA am 8.3.18

  • Da hat das bei dir ja auch sehr früh angefangen... Alter scheint bei Hörstürzen also eine weniger große Rolle zu spielen als ich dachte.

    Ich wünsche dir für die OP alles Gute!

    Ich bin als mit 7 Jahren einseitig ertaubt von einem Tag auf den Anderen durch eine schwere Mittel und Innenohrentzündung die man nicht richtig behandeln konnte.
    Ich habe dann mehr als 30 Jahre einseitig taub verbracht und bin immer mal wieder fast überfahren worden oder verloren gegangen und hatte deswegen einige unschöne Momente in der Ausbildung wie auch in der Arbeit. Eine CROS-Versorgung hat leider nicht viel gebracht trotz mehr als 20 Jahren immer wieder testen und neu einstellen.

    Im Alter von 40 Jahren habe ich mich implantieren lassen und bin so froh um den Schritt. Es gab mir eine neue Lebensqualität mit Richtungshören, besserem Hören im Raum und Lärm. Aber es ist ein riesen Stück Arbeit das Hören lernen und trainieren nach der OP und geht nicht einfach von selber. Mittlerweile habe ich tolle Resultate in Hörtest im Störlärm und aber auch mit dem CI alleine.

    Dem Gehör nachtrauern oder sich fragen wieso, das bringt einem nicht weiter. Positiv und Lösungsorientiert nach Vorne schauen ist die Devise und hilft einem am meisten. Den Austausch mit anderen SSD Leuten ist sicher auch gut, sehen dass man nicht allein ist und es anderen ähnlich geht und sie die Situation auch erfolgreich gemeistert haben. Es gibt neben dem Ci auch noch die Variante von einem knochenverankerten Hörgerät, ich kenne Leute die schon damit gute Erfolge hatte und gar kein Ci wollten oder zu viel Angst von der grösseren OP hatten.

    Wow .. dass man nach so vielen Jahren einseitiger Taubheit dann mit CI noch so viel erreichen kann ist beeindruckend.

    Der Austausch ist sicher das was mir bisher am meisten weitergeholfen hat.

    Viel Erfolg auch weiterhin!

    Ich habe das Gefühl, dass sich bei mir gestern plötzlich etwas getan hat ..

    Als ich mich am ertaubten Ohr gekratzt habe, merkte ich, dass ich das kratzen am Ohr wieder ganz leicht hören konnte .. zuvor war da immer völlige Stille.

    Ich habe mir dann zunächst ins gesunde Ohr einen Ohrstöpsel gegeben und einen Text abgespielt um die Lautstärke "normal" einzustellen.

    Danach habe ich mir den Ohrstöpsel mit der gleichen Lautstärke ins ertaubte Ohr gegeben und konnte zunächst nur das übliche krächzen und wilde Geräusche hören .. aber keinerlei Sprachverständnis.

    Als ich dann deutlich lauter gedreht habe, konnte ich plötzlich (schwer aber doch) auch Sprache verstehen.

    Ich habe dann einiges herumprobiert mit gesunden Ohr dicht machen und den zweiten Ohrstöpsel zuhalten etc. um zu vermeiden, dass ich mir nur einbilde mit dem tauben Ohr zu hören bzw. über den zweiten Ohrstöpsel es so laut ist, dass man es mit dem linken Ohr hört.

    Ganz sicher bin ich mir nicht ... aber ich glaube es dürfte sich minimal etwas getan haben.

    Ich habe in ein paar Stunden ohnehin meinen HNO Termin und da wird bestimmt ein Hörtest gemacht .. dann kann ich euch anschließend berichten ob es nur Einbildung war :)

    Der Hörsturz ist ja doch fast 2,5 Wochen her ..

  • Als ich dann deutlich lauter gedreht habe, konnte ich plötzlich (schwer aber doch) auch Sprache verstehen.

    Vielleicht hörst du wirklich wieder etwas. Mach dir aber nicht zu viel Hoffnung. Denn der Kieferknochen befindet sich im Gehörgang. Ist ein Geräusch laut genug, wandert der Ton über diesen Kieferknochen ins andere Ohr und du hörst den Ton dort. Deshalb ist ein Audiogramm bei einseitig Schwerhörigen/Ertaubten immer mit Vorsicht zu genießen, wenn der Pegel zu hoch ist (Differenz zwischen links und rechts >= 60dB)

    Links: Advanced Bionade 16:12:20 Ersatz von 15:01:21

    Rechts: Cocktail Mix 20:02:20 Ersatz von 11:03:20

    Genesung Op 2

    Die kognitive Potenz hat eine extraordinäre Relevanz für die Dialektik

    Oder anders ausgedrückt

    Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis besteht darin, dass man durch Praxis einen außerordentlichen Musikgenuss erleben kann, der in der Theorie mancher Technikfanatiker überhaupt nicht möglich ist

    Lachs i. 2 fel

    Ein Leben ohne Musik ist wie ein wasserscheuer Fisch

  • Genau über die Knochenleitung hört man auch, deshalb ist es nicht so einfach Hörtest mit SSD Leuten zu machen und man muss das gute Gegenohr vertäuben mit einem Rauschen.

    Toad: Nur das Ohr zuhalten nützt leider nichts, auch mit Ohropax kann man max 20 -25 dB vertäuben und der Rest kommt trotzdem durch.
    Ja, auch nach mehr als 30 Jahren einseitiger Taubheit kann man mit einem Ci noch hören, Voraussetzung ist allerdings dass man früher mal gehört hat mit dem Ohr.

    li normal hörend

    re taub nach chronischen MOE im Kindesalter, Cochlear N6/N8 OP 8.2.18 EA am 8.3.18

  • Hey Toad,

    das hört sich doch gut an. Ich drücke dir die Daumen, das sich dein Ohr doch wieder einigermaßen erholt!!!

    SSD links nach Hörsturz seit April 21

    Rechts normal hörend

    CI Implantat AB seit 10.08.21

    EA 02.09.21 mit Naida CI M90

  • So, ich berichte mal wie es gelaufen ist.

    Ich kam zunächst in den Raum für den Hörtest und wurde gefragt ob ich seit dem letzten Mal eine Veränderung beobachtet habe.

    Daraufhin habe ich berichtet, dass ich es seit kurzem hören kann, wenn ich mich am Ohr kratzte und dass ich das Gefühl habe, dass ich aber recht hohen Lautstärke auch Sprache verstehen kann.

    Es wurde daraufhin ziemlich ausführlich getestet. (wie üblich rauschen am gesunden Ohr damit es nicht verfälscht wird).

    Mir ist bereits beim Testen aufgefallen, dass ich die Geräusche am "tauben" Ohr früher als beim letzten Mal gehört habe.

    Beim letzten Mal habe ich nämlich schon das vibrieren der hohen Lautstärke am Ohr gefühlt bevor ich einen Ton hörte.

    Dieses mal konnte ich bereits vor diesem vibrieren die Töne hören.

    Anschließend hat der Mann der den Hörtest durchgeführt hat mir bestätigt, dass meine Wahrnehmung korrekt ist und es eine leichte aber immerhin messbare Verbesserung gibt.

    Es wurde mit den Ergebnissen vom Test von vor einer Woche verglichen und es ist so, dass ich vor einer Woche erst ab 95 Dezibel Geräusche gehört habe und jetzt bereits bei 65 Dezibel.

    Er meinte auch, dass damit ab einer recht hohen Lautstärke auch durchaus Sprache verstanden werden kann.

    Der Arzt mit dem ich anschließend über die Resultate gesprochen habe, hat mir ebenfalls bestätigt, dass es auf jeden Fall eine Verbesserung ist.

    Ich muss jetzt in 4 Wochen erneut einen Hörtest durchführen und erst dann besprechen wir alles weitere.

    Die Ergebnisse haben mich natürlich erstmal riesig gefreut nachdem es in den letzten 2,5 Wochen immer nur niederschmetternde Nachrichten gegeben hat.

    Ich habe jetzt das Gefühl, dass sich zumindest etwas getan hat und schöpfe jetzt doch noch etwas Hoffnung, dass es sich vielleicht noch etwas weiter verbessern könnte.

    Was genau der Sprung von 95 Dezibel auf 65 Dezibel jetzt bedeutet ist mir noch nicht ganz klar.

    Soweit ich gelesen habe hat ein Presslufthammer ungefähr eine Lautstärke von 95 Dezibel und ein Motorrad ungefähr 65 Dezibel.

    Im Alltag macht das gefühlt eher keinen Unterschied... aber vielleicht komme ich ja noch in einen Hör Bereich wo man noch mit einer Hörgerät Versorgung gut auskommt und noch kein CI benötigt.

    Das muss man wahrscheinlich dann ausprobieren wenn ich soweit bin, dass keinerlei Verbesserungen mehr zu erwarten sind.

  • Hallo,

    Bei 65 dB ist ein CI meiner Meinung nach vorerst vom Tisch. Da reicht vermutlich ein normales Hörgerät und vielleicht wird das Hören sogar noch etwas besser. Ein bißchen Glück gehört m.E. auch zum Leben dazu. 65 dB ist lautes Sprechen ohne zu schreien.

    Halte uns weiter auf dem Laufenden.

    LG Andrea

  • Hallo,

    Bei 65 dB ist ein CI meiner Meinung nach vorerst vom Tisch. Da reicht vermutlich ein normales Hörgerät und vielleicht wird das Hören sogar noch etwas besser. Ein bißchen Glück gehört m.E. auch zum Leben dazu. 65 dB ist lautes Sprechen ohne zu schreien.

    Halte uns weiter auf dem Laufenden.

    LG Andrea

    Ich denke mir halt, dass der Hörtest nur aussagt, dass ich bei 65 Dezibel ein Piepsen hören kann ... aber ob ich bei 65 Dezibel auch Sprache verstehe ist ja damit nicht belegt, oder interpretiere ich den Hörtest falsch?

  • Verstehe - danke !

    Er meinte, dass ich jetzt schon "ab" 65 Dezibel hören kann.

    Ich hätte es also so verstanden, dass 65 Dezibel die schlechteste Frequenz war.

    Die Grafik die er mir gezeigt hat hatte laut meiner Erinnerung keine besonders hohen Sprünge nach oben .. ich schätze also dass die anderen Frequenzen jetzt nicht deutlich besser waren.

    Leider habe ich das Audiogramm nicht mit nachhause bekommen.

    Habe nur an das MRT gedacht und mir die Bilder auf CD mitgeben lassen für den Fall, dass ich doch noch einen zweiten Arzt drüber schauen lassen möchte.

  • Ich denke mir halt, dass der Hörtest nur aussagt, dass ich bei 65 Dezibel ein Piepsen hören kann ... aber ob ich bei 65 Dezibel auch Sprache verstehe ist ja damit nicht belegt, oder interpretiere ich den Hörtest falsch?

    Zunächst mal ist es sehr gut, dass ein Teil deines Gehörs doch wieder gekommen ist. Und sollte sich tatsächlich ein großer Teil des Frequenzbereich schon ab 65 dB zu hören sein, dann ist das der klassische Fall für ein Hörgerät.

    Ich hab mit meinen letzten Hörgerät ein Hörverlust ausgleichen müssen, bei dem ich oberhalb 1kHz erst ab 80 dB gehört habe. Oberhalb 3 kHz habe ich 14 Jahre lang nichts gehört und bin trotzdem mit Hörgeräten zurecht gekommen.

    Links: Advanced Bionade 16:12:20 Ersatz von 15:01:21

    Rechts: Cocktail Mix 20:02:20 Ersatz von 11:03:20

    Genesung Op 2

    Die kognitive Potenz hat eine extraordinäre Relevanz für die Dialektik

    Oder anders ausgedrückt

    Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis besteht darin, dass man durch Praxis einen außerordentlichen Musikgenuss erleben kann, der in der Theorie mancher Technikfanatiker überhaupt nicht möglich ist

    Lachs i. 2 fel

    Ein Leben ohne Musik ist wie ein wasserscheuer Fisch

  • Was genau der Sprung von 95 Dezibel auf 65 Dezibel jetzt bedeutet ist mir noch nicht ganz klar.

    Eine Veränderung der Lautstärke um 10 Dezibel entspricht einer Verdoppelung (oder Halbierung) der Lautstärke. Da ist also ganz entschieden etwas Gutes passiert.

    Advanced Bionics HiRes Ultra 3D am 01.09.2022 implantiert.

    EA: erfolgt am 29.09.2022