Hallo zusammen
Ich lese hier nun schon eine Weile mit und nun ist es an der Zeit um mich auch mal vorzustellen.
Zu mir: ich bin 59 Jahre und habe seit ca. 23 Jahren Morbus Meniere auf dem rechten Ohr, mit einem typischen Verlauf: Drehschwindelattacken, zunehmende Schwerhörigkeit, bis hin zu „an Taubheit grenzend“. Bis vor ein paar Jahren kam ich auch mit einem Hörgeräte relativ gut zurecht. Mein linkes Ohr hat mich immer über die Zeit gerettet.
Da aber das linke „gute“ Ohr im letzten Jahr Probleme macht, bin ich leicht in Panik verfallen. Was ist wenn das auch taub wird?
Beim Akustiker war ich dann im Dezember 2021, in der Hoffnung ein neues Hörgerät für mein rechtes Meniere-Ohr würde helfen. Da ich aber schon mit einem Power-HG ausgestattet bin war in Sache HG das Ende der Fahnenstange erreicht. Er empfahl mir mich mit einem CI auseinanderzusetzen.
Mitte Januar 2022 war ich erstmals in dem CI-Zentrum der Klinik Ludwigshafen. Alle Zeichen stehen auf CI.
Ich musste dann noch div. Untersuchungen (MRT, CT) machen und ein neues WHO4 HG zum nächsten Termin mitbringen.
Dann bekam ich auch schon den OP-Termin: Freitag 19.02.22
Ich war diejenige, die bei der Terminierung etwas Druck gemacht hatte. Wenn schon OP, dann bitte gleich. Ich wollte wegen Urlaub und dem bevorstehenden Sommer das ziemliche schnell haben. Auch war die Situation auf der Arbeit immer schwieriger. Ich arbeite an einer Rezeption einer großen Physiopraxis, zum Glück nur 5 Stunden täglich. Mit Maske, Scheibe und vielen Umgebungsgeräusche war ein Verstehen der Patienten immer schwieriger.
Was auch sehr schwer war, mich für einen Hersteller zu entscheiden. Klar war von vornherein, dass ich einen Singel wollte. MedEl oder Cochlear? MedEl gefiel mir wegen der MRT Tauglichkeit und auch wegen den vielen Design’s sehr gut 😉. Cochlear Kanso 2 punktete wegen seine kleineren Größe und geringerem Gewicht. Auch sagte mir mein Bauch, dass Cochlear mehr Erfahrungen hat!? Letztlich ist es ein Kanso 2 von Cochlear geworden. Auch in der Hoffnung, dass mein Akku genauso lange Laufzeit hat wie von Biker beschrieben.
Die OP verlief sehr gut. Ich hatte kaum Schmerzen, keine Taubheit im Gesicht, kein Geschmacksverlust.
Am Montag drauf, wurde dann auch schon die EA gemacht. Ludwigshafen setzt auf Frühanpassung. Mit einer groben und auch dezenten Einstellung vom SP wurde ich entlassen.
Mittwochs drauf war der nächste Termin zur Anpassung und da wurde dann auch ein Hörtest gemacht. Bei 45 DZB hatte ich 100% der Zahlen verstanden und 70 % einsilbige Worte. Alle waren Begeistert. Ich noch etwas verhalten.
Zu Anfang war das Gehörte, wie wohl bei den Meisten, sehr roboterhaft, mechanisch. Aber zunehmend besser.
Am 2.3. wurde wieder nachjustiert, vor allem auch lauter. Die CI-Technikerin meinte, das CI soll dominieren. Passt auch gut.
Ich höre täglich Hörbücher, habe auch schon mal Musik angemacht was aber alles andere als gut klingt. Auch habe ich schon mal probiert wie das ist zu telefonieren. Geht, aber mein Gesprächspartner muss da schon langsam und deutlich reden. Wobei ich das nur aus Neugierde gemacht habe. Ich werde immer, solange mein linkes Ohr ok ist, links telefonieren.
Super hilfreich ist auch das MiniMic. Dieses wird zumindest auf der Arbeit eine super gute Hilfe sein.
Was mich momentan nervt, ist die kurze Akkulaufzeit. Knapp 6 Stunden!
Im CI-Zentrum sagten sie mir, dadurch dass noch eine Schwellung von der OP da ist, selbst ein 5 er Magnet gerade so hält, verliert der Kanso oft den Kontakt. Und dieses ständige suchen, ging zu Lasten vom Akku.
Ich hoffe die haben recht.
So, das war’s nun zunächst mal von mir. Vielen Dank an alle, die bis zum Ende mitgelesen haben 😊
Liebe Grüße
Birgit