Lajoli stellt sich vor

  • Hallo liebe Forumgemeinde :)

    Ich bin Steffi, 32 Jahre und komme aus dem westlichen Sachsen.

    Meine Hörgeschichte kann ich gar nicht so genau wiedergeben, da mir viele Informationen aus meiner Kindheit nicht bekannt sind und mir leider auch die Möglichkeit fehlt, diese noch zu bekommen...

    Mit ca. 3 Jahren wurde ich erstmalig mit Hörgerät versorgt, nachdem ich mich einer operiert wurde. Dabei wurde eine Mandel entfernt und Paukenröhrchen eingesetzt. Dies brachte zunächst Besserung, doch ca 10 Jahre später begann meine Schwerhörigkeit schlimmer zu werden (zumindest lese ich dies aus den mir vorliegenden Audiogrammen heraus). O-Ton damals: "Das ist halt so, müssen Sie mit leben, haben ja Hörgeräte!"

    Nunja, so vergingen einige Jahre, ich absolvierte einen sehr guten Realschulabschluss in einer regulären Schule ohne spezielle Förderung, wurde Mama von einem quietschgesunden Kind, beendete meine Ausbildung (alleinerziehend) als Jahrgangsbeste unter regulären Bedingungen und arbeite mittlerweile in einem Job mit Führungsverantwortung.

    2018 erhielt ich Widex Evoke als HG-Versorgung und freute mich ob der fantastischen Features.

    Vor ein paar Monaten erhielt ich nun die Diagnose "progrediente Schwerhörigkeit, partielle Taubheit" - konkret höre ich auf dem rechten Ohr nur bis 1kHz (bei 100dB), links bis 1,5kHz (bei 105dB), Sprachverstehen rechts 30% mit und ohne HG, links 50% mit & ohne HG. Die HG tragen zur Kommunikation demzufolge nichts mehr bei.

    Der HNO, bei dem ich zu diesem Zeitpunkt das erste Mal war, brachte direkt das CI ins Gespräch, er meinte, dies wäre nun höchste Zeit.

    Kein Arzt oder Akustiker brachte dies vor ihm jemals zur Sprache. Ich war damit erstmal komplett wie "überfahren", brauchte ein paar Wochen Abstand, um dies sacken zu lassen

    (Btw - meine erste Frage an ihn war, ob ich mir nun die Haare abschneiden muss 🙈).

    Dann fing ich an, mich zu informieren und wurde immer mehr davon überzeugt, diesen Schritt zu wagen. Also forderte ich mir Infomaterial von allen 4 Herstellern an, verglich diese miteinander und nun bin ich hier :)

    Ich freue mich auf einen regen Erfahrungsaustausch mit euch und bedanke mich bereits jetzt schon für euren Input!

    Warum ich nun aber wieder unsicher geworden bin - dazu in einem separaten Post mehr (ich glaube, hier passt das nicht so gut rein).

    Herzliche Grüße aus Sachsen,

    Steffi 😊

    Rechts: MED-EL Sonnet 2 - OP 14.11.2022 - EA 19.12.2022

    Links: MED-EL Sonnet 2 - OP 19.10.2023 - EA 20.11.2023

    "Nicht sehen trennt den Mensch von den Dingen, nicht hören trennt den Mensch vom Menschen" I. Kant

  • Willkommen an Bord, Steffi.

    Wenn Du schon ein bisschen hier im Forum herumgestöbert hast, wirst Du sicherlich schon gelesen haben, dass jeder so seine eigene Hörreise geht, aber das Kofferpacken davor ganz unterschiedlich aussieht, ganz wie im wahren Leben. Es gibt Bedenken, Ängste, Vorurteile und diese hat wohl jeder ein klein wenig vor einer solchen Entscheidung. Hier wirst Du viel lesen können, wie der eine oder andere damit umgeht, das hilft auch ungemein.

    Gruss, Rainer.

    Beidseitig versorgt mit: Med-El (Flex 28 im Schneckle, aussen jeweils Sonnet, vormals Rondo)

    ____________________________________

    Das Gute missfällt uns, wenn wir ihm nicht gewachsen sind.

  • Hallo Steffi,

    ich kann deine Geschichte sehr gut nachempfinden, da ich eine ähnliche "Hörkarriere" hinter mir habe wie du.

    Beidseitig hochgradig schwerhörig geboren, Regelschulen besucht, Berufsausbildung, Fachstudium - alles regulär maximal mithilfe der Mikroport-Anlage.

    Die Schwerhörigkeit habe ich mein Leben lang erfolgreich verdrängt, bis dann der Hammer kam und meine Akustikerin mir mitteilte, dass HGs nun nicht mehr den Erfolg bringen, den ein CI bringen kann, da ich inzwischen beidseitig an Taubheit grenzend schwerhörig war. Meine Werte waren ähnlich mit deinen.

    Meine Welt brach damals zusammen, aber inzwischen bin ich froh, dass ich mich wenigstens einseitig habe implantieren lassen - auf das HG kann ich im Alltag eher verzichten als auf meinen Kanso!

    Nimm dir die Zeit zur Entscheidungsfindung, horche in dich hinein und wenn du dich zum CI entscheiden solltest, müssen ja nicht gleich beide Seiten implantiert werden. Ich werde links von einer Implantation absehen, da es mir vor einer völligen Taubheit graut und mir das Risiko, auch links mein Gleichgewichtsorgan zu verlieren, zu hoch ist. Ich hänge an meinen Hörrest und bin froh und dankbar, auch "ohne Technik am Kopf" noch ein paar Geräusche und einen ganz einfachen Wortwechsel mit meiner Familie führen zu können (kurzer Abstand, Mundbild, lautere Sprache).

    VG aus dem Rheinland,

    SaSel

    Von Geburt an hochgradig schwerhörig beidseitig, im Laufe der Jahre an Taubheit grenzend schwerhörig beidseitig
    OP rechts am 31.05.2017 Uni Köln, EA am 17.07.2017, Cochlear Kanso
    links HG, zurzeit Resound Linx wegen Kompatibilität zu Cochlear

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Steffi

    Erstmal ein herzliches Willkommen hier im Forum und immer schön fragen.


    Gruß Joachim (Saarland)

    Lieber Joachim,

    ich bitte dich in Zukunft, solche "Spam-Beiträge" zu unterlassen. Es ist nett, dass du Neulinge begrüßt, aber bitte nicht immer mit dem gleichen Text, insbesondere wenn der Thread schon Fragen enthält. Nehm dir dann bitte lieber die Zeit, lese den Beitrag und begrüße dann individuell die neuen Mitglieder. Vielen Dank.

    steffi: herzlich Willkommen hier. Wenn du mal ein wenig im Forum stöberst, wirst du einige Erfahrungsberichte finden. Auch unter http://www.ohrenseite.info findest du eine Menge Erfahrungsberichte mit unterschiedlicher Biographie etc. Vielleicht stöberst du da ja mal.

  • Hallo Steffi,

    eins kann Dir schon sagen: Die soziale Komponente stimmt schon mal auf jeden Fall! Bei der Entscheidungsfindung wurde ich "verhört", und geprüft, ob ich überhaupt in der Lage bin, den langen Lernweg mit dem CI erfolgreich zu bestreiten und auch nach Rückschlägen weiterzumachen. ich glaube schon, dass sich bei dir die gute Lebenseinstellung positiv auf die Reise mit dem CI auswirkt. Das ist schon mal was Wichtiges.

    Gruß Norbert

    links: Opus 2XS, Flex28; OP 14/09/2012 MHH
    EA: 05/11/2012 erfolgreich

    seit 12/06/2020 Sonnet 2

    rechts: HG (zu nichts nutze...)
    --------------------------------
    Offenbarung 21,4
    ...und der Tod wird nicht mehr sein, noch Trauer noch Geschrei noch Schmerz...

    Jesaja 35, 4-6
    Sagt den verzagten Herzen: "Seid getrost ..." ...dann werden die Ohren der Tauben geöffnet werden...

  • Ein freundliches Hallo aus Preußens Hauptstadt in das schöne Sachsen.

    ab 1992 HDO HG rechts
    ab 1998 HDO HG beidseitig
    09.06.2021 OP CI622 - EA 15.07.2021
    07.09.2021 OP CI632 - EA 20.10.2021

    Nucleus 7 Hybrid

    Mini Mic, TV Streamer - Stromversorgung über USB vom TV > funktioniert bestens

  • ci_joe wenn Du nichts beizutragen hast, warum schreibst Du dann überhaupt? Deine Standardbegrüßung hilft niemanden und ist fehlplatziert, wenn bereits Fragen gestellt wurden.


    Lajoli, herzlich willkommen. Alle Achtung vor dem Lebenslauf. Wie machst Du das mit Besprechungen? Bei den von Dir beschriebenen Werten, ist es ziemlich wahrscheinlich, dass das CI eine Verbesserung bringt. Du schreibst, dass Du wieder unsicher bist, dass das wirklich eine gute Idee ist?

  • Lajoli ein herzliches Willkommen hier im Forum. Vor ein paar Monaten stand ich genauso da. Nun bin ich implantiert und ich würde es immer wieder machen.

    Grüße aus dem Saarland

    Bernd

    von Geburt an an Taubheit grenzende Schwerhörigkeit beider Ohren durch Vererbung (Opa, Vater, Bruder)
    et kütt wie et kütt:D

  • Ganz herzlichen Dank für die freundliche und liebevolle Begrüßung :) da fühle ich mich direkt willkommen :S

    SaSel, du sprichst mir aus der Seele. Die klinik sagte mir, Erwachsene würden ohnehin nicht beidseitig zur gleichen zeit implantiert, es müsse erstmal eine Seite "ausrehabilitiert" sein. Wobei ich hier auch schon desöfteren gelesen habe, dass einige nur einige Monate zwischen 1. & 2. Implantat liegen hatten... aber der Punkt, beiseitig taub zu sein macht mir auch riesige Angst, mir graut es ja schon vor einer Seite... =O

    muggel, danke für den link :) ich habe ihn mir abgespeichert und werde mich dort ein weig belesen.

    Norbert, ich hatte schon viele schwere Rückschläge in meinem Leben... Ich habe gelernt, dass ich ein Typ mensch bin, der eine gewisse Zeit auf der Welle der negativen Gefühle mitschwimmen muss, um anschließend meine Wunden zu lecken - und dann geht's nur noch nach vorn für mich, da hält mich auch nichts mehr auf ^^

    lechuk, ohje Sachsen und Preußen zusammen , ob das gut geht? :D na wir wuppen das schon ;)

    Andrea, durch Besprechungen kämpfe ich mich durch... mein größter Graus sind die seit 2 Jahren permanent stattfindenden Onlinebesprechungen. Danach bin ich fix und fertig, durch wie ein Extremsportler. Selbst mit eingeschalteter Videokamera ist mir nicht immer geholfen, da bild und ton auch gern versetzt ankommen.

    aber es funktioniert halt... irgendwie... und genau das lässt mich grübeln... und immer wieder daran knabbern, ob meine Hörwerte wirklich so schlecht sind. Die tests beim hno und in der klinik sind sich sehr ähnlich, aber so ganz akzeptieren kann ich dies (noch?) Nicht...

    Bernd, was hat dich dazu bewogen, den Schritt zu gehen?

    Sorry, für das durcheinander in der Groß- und Kleinschreibung - ich habe ein neues Tablet und damit noch nicht so ganz den Dreh raus :saint:

    Ich habe heute nochmal in der Uniklinik Halle angerufen (dort war ich zum Gespräch, Voruntersuchung, Technikberatung etc.), denn ich warte seit letztem Donnerstag auf eine Rückmeldung durch die Ärztin...Ich wurde vergessen =O und das, wo ich am dienstag schonmal nachgefragt hatte.... ich will ja dort niemanden nerven, aber ich habe nach den Untersuchungen kein Arztgespräch mehr gehabt...

    Es gab auch noch so ein paar andere Ungereimtheiten, die mir kein gutes gefühl für diese Klinik geben... ich bin am überlegen, den weg nach dresden auf mich zu nehmen... :/

    ich wünsche allen einen schönen Abend :)

    Rechts: MED-EL Sonnet 2 - OP 14.11.2022 - EA 19.12.2022

    Links: MED-EL Sonnet 2 - OP 19.10.2023 - EA 20.11.2023

    "Nicht sehen trennt den Mensch von den Dingen, nicht hören trennt den Mensch vom Menschen" I. Kant

  • Bernd, was hat dich dazu bewogen, den Schritt zu gehen?

    Lajoli

    was mich dazu bewogen hat zu einem CI:

    Ich bin seit meiner Geburt an hochgradig schwerhörig auf beiden Ohren. All die Jahre hab ich mich durchs Leben gemogelt was das Hören angeht. Wie es ist „gut“ zu hören wusste ich also zu Beginn meiner Hörreise mit Hilfsmittel nicht. Ich habe schon immer so gehört für mich gab es nichts anderes. Als ein Bruder, der das gleiche Problem hat, erstmals mit Hörgeräten kam, hatte er sie mir mal gegeben zum „anhören“. Ich bin erschrocken was ich alles für wunderbare Töne wahrgenommen habe. Ich hörte z.B. das erste mal im Leben Vögel pfeifen. Am nächste Tag begab ich mich dann zum HNO und lies mir Hörgeräte verordnen. All die Jahre kam ich mit meinen Hörgeräten wunderbar zurecht, doch der Schein trügt. Es kam die Pandemie und mit ihr die Maskenpflicht. Mir fehlte das Mundbild bei der Sprache. Ich verstand keinen Menschen mehr. Sobald die Maske abgelegt wurden war alles wieder zu verstehen. Mein HNO meinte nur, dass Hörgeräte bei mir nicht mehr ausreichen würde und ich mir Gedanken über ein CI mir machen solle. Er schickte mich in Reha nach Bad Salzuflen um Messungen durchzuführen und mich mal mit Menschen unterhalten kann die implantiert sind. Während dieser Reha stand mein Entschluss fest, dass ich mich implantieren lassen möchte. Wie gesagt war bei mir die Pandemie mit den Masken der Wegweiser zum CI. Hier hat sich gezeigt wie schlecht ich eigentlich hörte.

    Nun bin ich seit dem 30.11.21 implantiert und meine Erstanpassung war an dem Tollen Datum 21.12.21.

    Ich höre für diese Zeit mit dem CI recht gut, laut den Audiologen im CIC Zentrum Saar.


    so ist die bisherige Hörreise bei mir und ich würde es jetzt immer wieder machen.

    Grüße aus dem Saarland

    Bernd

    von Geburt an an Taubheit grenzende Schwerhörigkeit beider Ohren durch Vererbung (Opa, Vater, Bruder)
    et kütt wie et kütt:D

  • Hallo Steffi,

    die Taubheit nach der CI-OP zu akzeptieren hat mich auch einiges an Zeit und Kraft gekostete - auch wenn man vor der OP auf die Taubheit hingewiesen wird. Man hofft ja immer noch, dass die OP hörresterhaltend durchgeführt werden konnte.

    Inzwischen habe ich mich mit der Taubheit rechts arrangiert und lege mich zum Einschlafen gerne auf meine hörende Seite, um mehr Ruhe zu haben - es hat dann auch tatsächlich Vorteile;). Dennoch werde ich persönlich eine Implantation auf der linken Seite so lange wie möglich aufschieben wollen.

    online-Konferenzen sind tatsächlich mega anstrengend - vor allem wenn sie sich über mehrere Stunden hinziehen.

    Ich bin mittlerweile seit Anfang des Jahres im Homeoffice und dort kann ich entspannter an online-Konferenzen teilnehmen. Da mir aufgrund der einseitigen Taubheit und dem HG auf der anderen Seite ein Kopfhörer nun nicht wirklich was nützt, habe ich von meiner Dienststelle zwei Boxen bekommen, die ich an meinem Laptop anschließe. Damit ist das Verstehen tatsächlich relativ gut, zumal ich die Lautstärke regulieren kann.

    Anfangs habe ich online-Konferenzen auch innerlich abgelehnt, aber nach mehreren Dienstbesprechungen mit Maske und (!) mehrfachen Plexitrennscheiben genieße ich fast online-Konferenzen, da ich die Präsenzbesprechungen mit den vorgenannten Schutzmaßnahmen noch viel anstrengender finde.

    Ich versuche die kölsche Lebensart: et hätt noch immer jut jejange und das Glas ist immer noch halbvoll.

    In diesem Sinne wünsche ich dir alles Gute und auch du wirst ganz bestimmt deinen Weg finden und gehen!

    VG

    SaSel

    Von Geburt an hochgradig schwerhörig beidseitig, im Laufe der Jahre an Taubheit grenzend schwerhörig beidseitig
    OP rechts am 31.05.2017 Uni Köln, EA am 17.07.2017, Cochlear Kanso
    links HG, zurzeit Resound Linx wegen Kompatibilität zu Cochlear

  • Hallo Steffi,


    herzliches Willkommen im Forum.

    Ich komme gerade von meiner Kontrolluntersuchung im Krankenhaus und möchte dies zum Anlass nehmen, dir Mut zu machen. Ich bin seit frühester Kindheit stark schwerhörig und habe alle Stationen meines Lebens ohne besondere Unterstützung dafür aber mit großer Anstrengung (sbereitschaft) gemeistert. Obwohl ich schon als Kind und junge Erwachsene sehr schlecht gehört habe, habe ich erst mit Ende Zwanzig Hörgeräte getragen, da mir die alten analogen Geräte viel zu laut waren und mich im Störlärm ganz irre gemacht haben. Meine Performance mit Hörgeräten war immer so lala, meist ein grauenhaftes Einsilberverständnis obwohl mein Spitzenwert in der Hörkurve bei “nur” 70 dB lag. Nachdem ich dann plötzlich fast ertaubt bin hatte ich große Sorge, dass mein Hörnerv und meine Sprachverarbeitung im Gehirn nicht gut sind. So wird es auch oft in der Literatur dargestellt, wenn die Hörbahnen in der Jugend nicht vernünftig versorgt waren, wie es bei mir war. Dementsprechend bin ich an die OP nach dem Motto dran gegangen, hohe Hoffnungen, niedrige Erwartungen.

    Schon während der OP zeigte ich überraschend gute Reaktionen auf Töne und nach ein paar Monaten höre ich jetzt so gut, dass ich beste Ergebnisse bei Hörtests erziele und die Klinik begeistert ist. Ich kann zum ersten Mal in meinem Leben telefonieren und zwar mit jeder Person, egal wie sie spricht.Online Konferenzen, früher eher anstrengend und zermürbend klappen problemlos. Ich lausche während der Autofahrt Diskussionsrunden im Radio und gestern habe ich mir Tickets für ein Konzert gekauft, da ich Musik wieder mag.


    In meinen kühnsten Träumen hätte ich das nicht gedacht. Ich habe hier im Forum vor meiner OP so viel gelesen und es nicht gewagt, überhaupt daran zu denken, so gut hören zu können. Ich bin viel angstfreier wie früher….mir ist eine Lebenslast genommen worden.


    Eines habe ich gelernt. Keiner kann dir sagen, wie es wird. Wir haben alle unsere eigene Biographie. Wenn man nicht mehr viel zu verlieren hat, gewinnt man jedoch oft mit CI. Das spiegeln zumindest die vielen Berichte wider,die ich gelesen habe.


    viel Glück bei deiner Entscheidung 🍀

    Nucleus 7, CI622 cochlear implantiert Juni 2021, links

  • Hallo Steffi, willkommen auch aus der Landeshauptstadt.
    Nur Mut, bei mir war die Hörsituation ähnlich. Hab mich vor 4 Jahren mal gegen CI und für Cros-Versorgung entschieden. War noch nicht reif… dann ließ gefühlt das Hörvermögen auch auf der HG Seite nach. Masken, online- Meetings machten das nicht leichter. Also neuer Anlauf zum CI. Leider klappte das mit dem Restgehör nicht, bin also links ohne CI taub. Dafür verstehe ich seit Mai immer mehr. Obwohl sich das CI mit dem HG nicht „versteht“ funktioniert es in der Praxis gut. Online-Meeting sowohl mit Kopfhörer als auch Soundbox auch.
    geholfen hat mir sicherlich, dass ich beruflich viel Kommunikation hatte und habe. Und dann halt viel Training.

    Bereut habe ich nix ( höchsten die verlorenen 3 Jahre). Hoffe aber auch, dass ich rechts noch weiter einigermaßen höre. Falls nicht, dann zögere ich nicht mehr so lange.
    VG Stefan

  • Danke für deine Geschichte, lieber Bernd. Bei euch ist die Schwerhörigkeit eine erbliche Sache?

    Ich kenne in meiner Familie niemanden, der schwerhörig ist...

    Zur Erstanpassung hast du ja wirklich ein famoses Datum erwischt - gleichzeitig war dies der Geburtstag meiner geliebten Oma, das kann also nur ein gutes Omen sein :)

    SaSel, leider habe ich nicht immer die Möglichkeit, über Lautsprecher Onlinekonferenzen zu verfolgen. Ich sitze in einem 2-Personen Büro und mein Kollege hat teilweise selbst eine (andere) Besprechung, sodass es quasi nur über Headset läuft. Da wäre eine totale Taubheit, auch wenn sie nur einseitig wäre, absolut hinderlich... wobei ich mittlerweile auch weiß, dass ich auch mit Implantat keine (In-Ohr) Kopfhörer tragen kann... diesbezüglich habe ich aber auch schon mit unserer SBV gesprochen. Wenn alles feststeht, wer wo wie was, machen wir ein BEM und schauen, wie wir das am besten lösen. Idealfall wäre ein Einzelbüro mit entsprechend technischer Ausstattung, welches direkt an das Büro meiner anderen Kollegen grenzt, sodass ich nach belieben die Tür auf- oder zumachen kann, auch um mir mal Hörpausen zu gönnen. Mein Job ist sehr operativ, da wechseln sich die Gegebenheiten schnell (und teilweise lauthals). Allerdings gibt die räumliche Situation diesen Idealfall (noch) nicht her, sodass hier nochmal in die Tiefe geschaut werden müsste. Aber so eine aufwendige Geschichte macht erst nach einer möglichen OP Sinn, da ich erst dann sagen kann, was ich tatsächlich brauche und wir dann auch einen Arzt mit einbeziehen können.

    Liebe Katharina, auch dir herzlichen Dank für deine Geschichte! Sie macht tatsächlich Mut. Allerdings habe ich derzeit das Gefühl, einiges verlieren zu können ?( ich traue den Hörtests irgendwie nicht... gefühlt höre ich mehr, als die Tests besagen und wenn ich an die OP denke, habe ich das gefühl, ich gebe das alles auf... und höre aktuell "zu gut" für ein CI, sodass alles schief geht und ich dann weniger höre als jetzt... klingt verwirrt, aber ist das trotzdem verständlich, was ich meine?

    Stefan, dir danke ich auch sehr! Schade, dass du 3 Jahre verloren hast, aber was sind 3 Jahre im Vergleich zum Rest des Lebens? :) Wie, einst du die Kombi des CI mit HG? Welchen Hersteller trägst du?

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    Nachdem mir von der Uniklinik Halle gestern zugesichert wurde, dass ich spätestens heute eine Rückmeldung vom Arzt bekomme, muss ich leider feststellen, dass dem nicht so ist... Ich bin schon ziemlich enttäuscht ?( und stelle mir gleichzeitig die Frage was wäre, wenn ich ein CI hätte und es akut ein Problem gäbe? Würde ich dann auch mehr als eine Woche vergessen?

    Ich fahre bald mit meiner Tochter zur Kur. Der Weg führt an Hannover vorbei. Ich las jrgendwo mal, dass alle CI-Hersteller dort ansässig seien und es die Möglichkeit gibt, sie zu besuchen und sich alles anzuschauen. Leider habe ich nicht herausgefunden, wo genau das in Hannover ist... würde gern einen Termin vereinbaren und dies möglichst mit der Heimfahrt kombinieren.

    Mein Favorit ist Med-el, doch laut der technischen Beratung in Halle käme dies aufgrund der Form der Elektrode nicht infrage, ich solle mich mit Cochlear anfreunden. Doch dies will mir nicht so recht gelingen, ich komme gedanklich nicht von Med-el weg. Das ist auch ein Grund, weswegen ich bezüglich der OP unsicher bin...

    Nun wünsche ich allen einen schönen Abend und einen tollen Start ins Wochenende 8) ich hoffe, ihr müsst nixht arbeiten ^^

    Rechts: MED-EL Sonnet 2 - OP 14.11.2022 - EA 19.12.2022

    Links: MED-EL Sonnet 2 - OP 19.10.2023 - EA 20.11.2023

    "Nicht sehen trennt den Mensch von den Dingen, nicht hören trennt den Mensch vom Menschen" I. Kant

  • Liebe Steffi,


    bei online Konferenzen streame ich per Minimic direkt in das CI bzw. in die Hörgeräte. So störe ich im Homeoffice niemanden Zuhause und höre optimal. Das Minimic verbinde ich per Kabel mit dem PC. Vielleicht sind deine Hörgeräte mit einer FM Anlage kompatibel, die du mit deinem PC koppeln kannst. Dann würden deine Mitarbeiter nicht von Lautsprechern gestört


    Du schreibst:

    Allerdings habe ich derzeit das Gefühl, einiges verlieren zu können ?( ich traue den Hörtests irgendwie nicht... gefühlt höre ich mehr, als die Tests besagen und wenn ich an die OP denke, habe ich das gefühl, ich gebe das alles auf... und höre aktuell "zu gut" für ein CI, sodass alles schief geht und ich dann weniger höre als jetzt... klingt verwirrt, aber ist das trotzdem verständlich, was ich meine?


    Ich verstehe total gut, was du meinst, mir hat man bereits vor 10 Jahren ein CI nahe gelegt, aber ich war nicht bereit dafür. Mein subjektives Gefühl sagte mir, dass mein Sprachverstehen noch ausreicht. Ich würde auch heute noch mein Hörgeräte Ohr nur operieren lassen, wenn ich nicht mehr viel zu verlieren hätte. Garantie gibt dir keiner, leider 🤷🏻‍♀️


    dir / euch ein schönes Wochenende

    Nucleus 7, CI622 cochlear implantiert Juni 2021, links

  • Hallo Katharina,

    Aktuell trage ich beidseitig Widex Evoke und bin mit dem Widex Comdex zum telefonieren (zzgl. Plantronics für das dienstliche Festnetztelefon) versorgt und bekomme in den nächsten Wochen den Roger On in Kombination mit dem Roger Neck Loop (für die Übertragung per T-Spule) sowie Roger Table Mics.

    Bei der aktuellen Versorgung kann ich jedoch nicht die Videokonferenzen auf meine Ohren streamen, leider... oder ich bin zu doof dafür, das entsprechend einzustellen... X/

    Rechts: MED-EL Sonnet 2 - OP 14.11.2022 - EA 19.12.2022

    Links: MED-EL Sonnet 2 - OP 19.10.2023 - EA 20.11.2023

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