• Vielmehr würde mich interessieren, wie du auf diese Annahme kommst, dass viele CI-Träger ja schon älter und auch dement sind? Hast du dazu irgendwelche Statistiken?

    Eine Auskunft eines Fachkundigen bei meiner gestrigen Sitzung.
    Ältere sind meist nicht so Technikaffin wie wir hier im Board, haben zudem dann auch noch Probleme auszusagen was genau sie wie anderes haben möchten, das kostet immens Zeit.
    Dann werden ältere schon gerne mal vergeßlich. Es gibt aber noch "Ommis" und "Oppis" die sehr fit daher kommen und mit 93 noch sowas von gut mit der Technik klar kommen, das es schon sehr erstaunt.

    Das an sich ist nämlich schon nicht einfach. Aber schön, wenn du das hinbekommst, was auch langjährige Hörgeräte- und CI-Träger oft vor Problemen stellt.

    Ich hatte die letzten 7 Jahre auch einen sehr guten Hörakustikker, der sich auch mit meinen Hörgeräten Zeit ließ und gute EQ Kurven ausarbeitete. Also ich weiß da schon was ich will und kann denen dort dann auch Ansagen wo's klemmt.
    Sofern technisch und medizinisch möglich wird es auch umgesetzt.

    so dass die CI-Einstellungen einfacher gemacht werden sollen, so dass mehr Leute diese machen können, z.B. auch Akustiker mit einer Fortbildung.

    Das ist das Problem.

    In erster Linie ist das eine Kostenfrage. Ja, die müssen auch beobachtet werden, wenn es aber dann so los geht, das man den Kunden vorgefertigte Kurven mit gibt, die es kaum noch zu bearbeiten geht, dann ist das ein Schritt in die falsche Richtung.
    Es gibt derzeit immer noch ein Hintertürchen, mit der man in die alten Einstellungen kommt, die umfangreicher, detaillierter sind, nur werden die neuen Akustiker und Techniker nicht mehr daran ausgebildet. Spart kosten.
    Wo wir wieder bei dem Punkt sind, der Kunde denkt, das muß so, der Techniker denkt, der Kunde ist zufrieden und das Ende können wir uns dann bei vielen ausmalen.
    Dani ist ein Freak, ci_joe auch, ich zähle mich wie auch viele aus dem Board hier, auch dazu.
    Der "normale" Kunde draußen, wird dann eigentlich ziemlich allein gelassen und muß sich das dann selbst erarbeiten.

    Das werd ich auch nächstes Mal versuchen, es etwas präziser zu erklären. Ich denke auch es gibt da schon Unterschiede was die Akkustiker/Techniker betrifft, manche wollen wohl wirklich helfen und geben sich Mühe beim tüfteln der Anpassungen andere evtl eher so naja

    Unbedingt

    Das kann ja nicht angehen zwischen den Anpassungen keine zufriedenstellenden Werte zu haben.

    Ich hatte Anfangs, rechts, ein schnarren drauf, da konnten wir wählen, leise oder schnarren, wir wählten leise, das schnarren verschwand, es kam so etwas wie Joghurtbecher, dann etwas wie das Kindertelefon, Du kennst das?, 2 Büchsen, eine Strippe zwischen.
    Wichtig ist es für die Leute die Deine Technik einstellen, so genau wie möglich zu erfahren was Dich wann, wie stört oder schmerzt.
    Ich habe mir solche Situationen gemerkt und dann munter drauf los erzählt, manchmal sorgte das gesagte schon für einen lacher, am Ende kamen wir aber immer igendwie zum Ziel.

    Gestern wurde fest gestellt das ich tiefe Töne rechts nicht hören konnte, letzte Woche ging das noch.
    Da war etwas Grütze aus dem Ohr im Lautsprecher drin, beide Geräte wurden gereinigt und ich habe bestes Hörerlebnis genießen können.

    Auch gab die Technik wieder einen anderen Lautsprecher rechts vor, einen ganz anderen als letzte und vorletzte Woche, wo schon auf einen starken gewechselt wurde.
    Da nehmen sie sich Zeit und analysieren diesen Punkt mit mir gemeinsam was es denn sein könne. Also sie von der fachlichen und "dann mal gucken".
    Gucken half.
    Sowas geht nicht in 10 min.

    ab 1992 HDO HG rechts
    ab 1998 HDO HG beidseitig
    09.06.2021 OP CI622 - EA 15.07.2021
    07.09.2021 OP CI632 - EA 20.10.2021

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  • Hallo

    Ich kann Anfänger auch nach 10 Jahre empfehlen, last euch ein Filter loses normal Programm einstellen, 1 Filterloses Musikprogramm und noch ein Programm mit Filter für Störschall usw.

    Gruß Joachim

    Programm 1 - das übliche sich selbst anpassende -- geht ganz gut im Alltag
    Programm 2 - das feste

    Programm 3 - Cafè -- welches ich so gut wie nie nutze
    Programm 4 - Auto -- zum Musik hören in selbigem

    Letzte Woche haben wir das Auto eingerichtet und die störenden Hochtonanteile verbannt, diese Woche, gestern, haben wir das noch etwas verfeinert. Ich hatte das Problem, fast nur die Hochtöner aus der Tür zu hören und die "dicken" von unten erst bei ca. 25 auf der Scala des Radios, war etwas laut für mitfahrende. ^^
    Jetzt ist das gut.

    Am WE war ich in meinem Kino und habe mit "The Expanse" wieder mal ein paar Folgen angesehen.

    Es macht wieder Spaß. Das letzte mal hatte ich es im Juni dieses Jahres genutzt.

    Die Bühne des Schlachtkreuzers ist viel differenzierter und heller geworden, Geräusche stehen am richtigen Platz im Raum, vorne ist alles Klang, über die Gesamte Breite der Wand.
    Ich hatte nicht gehofft das sich ein solcher Erfolg einstellen kann.

    Heute "die Gefährten" (HdR) Disc 2 eingelegt und ein brachiales Boah Erlebnis gehabt, was da als Klangkulisse auf mich einprasselte war ein nur der Hammer.


    __________________________________________________________________________________________________________________________________________________
    Bitte nicht selbst unter Druck setzen, das kommt von allein. Ich möchte meine Schilderungen nur als Möglichkeit verstanden wissen, was geht, wenn die Technik richtig eingestellt ist und der Körper die Möglichkeit hat das auch nutzen zu können.

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  • Andrea2002

    Da lob ich mir immer ein Programm, das keine Filter aktiv hat. Damit man auch hört was man hören könnte. Wenn durch die Automatik irgendwas schräg klingt, weiß man ja erst mal nicht genau warum. Das war bei meinen HGs lange ein Problem bis ich draufkam, dass die Automatik was versaubeutelt. Z.B. Nebengeräusche wegfiltert, die keine waren.

    Ich kann Neulingen immer nur raten: lasst euch ein manuell wählbares "Musik"programm einstellen ohne jegliche Filter - einfach um vergleichen zu können. Sowohl bei HGs als auch CIs.

    Das finde ich einen sehr wichtigen Hinweis/Tipp!
    Alle Filter und Automatikprogramme ausschalten und das Hirn walten und schalten lassen. Ich hab das leider auch erst nach fast einem Jahr entdeckt und benutze seither nur ein einziges Programm ohne irgendwelche Filter und Fokus drin.

    li normal hörend

    re taub nach chronischen MOE im Kindesalter, Cochlear N6/N8 OP 8.2.18 EA am 8.3.18

  • Und wegen dem automatischen Einstellungen der Software:
    Das wird oft bei Kindern und Babys genutzt.
    Ich habe selber mal einen Test mit meinem Techniker gemacht, sprich wir haben zuerst das Programm eine automatische Einstellung machen lassen und dann eine manuelle und dies verglichen. Der Computer kam recht gut an eine Einstellung heran die für mich angenehm war, etwas zu leise aber sonst sehr gut. Trotzdem ziehe ich die manuelle Einstellung vor, das andere wird früher oder später aber wohl kommen. Obwohl ich bei einem CI finde es ist enorm wichtig, das man an eine technisch versierte Person gelangt bei den Einstellungen und nicht jeder Akustiker soll das machen können.

    li normal hörend

    re taub nach chronischen MOE im Kindesalter, Cochlear N6/N8 OP 8.2.18 EA am 8.3.18

  • Ich finde es echt schwierig, wenn ich hier lese, wieviel es über die Einstellungen zu wissen gibt und ich dann feststelle, dass ich von nix Ahnung hab. Was z.B. ist ein Kompressionskniepunkt?

    Gibt es irgendwo eine Möglichkeit etwas mehr technische Infos zu bekommen? Bei den HG‘s hab ich wenigstens fast immer die Datenblätter gefunden und Erklärungen zu einigen Einstellparametern…

    Grundsätzlich bin ich mit den bisherigen Einstellungen ganz zufrieden, aber ein bisschen mehr Hintergrundwissen fände ich ganz gut.

    Hab mir noch ein Programm mit weniger Filtern als Standard und mehr als Musik geben lassen, aber das nutze ich nur draußen. Obwohl mich die Filter wahnsinnig machen, komm ich mit den Nebengeräuschen drinnen auch noch nicht klar.

    Habt ihr von Anfang an ohne Filter gehört oder kam das erst mit der Zeit?

    Links: Cochlear seit 16.8.21

    Rechts: Cochlear seit 15.11.21

  • Le Chuck das stimmt mit dem unter Druck setzen, man setzt sich manchmal selbst unter Druck oder denke was stimmt mit mir nicht 🙈😂 danke für die Tipps..werd mir bis zur nächten Anpassung einiges notieren was mir so auffällt. Ich beneide euch Technikfreaks 😏😁

  • Das Notieren von Hör-Eindrücken ist eine gute Sache, vor allem in der Anfangszeit. Der/die Audiologin hat ja ansonsten nur die technischen Parameter, also die Werte für die einzelnen Elektroden, aktuelle Codierstrategie usw.

    Es ist daher schon eine grosse Hilfe, sich eine Art Hörtagebuch anzulegen, um darin stichwortartig zu schildern, wann was wie nicht so gut, gar nicht gut, aber auch gut und richtig gut klingt. Vielleicht noch die jeweilige Hörumgebung kurz beschrieben, das unterstützt die Anpassung enorm und man bekommt auch selbst ein Gefühl, an welchen Stellen und in welchen Umgebungen Korrekturbedarf besteht. Meist fällt es ja einem direkt während des Anpasstermins nicht gleich alles so ein, wo es noch drückt und pfeift :).

    Wer sich in Richtung der Technikfreaks bewegen möchte, für den ist vielleicht dieser Link lesenswert, auch wenn die Doku nicht ganz aktuell ist, jedoch trotzdem beschreibt, wie das alles so funktioniert:

    https://www.med.uni-magdeburg.de/unimagdeburg_m…lant-p-8859.pdf

    Man muss ja kein HNO-Arzt oder Audiologe werden, aber mit ein wenig Hintergrundwissen über die Wirkungsweise eines Cis tut man sich leichter, so meine Erfahrung.

    Gruss, Rainer.

    Beidseitig versorgt mit: Med-El (Flex 28 im Schneckle, aussen jeweils Sonnet, vormals Rondo)

    ____________________________________

    Das Gute missfällt uns, wenn wir ihm nicht gewachsen sind.

    Einmal editiert, zuletzt von Magneto (14. Dezember 2021 um 12:23)

  • Hi Magneto danke für den Tipp, ja ich brauche da, echt bissel Hilfe 😁🙈 bin echt froh das hier schon so einiges gelesen hatte, das ist echt sehr hilfreich bei den Erfahrungen die man besonders anfangs macht.. Und stimmt nach einer Anpassung merkt man erst bissel später wie es läuft damit weil ja erstmal Höreindrücke sammeln muss damit..

  • Was z.B. ist ein Kompressionskniepunkt

    Hallo Steph,

    diesen Begriff kenne ich nur aus dem Bereich der Hörgeräteeinstellung. Bei zumindest meinen CIs kenne ich das nicht. Die Kompression ist bei jeder Grundlautstärke immer gleich, es verschiebt sich nur ein Abbildungs-Fenster. Ist die Umgebung laut, werden leise Töne nicht mehr auf die Elektroden abgebildet. Ist es dagegen leise, hörst du leise Geräusche vergleichsweise deutlich (das wiederum solange die Mikrofonempfindlichkeit nicht zu gering ist).

    Habt ihr von Anfang an ohne Filter gehört oder kam das erst mit der Zeit?

    Ich schon. Ich habe das meinem Audiologen aber auch explizit so angewiesen. Er selbst bestätigte auch, dass CI-Träger mit einer ausgeprägten Seheinschränkung allesamt darauf wert legen, dass sie alles hören. Wohingegen Normalsehende meist sämtliche Nebengeräusche weggefilter haben möchten. Standardmäßig sind Filter immer aktiv.

    Filter sind ja nicht grundsätzlich schlecht, ganz im Gegenteil. Aber man sollte zumindest für den Anfang mal ein Programm haben, das man bei Bedarf auswählen kann - um eben zu hören, was man MIT Filter nicht hört.

    Links: Advanced Bionade 16:12:20 Ersatz von 15:01:21

    Rechts: Cocktail Mix 20:02:20 Ersatz von 11:03:20

    Genesung Op 2

    Die kognitive Potenz hat eine extraordinäre Relevanz für die Dialektik

    Oder anders ausgedrückt

    Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis besteht darin, dass man durch Praxis einen außerordentlichen Musikgenuss erleben kann, der in der Theorie mancher Technikfanatiker überhaupt nicht möglich ist

    Lachs i. 2 fel

    Ein Leben ohne Musik ist wie ein wasserscheuer Fisch

  • Der Computer kam recht gut an eine Einstellung heran die für mich angenehm war,

    Das habe ich für mich auch so festgestellt!

    Anfangs war das Gezische noch zu dominant gewesen, das wurde händisch abgeändert. Aber zum Ende bin ich dann wieder zur ähnlichen Einstellung gekommen, wie der Computer es aus meinem zu laut und zu leise ausgerechnet hatte.

    Das funktioniert soweit schon ganz gut, wie ich finde.

    Ich finde es echt schwierig, wenn ich hier lese, wieviel es über die Einstellungen zu wissen gibt

    Na ja.

    Sagen wir mal so: als Patient muß man nicht alles wissen. Es reicht, wenn die die Leute, die das einstellen müssen, ihr Handwerk auch wirklich verstehen, und es auch richtig machen!

    Aber, wenn man neugierig ist, kann man Fragen stellen.

    Dieses Gespräch kann man auch gleich nutzen für "den ersten Test" nach der neuen Einstellung. Klingt noch alles gut? Wie extrem ist die Veränderung? Müßte doch evtl was händisch umgestellt werden?

    Du kriegst auch nicht direkt das "Fachchinesisch" präsentiert, sondern alles in vereinfachter Form erklärt.

    Da der Techniker eh mit Deinem Gerät beschäftigt ist, kann er auch genausogut alles laut dokumentieren.

    Wenn etwas heikel ist, wird er eh stumm seine Arbeit machen, sich konzentrieren müssen, und danach geht es ja wieder normal weiter.


    Also das mit den Filtern da hätte ich auch gerne mal mehr drüber gewusst

    Also, ich habe jetzt auf Programm Platz 4 eine "Arbeits Map" drauf bekommen. Das sollte mir helfen, alles an Störgeräuschen "auszuschalten" und Rest drauf zu lassen. Sollte ich mal testen.

    Nun ja, ich weiß jetzt schon, daß mir die Einstellung nicht gefällt. Es regelt mir einfach viel zu viel runter.

    Auch wenn ich total Störgeräusche-empfindlich bin, so will ich dieses extreme Geregele auch nicht haben.

    Jetzt, wo ich darüber schreibe, merke ich, ich könnte es auch mal hier auf der Arbeit testen :D


    Ich bin echt ein Fan von, eine Einstellung für alles, und dann bleibt es auch dabei.

    Ich stelle praktisch nie um, bin nur von der Lautstärke etwas runter gegangen. Das hatte der Techniker mir dann als neue "goldene Mitte" eingestellt, so daß ich dann bei Bedarf doch noch mal mehr weiter runter regeln kann.

    Aber diese Spielchen, bei Cochlear ist ja die SCAN Funktion, die nutze ich kaum - auch wenn ich weiß, daß andere damit total zufrieden sind - so bin ich froh darüber, daß es nicht direkt bei der EA eingeschaltet wird, sondern erst nach der x. Woche. Wenn man sich schon mal bißchen mehr ans Hören mit dem CI gewöhnt hat.

    So verkehrt ist es wirklich nicht!

    Schönen Gruß

    Sheltie

    schon als Kind Hörgeräteträger, bis zum Hörsturz 2005
    rechts: CI422(SRA), N6, Okt 2015

    links: CI522, N6, Nov 2017

    Meine Story: Das Sheltie hat nun auch ein eOhr

  • Hallo Sheltie, das Programm mit den Störgeräuschrn hab ich auch aber mag es auch nicht 🙈 ich lasse mein Hauptprogramm und stelle bei Bedarf eben etwas leiser. Letzte Woche beim Termin zum Hörtraining hab ich gefragt ob ich nochmal zur Akkustikerin rein kann um bissel was zu ändern wegen dem lauten Zischen und schäppern, sie schien etwas genervt🙄 müsse laut sein und das zischen wäre erstmal so usw..hat mir dann erstmal nur etwas leiser gemacht.. Nun ist es aber so das es irgendwann von selbst wieder laut wird😳🤔 ich frage mich ob mein Hirni und das CI sich da was absprechen 😆

    Ich warte jetzt bis ins neue Jahr rein wenn sich nichts ändert bzw bessert dann wende ich mich ans CIZ..Hab ja noch keinen neuen Termin zur nächsten Anpassung

  • sie schien etwas genervt🙄

    Ich versteh das Prozedere nicht.
    Zum einen die Termine, habe 15 für das rechte Ohr bekommen, 15 für das linke.
    Bei jedem Termin ist eine Stunde Technik, eine Stunde Hörtraining, was bei mir mittlerweile eher so eine Art Leistungskontrolle darstellt. :)
    Ab und an mal Psychologe, soziales oder ähnliches.
    Am 5. Januar habe ich einen Termin mit der Audiologin festgelegt, bei dem wir um 15 Uhr in eine Schule gehen und ich mich dann in einen Kreis Lautsprecher setze und mein Richtungshören getestet wird.
    War ne spontane Entscheidung ihrerseits weil ich von Kino und Richtungs- und Ortungshören sprach.

    Einig sind sich in einem Punkt alle, wenn irgendwas mit den Einstellungen unangenehm sein sollte, anrufen oder WhatsApp und einen kurzfristigen Termin machen.
    Dann nimmt sich wieder eine/r ne Stunde Zeit.

    Der letzte Montag war ein "Zwischentermin" der außergewöhnlich eingeschoben wurde, weil die eine Kontrollelektrode zickte und als aus angezeigt wurde.
    Da wurde der komplette Einstellungsprozeß durch gegangen und beide Geräte resettet und neu bespielt.

    Ich denke soviel Zeit muß sein.

    Frage mal bei Deiner Kasse an was da beantragt und bewilligt wurde.

    ab 1992 HDO HG rechts
    ab 1998 HDO HG beidseitig
    09.06.2021 OP CI622 - EA 15.07.2021
    07.09.2021 OP CI632 - EA 20.10.2021

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  • Mal schauen, ob ich jetzt an alle Punkte denke, die angesprochen wurden.

    Ich kenne jede Menge sehende Schlappohren, die ein unverfälschtes Hören ohne irgendwelche vorgeschalteten Algorithmen wünschen. Das sind aber alle erfahrene CI Träger. Ich fürchte aber fast, dass Neulinge niemals lernen wie es ohne Vorverarbeitung ist. Meiner Beobachtung nach ist unverfälschtes Hören deutlich lauter teilweise auch anstrengender aber auch deutlich nuancierter. Und Musik geht mit Vorverarbeitung schon mal gar nicht.

    Zumindest AB komprimiert meinen Eindruck nach seit dem Marvel nicht mehr linear. Man hat viele Algorithmen von den Hörgeräten für das CI adaptiert. Für andere Firmen kann ich natürlich nicht sprechen.

    Bei Kleinkindern wird der T und C Level anhand der objektiven Messung festgesetzt. Die vorverarbeitenden Algorithmen sind für Kinder unter sechs Jahren weder bei Hörgeräten noch beim CI zugelassen. Die Kinder sollen halt unverfälschtes Hören lernen. Ich habe aber mitbekommen, dass es nicht wenige Akustiker gibt, die sich nicht dran halten, und volles Rohr Filter auf die Programme bügeln:cursing:

  • Nun ist es aber so das es irgendwann von selbst wieder laut wird

    Ich glaube, das ist auch der Grund, wieso die erste Einstellung bei der ersten EA recht leise gemacht, und ganz behutsam eher Woche für Woche ein winziges bißchen lauter gemacht wird. Denn das Gehirn leistet in der Tat auch selbst was. Und dann wird aus all den "komischen Geräuschen" aus der EA plötzlich normale Töne, und wenn sie dann zum Hören "dazu" kommen, kann das, obwohl es sich an der Einstellung nichts geändert hat, trotzdem tatsächlich plötzlich lauter wirken. Weil eben einfach mehr gehört wird, was sowieso schon zum eigentlichen Geräusch dazu gehört.

    Deswegen ist eine vorsichtige Einstellung nie verkehrt!

    Wenn Du Stereo hören kannst (damit meine ich nicht unbedingt zwangsläufig das Richtungshören, sondern tatsächlich nur das reine Hören auf beiden Seiten), dann ist es auch natürlich, daß es gefühlt lauter klingt!

    Das merke ich heute noch! Damals noch mit HG auf links und CI rechts, und jetzt eben mit beiden CIs. Sobald eines ab muß, wegen Batterienwechseln, oder halt eben für den Hörtest beim Audiologen, dann klingt die Umwelt plötzlich viel, viel leiser. Ist das zweite Gerät wieder eingeschaltet, habe ich wieder die volle Lautstärke.

    Ich finde das jetzt immer noch total spannend!

    Bei jedem Termin ist eine Stunde Technik,

    Bei mir ist es auch so gewesen, daß ich manchmal vor dem Logopäden Termin, manchmal auch erst nach dem Logopäden Termin schon mal spontan eine Techniker Einheit mit dazu bekommen habe.

    Anfangs sowieso noch automatisch, weil es halt eben zum Einstellungsprozeß dazu gehörte, und danach immer seltener, bzw. erst, wenn ich doch noch das Gefühl hatte, daß da was komisch, bzw. falsch, oder sonstwas klingt. Das hatte dann später auch keine Stunde mehr gedauert. Die Grundeinstellung hatte ja bei mir gestimmt, wurde auch von dem Logopäden bestätigt, es ging nur noch um das Finetuning. Das ging dann schon recht schnell. Und zur Sicherheit gab es immer noch das vorherige Programm auf dem anderen Platz.


    Ich hatte mich auch jedes Mal beim Techniker, sogar damals mit den HGs beim Akustiker entschuldigt, daß ich "ein so schwieriger Fall" von einem Patienten bin. Die haben jedes Mal abgewunken. Das gehört halt eben mit dazu, wenn man sich neue HGs zulegen muß, bzw. mit dem CI hören lernen muß und die SPs, bzw. die HGs erst noch richtig eingestellt werden muß.

    Es gehört zu ihrer Aufgabe, mir mit meinem persönlich empfundenen guten Hören zu helfen, und es kann ja auch nur funktionieren, wenn es Rücksprache zwischen dem Träger und eben dem Techniker / Akustiker gibt, die dann die Einstellungen vornehmen. Klar, klingt ja auch für uns doof, wenn man sagt "das hört sich komisch an, wie, wenn jemand seinen Kopf in einem Topf steckt" - aber das ist halt mir die bestmöglichste Beschreibung gewesen. Dann wird bißchen was verändert, geplappert und direkt gehört, ob da noch was "komisch" klingt.

    Natürlich klingt jede neue Einstellung meist auch sofort komisch! Allerdings liegt es an uns, sofort zu merken, ob es sich in die falsche Richtung komisch entwickelt hat, dann muß man was anderes testen, oder ob das vorher dagewesene komplett verschwunden ist, und eben mit der aktuellen komischen Einstellung weiter leben kann.

    Manchmal merkt man auch erst einen Tag später, daß es doch extrem falsch ist, und manchmal klingt es nach ein paar Tagen doch plötzlich gut. Deshalb würde ich dem Ganzen schon meist mindestens eine Woche eine Chance geben.

    Und gerade als CI Anfänger hat man ja in den ersten Wochen praktisch regelmäßig einmal die Woche einen Termin beim Techniker.

    Zumindest ist es in unserem CI Zentrum so.

    Wurde die Grundeinstellung schon recht gut getroffen, dann ist es in der Tat üblich, daß man nicht mehr so oft zum Techniker gehen "muß", auch wenn man dürfte. Manchmal ist es dann halt nicht verkehrt, dann mal mit der aktuellen Einstellung zwei, drei Wochen länger "auszuhalten" und auszuprobieren.

    Das "Auszuhalten" deshalb so, weil es im Grunde genommen nicht mehr schlimm ist. Also kein Hall, keine komischen Nebengeräusche, keine Reizungen, kein Echo, kein Gezische und so weiter. Eventuell nur ein komischer Klang - aber das kann halt daher rühren, daß man bestimmte Frequenzen nicht mehr gewohnt war. Und Gewöhnung entsteht nur durch permanente Beschallung.

    Wenn alles andere, was wirklich gestört hatte, oder unangenehm war, bereits ausgeklammert wurde, indem man dies erfolgreich abgestellt hat, so muß man mit dem Rest erst einmal für sich weiter arbeiten.

    Auch wenn die Stimme vom Logopäden "doof" klingt, und ja, ich hatte sehr, sehr lange dieses Gefühl gehabt :D, so kann man sich trotzdem am sauberen Klang der Sprache erfreuen, am Verstehen - denn, wenn nicht nur ein Wort, sondern gleich der komplette Satz, eine komplette Kurzgeschichte verstanden wird, ohne Nachfragen zu müssen, dann kann die Einstellung schon mal nicht so falsch sein!

    Damit läßt sich doch prima weiter arbeiten!

    Ich habe es jedenfalls so getan.


    Ich muß allerdings auch sagen, daß ich auch nicht gestreamt habe. Ich habe mein Hören eher über die Außenmikrofone vom Gerät geübt. Ab und an Mal Musik mit dem Kopfhörer, und auch TV. Aber halt auch viel einfach so berieseln lassen. Denn das ist ja eher das "natürliche" Hören, was man normalerweise so macht.

    Ich habe meinen MInimic auch recht spät bekommen. Ich nutze das Ding schon, auch in bestimmten Situationen recht gerne. Aber ich merke auch, daß ich es recht selten benutze. Musik klingt tatsächlich besser, wenn ich es per Kopfhörer höre. Da habe ich einfach bestimmte Effekte noch mit drin - ist schwer erklärbar. Das kann das Minimic anscheinend nicht.

    Schönen Gruß

    Sheltie

    schon als Kind Hörgeräteträger, bis zum Hörsturz 2005
    rechts: CI422(SRA), N6, Okt 2015

    links: CI522, N6, Nov 2017

    Meine Story: Das Sheltie hat nun auch ein eOhr

  • Ich habe auch ohne MiniMic hören gelernt aber eher dem Umstand geschuldet, das es falsch eingestellt war, entweder Mic oder streamen.

    Nach Wochen kam man zufällig darauf und paßte die Einstellung an.

    Dann behielt ich das aber auch bei.

    Den TV Streamer bekam ich auch erst Wochen nach meiner zweiten OP. Diesen nutze ich aber doch ab und an, wenn ich am Abend hier allein im Wohnzimmer sitze. Der Klang ist "schöner" als direkt über den TV,

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  • Hallo Sheltie, wenn es nur das lauter werden wäre ok aber es wird zischender und teilweise schrill. Eben auf Arbeit die Nähmaschinen zb richtig hoher Ton und eben die Autos auch so, merke dann auch das die Sprache schlechter rüber kommt auch wenn es ruhiger ist. Evtl ist der Hörnerv dann sehr gereizt 🤔 ich höre ja nur mit dem CI Ohr, links ist taub..werd mir jetzt alles mal so notieren was sich wie anhört und verändert und bei der nächsten Anpassung dann deutlich machen