Hallo zusammen,
mich treibt seit genau zwei Monaten die Frage rum, wie ich als gehörlose bzw. an Taubheit grenzende Person durch Sirenen in der Nacht vor dem Hochwasser hätte gewarnt werden können?
Ich wohne in dem stark von der Flutkatastrophe betroffenen Gebiet, zum Glück jedoch auf dem Berg, so dass bei uns persönlich keine Gefahr durch das Hochwasser bestanden hat; vor dem aufsteigendem Grundwasser und einlaufendem Regenwasser konnte schlecht gewarnt werden.
Jedoch habe ich viele zerstörte Häuser gesehen und auch gesehen, wie hoch das Wasser in den Häusern stand. Auch haben mir viele Menschen von ihren Erlebnissen in der Nacht erzählt, wie sie teilweise von den Nachbarn und Rettungskräften geweckt und gerettet wurden. Zeitgleich ist der Strom großflächig ausgefallen.
Da darf ich mir nicht vorstellen, wenn ich alleine gewesen wäre und im Schlaf nun mal leider "ohne Technik am Kopp" kaum etwas höre. Schön, dass immer wieder vom Aufbau eines Warnsystems, auch analog, gesprochen wird, aber wie verhält es sich mit der Warnung gehörloser Menschen - vor allem die, die alleine leben? Wer hat da die Interessen der gehörlosen Menschen im Blick? Irgendwie habe ich das Gefühl, dass an uns hier nicht gedacht wird.
Gibt es irgendwelche Informationen, ob wir mit unserer Gehörlosigkeit Berücksichtigung finden? Bzw. wie wir vorbeugen können, dass wir auch im Falle eines Stromausfalls gewarnt werden können?
Spontan bleibt doch nur, den Nachbarn den Schlüssel zum Haus/ zur Wohnung zu geben und darauf hoffen, dass sie uns dann entsprechend warnen?
Habt ihr auch schon entsprechende Erfahrungen machen dürfen bzw. wie habt ihr eventuell für solche Alarmfälle vorgesorgt?
In der Hoffnung, dass uns solche schwere Katastrophe nicht ereilen werden grüßt
SaSel