Liebes Forum,
auch ich möchte mich kurz vorstellen. Ich heiße Sabine, bin 57 Jahre alt und berufstätig.
Ich habe/hatte seit langem eine progressive Hochtonschwerhörigkeit. Sie war beidseitig, sehr symmetrisch. Die Hörgeräte wurden stärker, glücklicherweise gab es parallel eine tolle technische Entwicklung der Hörgeräte.
Im Frühsommer 2020 empfahl mir meine Akustikerin, über ein CI bzw. ein EAS nachzudenken.
Nach Untersuchungen und Beratungen in der Uniklinik in Frankfurt habe ich mich für die Flex 24 und das Sonnet 2 entschieden, um dann ein EAS zu tragen. Leider ist in den zwei Wochen nach der OP das Restgehör verloren gegangen, was ich immer noch verarbeiten muss. Ich hatte dann kurz vor Weihnachten noch eine Cortisontherapie erhalten, die aber nichts mehr bewirkt hat. Ich bin nicht sicher, ob ich mich zu früh zu der OP entschieden habe und auch zu unvorbereitet auf einen möglichen Verlust des Restgehörs war. Ich habe an der Stelle sicher nicht ausreichend nachgehakt. Ich höre auf dem Hörgeräte Ohr nun nach einem halben Jahr immer noch sehr viel besser als mit dem CI. Ich bin auf der CI Seite sehr weit von einem natürlichen Hören entfernt. Höhere Stimmen gehen besser, was wahrscheinlich auch mit der kürzeren Hybrid-Elektrode zu tun hat.
Ich habe auch Probleme mit der Narbe an der Stelle, an der das Sonnet aufliegt. Die Fäden wurden von mir abgestoßen und sind ‚nach außen’ gewandert, sodass an der ‚Auflagefläche’ eine Verdickung ist – wir basteln mit verschiedenen Halterungen eine Entlastung der Stelle - die zeige ich demnächst hier.
Mir wurde in der Reha in St. Wendel sehr geholfen und ich werde die Blockwochen dort wahrnehmen. Auch das Lesen hier im Forum war sehr wichtig für mich und ich möchte mich sehr über die offenen Beiträge und Berichte bedanken!
Mich würde auch interessieren, wie oft das Restgehör bei einem geplanten EAS verloren geht. Offenbar gibt es keine offiziellen Statistiken.
Ich kenne nur den Beitrag aus der Schnecke 100 vom Juni 2018: "Das Restgehör - ein flüchtiges Wesen", in dem es heißt, dass in vielen Fällen das zunächst erfolgreich erhaltene Restgehör nach einem halben Jahr verschwunden war und die Professorin Antje Aschendorf gesagt haben soll: "Es ist alles viel komplexer als wir uns das früher vorgestellt haben."
Vielleicht hat jemand von Euch dazu weitere / andere Informationen?
Viele Grüße
Sabine