Erstanpassung mit Basistherapie und Nachsorge

  • Hallo in die Runde der "Erfahrenen",

    bisher habe ich mich auf meine OP vorbereitet und mich über die verschiedenen CI-Hersteller informiert. Durch den Kontakt zu einer SHG bin ich auf einen anderen, wie ich jetzt erst feststelle, wichtigen Bereich gestoßen.

    Die Erstanpassung - auch als Basistherapie bezeichnet- , anschließende Betreuung in immer größer werdenden Abständen zur Hörentwicklung und evtl. auch Neueinstellung des SP.

    Wie wichtig ist das?

    Ich habe in der MHH einen OP Termin und habe verschiedentlich gelesen und jetzt auch vom Leiter der SHG gehört, dass die "Nachbetreuung" in Hannover nicht so sehr individuell und hilfreich sein soll. Wobei aber das CIC "Wilhelm Hirte" in Hannover sehr positiv erwähnt wird. Dort werden die in Braunschweig Implantierten versorgt.

    Ich wüsste jetzt gerne, wie wichtig ist diese Nachsorge, wie habt ihr das erlebt?

    Wie läuft es in anderen Kliniken ab?

    Gruß Jutta ( immer noch mit vielen Fragen kämpfend);(

  • J.D. 19. März 2021 um 18:55

    Hat den Titel des Themas von „Erstanpassung mit Basistherapie und NachsorgeNaHa“ zu „Erstanpassung mit Basistherapie und Nachsorge“ geändert.
  • Liebe Jutta,

    die Qualität ist immens wichtig. Der Einsatz der Patienten und des Technikers müssen gleichmäßig zielgerichtet und nicht "la,la, schaun wir mal..." sein. Es ist wirklich harte Arbeit.

    Hier noch mal mein Beitrag aus Deinem Thread:

    "Liebe Jutta,

    es ist gut, dass Du mit der SHG gesprochen hast. Ein Feedback bezüglich der Kliniken zu bekommen, ist viel Wert.

    Ich finde es auch sehr unangenehm, wenn ich den Eindruck habe, dass ich ein Patient auf dem Fließband bin. Mir ist es wichtig, einen gewissen persönlichen Bezug zu den Menschen zu haben, die mich behandeln. Da habe ich sehr darauf geachtet. Hier ist auch Dein Bauchgefühl aber auch der Dialog mit anderen wichtig. Hast Du ein schlechtes Bauchgefühl, dann sage ab und schaue weiter.

    Bei der Anpassung bzw. an eine engagierte Audiologin zu kommen, ist sehr wichtig für den Hörerfolg. Deine Aufgabe ist es mitzuarbeiten, möglichst hilfreiche Angaben zu Deiner Wahrnehmung der Töne / Frequenzen zu machen, Beobachtungen aus dem Alltag mitzuteilen. Dann kommt das Fachwissen des Technikers dazu. Hier: Keine Kompromisse!!!

    Ich wünsche Dir gute Entscheidungen! "

    Liebe Grüße!

    PS: Mache Dich nicht verrückt, was Du geschildert hast über Braunschweig und die ambulante Reha in Hannover, das klang doch gut. Achte auf Dein Bauchgefühl, den Umgang mit Dir.

    Professioneller Umgang, ehrliche Aufklärung über Vorgehensweisen kannst Du ganz bestimmt feststellen.

    Du kannst Dir auch unmittelbar nach dem Besuch Notizen über Deine Eindrücke machen und sie dann später noch einmal durchlesen, wenn Du ruhiger geworden bist.

    Einmal editiert, zuletzt von Mia007 (19. März 2021 um 19:23)

  • Danke, liebe Mia,

    ich weiß, dass viel Arbeit auf mich zukommt, darauf bin ich total eingestellt, aber das andere Drumherum...welche Klinik, welches CI, wo liegen Vor-und Nachteile...macht mir zu schaffen.

    Ich habe mir schon Listen zum Vergleichen usw. gemacht, aber irgendwann kommt die Stunde der Entscheidung...und mein Bauch ist damit total überlastet<X

    Am meisten hilftmir eigentlich das Forum hier. Danke:!:

    Gruß Jutta

  • Du kannst Dir doch noch Zeit lassen. Du bist nicht im Berufsleben und möchtest auch nicht auf Jobsuche gehen.

    Dann sage doch ab in MHH. Du kannst doch einfach sagen, dass Du noch Zeit brauchst für die Entscheidungsfindung.

    Mir kommt das ein bisschen übereilt vor bei Dir. Ich habe mir drei Monate für die Klinikrecherche, das Durcharbeiten der Broschüren genommen. Auch habe ich ein Buch über die OP, das CI an sich gelesen. Dann habe ich die Hersteller teilweise per Mail, aber auch persönlich kontaktiert. Mir qualmte auch der Kopf, aber es hat mir auch irgendwann Spaß gemacht. Es war so spannend.

    Vielleicht sagst Du einfach erst einmal ab, wozu die Eile?

    Ist nur meine Meinung, fühl Dich nicht bedrängt:!: Mir hat das auch wirklich Spaß gemacht, so etwas kennen zu lernen, diese Technik.

    :)

    Einmal editiert, zuletzt von Mia007 (19. März 2021 um 20:14)

  • Ich habe mich bei der EA-Woche im DHZ der MHH sehr wohl gefühlt. Du bekommst da eine Audiologin, die täglich mit dir arbeitet und die Einstellungen des CI werden ebenfalls täglich verfeinert, um dir den bestmöglichen Start in das neue Hören zu geben. Außerdem kannst du an verschiedenen Vorträgen teilnehmen z. B. auch die örtliche SHG treffen, dich über Zubehör informieren usw.

    Unabhängig von der klinischen Nachsorge im DHZ kannst du daneben auch die Reha im CIC machen, das hat überhaupt nichts miteinander zu tun. Im CIC erhalten die Patienten nach der EA über einen längeren Zeitraum blockweise immer wieder ein Feintuning, ich glaube 8 mal 3 Tage in zwei Jahren.

    In diesem Sinne

    Terry

    Hochtonschwerhörigkeit/Hochtontaubheit von Kindheit an.

    Rechts: CI622 seit 12/2019, Nucleus 7

    Links: 65% Sprachverstehen mit HG (seit 2020 Oticon Exceed)

  • Nachtrag: Logopäde, nicht Audiologe ist die korrekte Berufsbezeichnung.

    Hochtonschwerhörigkeit/Hochtontaubheit von Kindheit an.

    Rechts: CI622 seit 12/2019, Nucleus 7

    Links: 65% Sprachverstehen mit HG (seit 2020 Oticon Exceed)

  • Hallo,

    ich war zugegebenermaßen schon ein paar Jahre nicht mehr zur Nachsorge. Kleine Änderungen in den Einstellungen lasse ich bei einem CI Akustiker machen. Ich wurde in Hannover versorgt und habe mich wohl gefühlt. Es ist zwar eine Riesenklinik mit Massen an Patienten. Mit der Zeit lernt man aber einige Mitarbeiter und andere Patienten kennen. Der Vorteil von Hannover ist halt, dass die schon ziemlich alles gesehen haben was es gibt und dass jede Funktion personell mehrfach besetzt ist, da macht es dann nix wenn der Oberarzt oder Ingenieur den nächsten Tag krank sind, dann sind immer noch andere Kompetente da. Und wenn die Komplikationen brenzlig werden, dann kümmern sich Prof. Lesinski-Schiedat und Prof. Lennarz persönlich auch um Kassenpatienten. Ich würde im Fall einer Reimplantation bzw. bei der Implantation de zweiten CIs wieder nach Hannover gehen, obwohl Hannover nicht die nächste Klinik ist.

    Ich muss aber zugeben, dass das Bettenhaus der MHH im Wesentlichen noch im Originalzustand von 1970 ist, mit 6 Bett Zimmer und Duschen auf dem Gang. Da heißt es, ein paar Tage Zähne zusammen beißen.

  • Liebe Mia,

    ich habe mich schon ein knappes Jahr jetzt mit dem CI, der Operation usw. beschäftigt, hab mir auch Material schicken lassen, die Firmen angeschrieben,im Internet Info gesammelt, mir Hörpaten gesucht und viele Gespräche mit meinen Angehörigen geführt.

    Ich bin auch fest entschlossen, mich implantieren zu lassen. Viel Wartezeit ist vergangen, durch warten auf Termine und meine KK forderte mmer wieder noch weitere Unterlagen .

    Hängen geblieben bin ich jetzt eigentlich durch die Recherchen hier im Forum-was ich aber für wertvoll halte- und dies Gespräch mit dem Leiter der SHG BS hat mich irgendwie auf dem falschen Fuß erwischt, aber ich werde mich schon durchwurschteln.

    Ich werde bei Hannover bleiben, da mir die Genehmigung der KK zu wichtig ist, als das ich die aufs Spiel setzen möchte. Außerdem möchte ich jetzt endlich operiert werden :P

    "Mir qualmte auch der Kopf, aber es hat mir auch irgendwann Spaß gemacht. Es war so spannend."

    Genau diese Einstellung habe ich auch, bin eben nur ein bisschen ins "Straucheln" gekommen.

    Liebe Grüße

    Jutta:)

  • Ich muss aber zugeben, dass das Bettenhaus der MHH im Wesentlichen noch im Originalzustand von 1970 ist, mit 6 Bett Zimmer und Duschen auf dem Gang. Da heißt es, ein paar Tage Zähne zusammen beißen.

    Hallo Andrea,

    ich war zur Voruntersuchung schon da, mit dem Service habe ich keine Probleme. Ich bin nur wegen Überfüllung der für mich geplanten Station auf eine andere gekommen, und das in der Übergabezeit und so hat sich erstmal keiner für mich zuständig gefühlt, einschließlich Stationsarzt, das hat sich halt für mich nicht so gut angefühlt.

    Die Situation im Bettenhaus in Braunschweig ist übrigens sehr ähnlich;)

    Danke nochmal für deinen Kommentar.

    Grüße

    Jutta:)

  • Liebe Jutta,

    dann weiß ich ja jetzt Bescheid. Dann hast Du ja wirklich schon viel gelesen, und weißt ziemlich viel um gut entscheiden zu können:thumbup:.

    Ich habe mich nur erschrocken=O, wollte darauf aufmerksam machen, dass Du lieber nichts überstürzt:).

    Ja, zwischendurch kommt man schon ins Schleudern. Kurz vor Schluss habe ich ja auch noch einmal umgeschwenkt.

    Doch das muss wohl so sein. Der Austausch ist hier sehr wertvoll, das finde ich auch.

    Grundsätzlich kannst Du nix falsch machen beim Hersteller, das stimmt auf jeden Fall.

    LG Mia

  • ich habe erst die EA-Woche in Hannover hinter mich gebracht und ich bin sehr unzufrieden. Eine von mir vorsichtig angesprochene Reha wurde gleich vehement abgeblockt. Das ,,Training" mit der Pädagogin war kein wirkliches Training, eigentlich nur ein Testen, ob und wieviel ankommt. Das war mehr so ,,Hier hast du, mach was drauß oder lass es sein". Ich habe mich jeden Tag hingesetzt und geübt und die Ergebnisse bei der Pädagogin waren unterschiedlich, mal super, mal hätte mehr kommen müssen.

    Nochmal Hannover? Eher nicht.

    Von Geburt an hochgradig schwerhörig, schleichende Verschlechterung, nun beidseitig an Taubheit grenzend schwerhörig.

  • Peppeline : Was waren denn das für Trainings? Richtiger Freiburger Test, witzige, sinnlose Sätze, wo man beim Hören nicht mit Logik "Schummeln" kann? Solche Tests hatte ich. Mit und ohne Störlärm. (Beim HTZ, nach der EA in der Klinik.)

    In der Klinik selbst habe ich auf dem Gang mit einer Mitpatientin den Dialog getestet, nachdem die Audiologin eine Anpassung gemäß meiner Angaben vorgenommen hatte. Wir sind einfach den Gang entlang gelaufen und haben getestet, wie viel ankommt.

    LG Mia

  • Diese Sinnlos-Sätze hatte ich erst ganz zum Schluss, aber das habe ich jedes Mal noch extra mit der Studienbetreuerin.

    Ich habe ja selber mit dem Übungsprogramm gearbeitet, da gab es auch Übungen mit Konsonanten und ähnlich klingende Silben. Sowas wäre in echt mal interessant gewesen. Ich habe manchmal auch Schwierigkeiten mit den Betonungen. Für mich ist ein Zoologe ein ZOO-LOGE und kein ZOO-O-LOGE. Wahrscheinlich mein Fehler. 😅

    Von Geburt an hochgradig schwerhörig, schleichende Verschlechterung, nun beidseitig an Taubheit grenzend schwerhörig.

  • Peppeline

    Du schriebst:

    "Sowas wäre in echt mal interessant gewesen. Ich habe manchmal auch Schwierigkeiten mit den Betonungen. Für mich ist ein Zoologe ein ZOO-LOGE und kein ZOO-O-LOGE. Wahrscheinlich mein Fehler. 😅"

    Ich finde die Betonung in Ordnung. Da musst Du in echt jemand bitten, solche Übungen mit Dir zu machen. Ein Zoo-o-loge, finde ich vollkommen passend. Nein, da habe ich nichts zu klagen.

    Viele Grüße

    Mia

  • Für mich ist ein Zoologe ein ZOO-LOGE und kein ZOO-O-LOGE. Wahrscheinlich mein Fehler. 😅

    Da kommt mal die Klugscheißerin in mir hervor: Dank der neuen deutschen Rechtschreibung müsste der Zoologe noch ein drittes O bekommen, wenn es dein Fehler wäre ;)

    Liebe Grüße

    Steffi

    ab 15. Lebensjahr progressiver Hörverlust ohne Befund
    Mi1200 SYNCHRONY von MED-EL
    links: OP am 20.10.2017, EA 14.11.2017
    rechts: OP 02.02.2016 EA 21.03.2016

    beidseitig inzischen Generationswechsel zu Rondo 3

  • Laut Duden heißt es zum Glück immer noch Zoologe...

    (Manches der neuen deutschen Rechtschreibung nehme ich aber immer noch nicht in meinen Alltag)

    Hochtonschwerhörigkeit/Hochtontaubheit von Kindheit an.

    Rechts: CI622 seit 12/2019, Nucleus 7

    Links: 65% Sprachverstehen mit HG (seit 2020 Oticon Exceed)