Fragen über Fragen

  • Hallo zusamen,

    ich habe heute in der Klinik "grünes Licht" für eine Implantation rechts bekommen und habe natürlich Berge von Fragen und ich denke bei manchen Fragen ist es besser selbst Betroffene zu fragen und zwar viele davon! Zunächst einmal muss ich mir ja bis zur OP aussuchen, welchen Hersteller ich nehme. Ich bin derzeit versorgt mit Siemens Motion 7bx, rechts wird nun ein CI implantiert.

    Frage 1: Ist es realistisch, auf AB zu setzen und dann noch ein Phonak Hörgerät neu zu bekommen? Meine aktuellen HG wurden komplett bezahlt (KK + Agentur für Arbeit). Aber ich weiß natürlich nicht, ob sie das nochmal machen. Vorallem sind die Geräte auch erst 4 Jahre alt. Meine auch noch vorhandenen alten Phonaks werden vermutlich nicht mehr kompatibel sein, die sind ja 10 Jahre alt....

    Frage 2: Ich weiß, dass ein CI nicht sonderlich gut für Musik geeignet ist und Musik ist mir persönlich auch nicht so wichtig, ich bin allerdings Heimkinofan. Jetzt reden ja alle von Bluetooth, ZUubehört usw. Ich will einfach meine vorhandenen Boxen (Selbstgebaut) weiter benutzen, oder spricht da etwas dagegen? Wie ist es mit dicht schließenden Kopfhörern, klappt das in der Kombination mit CI und HG? Hintergrund: Mit Bluetooth habe ich wenig gute Erfahrungen. Kabel bietet bessere Qualität und macht wesentlich weniger Ärger, zumal ich ja noch zwei unterschiedliche Hörsysteme habe (außer ich entscheide mit für AB). Sprich: Das wird am Ende Gefummel pur bis es funzt. Beruflich hab eich viele Videokonferenzen.

    Natürlich ist Bluetooth was schönes wenn man im Zug mal Musik hören will, aber auch da wird es wohl eher schwierig mit dem Hörgerät und dem CI. Ich denke, dass ein Bluetooth-Kopfhörer dann besser funktioniert. Was sind eure Erfahrungen?

    Advanced Bionics Marvel rechts, implantiert Februar 2021 und Juli 2023 an der Uniklinik Freiburg

  • Hallo, AB bringt in baldigen Bälde einen neuen Prozessor raus, der dann bzgl. Konnektivität das Beste vom Besten ist. Ich gehe davon aus, dass Du ein kostenloses Upgrade bekommst, wenn Du Dich jetzt implantieren lässt. Frage sicherheitshalber aber noch mal nach. Eine neues Hörgerät wirst Du dann brauchen. Für Fälle wie Dich gibt es aber relativ günstige Konditionen, so dass Du evtl auch selbst zahlen kannst. Ich würde aber trotzdem bei der Kasse versuchen, Begründung: Nur damit bekommstDu einen synchronen Höreindruck.

  • Hallo und Herzlich Willkommen hier!


    Frage 1: Ist es realistisch, auf AB zu setzen und dann noch ein Phonak Hörgerät neu zu bekommen? Meine aktuellen HG wurden komplett bezahlt (KK + Agentur für Arbeit). Aber ich weiß natürlich nicht, ob sie das nochmal machen. Vorallem sind die Geräte auch erst 4 Jahre alt.

    Die Frage ist hier auch: bist Du mit Deinem aktuellen HG zufrieden?

    Kannst also damit für Dich zufriedenstellend hören?

    Wenn ja, was spricht denn dagegen, dies noch weiter zu behalten? In ein, zwei Jahren bekommst Du dann ohnehin ein neues Gerät, dann kannst Du es auch immer noch passend zum CI besorgen.


    Ich will einfach meine vorhandenen Boxen (Selbstgebaut) weiter benutzen, oder spricht da etwas dagegen?

    Nein, im Grunde genommen spricht nichts dagegen!

    Aber stelle Dich erst einmal darauf ein, daß Du gerade am Anfang von Deiner Hörreise diese vielleicht noch nicht so sehr genießen kannst. Immerhin wirst Du erst noch Hören lernen müssen!

    Natürlich kannst Du auch Glück haben, und sofort alles gut und richtig hören.

    Aber stelle Dich lieber auf eine harte Arbeit ein.

    Wenn dann Deine Hörreise erst einmal erfolgreich ist, wirst Du auf jeden Fall Dein Heimkino wieder auf diese Weise, wie gewohnt, genießen können!


    Wie ist es mit dicht schließenden Kopfhörern, klappt das in der Kombination mit CI und HG? Hintergrund: Mit Bluetooth habe ich wenig gute Erfahrungen. Kabel bietet bessere Qualität und macht wesentlich weniger Ärger, zumal ich ja noch zwei unterschiedliche Hörsysteme habe

    Also, ich habe schon immer gerne mit HGs und jetzt mit meinen SPs mit Kopfhörer gehört. Auch jetzt noch, wenn ich unterwegs bin, und per mp3-Player was hören möchte.

    Ich habe die "T" Funktion meiner Geräte genutzt, Kopfhörer auf die Stelle der Geräte gepackt, die speziell dafür angedacht ist, und dann so entweder die Musik gehört oder TV geschaut.

    Ich persönlich mag auch die Kopfhörer mit Kabel lieber, als wenn es Funkgeräte sind.

    Mit Bluetooth habe ich es noch nicht ausprobiert.


    Ich habe mich damals für Cochlear entschieden, und hatte links noch ein HG von Phonak gehabt. Das hat bei mir trotzdem prima geklappt!

    Per Kopfhörer mußte ich beide Geräte einfach nur auf "T" stellen, und schon war der Genuß da gewesen! Ich hatte idealerweise noch einen Lautstärkenregler pro Seite gehabt, so daß es es separat anpassen konnte!

    Und sogar die FM Anlage von Phonak konnte ich nutzen. Mein Minimic, ein Zusatzgerät von Cochlear (welches man auch selbst als FM Anlage hätte nutzen können) hatte den Schuhanschluß für die FM Anlage von Phonak gehabt. Brauchte es also nur anstöpseln. Zur Not hätte ich es auch direkt an einem SP anschließen könne, da gibt es so eine Aufsatzmöglichkeit. Aber am Minimic war es dann einfach bequemer für mich gewesen!

    So konnte ich beidseitig hören.


    Natürlich ist Bluetooth was schönes wenn man im Zug mal Musik hören will, aber auch da wird es wohl eher schwierig mit dem Hörgerät und dem CI. Ich denke, dass ein Bluetooth-Kopfhörer dann besser funktioniert. Was sind eure Erfahrungen?

    Wenn Du sowieso lieber Kopfhörer mit Kabel magst, spricht dann was dagegen, es auch für die Zugfahrt zu nutzen?

    Ich mache es immer noch gerne auf diese Weise.

    Ich habe sogar diese billigen, kleinen Kopfhörer, mit dem Drahtbügel über dem Kopf (was immer noch ein muß ist, denn die imOhr Stöpseln sind nutzlos für mich!). Es reicht, wenn sie richtig auf den HdO Geräten liegen, um einen guten Ton zu bekommen. Dafür müssen sie noch nicht einmal meine Ohren komplett umschließen.

    Bei einem alten Kopfhörer, welches schon das Kabel so brüchig ist, und der Ton nicht mehr sauber rauskommt, wenn überhaupt, habe ich die elektrischen Teile entfernt, Löcher ins Plastik gebohrt und dann diese inOhr Kopfhörer, die man meist beim Handykauf mitgeliefert bekommt, in die Löcher festgesteckt. Kabel in den mp3-Player oder in das Handy.

    So kann die die kleinen Kopfhörerteile punktgenau auf die Induktionspulenstelle der SPs platzieren und meine Musik hören.

    Mit Bluetooth Kopfhörer habe ich keine Ahnung, nie getestet, weil es mir einfach viel zu viel Strom zieht, und ich mir vorstellen kann, daß es unterwegs und durch die Mitreisenden etliche Störgeräusche geben könnte, durch die elektronischen Geräten drum herum.

    Aber, ich kann es mir so vorstellen, daß nach dem Aufsetzen die Weiterleitung zum Ohr auch über die "T" Stellung an den HdO-Geräten funktionieren könnte.

    Schönen Gruß

    Sheltie

    schon als Kind Hörgeräteträger, bis zum Hörsturz 2005
    rechts: CI422(SRA), N6, Okt 2015

    links: CI522, N6, Nov 2017

    Meine Story: Das Sheltie hat nun auch ein eOhr

  • Hallo Miracolix und Sheltie,

    ich habe die ersten Jahre mit CI auch noch HG getragen, ohen diese bilateralen Funktionen. Damals gab es das aber auch noch nicht, dass zwei Hg bzw. CI und HG miteinander kommunizierten konnten und z.B, das Telefon auf beiden Ohren übertragen konnten. Seit es nun aber seit ca. sechs, sieben Jahren die Kombination Naida Link Hg und Naida Prozessor gibt, möchte ich das auf gar keinen Fall mehr missen!!! V.a. am Telefon nicht. Deshalb würde ich auf jeden Fall um ein kompatibles Hg kämpfen, bzw. dieses selbst zahlen (vor ein paar Jahren war der Vorzugspreis des Naida Links für frisch Implantierte bzw. erstmalig mit dem Naida Sprachprozessor Versorgte so um die 750 bis 800 €.

    Achtung, wenn Du den alten Naida Q Sprachprozessor übergangsweise erhalten solltest, bitte noch kein neues Hg kaufen, sondern erst das Upgrade abwarten: Denn das Naida Link Q ist nicht kompatibel zu dem Naida M!!!

  • PS Noch zu den Videokonferenzen. Ich benutze eine Freisprechanlage von Jabra und das funktioniert für mich ziemlich gut und bedeutet v.a. keine drückenden Kopfhörer, die v.a. schon deshalb ätzend sind, weil das Hg-Mikro über dem Ohr sitzt und das Mikro vom Soundprozessor im Ohr. Dann habe ich auch noch den Roger Select und Table Mics. Da Kommunikation im Moment aber nur am Telefon oder per Videokonferenz stattfindet, brauche ich es im Moment gerade nicht so viel.

  • Hi, vielen Dank für eure zwei Antworten. Ein neues HG wäre natürlich das Optimum, jedoch schließe ich aus der Tatsache, das nur AB diese Kombination anbietet, dass die meisten, die bimodal hören Geräte von nicht kompatiblen Herstellern haben. Könnt ihr mir sagen, wie sehr das stört und was da nervt? Außerdem wäre es natürlich gut, von jemand zu hören, der dann ein neues Hörgerät bezahlt bekommen hat.Es scheint hier von AB einen Rabatt zu geben.

    Bluetooth scheinen nur Cochlear und AB (im neusten Modell Marvel) direkt zu integrieren. Bei Cochlear gibt es aber wohl öfter mal Probleme, weil die Geräte das Bluetooth Profil nicht unterstützen. Bluetooth wäre halt schon nett, weil das in Zukunft bei allen Geräten kommen wird, genau wie auch bei den Hörgeräten. Die Streamer sind eine veraltete, proprietäre Krücke für mich.

    Danke für den Tipp mit dem Naida Link Q Hörgerät. Ich werde darauf achten! Momentan gibt es ja zu den neuen GEräten noch garkeine Produktseiten.

    Advanced Bionics Marvel rechts, implantiert Februar 2021 und Juli 2023 an der Uniklinik Freiburg

  • Die veraltete proprietäre Krücke ist nach wie vor state of the art. Selbst bei AB ist das Stand heute noch so.

    Bimodale Kombination aus HG und CI bietet nicht nur AB sondern auch Cochlear mit Resound. Dir scheint Connectivität wichtiger zu sein als Sprachverstehen und Erfolg der OP. Dann hast du dich ohnehin schon auf AB festgelegt. Dann gibt es nichts mehr zu diskutieren.

    Medel bietet wie Cochlear mitlerweile auch BlueTooth LE. AB nicht.

    Links: Advanced Bionade 16:12:20 Ersatz von 15:01:21

    Rechts: Cocktail Mix 20:02:20 Ersatz von 11:03:20

    Genesung Op 2

    Die kognitive Potenz hat eine extraordinäre Relevanz für die Dialektik

    Oder anders ausgedrückt

    Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis besteht darin, dass man durch Praxis einen außerordentlichen Musikgenuss erleben kann, der in der Theorie mancher Technikfanatiker überhaupt nicht möglich ist

    Lachs i. 2 fel

    Ein Leben ohne Musik ist wie ein wasserscheuer Fisch

  • Danke für den Tipp mit dem Naida Link Q Hörgerät. Ich werde darauf achten! Momentan gibt es ja zu den neuen GEräten noch garkeine Produktseiten.

    Advanced Bionics scheint, im Gegensatz zur Schwester Phonak, ein sehr gründlicher Verein zu sein, was Produktplanung und -erneuerung angeht. Immerhin sind das neue Naída CI M wie auch das Sky CI M mittlerweile in D zugelassen:

    Pressemitteilungen (advancedbionics.com)

    Auf Fratzebuch in der AB-eigenen Gruppe habe ich selbigen Link eingestellt und meinen Glückwunsch geäußert, woraufhin ein weibliches Mitglied sinngemäß meinte, in der Gruppe sei mittlerweile tote Hose...daraufhin, immerhin in weniger als einer Woche, meldete sich AB und versicherte, dass sie mitlesen und sich äußern, wenn nötig.

    Etwas Geduld, lieber miraculix, Unmögliches wird sofort erledigt, Wunder dauern etwas länger8o

    Es lohnt sich bestimmt zu warten,

    GoesAw(a)y

  • Die veraltete proprietäre Krücke ist nach wie vor state of the art. Selbst bei AB ist das Stand heute noch so.

    Bimodale Kombination aus HG und CI bietet nicht nur AB sondern auch Cochlear mit Resound. Dir scheint Connectivität wichtiger zu sein als Sprachverstehen und Erfolg der OP. Dann hast du dich ohnehin schon auf AB festgelegt. Dann gibt es nichts mehr zu diskutieren.

    Medel bietet wie Cochlear mitlerweile auch BlueTooth LE. AB nicht.

    Mir wurde von mehreren, unabhängigen Quellen gesagt, dass nur AB eine "richtige" Zusammenarbeit mit Phonak macht. Bei den anderen Herstellern sei das keine enge Zusammenarbeit. Was stimmt versuche ich gerade herauszufinden! Hab mioch in keiner Weise bereits auf AB festgelegt!

    Und natürlich ist Sprachverstehen wichtiger als Zubehör. Nur behaupten alle Hersteller von sich, dass sie das beste Sprachverstehen ermöglichen.

    Allerdings muss ich sagen, dass ich vom Hörgeräteherstelelr ReSound noch nie gehört habe und ich habe sehr lange schon HG. Med-El gibt an, mit "allen HG Herstellern zusammenzuarbeiten. Das kann eigentlich nicht gut funktionieren. Und Oticon ist wohl sehr, sehr klein, ich kenne niemanden, der Oticon CI hat. Oticon HG hatte ich früher allerdings selbst mal.

    Advanced Bionics Marvel rechts, implantiert Februar 2021 und Juli 2023 an der Uniklinik Freiburg

  • Worauf ich hinaus wollte:

    Ich hab mich für Medel entschieden, da war noch nicht mal im Gespräch, dass es für meine Geräte MFi und ASHA geben wird. Will sagen: die externen Komponenten können schnell mal ausgetauscht oder wie bei mir etweitert werden, wenn es Neuentwicklungen gibt. Beim inneren Teil legt man sich quasi sein Leben lang fest.

    Dass du von ReSound noch nie was gehört hast, das wundert mich. Ist es doch eines der größten HG Hersteller. Aber auch mit AB/Phonak macht man nichts falsch.

    Links: Advanced Bionade 16:12:20 Ersatz von 15:01:21

    Rechts: Cocktail Mix 20:02:20 Ersatz von 11:03:20

    Genesung Op 2

    Die kognitive Potenz hat eine extraordinäre Relevanz für die Dialektik

    Oder anders ausgedrückt

    Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis besteht darin, dass man durch Praxis einen außerordentlichen Musikgenuss erleben kann, der in der Theorie mancher Technikfanatiker überhaupt nicht möglich ist

    Lachs i. 2 fel

    Ein Leben ohne Musik ist wie ein wasserscheuer Fisch

  • Cochlear und GN Resound arbeiten gleich eng zusammen wie AB und Phonak in Sachen Connectivität, bei Oticon funktioniert das auch soweit ich weiss.


    Logo versucht jeder Hersteller sich selber als besser darzustellen als die anderen.


    kein CI oder HG braucht ein vollständiges, normales Bluetoothprotokoll, es ist immer ein reduziertes Protokoll dass man nicht direkt mit Splittern und so verwenden kann.

    li normal hörend

    re taub nach chronischen MOE im Kindesalter, Cochlear N6/N8 OP 8.2.18 EA am 8.3.18

  • Nur behaupten alle Hersteller von sich, dass sie das beste Sprachverstehen ermöglichen.

    Na ja,

    das ist natürlich doch nur logisch und natürlich!

    Die wären doch doof, wenn sie von ihren eigenen Produkten nicht begeistert gewesen wären!

    Jeder will für sich selbst die beste Werbung machen, und natürlich ist auch NUR sein eigenes Produkt viel besser als das der Konkurrenz!


    Daß Du aber erst damit (neu) Hören lernen mußt, darfst Du nicht vergessen!

    Und wenn es nicht sofort - wie erwünscht - klappen sollte, darf man auch nicht frustriert denken: "Mensch, hätte ich doch mal Produkt X genommen, die haben doch von Anfang an besseres Hörverstehen versprochen".

    Denn das ist eben NICHT automatisch der Fall!

    Wenn man auf den Seiten der Herstellern geht, oder sich die Lektüre fürs Zuhause besorgt, da stehen auch die möglichen Kombinationen zu HG neben dem CI/SP drin.

    Und welche Zusatzgeräte es gibt, bzw. was die so können - auch mit Verbindung zum HG.

    Ich habe, trotz Cochlear und einem Phonak Hörgerät Stereo hören können, mit meiner FM Anlage von Phonak, weil eben das SP und das Minimic einen Anschluß für den FM Schuh gehabt hatte.

    So konnte ich schon drei Monate nach der OP auf einem Seminar den Sprecher wunderbar verstehen!

    Schönen Gruß

    Sheltie

    schon als Kind Hörgeräteträger, bis zum Hörsturz 2005
    rechts: CI422(SRA), N6, Okt 2015

    links: CI522, N6, Nov 2017

    Meine Story: Das Sheltie hat nun auch ein eOhr

  • Gibt es denn einen Hersteller, der bei EAS führend ist? Denn das soll bei mir gemacht werden. Ich versuche nur, ein Kriterium zu finden, anhand dessen ich wirklich Hersteller ausschließen kann. Leider ist das nicht so einfach, weil jeder behauptet der Beste zu sein. Nachprüfen lässt sich das für mich als Laie nicht.

    Besser wäre es eigentlich, wenn die Klinik zwei Hersteller vorschlägt., die operativ und technisch (EAS, ...) am besten passen.

    Med-El hat mir jetzt geantwortet und gesagt, dass Hörgerät und CI von beliebigen Herstellern dann nicht miteinander Kommunizieren. Sondern man kann das CI nur von der Latenz her auf das HG einstellen. Ich denke aber, dass bei AB und Cochlear auch eine Kommunikation mit dem HG statt findet, also z.B. welche Seite empfängt den Schall besser, oder wo kommt der Störschall her?
    Kann das jemand bestätigen?

    Advanced Bionics Marvel rechts, implantiert Februar 2021 und Juli 2023 an der Uniklinik Freiburg

  • Ich versuche nur, ein Kriterium zu finden, anhand dessen ich wirklich Hersteller ausschließen kann. Leider ist das nicht so einfach, weil jeder behauptet der Beste zu sein.

    Na ja, da ist ein bißchen Bauchgefühl dabei.

    Womit fühlst Du Dich wohler?

    Welche Philosophie sagt Dir eher zu?

    Schau dir die Stränge an, welche beim EAS (pro Hersteller) eingesetzt werden, und wie dabei vorgegangen wird.

    Sind sie sehr dünn?

    Sehr weich?

    Werden sie (nur) nicht so weit reingeschoben?

    Nachprüfen lässt sich das für mich als Laie nicht.

    Ja, das ist "ein Problem".

    Auch die Erfahrungswerte der Klienten sind da unterschiedlich.

    Für den einen läuft es prima, für den anderen war der Hörrest dann doch weg.

    Besser wäre es eigentlich, wenn die Klinik zwei Hersteller vorschlägt., die operativ und technisch (EAS, ...) am besten passen.

    Es gibt Kliniken, die am liebsten mit bestimmten Herstellern zusammenarbeiten, und dann auch nur diese eher vorschlagen.

    Wenn der Operateur überwiegend (gute) Erfahrungen mit einem Modell gesammelt hat, so daß er die Arbeit quasi schon mit geschlossenen Augen machen kann, ist logisch, daß dies dann auch viel eher und besser operiert wird, als andere Fabrikate.

    Vorlieben und Abneigungen gibt es dann halt.


    Ich denke aber, dass bei AB und Cochlear auch eine Kommunikation mit dem HG statt findet, also z.B. welche Seite empfängt den Schall besser, oder wo kommt der Störschall her?
    Kann das jemand bestätigen?

    Diesen Teil verstehe ich - ehrlich gesagt - nicht so ganz!

    Was meinst Du?

    Störschall hast Du doch immer da.

    Sitzt Du im Büro, und telefonierst - dann kann das Tastatur Geklappere vom Kollegen doll nerven!

    Oder, wenn Du im Restaurant sitzt, dann stören die Gespräche der anderen Menschen ganz doll.

    Die Hersteller haben so ihre Systeme erfunden, auch bei HGs, die dann die Störgeräusche runterfahren, oder arg eindämmen.

    Damit komme ich zum Beispiel gar nicht klar, egal, wie sehr mich Störschall auch nervt! Ich mag es nicht, wenn das System dies runterfährt. Denn auch das, was ich eigentlich hören will (und muß) wird ja leiser, und klingt eventuell sogar wieder etwas komischer.

    Cochlear hat den SCAN dafür.

    Was AB hat, weiß ich nicht, aber ich glaube, die haben auch eine prima Lösung für den Störschall.

    Die gute Idee, die sie haben, ist das T-Mic! Wobei dies auch wieder eine Schwachstelle sein kann, wegen der empfindlichen Technik.

    Da muß man halt schauen, was einem so vom Gefühl her besser gefällt, eher überzeugt, gut liegt?

    Schönen Gruß

    Sheltie

    schon als Kind Hörgeräteträger, bis zum Hörsturz 2005
    rechts: CI422(SRA), N6, Okt 2015

    links: CI522, N6, Nov 2017

    Meine Story: Das Sheltie hat nun auch ein eOhr

  • Hallo, in november2019 habe ich mein erstes CI von MED-EL bekommen linke Seite rechts war weiterhin mit meinem HG versorgt.

    Ich hatte damit überhaupt keine Probleme gehabt, egal was von mich herum los war.

    Zum Beispiel wenn ich bei meiner Mutter war, ich mich mit ihr unterhalten war immer das Radio an und das nicht gerade leise. Ich musste nur selten nachfragen.

    Aus meiner persönlichen Sicht habe ich nicht eingesehen mir für die Rechte Seite ein neues HG zu besorgen, zumal mir da schon klar war das die rechte Seite auch irgendwann gemacht werden musste dies war gestern vor einer Woche der Fall. Also warum dafür noch Geld ausgeben? Klar jeder muss es für sich selbst wissen.

    Wenn ich telefoniere brauche ich das auch nicht auf beiden Ohren. Das ist ja nicht mal bei zwei gesunden Ohren der Fall es sei denn man hat Lautsprecher an.

    Gruß

    Taly

  • Ich meinte mit der Kommunikation zwischen HG und CI folgendes:

    • Es gibt Situationen, da hat man von einer Seite Störschall und von der anderen Seite nicht, z.B. beim Autofahren. Arbeiten die beiden Seiten zusammen, wäre das ein Vorteil. Natürlich kann auch jedes GErät für sich allein den Störschall unterdrücken.
    • Programmwechsel: Drückt man beim CI das Knöpfchen, wechselt auch das Hörgerät ins zweite Programm. Bei AB/Phonak kann ich mir das gut vorstellen, bei Med-El eher nicht.

    Advanced Bionics Marvel rechts, implantiert Februar 2021 und Juli 2023 an der Uniklinik Freiburg

  • Das klappt bei AB/Phonak und bei Cochlear/ReSound gut. Bei Medel geht das nicht zusammen mit dem Hörgerät. Brauchts aus meiner Sicht aber auch nicht, denn ich habe den ganzen Tag über immer und ausschließlich dasselbe Programm an. Das war in den letzten Monaten zu meiner HG-Zeit mit Phonak Naida auch schon so. Früher habe ich Programme ausgesprochen oft gewechselt, zwischen Alltag, Telefonie und Kantinenprogramm. Bis ich mir irgendwann angewöhnt habe, auch in der Kantine das Alltagsprogramm zu verwenden. Das hat ein paar Wochen gedauert, bis ich mit beiden Programmen etwa gleich gut verstanden habe, das ist nähmlich Trainingssache. Von da ab habe ich das Umschalten sein lassen.

    Was bei Medel auch nicht geht ist das gleichzeitige Streamen per Bluetooth auf das CI und HG, bei den anderen Herstellern schon. War mir aber egal, da ich wie Taly auch ohnehin beide Ohren implantieren lassen wollte und es inzwischen auch habe.

    EAS (oder hybrid) bieten AB, Cochlear und Medel an. Aber versteife dich nicht zu sehr darauf. Am besten erhalten bleibt das Restgehör im Tieftonbereich bei einem möglichst kurzen Elektrodenstrang. Das bedeutet aber auch, dass die tiefen Töne ausschließlich akustisch übertragen werden können, nicht elektrisch. D.h. falls das Restgehör doch nicht erhalten werden kann oder falls es in den nächsten wenigen Jahren verloren geht, dann hast du keine "tiefen" Töne mehr bis zu einer möglichen Reimplantation. Die Tiefen sind aber für den "vollen" Klang zuständig, ist also zwiespältig so eine Entscheidung.

    Apropos Entscheidung: Medel gibt vor, die tiefsten Töne übertragen zu können. Ich kann die technischen Daten zumindest für Medel bestätigen. Tatsächlich muss ich diesen Bereich bei der nächsten Anpassung zurückschrauben lassen, weil es zu kräftig ist. Kann aber auch daran liegen, dass mein Elektrodenstrang der derzeit Längste ist, den es gibt.

    Was AB derzeit nicht hat ist ein sogenannter Single-Unit-Prozessor. Dieser wird nicht hinter dem Ohr wie ein Hörgerät getragen. Sondern hängt ausschließlich am Magneten an der Kopfhaut. Derartiges bieten Cochlear und Medel. Manche kommen gut damit zurecht. ich selbst teste gerade auf einer Seite eins, gebe es aber nächste Woche zurück, weil ich damit nicht über den Tag komme. Andere kommen damit nicht zurecht, weil die Mikrofone zu weit hinten liegen, etc.

    Links: Advanced Bionade 16:12:20 Ersatz von 15:01:21

    Rechts: Cocktail Mix 20:02:20 Ersatz von 11:03:20

    Genesung Op 2

    Die kognitive Potenz hat eine extraordinäre Relevanz für die Dialektik

    Oder anders ausgedrückt

    Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis besteht darin, dass man durch Praxis einen außerordentlichen Musikgenuss erleben kann, der in der Theorie mancher Technikfanatiker überhaupt nicht möglich ist

    Lachs i. 2 fel

    Ein Leben ohne Musik ist wie ein wasserscheuer Fisch

  • Das Rumschalten habe ich am Anfang auch inner wieder gemacht, aber seit März 2020 ist es auf ein und den selben Programm und zwar Alltag ohne Filter. So bekomme ich viel mehr aus der Umgebung mit.

    Seit Juni/Julie 2020 habe ich kaum noch Probleme damit meine Freunde durch eine geschlossener Tür zu hören und zu verstehen und das obwohl der Fernseher an ist. Seit diesem Zeitpunkt hatte ich auch immer wieder mein HG aus gehabt. Es war nicht immer leicht aber diese Übung hat sich gut ausgezahlt. Es gibt zwar immer noch momente wo es kleinere Probleme gibt diese sind nicht so tragisch.

    Das bezieht sich auf Dialekte die manche Menschen haben aber wie gesagt das ist das kleinste Übel.

    Musik hören war anfangs eine große Herausforderung für mich aber auch hier bin ich inzwischen sehr weit und höre sehr gerne über CI Musik.

    Was auch ist, beim Fernsehen habe ich nur noch selten den AudioLink an, Untertitel wird gar nicht mehr bis ganz selten genutzt. Und das obwohl ich an einer Hauptstraße wohne mit viel Verkehr, Erdgeschoss Wohnzimmer zur Straße. Ich komme eigentlich jedes Auto, LKW und sonst alles mit. Nur wenn die Feuerwehr, Rettungswagen im Einsatz, bekomme ich nichts mehr mit. Aber das ist schnell vorbei.

    Auch ich habe ein paar Probleme die richtige Einstellung in Tiefton, denke aber das auch dies bald gelöst ist. Hoffe ich zumindest.

    Gruß

    Taly

  • Hallo,

    bio Cochlear und GN Resound kommunizieren Hg und SP NICHT UNTEREINANDER, um Störschall zu filtern. Das macht nur die Kombi AB/Phonak! Das macht auch schon der Q90 und das Naida Link Q. Es auch schon jetzt so, dass man um das Programm zu verstellen nur eine Seite bedienen muss.

    Bei AB und Cochlear ist es so, dass man von Audiogeräten auf HG und CI gleichzeitig streamen kann.

    Das Naida Link M von AB ist NICHT kompatibel vom Naida Q. Man muss auf beiden Ohren entweder ein M oder ein Q tragen.

    Das Naida M hat den Vorteil, dass Roger Empfänger und die Bluetooth Schnittstellen schon integriert sind. Man muss sich nicht mehr einen Audioschuh o.ä. an den Prozessor/Hörgerät clippen. Diese Funktionen sind m.W, aber nicht standardmäßig aktiviert, sondern werden gegen Bezahlung freigeschaltet werden. Bisher musste man ja für die Empfänger auch bezahlen.

    Ich glaube ehrlich gesagt aber, dass Oticon mittlerweile ein richtig gutes Produkt ist. In Frankreich wird fast nur Oticon implantiert. Ich weiß aber nicht, inweiweit die bei bimodalen Lösungen aufgestellt sind.

    MedEl ist meinem Eindruck nach die letzte Zeit ein bischen abgefallen. Die sind die einzigen, die nicht mit einem Hg-Hersteller im Boot sitzen und von den Entwicklungen am Hg-Markt profitieren. Ich habe das Gefühl, dass seit dem Opus-Prozessor nicht mehr viel Neues gekommen ist. Sie sind bei Wireless Streaming um Jahre hinter AB und Cochlear hinterher. Bis vor Kurzem haben sie tatsächlich noch mit analoger Induktion gearbeitet.

    Gruß
    Andrea