Zahnschmerzen durch Höranstrengung?

  • Ein Hallo in die Runde,

    seit einigen Wochen leide ich insbesondere an einem Eckzahn immer mal wieder an mal mehr, mal weniger Zahnschmerzen.

    Letzte Woche habe ich dann den Zahnarzt aufgesucht: zum Glück wurde weder bei der Untersuchung des Zahnes und der Nachbarzähne noch auf dem Röntgenbildern irgendein Befund festgestellt.

    Der Zahnarzt meint, dass ich unbewusst aufgrund der derzeitigen, ja schon seit bald 10 monatigen Höranstrengungen die Zähne aufeinander presse um einen gewissen Druck eigentlich abzubauen. Eine Schiene für die Nacht trage ich schon seit 20 Jahren, dennoch besteht das Problem. Insbesondere kommen die Zahnschmerzen tatsächlich dann überwiegen, wenn ich Hörstress habe.

    Mich interessiert, wie sich die aktuellen extremen Hörbelastungen bei euch gesundheitlich auswirken und was ihr dagegen macht.

    In der Hoffnung, dass wir alle gesund bleiben und irgendwie diese Zeiten weitestgehend unbeschadet überstehen werden grüßt

    SaSel

    Von Geburt an hochgradig schwerhörig beidseitig, im Laufe der Jahre an Taubheit grenzend schwerhörig beidseitig
    OP rechts am 31.05.2017 Uni Köln, EA am 17.07.2017, Cochlear Kanso
    links HG, zurzeit Resound Linx wegen Kompatibilität zu Cochlear

  • Da ist richtig

    Das habe ich auch

    Das sich hörstres bei mir bemerkbar macht

    Ich bekome dan schmerzen beim hören mit den geräten

    Was ich mache

    Ich entziehe mich dem hörstres

    Deshalb rente beantrage ich gehe da nicht mehr hin arbeiten die stressen mich und setzen mich ständig unter druck

    Das ist meine lösung für das problem

  • Sorry, also ich übersetze mal:

    Du hast Zahnschmerzen.

    Hörstress macht sich bemerkbar.

    Du bekommst dann Schmerzen beim Hören mit den CIs.

    Du beantragst Rente.

    Du gehst nicht mehr zur Arbeit.

    Sie stressen dich dort und setzen dich ständig unter Druck.

    Das ist deine Lösung fürs Problem.

    Das Problem sind Zahnschmerzen?!

    :/

    Einmal editiert, zuletzt von GoeSAwy (14. Januar 2021 um 13:01)

  • Mich interessiert, wie sich die aktuellen extremen Hörbelastungen bei euch gesundheitlich auswirken und was ihr dagegen macht.

    Sorry, wie meinst du? Aufgrund der aktuellen extremen Hörbelastung seit 10 Monaten wegen Corona?

    Danke im Voraus fürs Erklären:)

  • Sorry, wie meinst du? Aufgrund der aktuellen extremen Hörbelastung seit 10 Monaten wegen Corona?

    Danke im Voraus fürs Erklären:)

    Ja, genau. Ich merke die Höranstrengung aufgrund des Mund-Nasen-Schutzes extrem, da mir das Mundbild sehr fehlt. Seit überall die auf jeden Fall notwendige Maskenpflicht herrscht, merke ich den Hörstress im dienstlichen wie im privaten Bereich ungemein.

    Auch ohne gesetzlich vorgegebene Kontaktbeschränkungen habe ich leider meine sozialen Kontakte eingeschränkt, um nicht mehr als nötig hören zu müssen. Selbst private Telefonate am Abend mit Freunden, Familie usw. vermeide ich seit Wochen und Monate weitestgehend, weil ich einfach nur meine Ruhe haben möchte. Dieses Verhalten und diese Einstellung erschrickt mich selbst, da ich eigentlich ein offener und kommunikativer Mensch bin.

    Vor Corona kam ich mit meiner Hörsituation super zurecht; alles war entspannter: Mundbild da, die Stimmen nicht durch die Schnüssjardins (MNS) leiser und verzerrt, die allgemeine Stimmung war gut.

    Daher interessiert es mich, was die Corona-Pandemie mit euch und eurem Hören macht.

    Aber es werden früher oder später wieder bessere Zeiten kommen;)

    Von Geburt an hochgradig schwerhörig beidseitig, im Laufe der Jahre an Taubheit grenzend schwerhörig beidseitig
    OP rechts am 31.05.2017 Uni Köln, EA am 17.07.2017, Cochlear Kanso
    links HG, zurzeit Resound Linx wegen Kompatibilität zu Cochlear

  • Ich merke den zusätzlichen Hörstress durch fehlendes Lippenbild auch. Verstärkt seit August, da ich drei neue Kolleg*innen einarbeiten darf, d.h. ich bin statt 25% über 50% der Arbeitszeit in Gesprächen. Bei mir hat sich die Müdigkeit verstärkt, z.T. mache ich dann eine lange Mittagspause und lege mich für ein Nickerchen ins Bett. Dank gleitender Arbeitszeit und sehr kurzem Arbeitsweg kann ich das so kompensieren - aber es macht mich auch gereizt und dünnhäutig.

    Hochtonschwerhörigkeit/Hochtontaubheit von Kindheit an.

    Rechts: CI622 seit 12/2019, Nucleus 7

    Links: 65% Sprachverstehen mit HG (seit 2020 Oticon Exceed)

  • Mich interessiert, wie sich die aktuellen extremen Hörbelastungen bei euch gesundheitlich auswirken und was ihr dagegen macht.

    Wenn ich ehrlich bin: Ich kenne es gar nicht anders als CI unter Coronabedingungen :D Bin da mit der OP im Frühjahr gleich ins kalte Wasser geschmissen worden. Das Zuhören fällt mir mit dem einen CI leichter als vormals mit 2 HGs. Ob es mit Mundbild leichter gewesen wäre, weiß ich also gar nicht.

    Stress im Allgemeinen schlägt sich bei mir tatsächlich auf zusammengebissene Zähne nieder. Das wiederum führt bei mir aber auf einen nicht unerheblichen Einfluss von Kopfschmerzen. Was ich dagegen tu? Drandenken es nicht zu tun, also die Kiefer regelmäßig bewusst entspannen.

    Ist natürlich leichter gesagt als getan.. Im Gegensatz zu dir bin ich weitestgehend verschont, ständig zuhören zu müssen (außer zu Hause).

    Links: Advanced Bionade 16:12:20 Ersatz von 15:01:21

    Rechts: Cocktail Mix 20:02:20 Ersatz von 11:03:20

    Genesung Op 2

    Die kognitive Potenz hat eine extraordinäre Relevanz für die Dialektik

    Oder anders ausgedrückt

    Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis besteht darin, dass man durch Praxis einen außerordentlichen Musikgenuss erleben kann, der in der Theorie mancher Technikfanatiker überhaupt nicht möglich ist

    Lachs i. 2 fel

    Ein Leben ohne Musik ist wie ein wasserscheuer Fisch

  • Wenn ich ehrlich bin: Ich kenne es gar nicht anders als CI unter Coronabedingungen :D Bin da mit der OP im Frühjahr gleich ins kalte Wasser geschmissen worden. Das Zuhören fällt mir mit dem einen CI leichter als vormals mit 2 HGs. Ob es mit Mundbild leichter gewesen wäre, weiß ich also gar nicht.

    Stress im Allgemeinen schlägt sich bei mir tatsächlich auf zusammengebissene Zähne nieder. Das wiederum führt bei mir aber auf einen nicht unerheblichen Einfluss von Kopfschmerzen. Was ich dagegen tu? Drandenken es nicht zu tun, also die Kiefer regelmäßig bewusst entspannen.

    Ist natürlich leichter gesagt als getan.. Im Gegensatz zu dir bin ich weitestgehend verschont, ständig zuhören zu müssen (außer zu Hause).

    Der Beitrag könnte von mir sein. Gleiche Erfahrungen. Versuchen, nicht die Zähne zusammenzubeißen, hilft:thumbup:Kopf schütteln, wenn nichts verstanden wurde oder mit den Achseln zucken;).

    Klingt leichter gesagt als getan, ich weiß. Ich sehe derzeit aber keine andere Möglichkeit, heile aus der jetzigen Situation herauszukommen. Wir sollen ja eh alle homeoffice machen ab jetzt und unsere Arbeitgeber in Verantwortung nehmen.

  • Schön, dass ich nicht die Einzige bin, die die Zähne aufeinander beißt;):saint:

    Homeoffice ist bei mir nicht drin, da ich zu eng an der Bürgermeisterin gebunden bin und ständig für sie irgendwelche Recherchen (auch telefonisch) durchführe und dazu Vermerke schreibe.

    Zum Thema Verstehen: ganz aktuell heute: ich hatte die Kollegin aus dem Vorzimmer so verstanden, dass ich heute um zwei Uhr einen Termin bei der Bürgermeisterin habe. Ich marschiere froh gelaunt mit meinen Unterlagen ins Vorzimmer, ernte einen erstaunten Blick meiner Kollegin, die mir sagt, der Termin ist erst um drei Uhr und dazu sicherheitshalber auch drei Finger hebt. Soviel zum Thema Verstehen mit MNS. Also werde ich nachher wieder rein marschieren und dann den Termin wahrnehmen - solange es passt und ich meine dienstlichen Dinge mit der Chefin geklärt bekomme :saint:...

    Von Geburt an hochgradig schwerhörig beidseitig, im Laufe der Jahre an Taubheit grenzend schwerhörig beidseitig
    OP rechts am 31.05.2017 Uni Köln, EA am 17.07.2017, Cochlear Kanso
    links HG, zurzeit Resound Linx wegen Kompatibilität zu Cochlear

  • Schön, dass ich nicht die Einzige bin, die die Zähne aufeinander beißt;):saint:

    Homeoffice ist bei mir nicht drin, da ich zu eng an der Bürgermeisterin gebunden bin und ständig für sie irgendwelche Recherchen (auch telefonisch) durchführe und dazu Vermerke schreibe.

    Zum Thema Verstehen: ganz aktuell heute: ich hatte die Kollegin aus dem Vorzimmer so verstanden, dass ich heute um zwei Uhr einen Termin bei der Bürgermeisterin habe. Ich marschiere froh gelaunt mit meinen Unterlagen ins Vorzimmer, ernte einen erstaunten Blick meiner Kollegin, die mir sagt, der Termin ist erst um drei Uhr und dazu sicherheitshalber auch drei Finger hebt. Soviel zum Thema Verstehen mit MNS. Also werde ich nachher wieder rein marschieren und dann den Termin wahrnehmen - solange es passt und ich meine dienstlichen Dinge mit der Chefin geklärt bekomme :saint:...

    Ich kenne das. Es ist aber genau andersrum: nicht du bist eng an die Bürgermeisterin gebunden sondern sie an dich8). Klar, SIE sitzt am längeren Hebel, aber ohne dich ist sie NICHTS:!::!::!:...wenn du dir dies immer wieder vor Augen führst, ist das schonmal ein guter Anfang, oder?:thumbup:

    Angela Merkel wäre ohne ihre Entourage auch einfach nur "Angela allein zu Hause"8o

  • Hallo Goes,

    du kannst es drehen und wenden wie du willst - das passt alles irgendwie.😉

    Fakt ist jedoch, dass ich meinen Job trotz aller Höranstrengung liebe und mega gerne mache. Das liegt auch an dem guten Verhältnis nicht nur zur Bürgermeisterin, sondern auch zu meinen Kollegen und meinem Vorgesetzten und vor allem an der Wertschätzung, die ich da draußen in der Bürgerschaft erfahre.

    Ich weiß, als Beamtin widerspreche ich hiermit jedem Vorurteil 😂😇.


    Ohne den Spaß und die Freude an meinem Job könnte ich die Höranstrengungen gar nicht kompensieren.

    Somit kann ich z. B. die zeitweisen Zahnschmerzen oder den steifen Nacken einigermaßen ertragen, da es auch immer wieder schöne Momente im Job gibt😉.

    Von Geburt an hochgradig schwerhörig beidseitig, im Laufe der Jahre an Taubheit grenzend schwerhörig beidseitig
    OP rechts am 31.05.2017 Uni Köln, EA am 17.07.2017, Cochlear Kanso
    links HG, zurzeit Resound Linx wegen Kompatibilität zu Cochlear

  • Liebe SaSel ,

    ja, das weiß ich alles:). Was du sicher (noch) nicht weißt, spätestens gleich aber:

    ich habe dich bzw. dein Beispiel im Gespräch zur Wiedereingliederung mit meinem Arbeitgeber (sicherlich eine etwas größere Gebietskörperschaft als deiner), an dem jeweils eine Vertreterin des Integrationsamtes und des Integrationsfachdienstes sowie jeweils ein Vertreter der Schwerbehindertenvertretung und des Personalrates teilnahmen erwähnt, weil ich dich bzw. deinen Weg zurück aus der Arbeitsunfähigkeit als Vorbild sehe. Daher kann ich nur schwer ertragen, dass meine Heldin strauchelt;).

    Also weiterhin viel Erfolg, aber auch öfter mal zuerst an dich denken, ja? Das ist die größte Wertschätzung, die ein Mensch erfahren kann:)

    Liebe Grüße

    Goes

  • Hallo SaSel

    Was du beschreibst kenne ich auch leider zu Genüge.beim ersten CI mehr beim zweiten gut zu kompensieren.

    Ich habe mir dann bei der Einstellung die hohen Töne etwas drosseln lassen weil mir diese Tonlagen auf den Nerv gehen. Also die Reizen den Gesichtsnerv und dann entsteht der Schmerz. Versuch rauszufinden ob es etwas gibt was dein Hören vermehrt reizt. Kann dauerrauschen vom Lüfter sein oder oder.......bei mir was es so dass ich die hohen Töne spürte aber nicht hörte dadurch kam eine Überreizung zustande.

    Dadurch dass ich zur Zeit viel durch die elektrische Boxen hören muss .leider bedingt durch die Home Schule vom Kind merke ich das ganz besonders.

    Vll. Ist eine Anpassung fallig??

    LG Melanie

  • Hallo Goes,


    vielen lieben Dank für deine Worte, ich habe mich da sehr drüber gefreut und hoffe, dass bei dir auch alles gut läuft✊🏻!


    Keine Sorge, ich bin schon groß (auch wenn ich nur 160 cm kurz bin😜). Am Montagnachmittag war ich nach dem Dienst „Out of order“ und habe mich tatsächlich am Dienstag krank gemeldet und den ganzen Tag nur geschlafen. Jetzt bin ich wieder fit.

    So hätte ich vor vier Jahren nicht reagiert- ich hätte weiter gemacht bis fast zum Umfallen. Mühselig habe ich lernen müssen, auf meinen Körper hören zu lernen. Zum Glück stärkt mir da auch mein jetziger Chef den Rücken und gibt mir die Erholungsphasen, wenn ich sie brauche😉.


    Dir auch weiterhin alles Gute!

    Von Geburt an hochgradig schwerhörig beidseitig, im Laufe der Jahre an Taubheit grenzend schwerhörig beidseitig
    OP rechts am 31.05.2017 Uni Köln, EA am 17.07.2017, Cochlear Kanso
    links HG, zurzeit Resound Linx wegen Kompatibilität zu Cochlear

  • Hallo SaSel,

    das kann durchaus vorkommen, dass aufgrund des Hörstresses auch Zahnschmerzen auftreten. Ich selber hatte auch mal ne ganze Weile lang Zahnschmerzen an bestimmten Stellen und wie ich es beim Zahnarzt kontrollieren liess inklusive Röntgenaufnahmen, war aber alles in Ordnung. In deinem Falle könnte es auf den Stress zurückzuführen sein.

    Daher nimm dir auch mal Zeit für dich nach der Arbeit und gönne dir Hörpausen.


    Liebe Grüße ReCI :)

  • Zähneknirschen tut man vor allem nachts und es ist tatsächlich ein Zeichen von Stress. Und die Knirschschienen können teilweise helfen, aber ich habs früher sogar geschafft diese durchzubeissen und in ein paar Tagen zu zerstören.. Damals hat mein Zahnarzt gemeint es sei vom Stress denn ich im Studium hätte, ich hatte es danach aber auch noch beim Arbeiten und das Knirschen ist erst nach ein paar Jahren verschwunden als ich beruflich etwas geändert habe und weniger Hörlärm hatte (sage ich jetzt im Nachhinein).

    Ich habe damals alles versucht mit Massagen, Entspannungsübungen usw. Hat leider alles nichts genützt gehabt.

    li normal hörend

    re taub nach chronischen MOE im Kindesalter, Cochlear N6/N8 OP 8.2.18 EA am 8.3.18

  • Zähneknirschen tut man vor allem nachts und es ist tatsächlich ein Zeichen von Stress. Und die Knirschschienen können teilweise helfen, aber ich habs früher sogar geschafft diese durchzubeissen und in ein paar Tagen zu zerstören.. Damals hat mein Zahnarzt gemeint es sei vom Stress denn ich im Studium hätte...

    Das kenne ich auch von meiner Ausbildung. Da bin ich eines morgens aufgewacht und konnte meinen Kiefer nicht richtig öffnen. Da war ich so im Lernstress, habe dann auch ein Röntgenbild machen lassen, war auch zu sehen. Es hat sich dann wieder gegeben, ich habe versucht etwas herunter zu fahren, aber es war nicht leicht.

    Jahre später erzählte ich das einmal einem Kollegen, der kannte das auch.

    LG Mia