Tipps für den Umgang mit OP-Ängsten

  • Hallo ihr Lieben,

    wie so viele andere vor mir möchte ich mich nun in die Reihe "Ich-habe-lange-hier-mitgelesen-und-melde-mich-nun-zu-Wort" einfügen. :)

    Ich hatte im Februar diesen Jahres am rechten Ohr eine Tympanoskopie zur Abklärung einer Otosklerose, und da sich dabei der Verdacht bestätigt hat, wurde die OP direkt zu einer Stapesplastik ausgedehnt. Obwohl laut OP-Bericht und Operateur alles gut gelaufen ist, habe ich bei der ersten Nachkontrolle am nächsten Tag weder über normale Hörtests noch über die Knochenleitung irgendwas hören können. Einen weiteren Tag später wurde ein CT gemacht, der Arzt stellte fest, es sei Luft ins Innenohr gelangt, und er entschied sich, nochmals zu operieren und die Fenster abzudecken, um einen weiteren Luftfluss zu verhindern. Leider hat das alles aber nichts gebracht, genauso wenig wie die Kortison-Infusionen, und somit stand das Thema Cochlea Implantat ziemlich schnell im Raum.

    Bis zum Testen der BiCros-Versorgung ist dann allerdings noch ein bisschen Zeit vergangen, weil ich die neue Situation erst mal verdauen musste, aber auch weil ich erst im Laufe der Zeit gemerkt habe, wie eingeschränkt ich mich wirklich fühle – Dank Corona gab es ja keine Live-Vorlesungen oä, genauso wie ich zum Glück von zu Hause aus arbeiten kann, aber dadurch hat es wie gesagt einige Zeit gedauert, bis mir die Ausmaße von einseitigem Hören so richtig deutlich geworden sind. (Ist aber andererseits sicher auch nicht ganz verkehrt. Ich mag mir gar nicht vorstellen, wie überfordernd/belastend so ein plötzlicher Hörverlust ist, ohne dass man sich zB mit Kopfhörern für digitale Videokonferenzen durch den Alltag schmuggeln kann ...)

    Lange Rede, kurzer Sinn: Ich habe die BiCros-Versorgung getestet und für unzureichend empfunden (mich hat das Hören damit tatsächlich eher zusätzlich verwirrt als dass es hilfreich gewesen wäre). Bei der CI-Diagnostik in der Unimed Mainz hieß es zwar, dass meine Ergebnisse mit dem BiCros gut seien, aber man ließ mir natürlich trotzdem die Wahl, und ich habe mich ohne zu zögern für ein CI entschieden. Den Hersteller-Entscheidungsprozess habe ich zum Glück inzwischen hinter mir, und die Entscheidung fühlt sich auch total richtig an. Der OP-Termin ist nun vorerst für Anfang Februar angesetzt, wobei man da natürlich noch die Corona-Situation abwarten muss ... Da ich also quasi die "bürokratischeren" Aspekte geklärt habe, bin ich nun zwangsläufig an dem Punkt angelangt, an dem ich mich konkret mit der OP und dem Danach auseinandersetzen muss. Das fällt mir momentan ehrlich gesagt sehr schwer. Zum einen, weil ich die Situation immer noch nicht ganz akzeptiert habe, zum anderen aber auch, weil ich ganz schön Bammel vor der OP habe. Es ist aber auch schwierig, dem Vertrauen zu schenken, was mich überhaupt in diese Situation gebracht hat.X/

    Deshalb meine Frage in die Runde: Ich bin mir ziemlich sicher, dass es hier einige gibt, die dieselben Ängste hatten (sei es vor den Risiken der OP oder einem eventuellen Nichtgelingen) – Gleichzeitig habe ich auch ziemlich großen Respekt vor dem Danach, also dem Hörenlernen und allem, was dazu gehört. Wie seid ihr damit umgegangen?

    Ich freue mich auf Tipps und den Austausch mit euch.:)

    Allen ein schönes Adventswochenende und viele Grüße aus Mainz

    __________________________________________

    Links: mittelgradige Schwerhörigkeit; ReSound-HG

    Rechts: Otosklerose; Ertaubung 02/2020; 1. CI-OP: 28.04.2021; Reimplantation: 11.08.2021 (beides Cochlear)

    Einmal editiert, zuletzt von maedchen_94 (29. Mai 2021 um 19:36)

  • Hallo Anne,

    willkommen hier bei uns im Forum, es ist gut sich einzulesen, Fragen zu stellen .

    Da hast du schon eine ganze Ecke mitgenommen was dein Bericht erzählt.

    Aber schön das du dich doch für ein CI Entschieden hast. Hier wirst du bestimmt auf den

    einen oder anderen Stoßen der ähnliches Erlebt hat.

    Also, ich wünsche dir das beste, viel Spaß am Austauschen hier,

    LG Marina ;):thumbup:

  • Hallo maedchen_94 , (Anne)

    herzlich willkommen auch von mir. Schön, dass Du Dich angemeldet hast. Hier findest Du bestimmt einen guten und mitfühlenden Austausch.

    Respekt vor dem Hörenlernen, nach der OP, zu haben, glaube ich, ist auch richtig.

    Wie ich bis jetzt mitbekommen habe, ist das schon auch harte Arbeit.

    Gut, dass Du den Hersteller schon gewählt hast.

    LG Mia

  • Hallo ihr beiden,

    danke für das nette Willkommenheißen! :)

    Bin sehr gespannt, was sich hier alles evtl. noch ergibt.

    LG

    __________________________________________

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    Rechts: Otosklerose; Ertaubung 02/2020; 1. CI-OP: 28.04.2021; Reimplantation: 11.08.2021 (beides Cochlear)

  • Hallo Mainzelmaedchen,

    ich habe ebenso Otosklerose.

    Leider ist das eine Erkrankung, die oft immer weiter geht, bis alles verknöchert ist.

    Bei mir ist damals die Stapes-OP auch schief gelaufen, hatte noch mehere Nach-OPs, bis aufgegeben wurde.

    Mal anders gefragt, was für eine Alternative hast du zum CI ?

    Das habe ich mich damals gefragt und bin zur Erkenntnis gekommen, gar keine.

    Also, was soll schief gehen ?

    Denke auch daran, dass es wichtig ist, dass die Elektrode noch reinkommt, bevor die Verknöcherung zu weit fortgeschritten ist.

    Der nächste Punkt ist der, du mußt damit rechen, dass das andere Ohr auch betroffen ist und daher ist es wichtig, dieses frühzeit zu entlasten.

    Also Crossversorgungen oder so, vergiss das, meine Meinung.

  • Hallo Bestager,

    wenn ich das so höre, bin ich unglaublich froh, dass ich "nur" eine Nach-OP hatte, nicht gleich mehrere. :rolleyes: Das tut mir leid für dich!

    Natürlich hast du recht, und die Frage, welche Alternative es gibt (keine), habe ich mir auch schon gestellt. Das Problem ist, auch die Frage "Was soll schiefgehen?" habe ich mir mehrfach gestellt, und anfangs hat mich das auch sehr angespornt, allerdings leider nur so lange, wie ich mich noch nicht mit etwaigen Nebenwirkungen/Risiken der OP (Geschmacks- oder Gesichtsnervstörung, Schwindel usw.) auseinandergesetzt hatte. Seit der missglückten OP haben solche Risiken inzwischen sehr, sehr viel Gewicht (wohingegen sie vor der letzten OP leider gar keins hatten und ich wohl auch zu naiv damit umgegangen bin). Ich glaube, mir fehlt da einfach eine realistische Einschätzung dieser Risiken.

    Tatsache ist auf jeden Fall, dass ich deshalb zwar trotzdem nicht überlege, das ganze abzublasen, es mir aber viele Sorgen bereitet, weil ich mich ständig damit konfrontiert sehe, dass ich, wenn ich ganz viel Pech habe, nach der OP zwar wieder etwas hören kann, aber dafür nicht mehr schmecken oä. Ich glaube aber auch, dass man da schnell in eine gedankliche Abwärtsspirale gerät. Leider kann ich die momentan schlecht damit stoppen, weil mir auch das Danach wie gesagt sehr viel Respekt einflößt.

    Natürlich wäre es zumindest einen Versuch wert, sich die Vorteile (auch, wie du geschrieben hast, für das noch gesunde Ohr) immer wieder vor Augen zu rufen. Danke also auf jeden Fall schon mal für die Ansatzpunkte. :)

    LG

    __________________________________________

    Links: mittelgradige Schwerhörigkeit; ReSound-HG

    Rechts: Otosklerose; Ertaubung 02/2020; 1. CI-OP: 28.04.2021; Reimplantation: 11.08.2021 (beides Cochlear)

  • Hallo zusammen,

    bestager BiCros MUSS ja versucht werden, wenn wir gesetzlich krankenversichert sind, um überhaupt ein CI genehmigt zu bekommen. Niemand wird heutzutage mehr freiwillig BICros wählen, wenn eine Alternative besteht. Die OP-Risiken sollten diese nicht einschränken meiner Meinung nach.

    maedchen_94 die CI-OP kannst du guten Gewissens in Mainz in Angriff nehmen, zum Danach habe ich meine Erfahrungen ja im Forum bereits kundgetan:|

    Liebe Grüße

    Goes

  • Hallo zusammen,

    bestager BiCros MUSS ja versucht werden, wenn wir gesetzlich krankenversichert sind, um überhaupt ein CI genehmigt zu bekommen. Niemand wird heutzutage mehr freiwillig BICros wählen, wenn eine Alternative besteht. Die OP-Risiken sollten diese nicht einschränken meiner Meinung nach.

    maedchen_94 die CI-OP kannst du guten Gewissens in Mainz in Angriff nehmen, zum Danach habe ich meine Erfahrungen ja im Forum bereits kundgetan:|

    Liebe Grüße

    Goes

    Das stimmt allerdings, dass vor einem CI erstmal die Möglichkeiten entweder mit neuem Hörgerät oder eben BiCross probiert werden muss. Kann ja selbst davon ein Lied singen. ;)

    Warum sollte maedchen_94 die CI-OP in Mainz machen, um danach die Nachsorge woanders zu machen? Ich würde an ihrer Stelle gleich woanders hingehen. Aber das ist ja jedem selbst überlassen, wie er es machen möchte. :)

  • Warum sollte Mainzelmaedchen die CI-OP in Mainz machen, um danach die Nachsorge woanders zu machen? Ich würde an ihrer Stelle gleich woanders hingehen. Aber das ist ja jedem selbst überlassen, wie er es machen möchte. :)

    Hi ReCI, wurdest du auch in Mainz operiert, oder verweist du hier auf Goes' Erfahrungen in Mainz?

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    Links: mittelgradige Schwerhörigkeit; ReSound-HG

    Rechts: Otosklerose; Ertaubung 02/2020; 1. CI-OP: 28.04.2021; Reimplantation: 11.08.2021 (beides Cochlear)

  • Na gut, Butter bei die Fische:

    Ich werde sicher hier nicht sagen: bitte nicht in Mainz operieren lassen! Im Gegenteil, die OP an sich war dort vollkommen ok, die Voruntersuchungen und -besprechungen auch. Mainz nimmt nach eigener Aussage 80 bis 100 Implantationen jährlich vor. Dass Dr. Tobias Rader einen Tag vor meiner OP aus Mainz weg ist und nun Audiologe, Techniker oder wie auch immer von Ni Da ;) an der LMU München ist, wusste ich damals genauso wenig wie, dass AB bereits ahnte, dass sie ihre Implantate überarbeiten müssen, aber das ist ja die andere Geschichte...

    Fakt ist, dass bis heute auf der Homepage der Unimedizin Mainz noch kein neuer Chef aufgelistet ist und somit wohl immer noch ein Techniker mit einer Aushilfe 1x die Woche alles stemmen muss und selbst Tinnitus zwischenzeitlich bekam. Von Dr. Servais erfuhr ich am 20.10.2020, dass wohl jemand, der vorher bei AB arbeitet, Nachfolger in Mainz werde.

    Das alles interessiert mich jedoch nicht mehr, da ich zukünftig alle Einstellungen in St. Wendel bzw. Mannheim respektive Bensheim vornehmen lassen werde.

    Life Goes On8)

  • Lieber @Goes :

    Du schriebst:

    "Ich werde sicher hier nicht sagen: bitte nicht in Mainz operieren lassen! Im Gegenteil, die OP an sich war dort vollkommen ok, die Voruntersuchungen und -besprechungen auch. Mainz nimmt nach eigener Aussage 80 bis 100 Implantationen jährlich vor. "

    80 -100 Implantationen sind aber wirklich nicht viel. Ich würde mich für eine andere Klinik entscheiden. maedchen_94 : Die Fallzahlen kann man bei Deutschen Krankenhausgesellschaft auf der Homepage herausfinden. Ich finde es wichtig, dass möglichst viel Erfahrungswerte vorliegen, es ist ja auch möglich, dass es Besonderheiten in der Anatomie gibt, die nicht ersichtlich waren und dann ist es gut, aus einem großen Erfahrungsschatz heraus agieren zu können, als Operateur.

    LG Mia

  • @Goes : Nur mal so als Tipp: Irgendwann brauchst du keine häufigen Einstellungen mehr, wenn es dann irgendwann bei dir mit zwei CI‘s passt vom Hören her. ;) Dann geht man eh nur noch einmal im Jahr (wenn überhaupt) in die Klinik zur Kontrolle bzw. macht seine Blöcke in St. Wendel, so wie du es wohl machen möchtest. Ständige Änderungen an den Sprachprozessoren sind meiner Meinung nach auch nicht so gut. Das Gehirn gewöhnt sich ja irgendwann an dieses Hören mit dem CI.

  • Naja, ich erinnere mich, dass laut Bericht der Fallzahlen von vor wenigen Jahren das Rechts der Isar um die 30 bis 50 CIs jährlich implantiert - und auch weiß, wie es geht:thumbup:. Mainz weißt es definitiv, wenn sie bei mir wohl auch bedrohlich nahe an den Kaumuskel kamen, was ich heute wieder merkteX/.

    An der MHH, die ich persönlich nie besuchte, möchten einige hier au dem Forum nicht operiert werden, weil es zu anonym ist - das ist wiederum wohl die Kehrseite, wenn eine Klinik die meisten CI-Ops in Deutschland vorweisen kann.

    Ich werde jedenfalls Mannheim und Dr. Servais den Vorzug geben und weiß ehrlich gesagt nicht mal. wie oft er im Jahr CIs einsetzt:!:

  • Lieber @Goes,

    Du schriebst:

    "

    Naja, ich erinnere mich, dass laut Bericht der Fallzahlen von vor wenigen Jahren das Rechts der Isar um die 30 bis 50 CIs jährlich implantiert - und auch weiß, wie es geht:thumbup:. Mainz weißt es definitiv, wenn sie bei mir wohl auch bedrohlich nahe an den Kaumuskel kamen, was ich heute wieder merkteX/.

    "

    Ich sage:

    Klar, das habe ich gar nicht bezweifelt. Gelernt ist gelernt. Aber Übung und der Umgang mit Besonderheiten ist definitiv nicht verkehrt. Ich habe das nicht abwertend gemeint gegenüber Kliniken, die nicht so hohe Fallzahlen haben. Ich finde es nur wichtig, von meinem Standpunkt heraus zu argumentieren.

    Dass Du Probleme mit dem Kaumuskel hast, das wusste ich nicht, das tut mir Leid.

  • Dass Du Probleme mit dem Kaumuskel hast, das wusste ich nicht, das tut mir Leid.

    Ja, ist auch etwas kurios, sorry, falls OT:

    mir fiel in St. Wendel auf, dass einige CI-Träger die Spule hinten am Kopf und nicht wie ich direkt über dem Ohr sitzen haben und fragte das dann Dr. Servais, da ich wusste, dass diese Personen von ihm operiert wurden.

    Er meinte, dass ihm gleich aufgefallen sei, dass mein Implantat sehr weit oben und am Kaumuskel säße und ob ich da keine Probleme habe mit.

    Damals verneinte ich zwar, mittlerweile ist mir aber klar, wieso ich oft auf der linken Seite seit dem Eingriff im August 2019 Verspannungen und auch komische Irritationen (Jucken z.B.) habe.

    Tja, so kann es gehen...

  • Oh, man, auf was man aber auch alles achten muss! Wahrscheinlich war das damals noch nicht bekannt, dass weiter hinten evtl. besser ist. Es entwickelt sich ja alles weiter.

    Gut, dass Du nun weißt woher das kommt und gut, dass es nicht ganz schlimm ist, wenn ich das richtig lese.

  • Naja, ich erinnere mich, dass laut Bericht der Fallzahlen von vor wenigen Jahren das Rechts der Isar um die 30 bis 50 CIs jährlich implantiert - und auch weiß, wie es geht:thumbup:. Mainz weißt es definitiv, wenn sie bei mir wohl auch bedrohlich nahe an den Kaumuskel kamen, was ich heute wieder merkteX/.

    An der MHH, die ich persönlich nie besuchte, möchten einige hier au dem Forum nicht operiert werden, weil es zu anonym ist - das ist wiederum wohl die Kehrseite, wenn eine Klinik die meisten CI-Ops in Deutschland vorweisen kann.

    Ich werde jedenfalls Mannheim und Dr. Servais den Vorzug geben und weiß ehrlich gesagt nicht mal. wie oft er im Jahr CIs einsetzt:!:

    Na und? Wieso sind jetzt die Fallzahlen im Rechts der Isar, wo ich ja implantiert wurde, so relevant?? Es ist doch im Grunde total egal, wieviele CI‘s eine Klinik implantiert. Wichtiger ist in meinen Augen, ob es auch ein guter Operateur ist usw.

    Zu deinen Worten zur MHH: Gut, das ist deine Meinung, aber du warst noch nie dort. Ich selber, wie du weißt, wurde dort 2001 implantiert mit dem damals neuesten CI, was zu dem Zeitpunkt auf dem Markt neu war und ich bin sehr froh, persönlich von Prof. Dr. Lenarz operiert worden zu sein, auch wenn meine OP anstatt 3 Stunden 4 Stunden (meine Mutter lief schon fast Amok, da ihr keiner was sagen konnte) gedauert hat, da es mit dem ersten Implantat Probleme gab und beim zweiten letztendlich eingesetzten Implantat war dann die Elektrode zu nah am Gesichtsnerv, weswegen ich 12-13 Jahre Probleme mit diesem 1. CI hatte und ich es damals als Jugendliche in der Pubertät regelrecht gehasst habe. X/


    Hauptsache du bist dann zufrieden in Mannheim, das wünsche ich dir. :)

  • Na und? Wieso sind jetzt die Fallzahlen im Rechts der Isar, wo ich ja implantiert wurde, so relevant?? Es ist doch im Grunde total egal, wieviele CI‘s eine Klinik implantiert. Wichtiger ist in meinen Augen, ob es auch ein guter Operateur ist usw.

    ...


    Hauptsache du bist dann zufrieden in Mannheim, das wünsche ich dir. :)

    Wie gesagt: die Fallzahlen sagen meiner Meinung nach alleine nichts aus. Besagte Klinik der TU München versteht ihr Fach. Was mich vor allem beeindruckte, dass letztes Jahr um diese Zeit eine dritte Audiologin eingearbeitet wurde und ich neidisch war, weil in Mainz ein Techniker alleine wohl fast die doppelte Anzahl an Einstellungen stemmen muss.

    Danke dir ReCI

    Wir hatten übrigens gestern ein virtuelles CI-Café mit Herrn Dr. Servais über Webex, für das ich Werbung machen darf. Den nächsten Termin, sobald er bekannt ist, kann ich gerne bei Bedarf im Forum verlinken.

    Es war ein sehr guter Austausch zwischen CI-Trägern und dem Arzt als Moderator. Ich erfuhr, zu meiner Überraschung, dass Mannheim daher schon nach 2 Wochen Erstanpassung macht und nicht wie andere Kliniken nach 4, da nachgewiesen wurde, dass die Elektrode bei Inaktivität Ablagerungen erfährt und dadurch weniger leistungsfähig werden kann. Dies erwiderte er auf die Frage einer Patientin, die mit ihrem neuen CI Probleme hat und fragte, ob sie es trotzdem täglich mehrere Stunden tragen solle. Wegen Corona sind derzeit keine Termine möglich.

    Apropos Corona: es kam gegen Ende des CI-Cafés eine Ärztin hinzu, die eine Studie zu Auswirkungen von Corona auf das Gehör leitet. Aktuell sind KEINE Hörschädigungen infolge Corona direkt nachweisbar, wenngleich bekannt ist, dass das Virus sämtliche Sinnesorgane betreffen kann, soweit ich es verstand:!:

    Einen schönen Samstagabend wünscht Euch allen

    Goes

    Einmal editiert, zuletzt von GoeSAwy (14. Dezember 2020 um 20:32)

  • Hallo Anne,


    erst mal ein herzliches Willkommen aus dem Kölschen von mir.


    Um zu deinen ursprünglichen Fragen und Sorgen zurück zu kommen:


    leider ist nie eine OP ohne Risiken. Ich wurde in der Uni Köln operiert, dort werden seit Jahren x CIs implantiert und dennoch gehöre ich zu den 5%, die das Gleichgewichtsorgan dabei verloren haben. Dummerweise war es nicht die OP als solches, sondern die Drainage- und damit hat nun wirklich keiner gerechnet! Man arrangiert sich mit der Situation und ändern lässt es sich ohnehin nicht mehr.

    Dass jemanden der Gesichts- Idee Geschmacksnerv beschädigt wird, ist noch viel seltener.

    Die allermeisten OPs verlaufen gut - warum nicht auch bei dir?!?


    Die Zeit nach der EA ist anstrengend, man muss sich in einen gewissen neuen Alltag finden. Aber auch das ist zu schaffen, auch wenn man durch Täler gehen muss, um irgendwann wieder auf dem Berg zu kommen.
    Gehe die Zeit nach der EA mit nicht zu hohen Erwartungen an, gönne dir Hörpausen und lausche einfach der Welt ohne gleich einen Erfolgsdruck aufzubauen.


    Ich wünsche dir alles Gute!


    Viele Grüße

    SaSel

    Von Geburt an hochgradig schwerhörig beidseitig, im Laufe der Jahre an Taubheit grenzend schwerhörig beidseitig
    OP rechts am 31.05.2017 Uni Köln, EA am 17.07.2017, Cochlear Kanso
    links HG, zurzeit Resound Linx wegen Kompatibilität zu Cochlear