Gesunden bei Twitter: Hilferuf einer Kinderärztin gegen Smile-By-Ego-Masken

  • Falls es noch nicht angekommen ist:
    Klarsichtmasken sind nun in Bayern nicht mehr erlaubt.
    https://www.br.de/nachrichten/ba…n-regel,SIl43cz

    links: wahrscheinlich von Geburt an taub; OP: 29.06.2015 Med El Synchrony + Standard Elektrode; EA: am 04.08.2015;
    rechts: seit 14 mehrere Hörstürze, ertaubt; OP: 29.06.2015 Med El Synchrony + Standard Elektrode; EA: am 04.08.2015;
    OP, Anpassung und Nachsorge im Krankenhaus Martha-Maria in München-Solln

  • Falls es noch nicht angekommen ist:
    Klarsichtmasken sind nun in Bayern nicht mehr erlaubt.
    https://www.br.de/nachrichten/ba…n-regel,SIl43cz

    sind in NRW noch nie erlaubt gewesen... diese visiere dürfen nur von kassierer/innen etc getragen werden

    leicht Schwerhörig mit 6 Jahren, dann ging es nur bergab, mit ca 20 Jahren beidseitig komplett ertaubt. inzwischen 25 Jahre jung.
    auditorische Neuropathie (Hörnerverkrankung)

    SP
    Links: Naida Q70

    Rechts: Naida Q90

    CI-OP MHH

    Links: CI-OP 10/2003 AB Hires 90k Helix
    Rechts: CI-OP 11/2020 AB Hires Ultra 3D Hifocus MS Electrode EA:1/2021

  • sind in NRW noch nie erlaubt gewesen... diese visiere dürfen nur von kassierer/innen etc getragen werden

    ja das war mir klar, sie waren offiziell nur in Bayern erlaubt. Und die Smile by Ego Maske ist kein Visier.

    links: wahrscheinlich von Geburt an taub; OP: 29.06.2015 Med El Synchrony + Standard Elektrode; EA: am 04.08.2015;
    rechts: seit 14 mehrere Hörstürze, ertaubt; OP: 29.06.2015 Med El Synchrony + Standard Elektrode; EA: am 04.08.2015;
    OP, Anpassung und Nachsorge im Krankenhaus Martha-Maria in München-Solln

  • Gestern bei http://www.spiegel.de:

    Studie: Masken reduzieren Corona-Infektionsrisiko um 45 Prozent

    08.55 Uhr: Ein Mund-Nasen-Schutz verringert das Corona-Infektionsrisiko einer Studie zufolge um fast die Hälfte - um durchschnittlich rund 45 Prozent. »Das sind 55 statt 100 Neuinfektionen«, sagte der Mainzer Ökonom Klaus Wälde, einer der Autoren der in der Fachzeitschrift »PNAS« veröffentlichten Studie, der Deutschen Presse-Agentur. »Oder noch anschaulicher: Statt 20 000 Neuinfektionen am Tag hätten wir ohne Masken rund 38 000.« Sein Fazit: »Jeder sollte Masken tragen, um sich und andere vor Infektionen zu schützen.«

    Wälde hatte mit drei anderen Wirtschaftswissenschaftlern den Sonderweg Jena untersucht und mit Daten aus ähnlichen deutschen Städten verglichen. In der thüringischen Stadt wurden Schutzmasken - begleitet von einer Öffentlichkeitskampagne - bereits am 6. April eingeführt, rund drei Wochen früher als in den meisten anderen deutschen Kreisen und Städten.

  • Die MNB von smile by ego waren nie als echtes Äquivalent der Masken gedacht, sondern sie soll den Luftstrom in dem Fall nach unten ablenken. Nur wohin die Aerosole sich verteilen, wenn sie nach unten abgelenkt wurden, war nicht bekannt. Das konnte man auch auf dem Video der Betreiber sehen. Sie waren aber eine echte Alternative zu den Gesichtsvisiere und ähnliche Gegenstände: zu Einem leicht und zu Anderem hat man als Träger freie Sicht, was ganz wichtig ist. Die Visiere spiegelten wie verrückt, was zur Folge hatte, dass manche die Visiere schräg aufsetzten, wodurch die Unterkante auf der Mundhöhe befand.

    Durch das Verdecken des Mundes durch die Masken schneidet man einen Kommunikationsweg ab: die visuelle Kommunikation, hier das Mundbild und die Mimik. Beides sind für Hörgeschädigte sehr essentiell, denn mit ihnen hat man eine Kommunikation auf Augenhöhe. Bereits im März und April erschienen vor allem auf Eigeninitiative Masken mit Sichtfenster, so dass man trotz Maske den Mund sehen konnte. Leider beschlugen sie relativ schnell und ein Seifenfilm verhinderte ein zu schnelles Beschlagen, musste aber von Zeit zur Zeit aufgefrischt werden. Es gibt bis heute keine Maske, die einerseits transparent ist und andererseits sich nicht beschlägt. Die ausgeatmete Luft ist körperwarm und hat eine relative Feuchtigkeit von 100%. Sobald die mit Wasser gesättigte Luft abkühlt, bilden sich Kondensate. Normalerweise vermischt sich die ausgeatmete Luft sofort mit der Umgebungsluft, so dass nur unter Extrembedingungen eine Atemwolke sichtbar ist. Die Feuchtigkeit des Atemluftes muss schnellstmöglichst abgeleitet werden, was durch die Filter aber verhindert wird. Hier stoßen somit zwei physikalische Effekte, Transparenz und Luftfeuchte, die technisch nicht gleichzeitig bewältigt werden kann.

    Es besteht außerdem die reale Gefahr, dass der Umgang zwischen den Menschen durch die Masken eisiger wird. Dies geschieht bereits.

    Für Gehörlosen ist die Kommunikation durch die Masken sehr stark beeinträchtigt. Dass die Sozialministerien für Hörgeschädigen aufgrund ihrer Einschränkung eine Befreiung vom Tragen der Masken gewähren, ist nur ein kleiner Trost. Für den Dauer des Gesprächs muss der Gesprächspartner die Maske abnehmen, damit der Hörgeschädigte vom Mund absehen kann. Leider ist dies nicht selbstverständlich, denn manche weigern sich kategorisch, die Maske abzunehmen. Aus Überängstlichkeit wird dem Hörgeschädigten Respekt verweigert und als Menschen zweiter Klasse abgestempelt. Ebenso respektlos ist, wenn man in so einem Fall gezwungen wird, auf Stift und Papier sowie Sprachapp auszuweichen. Es ist eine pure Diskriminierung.
    Ganz anders ist es, wenn trotz vorhandenem Mundbild eine Verständigung schwierig ist und Stift und Papier zur Hilfe genommen werden muss.

    Infektionsprophylaxe und Kommunikation im Einklang zu bringen, ist nicht einfach. Es ist eine Frage der Priorität.


    Ich persönlich werde nach wie vor darauf bestehen, dass man zur Kommunikation die Masken abnimmt und auf den Abstand achtet, denn: "Ohne Mundbild keine Kommunikation auf Augenhöhe".
    Sollte der Fall eintreten, dass mir im Gespräch gegenüber die Maske nicht abgenommen und Abstand eingehalten wird und stattdessen mir schriftlich kommuniziert wird, so werde ich ebenfalls zurückschreiben, obwohl ich reden kann.

    Links: CI - HiRes 90K Advantage Med Scale - 21.10.2015 / EA: 23.11.2015 - Naida CI Q90 (Upgrade 11.10.2016)
    Rechts: CI - HiRes 90K Advantage Med Scale - 02.09.2016 / EA: 10.10.2016 - Naida CI Q90
    Uni-Klinik Freiburg

  • Lieber BerLin71 ,

    Du schriebst:

    "Es besteht außerdem die reale Gefahr, dass der Umgang zwischen den Menschen durch die Masken eisiger wird. Dies geschieht bereits."

    Das kann ich nur unterstreichen, es ist eine große Gefahr, finde ich. Ich beobachte unsichere Blicke in der U-Bahn. Verhaltene, ebenso unsichere Reaktionen auf mein Lächeln.

    Ich mache mehr Mimik dabei als sonst hinter der Maske damit die Augen tüchtig Falten schlagen :) bzw. helfe auf diese Weise künstlich :D nach.

    Mit der Stimmlage lässt sich die Stimmung auch etwas entspannen. Aber das gilt eben nicht für ganz flüchtige Kontakte.

    Evtl. sollte man beim Einsteigen in die U-Bahn "Guten Morgen:!:" rufen. Evtl. ließe sich das als Maßnahme einführen, also das wäre ja was!

  • Hallo, ich finde es respektlos, Andere zu nötigen, die Maske abzunehmen bzw. selbst die Kommunikation zu erschweren, weil der Andere die Maske nicht abzunehmen wagt. Ich empfinde statt Zunahme der Kälte eher, dass die Familie durch Corona mehr zusammen rückt. Nachdem Treffen im Freundeskreis nur noch telefonisch stattfinden, sind meine erwachsenen Geschwister die Einzigen mit denen man zusammen kommen kann.

    Auch Telefonate berufliche wie private sind irgendwie ehrlicher und verbindlicher. Den neuen Gruß, bleiben Sie gesund, finde ich weniger oberflächlich als Tschüß bis bald.

  • Hallo, ich finde es respektlos, Andere zu nötigen, die Maske abzunehmen bzw. selbst die Kommunikation zu erschweren, weil der Andere die Maske nicht abzunehmen wagt. Ich empfinde statt Zunahme der Kälte eher, dass die Familie durch Corona mehr zusammen rückt. Nachdem Treffen im Freundeskreis nur noch telefonisch stattfinden, sind meine erwachsenen Geschwister die Einzigen mit denen man zusammen kommen kann.

    Auch Telefonate berufliche wie private sind irgendwie ehrlicher und verbindlicher. Den neuen Gruß, bleiben Sie gesund, finde ich weniger oberflächlich als Tschüß bis bald.

    Und ich finde es respektlos andere alleine zu lassen, die auf das Lippenabsehen angewiesen sind.
    Ansonsten, ihre Erfahrungen habe ich überhaupt nicht gemacht. Im Gegenteil man wird sich immer mehr spinnefeind.

    links: wahrscheinlich von Geburt an taub; OP: 29.06.2015 Med El Synchrony + Standard Elektrode; EA: am 04.08.2015;
    rechts: seit 14 mehrere Hörstürze, ertaubt; OP: 29.06.2015 Med El Synchrony + Standard Elektrode; EA: am 04.08.2015;
    OP, Anpassung und Nachsorge im Krankenhaus Martha-Maria in München-Solln

  • Ich sehe das so, meiner Meinung nach. Die Familie kann ein Ort der Geborgenheit sein, muss es aber nicht. Sind die Beziehungen dort gesund, wird auch in Zeiten von CORONA evtl. keine Gewalt auftreten.

    Doch in vielen Familien gibt es Gewalttendenzen, die jetzt zur Bedrohung werden für die Schwächeren.

    In Berlin gibt es deshalb Plakate, die für Spenden werben für Gewaltopfer. "Sicherheim" heißt die Aktion, wenn ich das recht erinnere. U.a. werben für mehr "Sicherheim" der Modedesigner Guido M. Kretschmer und die Schauspielerin Natalia Wörner.

    Ich erlebe viele Menschen, die ich ohnehin als ängstlich und scheu erlebte als noch scheuer und ängstlicher.

    Und ich habe auch Gespräche, die sehr intensiv und ehrlich sind, auch ganz spontane.

    Ich denke, dass alles vertreten ist. Doch insgesamt führt diese Verdeckung von Mund und Nase nicht automatisch zu mehr Nähe und herzlichem Lachen, zu hoch qualitativen Beziehungen.

  • Automatisch verbessert sich natürlich nichts.

    Ich empfinde es aber so, dass viele Leute durch die Pandemie bedingt sich aber noch einmal darauf besinnen, was das Leben ausmacht. Niemand kann auf eine nervtötende Art und Weise von Urlauben oder Saufgelagen erzählen, Die, die einen sicheren Job haben. wissen es sehr zu schätzen Viele haben den Wert von Gesundheit noch einmal neu schätzen gelernt. Alle hoffen gemeinsam, dass das Jahr 2021 besser wird. Ich muss fetststellen, dass in meinem Umfeld weniger gejammert wird, als vor der Pandemie.

  • Betreffend der Kommunikation kann ich aus eigener Erfahrung beisteuern, dass ich es sehr unterschiedlich erlebe:

    die, die mich gut kennen, egal ob im privaten oder dienstlichen Umfeld, nehmen oftmals von sich aus kurz die Maske ab, treten einen Schritt zurück und kommunizieren mit mir. Das erlebe ich in der Dienststelle erfreulicherweise immer wieder.

    Wenn jemand mit mir mit Maske spricht, drehe ich mein CI-Ohr hin und bitte denjenigen, mir bitte ins CI-Ohr zu sprechen, da sich hier die Wahrscheinlichkeit des Verstehens erhöht. Ganz selten habe ich mal jemanden gebeten, die Maske abzuziehen, sondern ich versuche irgendwie zu kommunizieren - in der Hoffnung, dass keine Mißverständnisse aufkommen.:saint:

    Betreffend Verhältnis der Menschen untereinander:

    hier kann ich nicht viel zu sagen, da ich abends nach dem Dienst und Stall (da herrscht seit Wochen Maskenpflicht auf der gesamten Reitanlage, lediglich bei der Arbeit auf dem Pferd darf die Maske vorübergehend abgelegt werden) einfach nur (hör-)müde bin und keine weiteren sozialen Kontakte, weder persönlich noch telefonisch, pflegen mag. Ich will da einfach nur meine Ruhe haben.

    Soziale Kontakte laufen bei mir entweder in der engsten Familie, im Dienst oder im Stall (und hier auch massiv eingeschränkt) ab. Mit einigen wenigen guten Freunden halte ich per Whats-App Kontakt.

    Dass ich derzeit unnötige Kommunikation scheue, gefällt mir und vor allem meinem Mann gar nicht, aber ich komme da aus dieser Spirale nicht raus und hoffe wie wir alle auf bessere Zeiten...

    Andrea hat jedoch recht: diese Pandemie macht demütig und dankbar für das, was man hat. Sie hat mir aber auch die Augen geöffnet, wie kurz und unberechenbar das Leben sein kann und man über seinen Schatten springen sollte, um sich einen Herzenswunsch zu erfüllen, anstatt mit Bedenken zu hadern. Okay, es kommt auf das Alter an (ich bin an die 50:saint:), jüngere empfinden dies möglicherweise anders?

    Kommt alle gut durch diese Zeiten und hoffen wir auf den Sommer, wenn ein Teil der Bevölkerung geimpft ist!

    Von Geburt an hochgradig schwerhörig beidseitig, im Laufe der Jahre an Taubheit grenzend schwerhörig beidseitig
    OP rechts am 31.05.2017 Uni Köln, EA am 17.07.2017, Cochlear Kanso
    links HG, zurzeit Resound Linx wegen Kompatibilität zu Cochlear

  • SaSel schrieb:

    "

    Andrea hat jedoch recht: diese Pandemie macht demütig und dankbar für das, was man hat. Sie hat mir aber auch die Augen geöffnet, wie kurz und unberechenbar das Leben sein kann und man über seinen Schatten springen sollte, um sich einen Herzenswunsch zu erfüllen, anstatt mit Bedenken zu hadern."

    Stimmt, es ist eine Chance, ein Weckruf. Wir sind gezwungen auch auf andere Länder zu schauen.

    Das, was wir haben an Wohlstand ist nicht selbstverständlich und es besteht auch keinerlei Anspruch, dass das so weitergeht.

    Wie wir manches errungen haben ist auch fragwürdig.

    Bei den Impfstoffen soll nun auch Afrika berücksichtigt werden, große Konzerne sollen hier nicht aufgrund von finanziellen Möglichkeiten begünstigt werden.

    Das ist toll.