Hallo alle zusammen!

  • Hallo Steph und herzlich willkommen hier!

    Die Ausgrenzung, die du beschreibst, kann ich absolut nachvollziehen und hab ich auch so erlebt.

    Dass die Leute um dich rum "normal" miteinander weiter reden und lachen, das kann man Ihnen nicht übel nehmen und oft meinen sie es ja auch gar nicht böse... Aber man würde halt zu gerne auch was verstehen... Auch dabei sein... Auch mitlachen...

    Als ich nach meinem Hörsturz fast taub rum gelaufen bin (Lippenlesen konnte ich allerdings recht gut), war jeder Kontakt und jedes Gespräch purer Stress...

    Obwohl ich ein sehr aufgeschlossener Mensch bin, dachte ich jedes Mal, wenn jemand auf mich zu kam "um Gottes Willen, hoffentlich will der jetzt nicht mit mir reden".

    Das Telefon klingelt? Adrenalin schießt durch den Körper... Nehm ich jetzt ab? Vielleicht klappt es ja doch... Komm du schaffst das... Meistens hat es nicht geklappt und war nur peinlich...."Entschuldigen Sie, die Verbindung ist schlecht"...

    Und wenn ich "nur kurz was mit dem Kollegen klären sollte", konnte mir ein einfaches Gespräch den Tag versauen und komplett verzweifeln lassen.

    Auch deine Arbeitsumgebung mit Alarmtönen und piepsen kann ich nachvollziehen, da ich in einem Labor arbeite, wo auch alles piept und brummt und surrt. Wenn irgendwo ein piepsen ist, drehe ich mich aufgrund meines fehlenden Richtungshörens blöd im Kreis und versuche herauszufinden, wo das herkommt.

    Und ich würde mal behaupten, dass mein Labor-Alltag noch gar nichts ist im Vergleich zu einer Intensiv-Station (!!)

    Ich kann sehr gut verstehen, dass du deine Karriere und Ausbildung, die du dir hart erarbeitet hast, nicht einfach aufgeben willst.

    Aber vielleicht kann es dich tatsächlich entlasten, vorübergehend in eine ruhigere Abteilung zu wechseln und wenn du wieder besser hörst (ob mit Hörgerät oder CI oder anderem Eingriff), kannst du wieder voll durchstarten💪

    Abgesehen vom Arbeitsleben ist die Vereinsamung im privaten Umfeld ja auch nicht zu unterschätzen... Gerade wird viel geredet, dass wegen der Corona - Beschränkungen die fehlenden Kontakte manche Leute krank machen können... Ich glaube, das kann man auch auf sie Schwerhörigkeit übertragen... Wenn man nichts mehr hört und sich nicht mehr mit anderen Leuten treffen will, hat diese "Hör-Isolation" sicher ähnliche Auswirkungen.

    Ob du für ein CI geeignet bist, das können nur deine Ärzte wirklich sagen. Und ob du das dann wirklich willst, das weißt auch nur du.

    Klar, man will das alte Leben wieder haben, aber auch mit CI muss man daran arbeiten... Aber dann hat man gute Chancen, dass es auch klappt 👍🏻

    Mit meinen post möchte ich dir sagen : Du bist nicht allein!!! Auch wenn es sich vielleicht bei manchen so anhört, als ob sie jahrelang taub gut durchs Leben gekommen sind, haben sie sicher auch viele Abstriche machen müssen.

    Lass dich auf jeden Fall gut durchchecken, damit auch wirklich keine Zweifel bestehen, worauf deine Hörprobleme wirklich zurückzuführen sind.

    So ein CI ist schließlich eine Entscheidung fürs Leben und es wäre ja doch recht blöd, wenn dann raus kommt, dass was anderes die Ursache war/ auch geholfen hätte.

    Stell uns hier auf jeden Fall alle Fragen, die du hast... Viele hier sind deinen Weg so oder so ähnlich schon gegangen und können etwas weiterhelfen.

    Viele Grüße

    Leni

  • Hallo Steph,

    ich denke schon, dass es einen Unterschied macht, ob man im Leben jemals normalhörend war und erst mit zunehmendem Alter durch einen Hörsturz oder ähnliches hochgradig schwerhörig oder gar ertaubt ist.

    Wenn man von Geburt an nie "ordentlich" gehört hat, hat man unbewusst unglaublich viele Strategien entwickelt, um durchs Leben zu kommen. Meine persönliche Strategie war über 40 Jahre lang das Verdrängen "Ich bin nicht schwerhörig!". Nach der CI-OP vor gut drei Jahren habe ich mühselig die Akzeptanz meiner eigenen Hörbehinderung, auch mithilfe des Forums hier, lernen müssen. Vor allem habe ich schmerzhaft erfahren müssen, welchen hohen gesundheitlichen Preis ich für die Verdrängung gezahlt habe: permanente Erschöpfung, Gereiztheit (ich wurde stets als cholerisch charakterisiert, obwohl es einfach ein Ventil für die Hörüberlastung war), teilweiser sozialer Rückzug. Ich wollte nach der OP auch "mein altes Leben" wieder haben und einfach weiter machen. Jedoch habe ich zum Glück gelernt, dass das Leben nie wieder so sein würde wie vor der OP, alleine aufgrund des Verlust des Gleichgewichtsorgans auf der implantierten Seite.

    Wie Mia schreibt, kann und muss man neue Wege gehen.

    Deine Ausbildung war sicherlich nicht umsonst, sei stolz auf dich, dass du diesen Weg gehen konntest. Sicherlich wird sich bei dir eine Tür auch in der Klinik auftun, durch die du schlüpfen kannst und einen für dich akzeptablen Job und deinen Qualifikationen entsprechend finden wirst. Manchmal muss man tatsächlich auch einen Schritt zurückgehen, um mehr Lebensqualität zu erhalten.

    Und bitte mache nicht den Fehler, deine eigene Hörbiografie, egal ob mit oder ohne CI, mit anderen zu vergleichen: so wie jeder Mensch individuell ist, so individuell ist das Hören!

    Ich wünsche dir alles Liebe und Gute und dass du deinen Weg gehen wirst!

    Von Geburt an hochgradig schwerhörig beidseitig, im Laufe der Jahre an Taubheit grenzend schwerhörig beidseitig
    OP rechts am 31.05.2017 Uni Köln, EA am 17.07.2017, Cochlear Kanso
    links HG, zurzeit Resound Linx wegen Kompatibilität zu Cochlear

  • Liebe Steph,

    SaSel schreibt:

    "

    Deine Ausbildung war sicherlich nicht umsonst, sei stolz auf dich, dass du diesen Weg gehen konntest. Sicherlich wird sich bei dir eine Tür auch in der Klinik auftun, durch die du schlüpfen kannst und einen für dich akzeptablen Job und deinen Qualifikationen entsprechend finden wirst. Manchmal muss man tatsächlich auch einen Schritt zurückgehen, um mehr Lebensqualität zu erhalten.

    Und bitte mache nicht den Fehler, deine eigene Hörbiografie, egal ob mit oder ohne CI, mit anderen zu vergleichen: so wie jeder Mensch individuell ist, so individuell ist das Hören!

    Ich wünsche dir alles Liebe und Gute und dass du deinen Weg gehen wirst!"

    Das möchte ich noch einmal unterstreichen. Dass Du jetzt einen anderen Weg einschlagen musst, das kann auch sehr gut sein. Es ist ein Prozess sich damit vertraut zu machen und Du wirst so manche Träne weinen, aus Ärger, Wut, Verzweiflung. Das gehört dazu.

    Doch wie SaSel schreibt, Deine Qualifikationen hast Du nicht umsonst erworben.

    Liebe Grüße! Mia007

  • OT???

    SaSel und Steph

    SaSel, Du schriebst:

    "Wenn man von Geburt an nie "ordentlich" gehört hat, hat man unbewusst unglaublich viele Strategien entwickelt, um durchs Leben zu kommen. Meine persönliche Strategie war über 40 Jahre lang das Verdrängen "Ich bin nicht schwerhörig!". Nach der CI-OP vor gut drei Jahren habe ich mühselig die Akzeptanz meiner eigenen Hörbehinderung"

    Ich habe einmal ganz normal gehört und ich fand es unglaublich erschreckend, als ich merkte, ich bin diesem Verlust hilflos ausgeliefert. Häufig ist es so, dass so einem Hörverlust, wenn er also nicht genetisch bedingt ist, seelische Belastungen mit zu Grunde liegen. Auch hiermit musste ich mich auseinandersetzen, bei mir war das auf jeden Fall so. Licht ins Dunkel zu bringen, sich eben verdrängten Erlebnissen etc. stellen, dazu braucht man Kraft und auch jemand, der mit einem diesen Weg beschreitet. Es ist total anstrengend aber auch sehr gut.

    Was ich eigentlich sagen will: Mich hat das auch viel Zeit gekostet, mich mit der Stärke des Hörverlustes auseinander zu setzen. Ich konnte die Werte unglaublich schnell "vergessen". Das hat mich sehr erstaunt aber ich habe es gebraucht. Weil einfach damit auch großer Schmerz verbunden ist.

    Aber: Neue Wege können auch sehr gut sein. :thumbup:

    Das war eigentlich so das Wichtigste, was ich sagen wollte. :)

    Einmal editiert, zuletzt von Mia007 (5. November 2020 um 17:26)

  • Hallo,


    jede Hörschädigung ist individuell - egal seit wann diese eintritt. Die einen können besser damit umgehen als die anderen - auch kommt auf das Umfeld im Familären, privaten und letztendlich im Arbeitsleben an. Das letzteres gibt auch div. Hörgeschädigte die zb im Kindes-/Jugendalter unbewusst „gut“ durch leben gehen. Später im beruf wir bei einigen eher bewusst, dass doch Probleme auftauchen, Akzeptanz, Verständnis von Kollegen und teilweise auch das Selbstbewusstsein fehlen.
    Mit der Zeit lernt man damit umzugehen, nimmt Veränderungen vor, passt sich an etc.


    Es gibt auch Hilfen und Unterstützung. Auch gibt ein Rehazentrum indem man über Hörschädigung an sich arbeiten kann, Tipps geben lassen, Verhalten-/Kommunikationstrategie erlernen kann.


    Hier ein Link und dies gibt in dieser Form nur in Rendsburg. Habe von schwerhörigen und vorallem Ertaubte Betroffene oftmals gutes gehört.


    http://www.hoergeschaedigt.de/fuer-schwerhoerige-und-ertaubte/


    Das nur als Hinweis, dass man nicht immer allein bewältigen muss und am Heimatort oftmals Ärzte, Psychologen etc. damit weniger Erfahrungen haben.


    Gruß

    Wallaby

  • Das Gefühl des Ausgegrenzt sein kenne ich nur zu gut. Wie oft schalte ich in größeren Runden einfach ab, weil es zu mühsam ist, den Gesprächsverläufen zu folgen.

    Ich bin hochgradig schwerhörig geboren, bin aber ,,normal" aufgewachsen, normaler Kindergarten, Regelschule etc. Die Schwerhörigkeit ist nie Thema gewesen und erst mit 33 Jahren habe ich angefangen, mich mit meiner Hörbiografie auseinanderzusetzen, weil ich zunehmend festgestellt habe, dass es eben nicht normal ist, sondern eine verdammte Einschränkung mit der ich immer öfters an meine Belastungsgrenze komme.

    Mit der Entscheidung für ein CI muss ich nun aber auch viel Aufklärungsarbeit in meiner Familie leisten.

    Was mich mal interessiert, du arbeitest in der Pflege. Meinst du nicht, dass du da einen Bereich findest, der zu dir passt?

    Von Geburt an hochgradig schwerhörig, schleichende Verschlechterung, nun beidseitig an Taubheit grenzend schwerhörig.

  • Hallo,

    ich glaube auch, dass es Unterschiede zwischen Menschen die von klein auf hochgradig schwerhörig sind und Menschen, die es als Erwachsene trifft. Aber so riesig sind die Unterschiede auch wieder nicht.

    Jeder hat schon erlebt, nicht mitlachen zu können. Jeder von uns hat schon auf Feiern rumgesessen und rein gar nichts von der Fröhlichkeit gehabt. Das schmerzt in wirklich jedem Alter. Und das liebe Steph passiert leider auch mit CI (zwar weniger oft, aber es passiert immer wieder).

    Ich habe eine Kollegin, die ungefähr gleich alt ist und die die gleichen Aufgaben wie ich selbst habe, die auch CI Trägerin ist. Sie ist als Jugendliche/ junge Erwachsene innerhalb weniger Jahre ertaubt und ich bin schon seit Geburt stark schwerhörig. Unser gemeinsamer Chef ist ein sehr guter Menschenkenner und hat mir mal mitgeteilt, was ihm im Zusammenhang mit unserer Hörbehinderung aufgefallen ist. Ich bin manchmal zu direkt, halte Kommunikation zu kurz, höre es weniger heraus, wenn jemand noch einen zweiten Sinn in seinen Worten versteckt. Dafür habe ich aber weniger Probleme, andere Sinne / nonverbale Hörtaktiken zu nutzen, kann mein Nichtverstehen besser kommunizieren, bin aktiver auf der Suche nach Lösungen der Kommunikationsprobleme, z.B. indem ich jetzt die TableMics beantrage.

    Er dachte erst, das läge daran, dass ich schlechter als sie verstehe. Wie wir jetzt gerade durch die doofen Schnutenpullis immer wieder feststellen, verstehen wir beide rein akustisch betrachtet ähnlich schlecht. Für CI Träger kommen wir ziemlich gut klar, sind aber natürlich weit von Normalhörigkeit weg. Natürlich haben wir auch unterschiedliche Persönlichkeiten. Aber ich glaube aber, dass einige unserer Stärken und Schwächen auch etwas mit unsere Hörbiographie zu tun haben.

  • ja so ist es und man sollte immer im Hinterkopf behalten, dass das CI nicht zu „Normalhörend“ macht. Je nach Hörbiographie, Kompensation und Kommunikationstaktik kann dies zum verstehen in einigen Situation erleichtern.

    Bei Ertaubte ist von Vorteil, da oftmals Sprachwortschatz vorhanden ist. Bei Frühschwerhörige kommt auf damalige schulische Niveau an und im Laufe der Jahre auch inwiefern man durch lesen den Wortschatz erweitern konnte.
    Man merkt, dass man nicht alle mögliche Varianten aufzählen kann da bei jedem sehr individuell ist. Wichtig ist auch dass man sich nicht mit andere Vergleichen sollte.


    Bei Feier bzw. in grössere Runde egal ob privat oder bei Kollegen und dann oftmals als einzige schwerhörige ist es anstrengend und verlasse schonmal vorzeitig den Raum.


    Obwohl in manche Situationen an Grenzen komme, dennoch dient das CI in div. Dinge für eine Kommunikationserleichterung.


    Gruss

    Wallaby

  • Ihr seid alle echt super! Es ist verrückt, wie gut es tut, all das zu lesen, obwohl der Kopf das meiste ja eigentlich schon weiß🤪 Aber das Herz hängt halt noch am Hören und besonders in Zeiten von Corona...

    Aktuell ist es bei mir grad besser. Der HNO hatte einige Verkrustungen vom Trommelfell entfernt. Danach war das Ohr wohl noch ein bisschen beleidigt. Aber heute kann ich rechts wenigstens wieder so hören wie direkt nach dem Hörsturz. Ich denke, damit sollte ein ausreichendes Sprachverständnis mit HG‘s hinzubekommen sein. Der Tinnitus rechts (eigentlich mehrere, aber keine Ahnung wie die Mehrzahl von Tinnitus heißt) spielt grad mal wieder verrückt bis knapp vor unerträglich sein. Aber wenn dabei das Hören besser ist, zahl ich den Preis erstmal gerne.


    Danke für alle Tips und Hinweise, ich werde versuchen, sie zu beherzigen. Beruflich werde ich sicher Abstriche machen müssen, da die Situation jetzt mir gezeigt hat, wieviel schwerer es schon war als ein Ohr noch ok war.

    Ich finde es trotzdem erschreckend, wie sehr Hörbehinderungen uns einschränken. Ich meine, dass sind doch grade so schöne Situationen - wenn alle gut drauf sind und gelacht wird. Dann wird halt auch durcheinander geredet und da hab ich schon länger Probleme allem zu folgen. Aber ich wusste doch meistens worum es geht und wir sind ja Meister im zusammenreimen. Aber wenn man gar nichts mehr mitbekommt und damit einfach außen vor ist...

    Habt ihr den Eindruck, dass es sich verändert, wie viel Rücksicht andere auf euch nehmen? Denn eigentlich ist es ja nicht so schwierig, uns das Leben bzw. das Hören wenigstens etwas leichter zu machen. Aber ich hab den Eindruck, mittlerweile sind die meisten so mit sich selbst beschäftigt, dass sie ringsum eh nix mehr mitkriegen.


    Ich bin z.B. extrem entsetzt darüber, dass in vielen anderen Ländern Gebärdendolmetscher im Fernsehen normal sind und ein Land wie Deutschland so was nicht hinbekommt. Und warum kann man statt der Börsennachrichten nicht mal was über das Thema Integration bringen. Wie mache man es Mitmenschen mit Einschränkungen, welcher Art auch immer, leichter und vorallem, profitieren vielleicht auch die ohne Einschränkung davon, wenn man z.B. den anderen anschaut, wenn man mit ihm spricht.



    Links: Cochlear seit 16.8.21

    Rechts: Cochlear seit 15.11.21

  • Hallo,

    Deine Kollegen denken nicht daran, dass Du jetzt schlechter hörst, wenn sie es denn überhaupt wissen. Man selber denkt ja auch nicht an die Probleme, z.B. dass der Kollege Rücken hat und kann nicht lange stehen kann. Das Nicht-Rücksichtnehmen ist seltenst mit Absicht.

    Eine 100ige Untertitelquote hatte die BBC und US amerikanische Sender schon Ende der 90iger. Nur so viel zu unserem grandiosen ö.r. Rundfunk.

  • Ich finde es trotzdem erschreckend, wie sehr Hörbehinderungen uns einschränken.

    Ja, das wird einfach unterschätzt!

    Sogar von den Hörbehinderten!

    Die Normalhörende können sich das gar nicht vorstellen, bis es sie mal selbst erwischt.

    Habt ihr den Eindruck, dass es sich verändert, wie viel Rücksicht andere auf euch nehmen?

    Ich habe eher den Eindruck, daß es daran liegt, daß man selbst, ob plötzlich, oder schon im schleichenden Prozeß, etwas schlechter hört, als vorher ohnehin schon.

    Denn eigentlich ist es ja nicht so schwierig, uns das Leben bzw. das Hören wenigstens etwas leichter zu machen.

    Na ja, dazu muß man halt verstehen, wieso es einen Schwierigkeiten macht.

    Wenn man trotz gewaltigem Störlärm noch ohne Probleme ALLES verstehen kann, kann sich nicht vorstellen, wieso andere das nicht auch können.

    Es kam erst kürzlich im TV so ein Test.

    Da wurde gezeigt, daß gerade die Kinder überhaupt keine Probleme damit haben, ALLES zu verstehen, in einem vollen Raum, wo viele Menschen durcheinander sprechen.

    Die normalhörende Erwachsene hatten da schon leichte Probleme mit gehabt, aber es hat immer noch gut geklappt.

    Deshalb überträgt man immer von SICH auf ANDERE.

    Deshalb kann man das auch nicht als "schlimm" empfinden.

    Wie auch?

    Man kann sich zwar bestimmte Dinge vorstellen, oder zumindest versuchen, es sich vorzustellen.

    Es wird trotzdem immer nicht so schlimm sein, wie es dann in der Wirklichkeit ist.


    Ich möchte gerne mal, sollte sich "nach Corona" wieder so eine Gelegenheit ergeben, testen, was mein Handy in so einer Situation aufnimmt (ich muß diese Diktierfunktion erst noch finden!) und es dann mal den Normalhörenden abspielen. Bin echt gespannt, WAS alles die noch von, im Grunde genommen EIGENEN, Gesprächen hören können.

    Wenn sie dann auch nichts verstehen (mehr) können, dürften sie zumindestens eine deutlichere Ahnung davon haben, wie es mir, und andere Hörgeschädigten so ergeht.

    Schönen Gruß

    Sheltie

    schon als Kind Hörgeräteträger, bis zum Hörsturz 2005
    rechts: CI422(SRA), N6, Okt 2015

    links: CI522, N6, Nov 2017

    Meine Story: Das Sheltie hat nun auch ein eOhr

  • Andrea2002

    Mittlerweile wissen es alle Kollegen, mit denen ich regelmäßig zu tun habe. Naja, vielleicht ist das ein Problem, an dem ICH arbeiten muss - ich weiß meist sehr genau, wenn es anderen nicht gut geht. Und selbst in der jetzigen Situation versuche ich, möglichst viel Rücksicht auf andere zu nehmen. Vermutlich erwarte ich das deshalb auch von anderen.

    Sheltie

    Das mit dem Handy ist eine gute Idee! Ich hab vor längerem mal ein interessantes Experiment gesehen: Da musste „Alexa“ gegen Normalhörende in unterschiedlichen Situationen antreten. Ich hab keine Ahnung mehr, worum es eigentlich ging, aber Alexa hatte nur in leiser Umgebung und wenn nicht gleichzeitig gesprochen wurde eine Chance. Hm, das hatte ich echt schon wieder vergessen...

    Links: Cochlear seit 16.8.21

    Rechts: Cochlear seit 15.11.21

  • Da musste „Alexa“ gegen Normalhörende in unterschiedlichen Situationen antreten. Ich hab keine Ahnung mehr, worum es eigentlich ging, aber Alexa hatte nur in leiser Umgebung und wenn nicht gleichzeitig gesprochen wurde eine Chance. Hm, das hatte ich echt schon wieder vergessen...

    Das habe ich auch gesehen! ^^

    Es geht darum, wer besser noch im Störlärm hört, und die Fragen beantworten kann.

    Das menschliche Ohr hat, glaube ich, gewonnen, wenn auch es ein bißchen Schwierigkeiten gehabt hatte.

    Schönen Gruß

    Sheltie

    schon als Kind Hörgeräteträger, bis zum Hörsturz 2005
    rechts: CI422(SRA), N6, Okt 2015

    links: CI522, N6, Nov 2017

    Meine Story: Das Sheltie hat nun auch ein eOhr

  • Guter Bericht

    gruß Norbert

    links: Opus 2XS, Flex28; OP 14/09/2012 MHH
    EA: 05/11/2012 erfolgreich

    seit 12/06/2020 Sonnet 2

    rechts: HG (zu nichts nutze...)
    --------------------------------
    Offenbarung 21,4
    ...und der Tod wird nicht mehr sein, noch Trauer noch Geschrei noch Schmerz...

    Jesaja 35, 4-6
    Sagt den verzagten Herzen: "Seid getrost ..." ...dann werden die Ohren der Tauben geöffnet werden...

  • Hallo zusammen,


    ich plane für mich eine kleine Soundbar zu kaufen, mit der Hoffnung das der TV Sound besser von vorne kommt und ich damit eine bessere Akustik habe, ohne auf die kleine FM Anlage zurückzugreifen. Damit möchte ich mir wohl auch Normalität vorgaukeln, das ist mir bewusst.


    https://teufel.de/cinebar-one-105568000


    Wie ist eure Erfahrung mit externen Geräten? Nutzt ihr diese? Bringt es etwas? Oder ist es mit FM eindeutig besser?


    links Cochlear Nucleus 7 seit 28.10.2020 / rechts taub seit Kindheit

    rechts seit Kindheit gehörlos

    links seit Sept.20 gehörlos und seit Okt.20 ein Blechohr mit Nucleus 7 Cochlear

    Implantiert in der Uniklinik Freiburg / Prof.Dr. Aschendorff

  • Andrea, das stimmt, ich bin am Anfang. Dennoch hatte ich beim zweiten Sprach/Hörtest schon 93%. Allerdings hadere ich mit der zweiten Einstellung.

    Dir einen guten Rutsch nach 2021.

    rechts seit Kindheit gehörlos

    links seit Sept.20 gehörlos und seit Okt.20 ein Blechohr mit Nucleus 7 Cochlear

    Implantiert in der Uniklinik Freiburg / Prof.Dr. Aschendorff

  • Am besten hört man mit einer guten Stereoanlage und guten Lautsprechern. Eine einfache Soundbar macht zwar den Ton evtl. lauter aber die Qualität nicht besser. Ich denke es ist ein testen.

    Den Unterschied habe ich allerdings erst nach ca. einem Jahr oder noch später gehört, zuerst im Auto mit der Autostereoanlage die wirklich einen guten Sound hat, haben auf jeden Fall immer meine Mitfahrer und der Rest der Familie gesagt, für mich war das einohrig kein Unterschied. Seit ich nun auf beiden Ohren höre merke ich einen markanten Unterschied und am liebsten höre ich Musik oder TV/Filme mit einer Surround-Anlage, es tönt am vollsten und klarsten dann.

    li normal hörend

    re taub nach chronischen MOE im Kindesalter, Cochlear N6/N8 OP 8.2.18 EA am 8.3.18

  • ..
    ich plane für mich eine kleine Soundbar zu kaufen, mit der Hoffnung das der TV Sound besser von vorne kommt und ich damit eine bessere Akustik habe, ohne auf die kleine FM Anlage zurückzugreifen. Damit möchte ich mir wohl auch Normalität vorgaukeln, das ist mir bewusst.


    https://teufel.de/cinebar-one-105568000


    Wie ist eure Erfahrung mit externen Geräten? Nutzt ihr diese? Bringt es etwas? Oder ist es mit FM eindeutig besser?

    Ich habe auch eine Soundbar von Teufel, aber eine andere zusammen mit Subwoofer, nennt sich Cinebar. Der Klang ist ok, aber mittlerweile mag ich es mehr wenn es auflösender, analytischer klingt.
    Bei Musikgenuss sind mir externer Geräte grundsätzlich lieber. Bei Kopfhörern habe ich die beste Erfahrung mit den Produkten von Audiotechnica und Ultrasone gemacht. Bei Anlagen warte ich noch ein wenig. Ich hoffe jedenfalls, dass die Messe für Audiophile in München (HighEnd) dieses Jahr stattfindet.

    links: wahrscheinlich von Geburt an taub; OP: 29.06.2015 Med El Synchrony + Standard Elektrode; EA: am 04.08.2015;
    rechts: seit 14 mehrere Hörstürze, ertaubt; OP: 29.06.2015 Med El Synchrony + Standard Elektrode; EA: am 04.08.2015;
    OP, Anpassung und Nachsorge im Krankenhaus Martha-Maria in München-Solln