Komplett implantiertbares CI von Med-El

  • Halo ReCI

    ich schrieb, dass sichtbar/unsichtbar in dem Zusammenhang eher 2.-rangig ist. Mir geht es primär um die Funktionalität. Für beidseitig Implantierte sehe ich da mehr Hindernisse, als für SSD's wg.dem unvermuteten Ausfall auf Grund der Stromversorgung

    Nebenbei gesagt finde ich, dass wir uns schon mit Selbstbewusstheit in der Öffentlichkeit zeigen können. Nur weil wir weniger hören, sind wir doch nicht dümmer als andere. Selber merke ich natürlich auch, dass gewisse Dinge akustisch an mir vorbei gehen (z.B.in der Kantine), aber muss ich alles an Blödsinn eigentlich mitkriegen?

    Ein wenig Gelassenheit ist da angebracht. Wir sind wer, werden gebraucht, und müssen uns auch nicht verstecken!

    LG Konrad

  • Ich muss ganz ehrlich gestehen, als Jugendliche war das mein Traum, eine komplett implantierbare Hörhilfe. Mittlerweile sehe ich das auch anders, kann aber auch besser (und offensiver) mit meiner Hörbehinderung umgehen und stelle eher die Funktionalität in den Vordergrund.

    Von Geburt an hochgradig schwerhörig, schleichende Verschlechterung, nun beidseitig an Taubheit grenzend schwerhörig.

  • Hallo, da mir kurze Haare nicht stehen, sieht man mein CI unter meiner Wuschelmähne so und so nicht. Wenn ein vollimplantierbares CI ausgereift ist, würde ich es nehmen. Es ist doch toll endlich im Wasser nicht schlechter zu hören als sonst auch, oder aber im Bett liegen zu können, ohne dass das der SP vom Kopf fällt oder sonstwie drückt.

    Ich glaube was Akkus angeht, ist man einer Lösung näher als man so denkt. Es gibt mittlerweile langlebige Akkus, die 10 Jahre halten und ein vollimplantierbares CI bräuchte wesentlich weniger Strom als heutige SP.

    Voraussetzung wäre für mich aber, dass man es mit Fernbedienung ausschalten können muss. Ich glaube nicht, dass ich mich gewöhnen könnte, immer hören zu müssen. Ich bin seit Geburt an Taubheit grenzend schwerhörig und brauche Erholungspausen vom Hören

  • Halo ReCI

    ich schrieb, dass sichtbar/unsichtbar in dem Zusammenhang eher 2.-rangig ist. Mir geht es primär um die Funktionalität. Für beidseitig Implantierte sehe ich da mehr Hindernisse, als für SSD's wg.dem unvermuteten Ausfall auf Grund der Stromversorgung

    Nebenbei gesagt finde ich, dass wir uns schon mit Selbstbewusstheit in der Öffentlichkeit zeigen können. Nur weil wir weniger hören, sind wir doch nicht dümmer als andere. Selber merke ich natürlich auch, dass gewisse Dinge akustisch an mir vorbei gehen (z.B.in der Kantine), aber muss ich alles an Blödsinn eigentlich mitkriegen?

    Ein wenig Gelassenheit ist da angebracht. Wir sind wer, werden gebraucht, und müssen uns auch nicht verstecken!

    LG Konrad

    Hallo Konrad,

    ok, dann habe ich es vielleicht etwas falsch aufgefasst. Danke Dir fürs nochmalige Erklären. Es stimmt schon, dass es für beidseitig Implantierte mehr Hindernisse gibt als für SSD`s aufgrund Deiner beschriebenen Probleme.

    Ich selber habe die Geschichte mit dem vollimplantierten Implantat auch über die Sichtbarkeit/Unsichtbarkeit davon beurteilt und die daraus entstehenden Folgen für den Implantierten, nämlich noch mehr Hürden überwinden etc. im Umgang mit den Mitmenschen. Dir geht es hier ja mehr um die Funktionalität. Das ist natürlich auch ein wesentlicher Punkt.

    Das ist ganz richtig so, dass wir uns ruhig in der Öffentlichkeit mit mehr Selbstbewusstsein zeigen können, nur ist das leider nicht immer so einfach... ;)

    Danke Dir für den letzten Satz, Du bringst es damit auf den Punkt, was für uns Hörgeschädigte wichtig ist! :thumbup:


    Liebe Grüße ReCI

  • ich denke, wir warten ab, was kommt. Mir geht es auch so, die Funktionen sind wichtiger als die Sichbarkeit. Warum verstecken? Und Akkus sind langlebig, ja, aber die Kapazität nimmt nach ca. 1000 Ladezyklen ab. Das heißt, die Laufzeiten werden immer kürzer. Das geht dann nach ca. 3 Jahren los. Merkt ja jeder beim Smartphone. Das ist auch ein großes Problem, das bei e-Autos auftritt. Nach aktuellen Studien haben Akkus bei e-Autos nach 5 Jahren nur noch 50% Reichweite. Und gerade hier wird die Forschung stark vorangetrieben.

    Für mich sind einfach noch viel zu viele Fragen offen. Wir sollten alle besser nur träumen (ist erlaubt...) und sehen, was kommt.

    Gruß Norbert

    links: Opus 2XS, Flex28; OP 14/09/2012 MHH
    EA: 05/11/2012 erfolgreich

    seit 12/06/2020 Sonnet 2

    rechts: HG (zu nichts nutze...)
    --------------------------------
    Offenbarung 21,4
    ...und der Tod wird nicht mehr sein, noch Trauer noch Geschrei noch Schmerz...

    Jesaja 35, 4-6
    Sagt den verzagten Herzen: "Seid getrost ..." ...dann werden die Ohren der Tauben geöffnet werden...

  • Hallo, da mir kurze Haare nicht stehen, sieht man mein CI unter meiner Wuschelmähne so und so nicht. Wenn ein vollimplantierbares CI ausgereift ist, würde ich es nehmen. Es ist doch toll endlich im Wasser nicht schlechter zu hören als sonst auch, oder aber im Bett liegen zu können, ohne dass das der SP vom Kopf fällt oder sonstwie drückt.

    Ich glaube was Akkus angeht, ist man einer Lösung näher als man so denkt. Es gibt mittlerweile langlebige Akkus, die 10 Jahre halten und ein vollimplantierbares CI bräuchte wesentlich weniger Strom als heutige SP.

    Voraussetzung wäre für mich aber, dass man es mit Fernbedienung ausschalten können muss. Ich glaube nicht, dass ich mich gewöhnen könnte, immer hören zu müssen. Ich bin seit Geburt an Taubheit grenzend schwerhörig und brauche Erholungspausen vom Hören

    Von Herzschrittmachern ist bekannt, dass die Lithium-Batterie 6 bis 10 Jahre hält, mal als Vergleichswert. Beim Akku des vollimplantierbaren CIs ist nicht nur die ganze Lebensdauer entscheidend, sondern auch die Kapazität, die stetig abnimmt. Orientiert man sich an den Herzschrittmachern, könnte die Kapazität bereits nach 6 Jahren so niedrig sein, dass ein häufiges Aufladen erforderlich ist. Das wäre ein Nachteil, der zu einer späteren OP zum Akkuwechsel noch dazukommt.

    Wie funktioniert das Empfangen von Schallwellen bei diesem Konzept eigentlich? Wird dafür die Ohrmuschel und der Gehörgang benutzt?

  • Wie funktioniert das Empfangen von Schallwellen bei diesem Konzept eigentlich? Wird dafür die Ohrmuschel und der Gehörgang benutzt?

    Diese Frage habe ich mir auch gestellt - abwarten, wann welche Infos zur Machbarkeitsstudie durchsickern oder, falls er deutsch versteht und schreibt, sich hier der Proband mal selbst melden darf und es evtl. tut.

    Als Architekt sehe ich zunächst auch die Funktion und danach die Konstruktion und dann kommt die Gestaltung, die nicht unwesentlich ist, unabhängig ob es sich um ein Bauwerk oder ein Cochlea Implantat handelt;)

    Einer meiner Professoren sagte, dass man dem Bauwerk ansehen soll, welche Funktion es besitzt - passt doch auch zum CI: nicht unnötig auffällig sollte es sein, aber es muss auch nicht verbergen, wozu es zu Nutze ist.

  • So wie die Spatzen von den Dächern pfeifen, sitzt das Mikro da, wo das Trommelfell ist.

    Also sehr natürlich.

    Gruß Norbert

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  • Nach aktuellen Studien haben Akkus bei e-Autos nach 5 Jahren nur noch 50% Reichweite

    Hui, diese Studie hätte ich dann doch ganz gern mal gesehen. Vorausgesetzt diese Studie setzt die Reichweite nicht schon zu Beginn auf nur (realistische) 70% der Herstellerangabe, dann sind 50% nach 5 Jahren eher die pessimistischen Ergebnisse.

    Nichtsdestotrotz hat man beim eAuto ein ganz anderes Batteriemanagement als bei einem Implantat. D.h. die Kapazität muss von Haus aus viel größer dimensioniert werden als was man an (Rest-)Kapazität nach X Jahren zu erreichen versucht.

    Links: Advanced Bionade 16:12:20 Ersatz von 15:01:21

    Rechts: Cocktail Mix 20:02:20 Ersatz von 11:03:20

    Genesung Op 2

    Die kognitive Potenz hat eine extraordinäre Relevanz für die Dialektik

    Oder anders ausgedrückt

    Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis besteht darin, dass man durch Praxis einen außerordentlichen Musikgenuss erleben kann, der in der Theorie mancher Technikfanatiker überhaupt nicht möglich ist

    Lachs i. 2 fel

    Ein Leben ohne Musik ist wie ein wasserscheuer Fisch

  • Hallo,

    die Schallaufnahme könnte über ein Mikrofon hinterm Trommelfell laufen. Oder aber man dockt einen Schwingungssensor an Trommelfell oder einem der Gehörknöchelchen an. Es gab da vor ein paar Jahren ein vollimplantierbares Hörgerät bei dem der Schall durch Andocken am Steigbügel aufgenommen wurde. (Auch dieses vollimplantierbare Hg mit dem Namen Esteem hat sich nicht durchgesetzt.)

    Es gibt aber etliche CI Träger, die kein intaktes Mittelohr haben, an dem man etwas andocken könnte. Mikrofone altern, im Körper eingebettet wahrscheinlich noch schneller als an Frischluft.

  • Von Herzschrittmachern ist bekannt, dass die Lithium-Batterie 6 bis 10 Jahre hält, mal als Vergleichswert.

    Der Vergleich passt, hinkt aber ein klein wenig. Die Lebensdauer hängt von der tatsächlich täglich abgegebenen Leistung ab: ein Schrittmacher, der als backup System mal ab und zu einen Impuls abgibt, hält natürlich wesentlich länger als ein System, das täglich über Stunden rackern muß, weil das Reizleitungssystem des Patienten am Ende ist. Hier sind Lebensdauern bis 2 Jahren üblich. (Ich differenziere hier nicht zur Kapazität).

    Wichtiger sehe ich die Entwicklung in der Aufladung dieser Akkus: Schrittmacher werden mittlerweile über Piezo-Kristalle durch die Thoraxbewegung aufgeladen, Kleinst-Schrittmacher werden über Induktion aufgeladen.

    Diese Techniken, übertragen auf das vollimplantierte System, könnten die Machbarkeit beschleunigen.

    (Für mich dann bitte auch mit einem "AUS-Schalter").

    Gruß, Bernd

    links CI 532 mit Cochlear N6, 06/2017

    rechts CI 632 mit Cochlear N7, 08/2019

  • Vor allem sollte man auch Sachen wie Bluetooth abschalten können und nicht wie beim Sonnet 2, wo es ewig und immer an ist. Sehr schlecht gelöst. Bei allen, wirklich allen anderen Geräten kann man das abschalten, nur hier nicht. Ein kleiner Schalter am GEhäuse hätte genügt. Aber dafür kann ich alle 20 statt 60 Stunden die Batterien wechseln.

    Gruß Norbert

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  • Es ist doch toll endlich im Wasser nicht schlechter zu hören als sonst auch, oder aber im Bett liegen zu können, ohne dass das der SP vom Kopf fällt oder sonstwie drückt.

    Im Wasser ja, aber nachts ist Ruhe im Karton, da will ich schlafen und nichts hören und mein Ohr erholt sich........

    Gruß Norbert

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  • Ne, nicht nur.......

    Aber Sachen wie Lesen. Fernsehen, Essen, mit Smartphone spielen usw. haben wir uns nicht angewöhnt. Dafür habe ich auch NULL Schlafprobleme.

    Gruß Norbert

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  • Ich bin ja noch in der Recherche und habe mir aber die Dummies angesehen im HTZ. (Oticon war dort nicht dabei.)

    Von Oticon habe ich direkt einen zugeschickt bekommen, ohne Spule. Der sitzt top, fast klemmt er etwas zu stark hinter dem Ohr. Weil er mir zu unausgereift ist, mir das auch so gesagt wurde von den zwei Audiologen, fällt er bei meiner Wahl raus.

    Wenn der Prozessor zu locker sitzt, lässt sich aber eventuell die Halterung vom Winkel her verändern. Da würde ich einfach beim Hersteller nachfragen. Das habe ich noch nicht getan. Gedanken habe ich mir auch darüber gemacht weil Cochlear bei mir ziemlich locker sitzt, es gibt da aber bestimmt Möglichkeiten. Daran sollte es nicht scheitern.

  • Hallo Mia007,

    Wenn etwas noch nicht so bekannt ist, heißt das nicht, dass das schlecht ist.

    Die Aussage der Audiologen, dass Oticon unausgereift ist, grenzt schon an Rufschädigung.

    Oticon ist eine Tochter der Demand Gruppe, 100 Jahre Hörgeräte Erfahrung und 30 Jahre CI Erfahrung. Erstes CI 1976 implantiert.

    Der Neuro2 und das Zti Implantat sind auf dem neuesten, technischen Stand. Kleinstes Implant, und kleinster Prozessor, AKKU und Batterie Optionen,( großer Akku hält ca. 48 Std.), MRT fähig bis 1,5 tesla, Wireless Konnektivität und Bimodale Versorgung usw., braucht sich nicht hinter den anderen verstecken. Nur mal so zur Info

  • Ne, auf den davor.

    Gruß Norbert

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