Komplett implantiertbares CI von Med-El

  • Naja, es wurde lediglich nach Meinungen von uns zu dieser Neuheit gefragt. Da finde ich es schon ok, dass darüber ein Thread eröffnet wurde und dass darüber diskutiert wird. Wer diesen Thread nicht weiter verfolgen möchte, kann ja entweder weiterscrollen oder diesen Thread ausblenden.

  • Im Rahmen einer Machbarkeitsstudie wurde ein komplett implantiertbares Cochlea-Implantat eingesetzt.


    https://www.google.de/amp/s/www.pres…/149205/4737440


    Was haltet ihr davon?

    Ich habe nochmals die Pressemitteilung eingehend gelesen.

    Ich zitiere:

    "Unsere Cochlea-Implantate haben Hunderttausenden Menschen auf der ganzen Welt geholfen, den Hörverlust zu überwinden und ihre Lebensqualität zu verbessern. Viele Nutzerinnen und Nutzer haben den Wunsch nach einem CI geäußert, das ohne externe Komponenten auskommt, unsichtbar ist und auch im Schlaf getragen werden kann", sagt Dr. Ingeborg Hochmair, Gründerin und CEO von MED-EL.

    Dies ist sicherlich richtig und ich wage nicht, Frau Dr. Hochmair zu widersprechen.

    Interessant finde ich jedoch, dass in diesem Forum bisher eher das Gegenteil gesagt wird - selbst von MED-EL "Usern".

    Es geht hier nicht um Lobhudeleien oder "Bashing". Letzteres mussderzeit im Internet AB aushalten, was mich ehrlich gesagt betrübt und ich nicht als gerechtfertigt ansehe. Ironie des Ganzen, dass mir nun ausgerechnet Lobhudelei von AB und Runtermachen anderer Hersteller unterstellt wird. Ich habe lediglich wiedergegeben, was ich erfahren habe aus berufenem Munde.

    Die Nutzerinnen und Nutzer entscheiden. Interessant ist doch, wie hoch der Prozentsatz an Kanso# und Rondo# ist. Weiß das jemand? In meiner Reha konnte ich beobachten, dass vor allem Frauen jenseits der 40 gerne diese Geräte tragen. Eine Mitpatientin mit dem Rondo, mit der ich einen regen Austausch habe, bestätigte mir jedoch, dass ihr das gute Hören wichtiger ist als das Aussehen. Natürlich fühlte sie sich persönlich angegriffen, als der Techniker meinte, Rondo und Kanso seien hörtechnisch nicht das Gelbe vom Ei, um es vorsichtig auszudrücken. Die Nutzerinnen und Nutzer entscheiden, wie gesagt...

  • Aber du sagst doch selbst, dass AB es richtig erkannt hat und Medel in die falsche Richtung foscht. Es stimmt, der Rondo ist auch nichts für mich, nur meine Meinung, Und wenn der AudioStream von Medel rauskommt, ist das schon ein Fortschritt.

    Alles unsichtbar ohne externe Komponenten, das ist doch schon eine echte Inovation, aber die praktische Umsetzung? In 5 Jahren? Ich habe nur deutlch machen wollen, dass die heutige Technik ausgereift ist. Warum man mit dem unsichtbaren CI auch noch besser hören soll, wie man auf der von dir zitierten Seite liest, ist weit hergeholt und ohne jegliche Grundlage, Genauso wie niemand sagen kann, Hersteller A ist besser als B oder C.

    Gruß Norbert

    links: Opus 2XS, Flex28; OP 14/09/2012 MHH
    EA: 05/11/2012 erfolgreich

    seit 12/06/2020 Sonnet 2

    rechts: HG (zu nichts nutze...)
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    Offenbarung 21,4
    ...und der Tod wird nicht mehr sein, noch Trauer noch Geschrei noch Schmerz...

    Jesaja 35, 4-6
    Sagt den verzagten Herzen: "Seid getrost ..." ...dann werden die Ohren der Tauben geöffnet werden...

  • Soviel noch: Forschen ist erlaubt und außerordentlich wichtig. Gut, wer die Mittel und das Geld dazu besitzt. Keiner möchte MED-EL dafür Runtermachen. Nur wer Fehler macht, kann wachsen. Ob es falsch oder richtig ist, was derzeit in einer Machbarkeitsstudie erprobt wird, erfahren wir in wenigen Jahren. Ich bin jedenfalls sehr gespannt und freue mich schon für jeden, der davon profitiert, egal wie die Chose ausgeht.

    Dem Probanden viel Glück und Erfolg. In seiner Haut möchte ich ehrlich gesagt nicht stecken8).

  • Ich glaube sehr wohl, dass es bessere und schlechtere CIs gibt!!!! Vor ein paar Jahren war beispielsweise jedem Insider bekannt, dass von den damaligen drei großen Herstellern ein Hersteller beim Verstehen von Sprache im Störgeräusch im Durchschnitt signifikant schlechter abgeschnitten hat als die anderen beiden. Auch zwischen den beiden besseren Hersteller gab es Unterschiede, diese waren aber statistisch nicht signifikant. Das Design der Implantate hat sich seitdem im Übrigen bei allen drei nicht wesentlich verändert, wenn man mal von dem Einbau MRT tauglicher Magnetlagerungen absieht. Damals gingen Graphiken mit gelben, roter und blauen Balken aber ohne Firmenbezeichnung rum, die Farben entsprechen aber den Logofarben der damaligen großen drei.

    Bei den Strategien und Prozessoren hat es inzwischen deutliche Änderungen gegeben, deshalb kann ich nicht genau sagen, wie Vergleichsmessungen heute ausfielen. Ich finde es im Übrigen ein Unding, dass solche vergleichende Untersuchungen nicht gelegentlich gemacht werden. Bzw. wenn sie doch gemacht werden, wird es nicht publiziert!

    Meiner Ansicht nach, ohne lobzuhuddeln wird AB demnächst das beste Produkt am Markt haben. Der Fehler in der Implantatfertigung ist hoffentlich(!!!!!) behoben. Das T Mic ist eindeutig besser als jede andere Mikrofonplatzierung. Das findet jeder AB Träger in Windeseile heraus, wenn er andere Mikrofone im Prozessor oder auch das Mikrofon im Überträger aktiviert. Ich finde es für die Ci Träger der anderen Firmen schade, dass sie kein T Mic haben können. Single Units sind einfach ein Irrweg!!!! iIch kenne genügend Leute, deren zweiter Prozessor aus gutem Grund dann doch der HDO war. Meiner Meinung nach hat MedEl ein sehr gutes Implantat und scheint auch gute Strategien zu haben. In der Konnektivität sind die aber meilenweit hinterher. Man merkt, dass sie keinen Kooperationspartner aus der HG Branche haben. Da wiederum kann AB gut punkten, ganz extrem bei bimodal versorgten. Der neue Marvelprozessor wird diesbezüglich nochmals Verbesserungen bringen.

    Zurück von vollimplantierbaren CI, da ist wohl bei dem Thema Konnektivität auch wohl nichts zu holen.

  • Liebe Andrea,

    mir fällt noch ein, dass das Rondo von MED EL insofern kein Irrweg sein muss als es auch Menschen mit starker Arthrose in den Gelenken gibt. Bewegungen sind dann mitunter sehr schmerzhaft und grobe Motorik ist einfacher. Das war jedenfalls der Gedanke, der mir kam, als ich mir einen Werbespot von MED EL für das Rondo ansah.

    Dort macht ein älterer Herr Werbung und betonte die einfache Handhabung. Ich kann mir vorstellen, dass auf jeden Fall in dieser Hinsicht eine gute Idee ist. Es gibt eben manchmal nicht nur eine Schwerhörigkeit und auch jede Persönlichkeit ist anders.

    Wer den "klassischen" Prozessor in der Schublade lässt, sollte dann doch ein Rondo wählen. Das nur mal so ganz grob als Argumentation.

    Liebe Grüße

    Mia007

  • . Meiner Meinung nach hat MedEl ein sehr gutes Implantat und scheint auch gute Strategien zu haben. In der Konnektivität sind die aber meilenweit hinterher.

    Ok, ein sehr gutes Implantat ist mir klar wichtiger als gute Konnektivität. Mal sehen, was der AudioStream bietet; die etwas größere Batteriehülse bietet vollständiges Bleutooth und telefonieren und Musiklhören ohne Zwischengeräte wie AudioLink. die Bedingungen mit Android 10 sind zwar sehr hoch, aber das sollte mal eine Verbesserung sein. Wie gesagt, mal sehen, noch ist ja nichts auf dem Markt. Daran sehe ich auch, dass Medel auch bei den aktuellen Geräten Inovationen schaffen will.

    Gruß Norbert

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  • Hallo Norbert, leider hat MedEl aber die neue Hülle noch immer nicht. AB hat seid sieben oder acht Jahren den Compiloten. Seid fünf bis sechs Jahren gibt es für bimodal Versorgte das Naida Link HG. Dass man beim Telefonieren ohne weiteres Zusatzgeräte einfach den Hörer an ein Ohr hält und auf das HG oder CI des Gegenohr übertragen wird, gibt es m.W. bei keinem weiteren Hersteller. Gerade diese Konnektivität am Telefon möchte ich nicht missen.

    Cochlear erlaubt zumindest mit den Minimic auch das parallele Ansprechen eines Hörgerätes , wobei m.W. aber HG und CI nicht untereinander synchronisiert werden. Und was hat MedEl?

  • Es ist schön für euch alle, die wieder telefonieren können - mit CI. Ich selber kann schon seit Jahren nicht mehr telefonieren, obwohl ich bis vor 10 Jahren noch mit dem damals noch HG-Ohr plus Zusatztechnik telefonieren konnte... Dann ging es nicht mehr, verstand nicht mal Mitglieder aus der Familie mehr gut und musste öfter nachfragen.... Ich hab es zwar letztes Jahr in der CI-Reha, (die für mich persönlich recht schlecht lief :(), ausprobiert mit dem Telefonieren. Es hat zwar geklappt, aber da ich mich jetzt schon über die Jahre so daran gewöhnt habe nicht mehr telefonieren zu können (und das kann ich persönlich immer noch am besten entscheiden!) und aus meinem Umfeld sowieso kaum wer Zeit hätte mit mir zu üben, ist es jetzt bei mir nun mal so. Mit Fremden könnte ich sowieso nicht telefonieren.

    Darum sollte sich meiner Meinung nach jeder glücklich schätzen, wenn er auch mit CI wieder telefonieren kann. :)


    Liebe Grüße ReCI

  • Hallo ReCI, ich konnte vor dem CI mit Zusatztechnik noch mühsam mit einigen aus dem Familien- und Freundeskreis telefonieren, aber nicht mit Fremden. Ich habe aus der Zeit auch noch immer ein Unbehagen, wenn es klingelt und ich kenne die Nummer nicht. Aber ich überwinde mich und es klappt auch mit Fremden. Ich kann verstehen, wenn man sich ohne Telefon einrichtet

  • Ja, bei fremden und unbkannten Nummern halt ich auch Abstand, aber sonst telefoniere ich mit dem Smartphone ganz normal, einfach ans Ohr halten. Das, was nicht klappt, ist das Hören vom klingeln. Wenn es draußen laut ist wie z.B. am Bahnhof, überhöre ich das. Muss immer aufs Handy gucken. Ok, andere gucken auch nur noch aufs Telefon und nicht mehr nach vorne.....Auch mit dem AudioLink ist es total leise. Hier wünsche ich mir, dass der SP stumm schaltet, den Klingelton überträgt und ich nehme dann ab oer auch nicht. Aber ich verpasse dann kein Anruf mehr. Das ist mein Wunsch. Geht doch beim Auto. Wenns klingelt über die Freisprechanlage, wird alles stumm geschaltet und ich kann abnehmen.

    Gruß Norbert

    links: Opus 2XS, Flex28; OP 14/09/2012 MHH
    EA: 05/11/2012 erfolgreich

    seit 12/06/2020 Sonnet 2

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  • Hallo zusammen!

    Bin zwar ein wenig Med El Freund. Persönlich halte ich von dieser Entwicklung nicht viel, möchte ich auch persönlich nicht haben. Wenn irgendwas nicht funktioniert, z. B. der Akku, jedesmal ein "kleiner" chirurgischer Eingriff nötig. Persönlich schätze ich meine beiden Sonden sehr und bin froh, dass Kleinigkeiten so ausgetauscht werden können.

    Das Mittelohrimplantat Carina wurde ja mittlerweile auch Sang und Klanglos vom Markt genommen. Das wird auch irgendwo seine Gründe haben.

    Mit freundlichem Gruß

    Thomas

    Links: MedEL: Implantat MI 1200 Synchrony 24mm - SP EAS-Sonnet OP 01.06.18 EA 16.07.18 - MHH

    Rechts: MedEL: Implantat MI 1250 Synchrony 28mm - SP Sonnet 2 OP 17.09.19 EA 21.10.19 - MHH

  • Hallo ReCI, ich konnte vor dem CI mit Zusatztechnik noch mühsam mit einigen aus dem Familien- und Freundeskreis telefonieren, aber nicht mit Fremden. Ich habe aus der Zeit auch noch immer ein Unbehagen, wenn es klingelt und ich kenne die Nummer nicht. Aber ich überwinde mich und es klappt auch mit Fremden. Ich kann verstehen, wenn man sich ohne Telefon einrichtet

    Hallo Andrea,

    Danke Dir für Deine Zeilen. Es tut gut zu wissen, dass auch Verständnis für diejenigen CI-Träger hier entgegengebracht wird, welche eben nicht mehr telefonieren können. Genau, ich habe mich mittlerweile damit eingerichtet ohne Telefon und bin jetzt nun abhängig von anderen, für mich zu telefonieren. Zum Glück bekomme ich immer Hilfe von meiner Familie. Dafür bin ich auch sehr dankbar. Ich glaube, ich könnte mich nicht mehr so überwinden es mit dem Telefonieren, selbst wenn es nur die eigene Familie wäre, zu versuchen. Auch wenn es mein Wunsch wäre tief in meinem Inneren. So gesehen lebe ich ähnlich wie die Gehörlosen, die rein gar nichts hören und mit der Gebärdensprache kommunizieren sowie schriftlich, und kann diese auch gut verstehen.
    Aber wer weiss, vielleicht kommt es wieder, dass ich mich überwinde es zu versuchen mit Telefonieren in engstem Kreise. Die Hoffnung stirbt zuletzt wie man so schön sagt. ;)


    Liebe Grüße ReCI

  • Bzgl. vollimplantat: Ich denke, Medel entwickelt diesbezüglich nicht am Bedarf vorbei.

    Wir hier im Forum setzen uns massiv mit unserem Gehör auseinander und soweit ich das auch sehe stehen hier alle zur Hörbehinderung und lassen das auch andere wissen. Zumindest einige. Ich stelle mein CI im Alltag absichtlich zur Schau. Hab sogar eine Abdeckung besorgt mit auffälligem Zebramuster. Nachteil: Es ist bei meinen grauen Haaren sogar weniger sichtbar als das original schwarze ?( Somit bleib ich doch beim Einfarbigen.

    Anders die Leute, die sich nicht hier herumtreiben und möglicherweise erst kürzlich mit dem CI aufgrund eines Hörsturzes auseinandersetzen müssen. Diesen wird von heute auf morgen so richtig vor Augen geführt, dass sie eine massive körperliche Einschränkung haben, die sie nicht zeigen wollen. Und denen kommt ein Vollimplantat gerade nur Recht. Ich denke, dass das sogar recht viele sind. Sieht man ja regelmäßig bei Neulingen von Hörgeräteträgern. Ständig der Ruf danach, diese möglichst unauffällig haben zu wollen, möglichst klein, wenn nicht sogar im Gehörgang versteckt.

    Ich halte es für nicht gut, dieses Verstecken. Aber der Bedarf ist nunmal da.

    Wer schön sein will muss halt eben leiden und alle 2 Jahre sein Akku operativ austauschen lassen. Muss jeder für sich selbst wissen. Für mich ist das ein No-Go.

    Links: Advanced Bionade 16:12:20 Ersatz von 15:01:21

    Rechts: Cocktail Mix 20:02:20 Ersatz von 11:03:20

    Genesung Op 2

    Die kognitive Potenz hat eine extraordinäre Relevanz für die Dialektik

    Oder anders ausgedrückt

    Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis besteht darin, dass man durch Praxis einen außerordentlichen Musikgenuss erleben kann, der in der Theorie mancher Technikfanatiker überhaupt nicht möglich ist

    Lachs i. 2 fel

    Ein Leben ohne Musik ist wie ein wasserscheuer Fisch

  • Zum Telefonieren:

    Mir ist das mit dem Unbehagen auch sehr bekannt. Gerade zu Anfang, als es mir noch schwer fiel, dass zu sagen, dass ich jetzt nichts verstehe, war ich sehr gestresst. Mit meinen Kassenmodellen von Phonak höre ich besser als mit meinen vorherigen Mittelklassegeräten. Also, links geht das teilweise sehr gut. Das freut mich sehr. Es ist aber eben nicht jeden Tag gleich gut. Manchmal muss ich Gespräche auch kurz halten.

    Es geht bei solchen Dingen auch immer um Dazugehörigkeit, ein Angewiesen-sein auf andere. Und nicht jeder, gerade Kinder, kann diese Geduld aufbringen. Das war oft sehr schmerzlich für mich.

    Am Arbeitsplatz wollte ein Unternehmen deshalb den Preis ordentlich drücken:

    "Sie müssen sich mal vorstellen, sagte die Personalerin eindringlich!!!, Sie können zu keinem Zeitpunkt jemand vollständig vertreten...! Nicht mal...(soundso)...! Ob ich denn auch unter Tarif arbeiten würde...:rolleyes:.

    Ja, sagte, ich, das ist mir bewusst, ich habe ja auch meine Hörbehinderung in der Bewerbung erwähnt und dass ein ständiger Kundekontakt nicht möglich ist...Also es war ein sehr interessantes Gespräch. Ich fühlte mich veräppelt.

    Ja, und zu MED EL: Es stimmt, leider forschen sie nicht am Bedarf vorbei. Mich bringt das auch zum Nachdenken, dass sich die Werbung für die Unsichtbarkeit von Hörhilfen so hartnäckig hält. Es wäre sinnvoller, die Hörbehinderung und die damit einhergehenden Herausforderungen dem Umfeld bewusst zu machen. Und natürlich klar zu machen, dass es keine mangelnde Attraktivität für einen Menschen zur Folge hat.

    Liebe Grüße Euch allen.

    Mia007

    Einmal editiert, zuletzt von Mia007 (24. Oktober 2020 um 15:19)

  • Ich habe zwar die meisten Beiträge nur rasch überflogen, aber meine Meinung möchte trotzdem hier kund tun.

    Ja auf eine Art ist es eine tolle Sache, wenn das Implantat vollständig unsichtbar ist, aber für mich persönlich kommt es nicht in Frage, selbst wenn ich auf der rechten Seite dazu die Möglichkeit bekommen würde und / oder durch eine Reimplantation auf der linken Seite.

    denn wie hier auch schon geäußert wurde, die Einschränkungen bleiben. Und je weniger die Umwelt die Einschränkung wahrnimmt, desto schneller wird man als begriffsstutzig eingestuft, nur weil man nicht alles versteht und man sich zu blöd vorkommt ständig nachzufragen.

    Ich gehe offen mit meinem Implantat um und sage auch oft im Vorfeld, wenn ich öfter nachfragen sollte, dann liegt es daran, dass ich Schwierigkeiten mit dem Hören habe und verweise auf meine Hörsysteme. Dadurch wird die gesamt Gesprächssituation von vornherein entspannter.

    Wenn das Implantat aber vollständig unsichtbar ist, habe ich dann eine Hürde mehr. ....

  • Generell ist das schon was Gutes, alles unsichtbar, aber die praktische Umsetzung ist mit viel Kompromiss verbunden, Akku im Kopf, bei Problemen wieder operieren und vor allem NULL Erfahrungswerte usw.usw..

    Gruß Norbert

    links: Opus 2XS, Flex28; OP 14/09/2012 MHH
    EA: 05/11/2012 erfolgreich

    seit 12/06/2020 Sonnet 2

    rechts: HG (zu nichts nutze...)
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  • Moin,

    Akku im Kopf, aufladen induktiv über eine Matte in der Nacht?

    Ich bin schon auch aus beruflichen Gründen für technischen Fortschritt. Aber der Gedanke, dass durch die Aufladung auch mein Hirn "aufgeheizt" wird, macht mir schon etwas zu Schaffen. Da gibbet ja noch gar keine Studien zu, oder? Dass aufgeheizt wird, dürfte unstrittig sein. Verlustfrei induktiv aufladen wäre wünschenswert, ist aber physikalisch gesehen nicht möglich

    Und zusätzlich:

    - Tagsüber wird mal der Akku leer aus welchen Gründen auch immer. Was mache ich dann?

    - Man baut da einen Akku ein, der ja irgendwann seinen Geist aufgibt. Da muss ich also je nach Leidensfähigkeit spätestens nach 6 Jahren wieder unters Messer. Aktuell tauscht man ja die vorhandenen Akkus turnusmässig täglich aus. Das verlängert die Lebensdauer jedes einzelnen

    - Ein Prozessortausch wird dann auch nur per OP möglich sein

    Ich denke, eine Forschung in diese Richtung ist schon wünschenswert. Jedoch ist es bis zur Serienreife noch ein langer Weg. Vor allen Dingen in der Stromversorgung bedarf es noch einiger Entwicklungen.

    Sichtbar/Unsichtbar ist m.E.nebensächlich. Es kommt v.A.auf die Funktionalität an

    LG Konrad

  • @Konrad : Aber durch die Unsichtbarkeit des vollimplantierten Implantates kommt es für den Hörgeschädigten doch zu noch mehr Hürden. Was meine ich damit? Dass das CI von außen nicht mehr gesehen werden kann und somit Außenstehende darauf aufmerksam werden, dass da jemand schlecht hört und deswegen öfter mal nachfragen könnte... Ich denke, wir haben so oder so genug Hürden zu überwinden, selbst bei sichtbaren CI`s (eher bei Männern als bei Frauen mit längeren Haaren, als Bsp.) , nämlich, die Mitmenschen darauf aufmerksam zu machen, zu erklären usw.

  • Ich sehe das auch so, dass es keine gute Entwicklung ist.

    Der Trend, perfekt sein zu müssen, nicht "unangenehm" aufzufallen durch Behinderung und was Mensch alles noch so haben kann, scheint mir mehr als zweifelhaft. Ich will gar nicht sagen, dass es keine Herausforderung ist, sich mit der Sichtbarkeit auseinanderzusetzen. Die Kunst im Leben besteht doch darin, Menschen, wie auch immer sie beschaffen sind, anzuerkennen.

    Liebe Grüße!